Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

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Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

Hallo Freunde,

wir haben hier im Neubaugebiet nachgewiesen sehr schlechte Bodenverhältnisse. Deshalb braucht der Boden viel Zuwendung, bzw. muss mit externen Nährstoffen (Dünger) ergänzt werden.

Zur Situation:

Der Rasen wurde vor fast vier Monaten angesät, kurz darauf vom Gartenbetrieb mit einem Starterdünger (ich weiss leider nicht welcher), welcher aus so Pelletkügelchen bestand, gedüngt. Das hat zu einem guten, aber sehr kurzem Wachstum geführt.

Nun habe ich zwischenzeitlich einmal gekalkt und mit Cuxin Spezialdünger (organisch-mineralisch) gedüngt. Ich habe 25 kg auf ca. 450 m² verteilt, also ca. 55 Gramm pro Quadratmeter. Diesmal auch ein guter, aber sehr kurzer Effekt. Nunmehr ist das Gras wieder heller und hat auch einige gelbe Schatten.

Deshalb die Frage:

Habe ich ausreichend gedüngt oder sollte ich es lieber nochmal wiederholen? Sollte ich jetzt mal Blaukorn anstatt einem organisch-mineralischen Dünger nehmen? In welchen Abständen und Mengen darf ich maximal düngen?
 
  • AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Hallo,
    du solltest meiner Meinung nach auf keinen Fall Blaukorn auf den Rasen schmeißen. Da besteht wohl eine große "Verbrennungsgefahr". Außerdem ist Blaukorn vom Düngeeffekt her nur ein kurzes "Strohfeuer".

    Bleib beim organisch-mineralischen Dünger. Durch den organischen Anteil wirst Du langfristig gesehen das Bodenleben (Mikroorganismen) ankurbeln und dadurch die Bodenbeschaffenheit verbessern. Die Betonung liegt auf 'langfristig'. Eine Verbesserung wird ein paar Jahre dauern.

    Ansonsten wurde hier schon oft über das Intervall der Düngergaben geschrieben. 3 mal im Jahr (Frühjahr, Sommer, Herbst) ist definitiv zu wenig. Die allgemeine Empfehlung geht eher in Richtung 'alle 6 Wochen'. Das was auf den Packungen steht (Langzeiwirkung 3 Monate und zum Teil auch noch mehr) darfst / solltest Du keinen glauben schenken.

    ... Stefan
     
    AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Gerade bei organisch mineralischen Dünger solltest du schon 6 mal im Jahr düngen.
     
  • AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    at Phantom2009:

    Hier bin ich mal auf die Begründung gespannt. Rd. alle 4 Wochen düngen? Das erscheint mir etwas viel. Auch und gerade wenn ich mir die Empfehlung zum hier im Forum hoch gelobten Schwab Rollrasendünger anschaue.
     
  • AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Je nach Regenmenge kann locker auch nach 4 Wochen schon die nächste Düngung fällig werden. Man sieht es dem Rasen an, wenn er Dünger braucht.
     
    AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Ja eben, aber doch nicht immer nach 4 Wochen, sprich 6 mal im Jahr ^^

    Zudem, nach meinen zugegebenermaßen angelesem Kenntnisstand, ist doch einer der Vorteile von mineralisch-organischem Dünger, dass die organischen Stoffe eben nicht so leicht ausgespült werden, sich nach und nach zersetzen und so (neben einer Verbesserung des Bodens) eine gewisse Langzeitwirkung erzielen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    wir haben hier im Neubaugebiet nachgewiesen sehr schlechte Bodenverhältnisse. Deshalb braucht der Boden viel Zuwendung, bzw. muss mit externen Nährstoffen (Dünger) ergänzt werden.

    Eine ähnliche Situation haben wir hier auch. Die einzige Lösung für einen schönen Rasen (ohne Neuanlage) ist viel und oft zu düngen. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, lassen wir auch öfters den Rasenschnitt liegen.

    Beim Nachbar kann man schön den Unterschied bemerken, wenn nicht gedüngt wird. Dafür muss der auch nur geschätzte 4x im Jahr den Rasen mähen.

    :)
     
    AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Am Anfang habe ich mich auch strikt an die Herstellerangaben auf der Düngerpackung gehalten. Dort stand damals alle 3 Monate, oder so. Das Ergebnis nach 3 Monatiger Düngung war eine viel zu lockere Grasnarbe, braune Stellen usw.
    Vergiss was auf den Packungen steht, zumindest was die Zeitangaben betrifft.
    Nimm die empfohlene Aufwandmenge und nimm die gleiche Menge beim nachdüngen.
    Wann der Zeitpunkt zum Nachdüngen gekommen ist, sagt Dir der Rasen schon selber.
    Dann, wenn Du merkst, das sich der optische Zustand von Tag zu Tag verschlechtert, und das an mehreren Stellen. Wenn Du dann noch lange wartest mit düngen, braucht es umso länger bis sich die Schäden wieder regeneriert haben.
    Mal hält die Düngerladung 4 Wochen, mal 6 Wochen. Kommt auf die Wassermenge an, die in der Zeit fällt. Das organische im Dünger mag ja schön sein, aber Abhilfe schaft halt nur der mineralische Anteil.
     
    AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Hallo,

    kann mich meinem Vorschreiber nur anschliessen.

    Habe die gleiche Erfahrung gemacht.

    Wenn sich die ersten gelben Flecken zeigen ist es schon fast zu spät.

    Also Düngen, Düngen....
     
    AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Ich fasse mal zusammen, offenbar bestehen zwar keine Erfahrungen mit mineralisch-organischen Düngern, aber die Empfehlung lautet trotzdem 6mal im Jahr zu düngen, weil nur der mineralische Teil entscheidend ist.

    Es gibt viele Leute die "nur" mineralisch Düngen, was ich völlig in Ordnung finde, aber dann sollte man nicht anderen Leuten die andere Düngerarten nutzen Empfehlungen geben ohne Erfahrungen zu besitzen.
    Insoweit halte ich deine Empfehlung zum 6maligen Düngen für eine subjektive Vermutung, ohne inhaltlichen Mehrwert.

    Gerade Anfängern fehlt im Übrigen auch das Auge zu erkennen, ab wann braucht mein Rasen wieder Dünger.
     
  • AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Was meine Wenigkeit betrifft verwende ich rein mineralischen Dünger und streue seit diesem Jahr eine organische Komponente extra. Die Düngung ist somit auch organisch mineralisch. Mein Rasen zeigt trotz organischer Komponente die gleichen Mangelerscheinungen wenn ihm der (mineralische) Dünger ausgeht. Die organische Komponente ist wohl eher etwas, was auf lange Sicht den Boden verbessert, also eine Grundvoraussetzung für gesunde Pflanzen schafft. Bis der Rasen davon profitiert können mehrere Jahre vergehen. Ich sehe das mit der organischen Komponente so: Es schadet nichts, behebt aber keine Mangelerscheinungen.
    Natürlich fällt es jedem Neuling schwer zu erkennen was genau dem Rasen gerade fehlt, evtl auch der Profi macht Fehldiagnosen. Ein Fazit konnte ich jedenfalls ziehen: Dünger schadet nicht wenn man nicht gerade vor 2 Wochen schon gedüngt hat. Wenn man sich unsicher ist, einfach weniger nehmen als auf der Packung steht, dafür lieber öfter düngen.
     
  • AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Hallo RatInExperiment,

    Du sprichst mir aus der Seele.
    Ich verfahre exakt genau so wie du und würde deine Beobachtung und Schlussfolgerung zu 100% bestätigen!

    Gruß Carsten
     
    AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Organische Dünger haben meist nur 8-12% N=stickstoff und sind sehr träge in der Wirkung,sie müssen erst von Bodenbakterien zersetzt werden bis die Nährstoffe Pflanzenverfügbar werden.
    Mineralische Langzeitdünger haben12-27%N. Je feuchter die Erde um so besser können die Nährstoffe von den Pflanzen aufgenommen werden.Bei Trockenheit muß stärker gedüngt werden.
    Organischer Dünger besteht oft aus Horn und Kochenmehl. Dieses ist hochgradig bakteriell und schimmelpilz belastet. Aus diesem Grund ist die Düngung zu Zuckerrüben (Nordzucker)strikt verboten. Gesundheitsschutz beachten!
    Die Pflanzen können Nährstoffe nur in chemisch reiner form aufnehmen egal ob aus organisch oder mineralisch. Für die Humusbildung besser den Rasen mulchen und das Mähgut auf der Fläche lassen.
     
    AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Die Verwendung besser das Verbot von Fleischmehl, Knochenmehl, Fleischknochenmehl, etc. im Zuckerrübenanbau hat nichts mit Schimmel und Co zu tun, sondern damit dass die Zuckerrübenschnitzel noch Reste von Anhaftungen des tierischen Materials etc. enthalten und damit der Weiterverkauf als Futtermittel in Frage gestellt ist (BSE als Stichwort). Einfach mal Google benutzen.
    Bakterien und Schimmel sind für den Abbau von organischen Stoffen nötig. Falls der schon bei der Düngung auftritt liegt wohl eher falsche Lagerung vor.

    Bei Trockenheit sollte eher gewässert als zusätzlich gedüngt werden.

    at RatInExperiment: Danke für die Hinweise. Ich bin mal neugierig, welche Komponente streust Du bzw. also was streust du? Ich überlege auch das ganze zu trennen.
     
    AW: Empfehlung für Menge und Häufigkeit des Düngens bei schlechten Bodenverhältnissen

    Ich streue Rasenbodenaktivator und Bentonit. Wobei das Bentonit eher für die Feuchtigkeitsspeicherung gedacht sein soll. Aber auch hier gilt: Bitte keine Wunder nach der ersten Anwendung erwarten. Was die Feuchtigkeit angeht, geht nichts über eine dichte Grasnarbe, die sich selbst beschattet.
     
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