Eibennadeln im Regenfass / Wasserfilter

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Wattenscheid
Hallo zusammen,

ich sammle Wasser von einem Dach, über das die Äste einer großen Eibe hängen. Es werden also nicht wenige Nadeln der Eibe im Regenfass landen, da ich keinen Vorfilter habe.
Nun wird das Gift der Eibe ja beim Kompostieren durch Bakterien zersetzt (hab ich gelesen). Ich frage mich, ob im Regenfass dasselbe passiert? Dass da Bakterien am Werk sind (wie im Aquarium Filter) scheint mir recht logisch, da ja am Grund des Fasses nach einiger Zeit eine Modder Schicht ist und nicht mehr die Blätter und Nadeln (und Schnecken, die sich auch gerne mal drin ersäufen).
Was noch dafür spricht: ich gebe das Wasser seit Jahren meinen Hühnern zum Trinken und denen geht's gut damit.

Wieso ich darauf komme: statt immer Trinkwasser mühsam hinzutragen, hatte ich mal überlegt, ob man das Regenwasser mit so einem Filter aus dem Outdoor Bereich nicht sauber/trinkbar bekommt. Nun steht da in den Beschreibungen aber immer alles mögliche, aber ob Giftstoffe die durch Pflanzenteile ins Wasser gelangt sind gefiltert werden, erkenne ich daran nicht.

Vielleicht hat ja jemand von Euch dazu noch ein paar erhellende Gedanken .....

Danke!
Christina
 
  • Es werden also nicht wenige Nadeln der Eibe im Regenfass landen, da ich keinen Vorfilter habe.
    Wenn ich das richtig verstehe, landet Dein Regenwasser von oben direkt in der Tonne.
    Wenn ja, ist die Lösung ganz einfach, kauf ein paar billige Damenfeinstrumpfhosen und spanne sie über die
    Tonne.
    Alles an Unrat bleibt drauf liegen, und wenn es zuviel wird, schmeiß die Strumpfhose einfach weg.
     
    Danke. Dann muss ich jetzt aber ca 800l Wasser wegkippen, und wenn das mit den Eibennadeln vielleicht gar nicht so schlimm wäre und ein Outdoor Filter vielleicht eh alles, auch Giftstoffe aus dem Wasser holen würde, bräuchte ich das nicht.
     
  • Ich verstehe genau, was du meinst.

    Bei allen anderen Nadeln würde ich sagen: kein Problem. Bei Eibennadeln allerdings wäre ich vorsichtig. Aber vermutlich ist das Gift so verdünnt genug, dass es schon mal ohne den Filter schwach genug sein dürfte. Mit dem von dir erwähnten Filter könnte es dann wohl trinkbar sein, aber ich will keine Gewähr dafür übernehmen. Da würde ich lieber die von @jola erwähnte Idee mit dem Damenstrumpf machen oder ein sehr engmaschiges Gitter drüber legen.
     
  • Du hast Jolas Bastelanleitung nicht verstanden.....Du sollst über die Regentonne ein feines Netz spannen, durch das das Regenwasser durchläuft in die Tonne. Die Nadeln werden so im Netz hängenbleiben. Und wenn es zu viele werden, das Netz abmachen und ausschütteln (sie schrieb wegwerfen, im Falle der Strumpfhose). Von Wasser weg kippen war nicht die Rede ....

    Ich würde das Problem jedoch anders angehen. Nicht alle Stoffe wirken bei allen Organismen gleich. So sind z.B. stinknormale Aspirin tödlich giftig für Katzen. Umgekehrt gilt, dass Hunde nicht unbedingt auf die ihnen zur "Probe" vorgelegten (Gift-)Pilze reagieren.
    Und Du gibst den Hühnern das "Eibenwasser" doch schon länger ..... und sie leben immer noch. Recherchiere doch erst mal, ob die Eibe für Hühner überhaupt ein Problem darstellt, bevor Du Verrenkungen machst!

    Als menschliches Getränk ist Regenwasser auch ohne Eibe nicht geeignet!
     
    Als menschliches Getränk ist Regenwasser auch ohne Eibe nicht geeignet!
    Es gibt sogenannte Outdoorfilter, mit denen stark verschmutztes Wasser soweit gereinigt werden kann, dass es getrunken werden kann. Die Frage ist nur, ob sie das Gift der Eiben auch herausfiltern können.

    Ich persönlich würde es wohl eher nicht machen.
     
  • Sicher habe ich das mit dem Netz bzw der Strumpfhose verstanden. Das hilft aber erst nach Entleeren der Tonne.
    Da das Wasser über ein Rohr hinein läuft, würde ich wohl eher einen Filter für das Rohrende basteln. Aber auch der nutzt mir erst wirklich nach Entleeren der Tonnen.

    Zum Gießen und für die Hühner ist das ja alles fein, wär halt nur echt toll, wenn man das Wasser auch zu Trinkwasser filtern könnte.
    Vielleicht schreib ich mal einen der Hersteller an und frage.
     
    Ja, das ist wahrscheinlich das sicherste.

    Bedenke aber, wenn du das Rohrende mit einem Sieb versiehst, bleiben die Nadeln im Rohr drin und verstopfen es allmählich, ausserdem fallen dann immer noch Nadeln direkt ins Fass.

    Besser wäre es dann, wenn du oben in der Regenrinne ein Sieb in den Ablauf hinein legst und es von Zeit zu Zeit säuberst.
     
    Als Trinkwasser verwenden? Echt? Wo der ganze Schmutz von Verkehr und Industrie drin ist? Ist das Dein Ernst?
    Wenn Du als Extrem-Reisender in Wüstengegenden wanderst, ist dir das vermutlich egal und du filterst dir aus dem letzten Sumpfloch ein paar Tropfen heraus. Aber für den normalen Gebrauch in Mitteleuropa? Wieso?
    Die Dinger sind schweineteuer in der Anwendung und du kannst so auch nur wenige Liter "behandeln". Und besser als von Wasserwerk mit ausgeklügelten Filter-und Messmethoden wird es in keinem Fall!
     
    A propos Wasserwerk: genau da würde ich mich erkundigen, ob so ein Outdor-Filter in der Lage ist, Regenwasser zu Trinkwasserqualität zu verhelfen. Ich hab mit solchen Filtern keine Erfahrung (bei uns läuft das Regenwasser nur durch den Stofffilter am Rohrende, also eine rein mechnische Filterung), aber ich hab gute Erfahrungen mit der Hilfsbreitschaft unseres lokalen Wasserwerks.
     
  • A propos Wasserwerk: genau da würde ich mich erkundigen, ob so ein Outdor-Filter in der Lage ist, Regenwasser zu Trinkwasserqualität zu verhelfen. Ich hab mit solchen Filtern keine Erfahrung (bei uns läuft das Regenwasser nur durch den Stofffilter am Rohrende, also eine rein mechnische Filterung), aber ich hab gute Erfahrungen mit der Hilfsbreitschaft unseres lokalen Wasserwerks.

    Darf ich fragen, wie Ihr das gemacht habt am Rohrende? Meine Idee wäre, ein Stoffsäckchen mit Kabelbindern zu befestigen, ich befürchte aber, dass das abrutscht, wenn es sich füllt.
     
  • Tut mir leid, wenn irgendwas missverständlich war. Das Regenwasser läuft von oben direkt, also ohne Filtervorgang, in die Tonne. Aus dem Regenrohr, was an der Regenrinne angebracht ist, durch ein Loch im Deckel der Tonne.

    Bleibt die Frage: vergiften Eibennadeln das Wasser und lässt sich das nachträglich wieder herausfiltern.

    Wasserwerk ist evtl ein guter Tipp, das probiere ich mal. Danke!
     
    Du hast auf dem Dach ausser Eibennadeln auf jeden Fall auch Moos und Krabbelviecher, Vogelscheixx und nach längeren Schönwetterperioden auch eine Lage Pollen, Russ und Schwermetalle (aus den Abgasen der Müllverbrennung z.B.). Das alles landet nach einem Regen in der Tonne, wo sich ein lustiges Biotop bildet.
    Da wären die Toxine der Eibe mein geringstes Bedenken.
     
    So lange Trinkwasser zur Verfügung steht (auch zum Hintragen), würde ich kein wie auch immer aufbereitetes Wasser trinken.
     
    ....
    Wieso ich darauf komme: statt immer Trinkwasser mühsam hinzutragen...
    Hallo Stina,
    um wie viel Trinkwasser geht es denn? Wenn ich in meinen Garten gehe (und dort gibt's sogar gutes Stadt-/Trinkwasser) nehme ich 2- 3 Flaschen Wasser mit zum Trinken. Find ich nicht so schwer, da kann von Schleppen nicht die Rede sein und das nächste Mal nehme ich wieder diese Menge mit.
    Hast du mit dem Trinkwasser noch was anderes vor? Geschirrspülen zum Beispiel, Outdoorküche betreiben? Da reichen natürlich keine 2- 3 Flaschen.
    Aber solange du anders an Trinkwasser kommst, würde ich, wie die anderen User auch, niemals selbst aufbereitetes Wasser zu mir nehmen.
    LG
     
    Hallo,

    ja das trifft es schon ganz gut. Ich nehme natürlich seit ich den Garten habe Wasser in Flaschen mit dort hin.
    Außerdem habe ich in der Hütte einen Kanister mit mitgebrachtem Leitungswasser, um mir die Hände zu waschen oder Mal eine Teetasse zu spülen etc.
    Nun bin ich gerade dabei, die Hütte so umzugestalten, dass man auch mal über Nacht dort bleiben könnte. Und das brachte mich auf die Idee ob ich den Kanister in der "Küche" nicht ebenso mit gefiltertem Regenwasser füllen könnte.
    Dass das nicht Jedermanns Sache ist, ist mir völlig klar, auch aus dem Campingbereich kenne ich das, dass es da sehr unterschiedliche Sichtweisen gibt. Ist ja auch OK so.

    Übrigens habe ich an Katadyn in der Schweiz geschrieben und zur Antwort bekommen, dass chemische Giftstoffe durch die Aktivkohle herausgefiltert werden.
    Ich denke daher, dass ich es durchaus wagen könnte, meine Teetasse mit dem gefilterten Wasser zu spülen und das Wasser nach der Filtration auch sonst als sauber und ungiftig zu betrachten.

    Auf jeden Fall werde ich mir aber etwas überlegen, wie ich es schaffe, dass weniger Nadeln etc in der Tonne landen.

    Danke Euch für Eure Gedanken!
     
    Hab mir deinen Link zwar jetzt nicht angesehen, weil ich derzeit nur mit dem Handy unterwegs bin, aber wenn das die gängigen Laubnetze sind, haben die bei Nadeln nur mäßigen Nutzen. Aber Laub können sie gut!
     
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