Erdaushub Pflanzstreifen - Kosten? Oder selbst machen?

hirsel

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10. Okt. 2012
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Guten Tag!

Wir möchten in unserem Garten zwei Pflanzstreifen anlegen.
Hierfür möchten wir die kompletten Streifen zuerst ausheben,
da der Boden (sehr harter Lehmboden) nicht brauchbar für
unser Projekt ist.

Dazu habe ich einige Fragen, vielleicht kann man mir weiterhelfen:

1.) Wir haben geplant, die Pflanzstreifen 35cm tief auszuheben und
nachher Sträucher in eine Mischung aus Mutterboden, Pflanzerde und
Sand zu setzen. Welche Mischung aus Boden, Pflanzerde und Sand sollte
man hier vornehmen?

2.) Wir sind uns noch nicht schlüssig, ob wir den Aushub selbst machen
sollen oder jemand beauftragen sollen. Wie teuer dürfte der Aushub von
ca. 3,5 Kubikmeter Erde werden (inklusive Abtransport des Materials: Rasen
und Lehmerde)? Wegen der räumlichen Gegebenheiten kann hier kein Bagger
in den Garten fahren, d.h. es muss manuell gearbeitet werden.

3.) Aus Erfahrung weiß ich, wie mühselig es ist, bei unserem Boden einen
Erdaushub vorzunehmen. Gibt es irgendwelche Hilfsmittel, mit denen man -
falls man die Arbeit doch selbst erledigen würde - den Boden leichter
lockern könnte, z.B. einen Stemmhammer? Mit Spaten, Schaufel und Kreuzhacke
wird das eine Tortur.

Vielen Dank für Eure Vorschläge.

hirsel
 
  • .

    Aus Deinen Angaben schließe ich auf 1 m, 10 m lang, 35 cm tief = 3,5 m².
    Oder?

    Handarbeit kostet Geld. Rechne mal mit mindestens 30 € je Stunde oder vielleicht auch viel mehr.
    Dem Arbeiter wird es genauso wie Dir gehen - er muss sich quälen, wenn keine Maschinen einsetzbar. Wenn alles entfernt werden soll, dann ist der Arbeiter mindestens 1 Woche oder länger nur damit beschäftigt sein.
    Dazu Abfuhr der alten Erde, Anfuhr der neuen Erde, Sand,Kompost. Rechne mal mit 2.500-3000 €.
    Hole Dir doch ein Angebot von einer entsprechenden Firma ein.

    Wenn Du selbst ran musst, empfehle ich Dir eine eine große, breite Hacke.
    Das geht nur cm für cm. Und besser geht es, wenn es vorher geregnet hat, weil der Boden dann nicht ganz so hart ist. Außerdem sollte es nicht so warm sein. In die Sauna bzw. Fitnesstudio musst Du dann sowieso nicht gehen.

    Ich habe vor 2 Jahren auch eine Hecke auf 3 m Breite und 30 m Länge auf Lehmboden gemacht.
    Dort habe ich dann eine Blütenhecke gepflanzt (zweireihig, Abstand 1,20 cm von Pflanze zu Pflanze). Entwickelt sich inzwischen sehr gut.

    Wie bin vorgegangen:
    1. Grasnarbe auf der gesamten Fläche entfernt und kompostiert.
    2. Für jeden Strauch ein Pflanzloch (60x60x 30tief) gemacht, die vorhandene Lehmerde mit Mutterboden und Kompost aufgewertet, Strauch eingepflanzt.
    3. Auf der Gesamtfläche nochmals Erde (weniger gute Muttererde vermischt mit Lehmerde) bis zur Höhe der entfernten Grasnarbe aufgefüllt.
    4. Gesamtfläche mit Rindenmulch (mehrere m³) bedeckt.

    Ich habe also nicht die gesamte alte Lehmerde (eigentlich keine) entfernt bzw. ausgewechselt. War für mein Vorhaben nicht notwendig.

    Dein Vorhaben ist nur mit viel Geld möglich oder Du machst es selbst mit viel Kraftaufwand und Schweiß.
     
    Ja, vielen Dank schon einmal.

    Die Streifen sind 8,6m lang und 0,75m breit bzw. 5,8m lang und 0,60m breit. Die Tiefe soll jeweils 35cm sein.

    Vor zwei Jahren haben wir im gleichen Garten ein Gartenhausfundament 35cm tief ausgehoben (3,5 x 2,5 m), und zwar zu dritt. Dafür haben wir ca. 7 Stunden benötigt.

    Neue Erde und Kompost soll auch nicht besorgt werden, das werden wir später selbst machen.

    Die von dir beschriebene Variante wäre als Notlösung auch denkbar: Grasnarbe entfernen und dann jeweils Löcher für die Sträucher graben.

    Wäre hier auch der Einsatz eines Erdbohrers denkbar? Hier im Baumarkt kann man so einen mieten, Einmannbetrieb, 20cm Durchmesser des Lochs. Da müsste man dann halt mehrfach ansetzen.
     
  • Sicher kannst du einen Erdbohrer nehmen. Oder einen Mimibagger. Nur 35 cm und Pflanzen die gehen tiefer müsstest also wieder Löcher setzen.

    Wir machen es wie Frau B. Allers andere wäre sinnlose Energieverschwendung. Mein Staudenbeet wird seit Jahren zusätzlich zum mischen beim Einsetzen, mit RM abgedeckt und "akklimatisiert" sich hervorragend. Die Wurzeln mischen den boden auch.

    Suse
     
  • Wenn es nicht von heute auf Morgen gemacht werden soll gibt es eine recht einfache Methode.

    1. Grasnabe entfernen. NAch kräftigem Regen geht das recht leicht.
    2. Die Fläche mit Rindenmulch abdecken und bis zum Frühjahr warten.
    3. Im Frühjahr nach starkem Regen kannst du die Erde bequem selbst entfernen und in einer Schubkarre mit etwas Sand und Billigerde vermischen und wieder rein.

    Grundsätzlich gibt es kaum einen besseren Boden als Lehmerde. Gerade Büsche und Bäume lieben diese Erde sehr, da diese nicht so schnell austrocknet und Dünger nicht so leicht ausgewaschen wird.

    Falls du es doch machen lassen willst, dann dürfte der aufwand ca. 1 Manntag sein (keine ganze Woche). ca. 200€-500€ max. Schreib evt den Auftrag im Internet aus.

    Ich mache solche Arbeiten laufend selbst.
     
  • Hab bei mir auch Büsche in ein zu kleines Lehmloch gesetzt, sind dennoch alle angewachsen... wenn man genügend wässert geht dies doch recht gut.

    Sonst kann die genauen Kosten wohl nur eine Fachfirma ermitteln, einfach einen Kostenvoranschlag ordern.
     
    Hallo Hirsel,

    Garten ist meist langsam und braucht viel Geduld (die mir aktuell auch fehlt - grummel)

    Statt mit dem Spaten ist es im Lehm deutlich einfacher mit einer Grabegabel zu arbeiten.
    Nur das was von der GG lose ist, wird hier mit Spaten/Schaufel weggeschafft.
    Wir haben in unserem gemieteten Garten auch Lehm und teilweise drüber noch eine Art Drainage aus feinstem weißen Split, der total verdichtet ist.
    Bei der Erweiterung von vorhandenen Beeten gehe ich so vor:
    Regen abwarten oder ausgiebig wässern (wir dürfen den Bach anzapfen, der durchs Grundstück fließt)
    - Gras-/Wiese mit Spaten oder Kantenstecher vorstechen, mit Grabegabel abheben und kompostieren (Kopfüber separat aufstapeln - Wildkrautwurzeln vorher rausziehen)
    - Drainage und Lehm Meter für Meter ausgraben (spatentief) und im Komposter entsorgen (dieses Drainagezeug ist nach der Kompostierung seltsamerweise quasi verschwunden; auch hier wieder vorher Wurzelbeikräuter rausziehen)
    - Kuhle/Graben mit der Grabegabel und evt. Hacke auflockern und mit Kompost und gekaufter Billigerde (torffrei) auffüllen.
    -pflanzen (für größere Ballen evt. noch ein Loch mit Grabegabel und Spaten) ausheben.
    Bisher (seit 5 Jahren) ist so bisher alles angewachsen und gedeiht meist prächtig.

    Fazit: es ist ein Knochenjob, aber er spart das teure Fitnessstudio und Spaß macht es irgendwie doch auch (spätestens dann, wenn im nächsten Jahr alles gedeiht und blüht:D)

    Lücken zwischen den Stauden habe ich mit verschiedenem Günsel bepflanzt - der wuchert wie doof, verhindert die Ansiedlung von ungewünschtem Wildkraut lässt aber Staudenaustrieb zu.
    1x im Jahr gebe ich eine Lage Kompost und rupfe überschüssigen Günsel raus.

    Aktuell möchte ich grade wieder ungefähr 12 M Beet von 40 auf 100 cm Tiefe vergrößern und hoffe, dass der Minibagger von der Baustelle nebenan mir den Buddeljob für kleines Geld abnimmt.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     
    Vielen Dank für alle Anregungen und Tipps.

    Ich habe es im Internet ausgeschrieben und ein Angebot in Höhe von
    EUR 400 inkl. Abtransport erhalten.

    Das werde ich annehmen.

    Die körperliche Ertüchtigung hole ich mir dann doch lieber im Fitness-Studio, denn dafür bezahle ich sowieso. :rolleyes:

    Wenn der Auftraggeber nicht kommt, müsste ich dann doch auf die Tipps hier zurückkommen.
     
    Die Frage bleibt mit was füllst du den Streifen wieder auf?

    Den Büschen würde es sicher besser gefallen wenn wenigstens 50% der LEhmerde mit anderer Erde vermischt würde.
     
  • @Thomash
    im Eingangsbeitrag wird der Plan zur Auffüllung beschrieben:grins:

    Wobei ich mich Dir anschließe - und es bei meinem Beitrag schlicht vergaß - ein gut Teil Lehm sollte schon im Pflanzloch/Graben wieder enthalten sein. Das spart und bereitet die neuen Zöglinge gleich auf das bevorstehende harte Leben im Lehm vor:rolleyes:

    LG
    Elkevogel
     
    Lehmboden wird immer wieder so negativ dargestellt.

    Ich bin jedoch der Meinung, dass es kaum bessere Erde gibt als Lehmboden, sofern dieser mit anderen Bodenarten kombiniert ist.

    unser Lehmboden ist mittlerweile so locker, dass ich nach einem Regen sogar Löwenzahn ohne Werkzeug mit der ganzen Wurzel aus dem Boden ziehen kann.
    Es gibt auch kaum noch Lehmklumpen, aber nach Bodenanlyse sieht man dass 50% immer noch Lehmboden ist.

    Mir fällt im Moment keine Pflanze ein, die auf unserem Boden nicht wächst.
     
    Ja, richtig. Ich bin der Auftraggeber! :grins:

    Der Plan ist der, dass die beiden Gräben mit einem Gemisch aus Mutterboden, Pflanzerde und Sand während des Pflanzens wieder befüllt werden.

    Dafür nehme ich Mutterboden, der etwas weniger lehmhaltig ist.

    Ich hätte auch kein Problem damit, den eigenen Mutterboden wieder zu verwenden. Das Problem ist nur ein logistisches und organisatorisches:

    Bepflanzt wird am 13. September, d.h. der Aushub muss vorher stattfinden. Ich habe keine Gelegenheit, den Mutterboden hier zu lagern, auch nicht für wenige Tage. Dafür fehlt uns einfach der Platz.

    Daher ist es einfacher, am 13. September neuen Mutterboden zu holen und das Gemisch damit zu machen (am 13. September bekomme ich Hilfe von einem passionierten Gärtner, der auch noch über ein Auto mit Anhängerkupplung und einen großen Anhänger verfügt).

    Ich hatte sogar schon überlegt, bei Ebay 10 Mörtelkübel zu kaufen und den eigenen Mutterboden dort hineinzufüllen und dann auf der Terrasse zu lagern. Aber das ist ja auch absurd.
     
    Einfach aulockern und im PFlanzloch lassen bis die neue Erde da ist.
    Grasnabe auf den Kompost.

    Wenn die neue Erde kommt Lehmboden und neue Erde zusammen im Schubkarren vermengen und wieder ins Pflanzloch. - So mache ich es
     
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