Einpflanzen

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Huhu,

habe mal eine ganz profane Frage zum Thema Einpflanzen neuer Sträucher, Stauden etc..

Ich habe jetzt schon in mehreren Zeitschriften und Büchern gelesen, dass man den Wurzelballen, wenn er zu fest ist, seitlich mehrmals mit einem scharfen Messer einritzen sollte. Aber irgendwie bringe ich es nie übers Herz, so brutal zum Wurzelgeflecht neuer Pflanzen zu sein :(. Also wenn die Wurzeln nach dem Einweichen (ich weiche die vor dem Pflanzen immer in Wasser ein, wie lange macht ihr das eigentlich?) sehr weich sind, ziehe ich sie vorsichtig ein wenig auseinander. Aber manchmal sind sie noch zu fest dafür und ich denke, die Pflanzen haben es dann schwieriger, richtig einzuwachsen, oder?

Also bitte, bitte seid mal so lieb und erzählt mir, wie ihr das macht. Kann man mit dieser Messer-Einritz-Methode die Pflanze nicht beschädigen? Oder regt es vielleicht sogar noch die Wurzelbildung an?

Habe zwar inzwischen schon viel gepflanzt, aber ein Hibiscus z.B., den ich im Herbst gesetzt hatte, ist ziemlich wackelig geworden. Also der steht nicht so fest wie andere Sträucher, er lässt sich immer noch hin und her bewegen (weiß jetzt nicht, wie ichs erklären soll), vielleicht ist der nicht richtig angewachsen (hat bisher auch noch keinen Austrieb gezeigt), evtl. war ich da noch zu vorsichtig (hatte bis dato immer nur die Wurzeln getränkt und dann so ins Pflanzloch getan) und bei meinen nächsten Pflanzen will ich`s lieber gleich richtig machen.

Liebe Grüße

Sara:cool:
 
  • Das Tränken macht man am besten in einem Eimer, so lange bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

    Das "anritzen" muss man machen! Habe mir heute Primeln gekauft die schon fast aus dem Topf nicht mehr rausgegangen sind. Unten musste ich die Wurzeln aufreißen (bin mit dem Zeigefinger mehrmals durchgefahren) damit ich die überhaupt rausgebracht habe. Dann habe ich den unteren Ring aus Wurzeln der ringsum dicht gewachsen war eingerissen. Ich mache das immer so (linkshänder andersrum machen):
    Die Pflanze in die linke Hand legen und mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand die Stelle an der man einreißen will festhalten. Mit der rechten Hand mit Daumen und Zeigefinger dann nach rechts reißen.
    Hoffe das versteht jemand, das geht bei mir so schnell, dass ich den Handgriff kaum mehr wahrnehme :-)
    Meine Sträucher sind auch ohne Wässern gut angewachsen habe sie allerdings immer traktiert. Man sollte die Wurzeln aber nur einschneiden wenn es zu dicht zum Rupfen ist und es nicht lose Wurzeln sind die gerade erst gebildet wurden. Nur bei Ballen die super durchgewurzelt sind und sich ein Filz gebildet hast ist es wirklich nötig.

    LG
    Cerifera
     
    Huhu Cerifera,

    ja genau so einen superfesten, filzigen Ballen hatte ich auch gestern bei einem Rhododendron, den ich gepflanzt habe. Ich habe ihn dann ganz vorsichtig mit einem Messer dreimal an jeder Seite eingeritzt, aber nur so 3-5 cm. Oder wie tief kann man das machen???? Ich glaube, ich bin wirklich zu zimperlich mit den Wurzeln:D, aber ich stelle sie mir immer so als das Herz der Pflanze vor....

    LG
     
  • Hey maiglöckchen,

    ne zu zimperlich warst Du da bestimmt nicht. Man soll das ganze ja nur Anritzen bzw. zerrupfen. Es ist denke ich auch unten wichtig nicht nur seitlich. Aber so 2 cm bei großen Pflanzen reichen denke ich schon aus. Bei Primeln sollte es natürlich höchstens so um einen cm rum liegen.

    LG
    Cerifera
     
  • Hallo Sara,

    also erstmal sind die Bäume, Sträucher, Büsche irgenwie locker. Wenn Du ziehst sind sie irgenwann unterirdisch nur noch angespitzt. An der Frassstelle ist ein Hohlraum. Weitere Gänge findest Du nicht, da das Vieh hinter sich alles zuschüttet. Bei mir kommt sie jedes Jahr so um diese Jahreszeit. Dieses Jahr war sie noch nicht da. In der Vergangenheit hat sie aber einen Ginko, eine Kirsche und eine Hängeweide erledigt. Gut, letztere ist wieder angewachsen. Einen Kirschlorbeer hat sie nur teilweise angefressen. Ich musste ihn aber auch auf den Stock schneiden.

    Bei anderen Leuten hat sie auch schon mal den Teich verwüstet, Folie durchgebissen un oder Fische, Krebse, Muscheln gefressen.

    So wie dieses Tier hasse ich eigentlich nur die Schnecken.

    mfg Jürgen
     
    Hallo,

    wenn ich kleine Pflanzen habe, wie Primeln, Veilchen u.ä. in Töpfen mit Durchmesser von 10-12cm, reiße ich einfach den Erdballen auf, so daß 4 Risse entstehen.
    Stauden wässere ich über Nacht. Hab mal eine vergessen. Die stand 3 Tage unter Wasser. Hat auch nicht geschadet.
    Mein gekauftes Rhododendron bekam ich gar nicht aus dem Topf. Den Topf mußte ich zerstören. Den knochenharten Wurzelballen hab ich 4 mal senkrecht mit dem Spaten eingestochen und auseinander gebrochen.
    Vor Jahren hatte ich Heidekraut und Veronika gepflanzt, so wie ich sie aus dem Topf genommen hatte. Im Frühjahr konnte ich sie einfach aus dem Beet nehmen, weil sie nicht angewachsen sind. Dann hab ich im Fernsehen gesehen, daß man die Wurzelballen wie oben beschrieben lockern muß.

    LG tina1
     
    loool das mit der Erika kommt mir ja soooo bekannt vor ;-) wobei die generell eher schlecht anwurzeln zu scheinen, auch wenn man die anrupft oder anschneidet.

    Bei der Sträucherpflanzung habe ich gelesen, dass man den Boden gut festtreten soll. Dann düfte da nix mehr wackeln.

    Gegen Wühlmäuse sollen diese Sensoren helfen, gibt es sogar mit Solartechnik.

    LG
    Cerifera
     
    Ja, das mit dem Festtreten mache ich auch immer so.

    Am liebsten waren mir ja noch die Buchspflänzchen, die ich letzte Woche gepflanzt habe, bei denen fielen die Wurzeln nach kurzem Eintauchen schon in der Hand auseinander und ich konnte sie gut im Pflanzloch auseinander breiten. Aber Ende dieser Woche wollte ich größere Büsche pflanzen, das wird sicherlich etwas aufwendiger.

    Wie macht ihr das eigentlich bei Rosen? Kürzt ihr die Wurzeln noch ein vor dem Einpflanzen?

    LG

    Sara, die sich mal nach den Wühlmaussensoren umsehen wird, wäre doch schade um die ganzen neuen Pflänzchen....
     
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