Erdwärmeanlage

Big-Friedrich

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Moin!

Ich möchte im nächsten Jahr ein kleines gemütliches Haus mit etwa 100 qm Wohnfläche plus Keller bauen.

Heute habe ich erfahren, dass eine Erdwärmeanlage inkl. Bohrung für die Sonde und Heizkörper rund 20.000 Euro kosten soll.
Komplett für alles.

Im Vergleich dazu würde ich für eine Gasheizung inkl. Heizkörper beim Neubau rund 11.000 Euro kosten.

Kann das sein?

Nur 9000 Euro Unterschied?

Dann wäre doch jeder blöd, der sich noch für Gas entscheiden würde.

Bei einer monatlichen Gasrechnung von rund 70 Euro hätte ich diese Investion ja locker nach 12 Jahren aus. Auch wenn ich höhere Stromkosten habe. Denn Gas wird ganz bestimmt nicht günstiger.

Was meint ihr? Habe ich da was übersehen?
 
  • avenso

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    Ich kenne zwei Leute die das gemacht haben und die beteuern das sie es nicht bereut haben und immer wieder so machen würden. Über den Preis kann ich nix sagen.
     

    Okolyt

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    Ich habe das auch gemacht und habe für die Bohrung (90 m) rund 6000 € bezahlt. Den Preis der Heizungsanlage werde ich heute abend mal nachsehen.
    Ich würde es immer wieder so machen, Heizung und Warmwasser läuft wie geschmiert. Ich habe Fussbodenheizung und benötige deswegen auch eine geringer Vorlauftemperatur.
    Wichtig ist aber Erdwärme, keine Luftwärmepumpe, die schafft meist beides nicht.

    Gruß
    Okolyt...ohne Gas und Öl
     
  • avenso

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    Hi!
    Haben die schon länger so eine Anlage?
    Mich würde interessieren, dass tatsächlich an Strom und Wartungskosten pro Jahr auf mich zukommt.

    Ich kann ja mal fragen, aber das kann ein paar Tage dauern. Aber vielleicht kann Dir ja schon mal Oko seine Erfahrungen mitteilen
     

    Okolyt

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    Ich habe sie ja noch nicht so lange und kann zur Wartung noch nichts sagen.
    Für die Wärmepumoe habe ich einen eigenen Stromtarif und bin mit 60 €/Monat veranlagt worden.

    Gruß
    Okolyt
     
  • Big-Friedrich

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    Super!
    Es geht mir natürlich auch um die Umwelt, aber letztendlich muss ich den Kram auch bezahlen und ich werde mich für das Haus ziemlich hoch verschulden. Da dürfen keine plötzlichen Kosten auf mich zukommen und ich muss mein Budget der nächsten Jahre kennen.
     

    Big-Friedrich

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    Ich habe sie ja noch nicht so lange und kann zur Wartung noch nichts sagen.
    Für die Wärmepumoe habe ich einen eigenen Stromtarif und bin mit 60 €/Monat veranlagt worden.

    Gruß
    Okolyt

    60 Euro ist sehr viel! Hast du eine große Anlage? Wie viel Wohnfläche?
    Wir werden etwa 80 Euro Gaskosten haben. Wenn dann nur für die Erdwärmeanlage 60 Euro im Monat bezahlt werden müssen, sieht die Sache natürlich schon viel schlechter aus..... :-(
     

    Marc4Mac

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    Tja, diese 9000 Euro musst Du aber wahrscheinlich auch finanzieren, dazu kommt der höhere Stromverbrauch.
    Strom wird, genau wie Gas, auch nicht billiger.

    Wir hatten im letzten Jahr Gaskosten von 27 Euro pro Monat, zzgl. 100 Euro/Jahr für Kaminholz. Dafür kann ich keine Wärmepumpe finanzieren. Das Geld würde ich lieber in eine vernünftige Dämmung investieren.
     

    Big-Friedrich

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    Marxen in der Nordheide
    Genau diese Kosten muss ich gegenüberstellen.
    Wie gesagt, 80 Euro pro Monat für Gas. Die 9000 Euro würde ich nicht extra finanzieren müssen, weil ich dann eine Dachgaube o.ä. weglassen würde. Wir haben ein paar Punkte am Haus, wo wir ein paar Taler ausgeben, was nicht wirklich sein muss. D.h. das Geld für die Erdwärmeanlage könnten wir an anderer Stelle sparen. Eventuell gibt Oma das Geld auch, weil sie sehr auf Öko steht :)
    Aber trotzdem muss das Verhältnis zwischen Kosten, Nutzen, Aufwand stimmen.
     
  • K

    Koi

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    Wenn das Verhältnis wie du schreibst stimmen muß rechne nicht nur heute sondern auch für morgen!
    Was hälst du von Kombination von Wärmepumpe und einer Photovoltaik Anlage?
    Sind zwar kosten, diese werden sich aber rechnen (bei uns werden sie noch gestützt)!
     
  • Big-Friedrich

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    Marxen in der Nordheide
    Natürlich würde mir auch gern eine Photovoltaik Anlage verwenden, jedoch wird das Dach falsch ausgerichtet sein. Keine Chance für direkte Sonneneinstrahlung und daran können wir nichts ändern. Auch an die Kosten müssen wir denken......
    ABER wenn das Haus steht, soll auch noch irgendwann ein Carpot folgen, auf dessen Dach wir etwas in Richtung Sonne bauen könnten. Es wird ein Doppelcarpot. Da frage ich mich natürlich, ob die Fläche überhaupt ausreicht.
     
    K

    Koi

    Guest
    Die Technik wird immer besser!Auf jedenfals würd ich mit der Zeit mitgehen und vom Gas oder Öl absehen!
     

    Rhoener55

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    Hallo,

    Alle Wärmeanlagen haben ihre Vor- und Nachteile. WP kann, wenn richtig geplant und ausgeführt, eine sehr vernünftige Heizungslösung sein. Wichtig ist die Systemtemperaturen niedrig zu halten (FBH oder WH mit engen Verlegeabstand). Wenn Fördergelder beantragt werden (sollen) dann die Förderbedingungen genaustens befolgen, meine Nachbar muß jetzt entweder seine WP Anlage mit WMZ nachrüsten oder die Fördergelder zurückzahlen.

    Ich gebe zu denken: wirklich ernsthaft überlegen ob Passivhaus (gegenüber kfw40) doch nicht sinnvoll ist. Schließlich bauen die meisten nur einmal im Leben. Heizlast senken gibt jahrzehntelange Einsparungen.

    Meine persönliche Favorit wenn ich nochmals bauen würde wäre Solarthermie mit Saisonspeicher und Kaminofen zur Spitzenlastabdeckung.

    PV ist 'ne Thema für sich, imo wäre es langfristig sinvoller wenn keine erhöhte Einspeisevergütung geben würde.

    SG,
    Mark
     

    susan28

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    Hallo!

    Jetzt will ich hier auch mal meine Erfahrungen loswerden.

    Wir haben auch eine Heizungsanlage mit Erdwärme, jedoch haben wir keine Bohrung sondern einen Flächenkollektor (wenn man den Platz hat, ists fast billiger wie ne Bohrung).

    Die Anlage läuft jetzt seit Februar 2007 (im Dezember 2006 wurde die Anlage eingefahren und der retliche Estrich ausgekocht, hatten da Raumtemperaturen von bis zu 42° !!)

    Die erste Abrechnung hat gezeigt: Es war die richtige Entscheidung! Gesamtstromkosten (WP-Strom wird bei uns subventioniert) waren 963€, für Warmwasser und Heizung (bei durchschnittlichen Raumtemperaturen von 22°). Beheizt werden bei uns insgesamt 300 qm Wohnfläche!!

    susan
     

    ElSer

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    Hallo,

    vielleicht wendest Du dich auch mal an einen Energieberater deines Vertrauens (z.B. BAFA: Bundesamt fuer Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) oder die Energieagentur eures Landkreises (gibt es nicht immer, aber immer öfter).

    Persönlich rate ich dir zur Erdwärmepumpe, aber schönrechnen kann man dir viel. Frag einen Fachmann...
     

    Mondtänzerin

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    Hallo!

    Den Preis müßte ich noch nachschauen aber ich kann nur eines sagen.................wir bereuen es überhaupt nicht das wir eine Erdwärmeanlage haben!
    Wir haben auch noch eine Solaranlage und die 2 Dinge gemeinsam sind spitzen klasse! Wir sparen uns unwarscheinlich viel!

    Liebe Grüße Sandra​
     
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