Da es derzeit vermehrt Probleme mit den Elefantenfüßen gibt, habe ich mich entschlossen, eine Pflegehilfe zu schreiben.
Also kommen wir zur Grundkenntnis von Beaucarnea recurvata. Eigentlich gehören sie zu den Spargelgewächsen. Auf Grund ihrer Pflegeansprüche bezeichnet man sie aber gerne als Sukkulente Pflanzen. Das sind Pflanzen, die wenig Wasser benötigen und sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Auch wenn die vielen, hübschen Blätter uns vermuten lassen, dass er viel Wasser benötigt. Selbst braune, vertrocknet aussehende Blattspitzen sind oft das Resultat von zu viel Wasser. Das auffälligste Merkmal dieser Pflanze ist der dicke Ballen am Stamm und genau dort lagert sie ihr Wasser. Es wird gespeichert. Deswegen sieht man, wie bei yukka Pflanzen, versiegelte Schnittstellen, wo die Blätter austreiben. Dort sind die Pflanzen geschnitten worden, damit sie in Form wächst. Damit sie nicht „ausblutet“ und zu viel Wasser verliert, werden diese Stellen versiegelt und sollten auch immer wieder bei einem Schnitt versiegelt werden. Zu einem Rückschnitt der Elefantenfüße rate ich jedem Nicht-Fachmann aber ab. Zum einem ist es eigentlich nicht nötig, zum anderen kann man viel zu viel falsch machen.
Ende vom Lied: die Pflanze hat eigentlich immer genug Wasser Reserven und verzeiht euch, wenn ihr sie mal vergessen solltet.
Die Heimat des Elefantenfußes ist México. Das dürfte uns alles schon mal eine kleine Vorstellung geben, welche Bedingungen diese Pflanze mag.
In unseren Breitengraden mag diese Pflanze einen sehr hellen Standort, am liebsten pralle Sonne. Im Sommer kann er beruhigt auch auf der Terrasse stehen. Hat man diese Bedingungen nicht, sollte der Standort dennoch sehr hell sein. Wenn man versucht diese Bedingungen mit künstlichem Licht zu schaffen, dann ist es ganz wichtig, dass das Licht gleichmäßig verteilt wird. Die Sonne scheint auch nicht nur auf einen Punkt.
Der Elefantenfuß ist stammbildend. Das heißt, die Blätter, die er verliert, bilden den neuen Stamm. Das dauert ziemlich lang. Dementsprechend wächst er sehr langsam, was auch wiederum den hohen Preis dieser Pflanzen im Laden erklärt. Ihr könnt euch vorstellen, wie alt so eine Pflanze ist, die schon 70cm und mehr erreicht hat.
Elefantenfüße stehen gerne eng. Deswegen bekommt man sie auch immer nur in sehr kleinen Töpfen, wo so manch einer denkt, dass er sofort Umtopfen muss. Das ist aber nicht nötig. Ich habe meine seit 5 und 7 Jahren. Den älteren habe ich letztes Jahr zum ersten Mal umgetopft, weil der Plastikübertopf kurz vorm platzen war. Lasst die Pflanzen bitte in ihren engen Töpfen, bis wirklich nichts mehr geht und dann darf der Abstand vom Stamm der Pflanze bis zum Topfrand nicht mehr als 1 cm betragen. Als Substrat benutze ich ganz normale Blumenerde, die mit etwas Sand vermischt ist. Nach den Umtopfen kann es passieren, dass man noch etwas Erde auffüllen muss, da diese sich in den engen übertöpfen noch setzt.
Im Winter benötigen die Elefantenfüße so gut wie kein Wasser. Ein kleiner Schluck ein mal im Monat reicht völlig aus. Dennoch solltet ihr vorsichtig mit der trockenen heizungsluft sein und die Pflanzen beobachten. Zur Unterstützung habe ich im Winter immer einen Behälter mit Wasser auf der Heizung. Im Frühling lassen die Pflanzen dann gerne mal ein paar Blätter, treiben aber oben mit frischen Blättern aus. Dann kann man auch ein bisschen düngen, wirklich nur ein bisschen und auf die Dosierung achten. Normaler Zimmerpflanzen-Dünger ist meist zu hoch für diese Pflanze dosiert und sollte weiter verdünnt werden, als angegeben. Hier sind wir wieder bei dem Thema, dass sie wie Sukkulente Pflanzen behandelt werden sollten. Außerdem kann man wieder ein bisschen mehr gießen.
Bei unheimlich guter Pflege ist es möglich, dass Elefantenfüße rispenförmige Blüten bilden.
Ich hab es aber noch nie erlebt.
Eigentlich ist es eine der wirklich pflegeleichten Pflanzen, wenn man einige wenige Punkte bedenkt.
Ich sage immer wieder, dass man, wenn man keine Ahnung von der Pflanze hat, ein mal googeln sollte, wo sie herkommen und wie das Wetter dort ist. Bei der Pflege von Pflanzen spielen wir alle ein bisschen Gott und müssen die Bedingungen imitieren.
Ich füge gerne noch mehr Infos ein, falls jemand noch weitere Tipps für die Pflege dieser Pflanzen hat.
Liebe Grüße!