Erdbeeren im Hügelbeet - ein Versuch

Die Tekus und Kübel sind aufgebockt und stehen auf Pflastersteinen. Großartig bücken muss man sich nicht, kriechendes Getier schafft es nicht hoch, alles nur Vorteile.
Das kann ich mir vorstellen, allerdings muss man die Möglichkeiten haben.
Wir könnten die Kübel nur auf die Wiese stellen, da hätten die Schnecken ein leichtes Spiel, und erheblich mehr gießen als im abgedeckten Beet müssten wir auch.
Zudem bringen wir auf dem Hügel flächenmäßig mehr Pflanzen unter.

Aber die Gegebenheiten sind halt überall anders, und an jedem Standort ist eine andere Lösung die beste. Die zu finden, ist entscheidend.
Ich freue mich auf die Fotos von eurem Anbau.
 
  • Aber die Gegebenheiten sind halt überall anders, und an jedem Standort ist eine andere Lösung die beste. Die zu finden, ist entscheidend.

    Bingo,

    die Kübel stehen im Hof auf Pflaster. Lediglich Regenwürmer und Asseln quetschen sich durch die Ritzen.

    Erstaunlich, wie viele Regenwürmer sich im laufe einer Saison in den Kübel sammeln.

    Im Frühjahr werden die Kübel entleert, von den Wurzeln befreit und neu aufbereitet. Was ich dieses Jahr an Würmern gefunden habe, ist der Wahnsinn. Bedingt durch den milden Winter, sind die Würmer nicht tief abgetaucht.

    Nach dem Essen geh ich raus und nehm die Knipse mit,

    bis Peter.
     
    Sodale...

    ... in 1000ml Töpfchen (so als Lückenfüller):

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    In 35 Liter Kübeln:

    35l..webp


    Und mal eine gesamt Ansicht:

    Ein paar zusammen.webp
     
  • Tolle Idee mit dem Hügel! Ich hatte immer Melonen in durchlässige schwarze Mulchfolie gesetzt. Das funktionierte supertoll. So lange, bis eine Wühlmaus, das "Feld" unter der Folie zerlegt und die Folie zerfetzte. Das ist der Nachteil, dass man sowas dann erst spät entdeckt.
     
  • Silvaner, danke fürs Zeigen, ich wünsche euch eine reiche Ernte!


    Tubi, da wir vor kurzem erstmals Wühlmausgänge im Garten gesichtet haben, stimmt mich dein Bericht nicht sehr zuversichtlich... als wir das Beet angelegt haben, gingen wir noch davon aus, wühlmausfrei zu sein.
    Mal abwarten wie sich die Sache entwickelt.
     
    Ich weiß ja nicht, ob Erdbeeren die Leibspeise von Wühlmäusen sind. Letztes Jahr haben sie mir einen großen Bestand an Paprikapflanzen vernichtet. Ich stand persönlich daneben, wie die Pflanzen vor meinen Augen in der Erde verschwanden :mad: Und das, obwohl der Garten voller Dahlien war!
    Die letzten Pflanzen habe ich dann wieder ausgegraben und in Eimer gesetzt. Dieses Jahr werde ich alle mir wichtigen Paprika in Eimer setzen. An Tomatenpflanzen sind die Biester noch nie gegangen.
     
  • Tubi, das ist sehr ärgerlich. Da wäre ich auch sauer geworden.
    Wir könnten mit den Erdbeeren im schlimmsten Fall in Kübeln auf den Balkon ausweichen... wäre natürlich nicht die bevorzugte Lösung.
    An Tomaten sind die Wühlmäuse bei uns im alten Garten auch nie gegangen, ein anderes Forumsmitglied sagte, dass Wurzelgemüse bei den Plagenagern ganz hoch im Kurs stehen würden.
     
    So hatten wir uns das vorgestellt:
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    .... nur dass die leckeren Früchtchen von den Schnecken ausgehöhlt sind... das hatten wir uns natürlich nicht vorgestellt.
    Aber gut, der Anbau an sich ist genau so wie wir ihn uns vorgestellt hatten. Darüber sind wir sehr zufrieden.
     
    Elendes Viehzeug, Schnecken! Das sind auf jeden Fall die falschen Fans für eure Anbauweise. :mad:

    Rein optisch wirkt das Ganze sehr wohlgeraten. Bleibt denn für euch was zu ernten?
     
  • Da kann ich nur zustimmen, Rosabelverde, darauf, eine lokale Attraktion für die Schneckenpopulation zu bieten, könnte man gut und gerne verzichten.

    Ein bisschen was blieb für die erste Verkostung, und da fiel das allgemeine Urteil absolut positiv aus, lecker.
    Ich vermute fast dass es sich mit den Erdbeeren ähnlich wie mit Tomaten verhält, wäscht der Regen nicht die Nährstoffe aus der Erde, bleibt mehr Aroma übrig. (Wir hatten in letzter Zeit einiges an Regen.)
    Die Blätter und Früchte faulen durch den Hügelanbau auch nicht, und Vögel können auf dem Hügel ebenfalls nicht landen, um sich ihren Anteil abzuholen.

    Wir hoffen auf eine noch üppige Ernte. Nur wegen der Schnecken werden wir uns noch etwas einfallen lassen müssen.
     
  • Der Versuch hat sich - für uns - mehr als bewährt. Unser Fazit: Das Erdbeer-Hügelbeet trotzt Starkregen, Hitze, Trockenheit. Es ist ein absolut unkomplizierter Anbau, der, einmal angelegt, nahezu keiner weiteren Pflege mehr bedarf.
    Wir werden künftig bei dieser Anbauform bleiben.

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    Freut mich, dass euer Experiment gelungen ist! (y)

    Ja, das sieht wirklich ordentlich aus, nach guter und sauberer Ernte.

    Wird nächstes Jahr dasselbe Beet benutzt, oder muss man das dann neu anlegen?
     
    @Frau Spatz solltest du es auch ausprobieren, würde ich mich sehr freuen, wenn du berichten würdest.


    Wird nächstes Jahr dasselbe Beet benutzt, oder muss man das dann neu anlegen?
    Die Pflanzen können erst einmal 2 Jahre so stehenbleiben, dann muss das Feld neu angelegt werden.
    Im Prinzip nicht anders als bei einem normalen Erdbeerbeet.


    wenn ich richtig gelesen habe, braucht man auch nicht zu wässern...?
    Wir haben die Pflanzen nur ganz am Anfang ein paar Mal gegossen bis sie angewachsen waren.
    Jetzt schützt die Folie vor Austrocknung und Erosion bei Starkregen.
    Das wirkt sich - soweit unser Eindruck - auch stark auf Aroma und Qualität der Früchte aus.


    Was ist der Vorteil von Frigo Pflanzen?
    Frigopflanzen sind im Prinzip gut für denjenigen, der es verpasst hat oder auch keine Zeit/Möglichkeit hat, im Vorjahr zu pflanzen.
    Man kann sie im Frühjahr setzen und im selben Jahr noch eine sehr gute Ernte haben.
    Frigopflanzen – Wikipedia
    Sie werden vor Allem im Erwerbsanbau genutzt, aber zunehmend auch im Hausgarten.


    und was wäre "gute Erde", im Hügelbeet?
    Die gleiche wie in jedem (Erdbeer)beet, wir haben guten Mutterboden/Humus verwendet, aufgebessert wird bei uns mit Kompost/Biodünger.
     
    Danke für die Auskünfte...da ich meine Erdbeeren im vorigen Gartenleben mit Stallmist im Herbst , Frühjahr Kartoffeln und dann Ableger der Erdbeeren gepflanzt habe, muß ich den Wiedereinstieg ein bißchen durchdenken...der Anbau auf einem Hügelbeet hört sich ja gut und auch pflegeleicht an...
     
    Er ist wirklich pflegeleicht. Und die Ernte gut.
    Hätten wir das Schneckenproblem nicht, könnten wir ständig 1-2 Schalen voll ernten.
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    Allerdings setzen wir jetzt Ferramol ein, und das hat diese Ernte überhaupt erst ermöglicht.
    Die ersten Schüsselchen (und das waren einige) gingen vollständig an die Schnecken.
     
    Ich bin schon etwas verwundert, dass die größten Ökos hier (bzw. die, die tuen als ob) auf einmal mit dieser Plastikscheiße daherkommen, nur damit kein Unkraut durchkommt und die Erdbeeren zwei Wochen früher reif sind. Ist das nicht etwas arg widersprüchlich?
    Ungeachtet dessen halt ich aber auch nicht viel davon, weil die Erdbeeren durch die schwarze Folie sehr viel schneller einen Sonnenbrand bzw. Botrytis bekommen und sich darunter auch gerne die Schnecken tummeln. Für meinen Geschmack stehen die Erdbeeren auch viel zu eng. Normalerweise lässt man 35cm Abstand, weil sich die Erdbeeren ja auch ausbreiten und Platz für ihre Ableger benötigen
    Positiv sehe ich nur den Anbau auf Dämmen, wobei man nach der Blüte, wenn sich die Erdbeeren beginnen zu senken, besser mit Stroh mulchen sollte. Das Gelb des Strohs reflektiert die hohe Sonneneinstrahlung sehr viel besser und verhindert zudem, dass die Erdbeeren Kontakt mit dem Boden haben. Schwarze Folie nimmt man nur für Frühsorten, die bereits dann heranreifen, wenn es draußen noch deutlich kühler ist. Bei Spätsorten wie Malwina, die erst spät im Juni ausreifen, macht man das nicht, weil die Temperaturen sonst einfach viel zu hoch sind. Das Schwarz zieht nämlich die Hitze sehr stark an. Davor kann dann auch kein üppiges Laub mehr schützen
     
    Bei Spätsorten wie Malwina, die erst spät im Juni ausreifen, macht man das nicht, weil die Temperaturen sonst einfach viel zu hoch sind.
    Die Erwerbsbauer in unserer Region machen genau das mit der Malwina, und sowohl deren als auch unsere Pflanzen wachsen und tragen sehr gut.
     
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