Eigentumswohnung kaufen

scheinfeld

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8.357
Ort
Nähe Frankfurt/Main
Meine Schwägerin möchte sich eine kleine Eigentumswohnung kaufen.

Auf was muß sie achten?
Welche Fragen müssen an Makler/Verkäufer gestellt werden?

Da wir alle zur Miete wohnen sind wir gänzlich ahnungslos....

Hilflose Grüße
Sigi
 
  • Also ich, möchte glaube ich, keine Eigentumswohnung, dann lieber ein kleines schnuckeliges Häuschen!
    Da bin ich , wenns um's Renovieren oder sonstigen Dingen geht, wenigstens mein eigener Entscheidungsträger!
    Bei einer Wohnung, musste mitziehen ob's dir passt oder net, wenn die Mehrheit der Eigentümerversammlung zustimmt!
    Ne , des wär nix für mich:(
     
  • Für die Schwägerin reicht ne 2 Zi Wohnung.



    Ein kleines Häuschen hier am Ort liegt so bei 400 000 - 500 000 € !!!

    Sie wird bald 64 und der Mann 75,da brauchts nichts Großes mehr
     
  • Auf was muß sie achten?

    auf alle möglichen Kleinigkeiten und ganz wichtig vergleichen mit anderen bereits besichtigten Wohnungen. Unser Sohn hat nach der 4. oder 5. Besichtigung zugeschlagen. Ich war nicht bei jeder Besichtigung dabei, aber bei dieser Wohnung hatte ich nix zu meckern und ich glaube darauf hat er gewartet.

    Das Umfeld sollte auf jeden Fall zusagen, ganz wichtig !
    Sauberkeit im und ums Haus
    Garage mit dabei (bei Bedarf) ?
    Keller ? wenn ja wie groß ?
    Waschkeller mit eigenem Wasser und Stromanschluss oder waschen in der Wohnung ? (Ansichtssache)
    Fenster, gängig oder nicht, Kunststoff oder Holz (Alter)
    Heizung (welche) ca. Nebenkosten (bei anderen Besitzern ca.erfragen)
    Hausgeld und Rücklagen wie hoch bzw. vorhanden ?
    Alter des Hauses, Reparaturen wurden wann welche erledigt ?
    Wasserhähne, Bodenbeläge, Fliesen genau betrachten, denn daran lässt sich manchmal das wirkliche Alter erkennen....
    Hausmeisterdienst, Treppenhausreinigung, Winterdienst....

    Du siehst Sigi, gut vergleichen kann sich lohnen und letztendlich sogar Geld sparen.

    Gruß avenso, der seit ein paar Monaten ein Zimmer für Gäste hat.
     
    gute Tipps.

    Da gibt es doch jetzt die Energiepässe-oder so ähnlich-gilt die auch für Eigentumswohnungen oder nur für Hausverkäufe?


    Welche Kosten kommen auf sie zu?

    -Klar der Kaufpreis,evtl Makler,Notar,und dann was noch?
     
    gute Tipps.

    Da gibt es doch jetzt die Energiepässe-oder so ähnlich-gilt die auch für Eigentumswohnungen oder nur für Hausverkäufe?


    Welche Kosten kommen auf sie zu?

    -Klar der Kaufpreis,evtl Makler,Notar,und dann was noch?

    Energiepass bin mir nicht sicher, aber ich glaube der zählt auch bei Wohnungskauf wenn man ihn denn verlangt.


    Grunderwerbssteuer fehlt da noch, insgesamt kannst Du mit 6-8% vom Kaufpreis rechnen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    hallo sigi,
    ich kann dir aus erfahrung nur sagen
    eigemtumswohnung NIE wieder
    eben den schon von frank aufgezählten hinweisen
    ( ganz wichtig die rücklagen)
    kommt ja auch noch das wohngeld hinzu.
    guckt euch sehr gut auch die anderen miteigentümer an!
    und vieles was ich so am haus nun einfach selber mache, dafür braucht man dann immer eine firma.
    sied mir nicht böse sind halt meine erfahrungen und deshalb ein klares no.
    selbst als mieter habe ich mnicht so ohe kosten
    lg ela
     
  • ich denke, dass ist ein komplexes thema - in gewissen gegenden kann eine et durchaus eine lohnenswerte geldanlage sein. ich gehe davon aus, dass die herrschaften nicht finanzieren. meine freundin hat gerade nach 10 jahren ihre et in stuttgart für 30 mille plus verkauft - besser gehts nicht.
    ansonsten sollte man sich überlegen, ob miete nicht die bessere, ungebundene alternative wäre und das kapital nicht anderweitig angelegt mehr spass macht. zwar werden derzeit nicht die großen renditen zu machen sein und nicht die monatliche miete bei rauspringen - aber mit dem kaufpreis haben sich die aufwendungen auf eine et ja auch nicht unbedingt erledigt. und man ist frei und flexibel. sowohl von der wohung her als auch vom kapital. natürlich hängt das auch vom mietmarkt ab und von den mieten.
    finanziert macht eine et natürlich mehr sinn, jedenfalls in gegenden mit zumindest stabilen preisen und wenig zwangsversteigerungen.
    wenn geld keine rolle spielt und das wirklich alles über ist und das herz halt dran hängt, was irgendwie eigens eigenes zu haben - da wurde ja bereits genug zu gesagt.
     
  • Sie hat das Geld gespart,kann sie also komplett bezahlen.
    Als Ausländerin hatte sie Anfang der 70 er Jahre die Möglichkeit in die deutsche Rente einzuzahlen oder eine eigene Rentenversicherung in Anspruch zu nehmen.Daher der Wunsch nach einer Eigentumswohnung,die sie selber auch beziehen wollen.
     
    Hallo,

    die ganze Pros und Contras bezüglich ETW sind schon erwähnt, ich wurde
    vor die Entscheidung alle relevante Unterlagen (Teilungsabkommen, Kaufvertrag usw) von Rechtsbeistand prüfenlassen. Insbesonders wurde ich gerne wissen wollen ob Investionsrückstände aufgelaufen sind. Und ja, soweit ich weiß ist Energieausweis beim Verkauf mittlerweile Pflicht (und ich glaube die nach dem Verbrauch erstellte Energieausweise nicht mehr gültig sind).

    Gruß,
    Mark
     
    Hallo

    ich würd auch mal nach bekannten Streitigkeiten unter den Bewohnern fragen. Und wie oft Mieter ein- und ausziehen. Reges Umzugs-Treiben zeugt von Problemen mit dem Haus oder den Nachbarn!

    Nicht vergessen, nach ansstehenden Anliegerkosten zu fragen (das kann man auch bei der Verwaltung). Wenn jetzt schon bekannt ist, dass die Strasse aufgerissen / erneuert wird, kommen schnell weitere x-Tausend Euro zusammen.

    Auch fragen, ob am Haus selbst was ansteht - z.B. Fassadendämmung, neuer Anstrich, neues Dach etc.

    Auch dran denken, dass man im Alter vielleicht nicht mehr gut zu Fuss ist. Also Parterre-Wohnung oder eine mit Aufzug suchen. Bei Parterre wichtig: Rollos! Sind die Türbreiten Rollstuhl-gerecht (breit genug)? Kann man das Bad rollstuhlgerecht umbauen (z.B eine bodengleiche Duschtasse einbauen, was of nicht möglich ist). Das sind Fragen für einen Gutachter!

    Weitere Fragen: gibt es Feuchtigkeitsschäden /-probleme im Haus? Risse in der Fassade? Ist das Dach gedämmt? Ist das Dach o.k.? Alles Sachen, die bei Behebung auf alle Eigentümer umgelegt werden.

    Sind genügend Geschäfte, Ärzte etc. in der Nähe? Wie sieht die öffentliche Verkehrsanbindung aus?

    Da gibt es bestimmt noch mehr....

    Viele Grüsse
    Petra
     
    Hallo,
    wie schon geschrieben ist die Höhe des Hausgeldes wichtig. Wieviel bekommt die Verwaltung und wievel geht in die Rücklage!
    Bei vielen ETW hat die Verwaltung auch noch Beteiligungen an den Handwerker Betrieben, d.h. an den Reparaturen verdient die Verwaltung mit!!
    Wir zahlen für die Verwaltung 138, € plus Hausmeister, Winterdienst, Hausreinigung etc.
     
    hallöle sigi,

    es ist schon viele wichtige tipps geschrieben worden,
    was auch wichtig ist, frage mal der/die verwalter/ung wieviel geld als rücklage vorhanden ist, denn der verkäufer hat kein anspruch auf ein anteil der rücklage beim verkauf!
    gehe des öffteren zur unterschiedliche zeit mal am haus vorbei um zu sehen wie das umfeld ist, da kann man sehr viel sehen. deine schwägerin soll sich vorallem nicht drängeln lassen, so von wegen:
    "es sind viele kaufinteressent da, sie haben nicht viel zeit sich das ganze zu überlegen."
    bei solchen oder ähnliche sätze ist vorsicht geboten, um nicht zu sagen:
    finger weg, da ist was, gelinde gasagt, oberfaul!

    noch tipps von mir:
    hat jede wohnung eine eigene wasseruhr?
    wie splittet sich die kosten auf:
    Verwaltung, nebenkosten (wassergeld bei nur einem zähler)
    wie schon geschrieben: treppenhausreinigung, winterdienst, straßenreinigung, grünanlage.
    wie sieht es mit der hausordnung aus (da kann man viel herauslesen)?
    frage im umfeld nach der hausgemeinschaft, ob ein erbsenzähler da bei ist.

    ach ja, nehme eine gute taschenlampe mit, denn es gibt dunkle ecken und räume mal etwas im keller und speicher weg. ein unabhängiger sachverständiger wäre auch angesagt. er sieht mehr als jeder andere. die kosten für ihn übernimmt deine schwägerin, es rechnet sich für sie. lieber geld für ihn ausgeben, als zum schluß tausende euros für rep-kosten für sie.
     
    Hi :-)
    Ich habe vor 4 Jahren eine Eigentumswohnung erworben, sie ein Jahr selbst bewohnt, anschliessend vermietet und dann wieder verkauft da ich den richtigen Mann und das richtige Haus gefunden habe :pa:

    Meine Meinung bzw meine Tippliste:
    Anschaffungs- und laufende Kosten für die Wohnung sind am ehesten vorhersehbar/ berechenbar und sorgen somit für relativ wenig Überraschung
    - Nebenkostenabrechnungen der letzten 3 Jahre zeigen lassen
    - Protokolle der Eigentümerversammlungen ( nicht nur der letzten !) zeigen lassen.
    Die gibt's beim Verwalter und hieraus gehen bereits beschlossene oder angedachte, aber auch getätigte Investitionen hervor, die evtl noch Geld kosten oder aber bereits bezahlt sein müssen. Unstimmigkeiten können im Protokoll festgehalten sein.
    Auch ist durch die Anwesenheitsauflistung zu erkennen, wer die Miteigentümer sind bzw wer sich die Zeit nimmt bei der Versammlung zu erscheinen

    Bewohnende Eigentümer neigen dazu das Objekt besser zu pflegen als vermietende Eigentümer. Der Verwalter kann darüber Auskunft geben wer selbst bewohnt bzw vermietet.

    -Objekt zu verschiedenen Tageszeiten besichtigen bzw besuchen (Lärmpegel und Geräusche selbst schwanken über Tag und auch je nach Jahreszeit (bei mir waren zB Freibad und Tennisplatz in der Nähe, was natürlich im Sommer lauter war, aber auch für ein gewisses Ferienfeeling sorgte ;-)
    -Nachbarn ansprechen die gerade sichtbar sind und fragen wie es sich da so lebt, ob sie sich dort nochmal einkaufen würden ob sie mit der Verwaltung und dem Hausmeister/ dem Winterdienst/ der Gartenpflege zufrieden sind und... sagen mir die Leute zu die dort leben?? (zumindest soweit man ihnen vor den Kopf schauen kann)
    -Energiepass einfordern und darauf achten, ob es sich um einen BEDARFS- oder GEBRAUCHS-ausweis handelt.
    Handwerkerrechnungen anschauen und die ausführenden Betriebe anrufen ob und was sie zu der Substanz und dem Pflegezustand sagen können
    Schornsteinfeger anrufen und zur Heizungsanlage befragen
    Gebäudeversicherer anrufen (Versicherer erfährt man über den Verwalter) Gab es in den letzten Jahren Versicherungsfälle? Was ist passiert? was ist gemacht worden?
    Hausordnung zeigen lassen sind Tiere erlaubt? Wie ist die Regelung zu Treppenhausreinigung/ Schneeschippen/ Mülltonnen rausstellen
    Hausmeister kontaktieren mal unter die Lupe nehmen.Nimmt er seine Aufgabe ernst? Ist er zugänglich und freundlich? Gerade ältere Menschen brauchen oft etwas mehr Hilfe und sollten auch respektvoll und freundlich behandelt werden. Den Hausmeister zu Bewohnern und Eigentümern befragen
    LAGE LAGE LAGE denn die kann ich NIE ändern.. gerade bei älteren Menschen: Ärzte? Pflegedienst? Einkaufsmöglichkeiten fussläufig? öffentliche Verkehrsmittel?
    Und wie ist es mit der Vermietbarkeit wenn die Schwiegereltern mal nicht mehr sind?
    Je kleiner die einzelnen Wohneinheiten (1-oder 2-Zimmerwohnungen) desto höher die Fluktuationsrate im Gebäude und desto höher der Anteil der Wohnungen die vom Amt bezahlt werden wenn vermietet wird.

    Klingt nach Aufwand? Ist es auch, aber meiner Meinung nach die Zeit wert, da es sich doch um eine grosse Investition handelt und die Schwiegereltern dort sicherlich ihr Alter in Ruhe genießen möchten

    Nebenkosten beim Kauf ca 5% PLUS die % für den Makler (auch da kann man übrigens handeln

    Letztendlich finde ich man sollte falls man irgendwie ein schlechtes Gefühl hat den Kauf nicht tätigen! Meist ist das Bauchgefühl ja garnicht so schlecht ;-)

    So, ich hoffe das war hilfreich..auch wenn einige Dinge Wiederholungen bereits gegebener Tipps sind
    Alles Gute und viel Erfolg beim Finden :-)
    carolina
     
    Als wir seinerzeit unsere Wohnung gekauft haben:
    Gasetagenheizung und Wasseruhren als absolutes muß (um nur den eigenen und nicht den Verbrauch anderer zu bezahlen)
    Protokolle der Eigentümerversammlung der letzten Jahre lesen: Kurze Protokolle mit meist einstimmigen Entscheidungen = kein Quertreiber im Haus. Endlose Diskussionen zu Nichtigkeiten und "Kampfabstimmungen" = Riecht nach Ärger.
    Nur wenige Wohnungen sind vermietet (im Haus wohnende Eigentümer sind interessierter als bloße Investoren)
    Gute Hausverwaltung (Abrechnungen und ggfs. Buchungsunterlagen anschauen, wenn das nicht geht, mit dem Verwaltungsbeirat sprechen. Es gibt mehr als genug schwarze Schafe, die unprofessionell arbeiten und bei denen die Rücklagen von einem Konto zum anderen gebucht werden und dann im Nirvana verschwinden)
    Solide Rücklage
    Kein Reparaturstau
    ordentlicher aufgeräumter Hausflur und Kellerbereich (Umherstehender Müll etc. deuten auf ein nicht ganz so angenehmes Wohnklima hin)
    Nette Miteigentümer, angenehmes Umfeld

    Viel Glück
    Yanjep
     
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