Ei oder Henne?

Moin Smylo!

Eine Pumpe würde ich nach Ihrer Standzeit und der gebotenen Effizienz beurteilen. Bei der Standzeit (Lebensdauer) kann man sich als Gelegenheitspumpenanschaffer nur auf die Erfahrungen anderer verlassen...
Vielen lieben Dank für Deine ausführliche (und für Laien geeignete) Erklärung, langsam beginne ich zu verstehen. Richtig lesen kann ich die Graphen anscheinend aber immer noch nicht oder mir fehlt der logische Bezug.
Wieso habe ich bei ca. 4,9 Bar nur ca. 1m³/h? - ich hätte jetzt erwartet, je mehr Druck, desto mehr Wasserdurchsatz? Also eigentlich hätte die Kurve nach meinem aktuellen Verständnis genau andersherum verlaufen müssen.

PS: Kannst Du die exemplarisch aufgeführte Pumpe empfehlen? ;)
 
  • Ich hatte die Aufteilung/ Planung der Stränge erstmal mit dem Gardena Sprinklerplaner vorgenommen und dort war bei nach mehr als 3 Versenkregner schnell Schluß.

    Bezogen auf welchen Ausgangswert? Meine Pumpe schafft gleichzeitig 3 R140, 2 T-100 und 2 Sprühregner von Rainbird. Bei der Gardena Planung wird auch mit 25mm PE-Rohren geplant, da sollten 33mm PE Rohre etwas Reserven schaffen.

    Natürlich unterscheiden sich die Regner von Gardena und Hunter, allerdings wäre mir auch nicht geholfen, wenn ich eventuell an einem Strang einen Regner mehr verwenden könnte. Würde nur höheren Verlegeaufwand der Leitungen bedeuten und das "Sprühbild" (Aufteilung der einzelnen Zonen) wäre auch ein wenig durcheinandergewürfelt.
    Aber mal schauen, wenn ich tatsächlich alle PGJ Regner zusammenfassen könnte, dann wäre das natürlich genial.
    Das hängt von der Planung/ der Lage halt ab. Insoweit erstmal eine sinnvolle Pumpe (gutes Preis-/Leistungsverhältnis) und dann die Planung schauen.
    Bei mir liegen insg. 3 Kreise (2x Rasen, 1x sonstige Bewässerung (Wassersteckdose), wobei die 2 Kreise auch gleichzeitig laufen.

    Bezüglich der Beete wäre es auch sehr schwierig, jene in einem Kreis zusammenzuführen, da die Beete relativ weit und ungünstig voneinander verteilt liegen. Grob geschätzt würde die Zuleitung dann mindestens eine Gesamtlänge von ca. 100m haben... (ok, dafür wäre die Wassermenge überschaubar, aber ich würde wohl auch an Flexibilität verlieren, wenn es soweit ist, dann stelle ich einfach mal meine Planung ein und Ihr könnt diese zerreißen ;) )
    Es wird nix zerrissen, höchstens konstruktive Kritik geübt :d
    Es hängt halt viel von den Gegebenheiten vor Ort ab, was bei mir Sinn ergibt, muss bei Parzival oder Dir nicht auch Sinn machen oder erst gar nicht funktionieren.
     
    Wieso habe ich bei ca. 4,9 Bar nur ca. 1m³/h? - ich hätte jetzt erwartet, je mehr Druck, desto mehr Wasserdurchsatz? Also eigentlich hätte die Kurve nach meinem aktuellen Verständnis genau andersherum verlaufen müssen.

    Nein, damit ist der Gegendruck gemeint, gegen den die Pumpe anpumpen muss. Die Pumpe läuft mit konstanter Drehzahl, und je nachdem gegen welchen Druck sie pumpt (auch bekannt als Anlagenkennlinie, im Diagramm nicht dargestellt weil eben nicht pumpenabhängig), kann sie mehr oder weniger fördern. Der maximale Druck liegt bei Durchsatz null an, also pumpen gegen einen geschlossenen Schieber.

    Das alles gilt nur für Kreiselpumpen, was auf die meisten Wasserpumpen im Garten zutreffen dürfte, Hubkolbenpumpen etc. verhalten sich da wiederum anders.
    Hier steht auch ein bisschen was darüber: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreiselpumpe#Eigenschaften
     
  • Wieso habe ich bei ca. 4,9 Bar nur ca. 1m³/h? - ich hätte jetzt erwartet, je mehr Druck, desto mehr Wasserdurchsatz? Also eigentlich hätte die Kurve nach meinem aktuellen Verständnis genau andersherum verlaufen müssen.

    Jede Pumpe hat einen maximalen Druck (=maximale Förderhöhe) bei dieser Höhe kommt nichts mehr aus dem Hahn also 0m3/h oder gegen geschlossenen Schieber.

    Jede Pumpe hat einen maximalen Durchfluß/Volumenstrom aber der liegt an wenn an der Pumpe NICHTS angeschlossen ist und das Wasser direkt aus der Pumpe läuft.

    Bei "günstigen" Pumpen stehen IMMER nur die MAXIMALWERTE auf der Packung mit denen du aber relativ wenig anfängst und oft ist keine Kennline vorhanden.

    Zwischen diesen 2 Punkten verläuft die Pumpenkennlinie und wenn vorhanden darunter die Effizienzkennline für jeden Punkt auf der Pumpenkennlinie.

    Pumpen von EBARA, GRUNDFOS, KSB haben alle diese Werte angegeben und halten in der Regel mindestens 10-20 Jahre oder mehr unter günstigen Vorraussetzungen.

    Tiefbrunnenpumpen gibt es in 3" (min 100mm Brunnen) oder 4" (125mm oder 150mm Brunnen)

    Haushaltsübliche effiziente Tiefbrunnenpumpen erreichen so ca. 40-50% (eta Pumpe+Motor)
    Grössere ab 10m3/h bis knapp über 80%

    Warum hat mir noch keiner erklären können hängt aber wahrscheinlich mit dem geometrischen Verhältnis und Gewicht/Dichte von Wasser zusammen.

    eine 400V Pumpe benötigt keinen Kondensator der irgendwann einmal zu tauschen ist, dafür
    aber einen Motorschutzschalter.

    Es gibt 3 Bewässerungsshops
    * sprinklerwarehouse.com - günstig aber internationaler Versand bisher teuer
    * sprinklerhut - ebay
    * sprinklerwhosale international - ebay und ebid

    * hgt-technik - ebay, shop - für Fittings und Rohre
    * quarzflex - ebay, amazon, shop - Fittings und Rohre

    in Österreich sind Pakete unter 100€ bisher immer Zollfrei gewesen, kann aber auch vom Inhalt abhängen, wenn "Elektronik" drin war (Controller) und mehr als 100€ habe ich schon 20% Zoll gezahlt, war aber trozdem billiger.

    Bei den Magnetventilen brauchst du die BSP Versionen, bei den Controllern die 230V Versionen oder eignes Netzteil je nach Controller.
    Das Hunter Solarsync ist in USA sehr günstig.


    Zu den Kreisen: du findest in den Datenblättern zu den Regnern den Durchfluß.
    z.B.: 800l/h, wenn du jetzt 10Stk 800l/h Regner gleichzeitig betreiben möchtest und die Regner 3bar Fließdruck benötigen dann benötigst du eine Pumpe mit 8m3/h und 3bar, jetzt rechen wir noch mit 1bar Verlusten in Rohren und Armaturen und das Wasser muß aus 10m Tiefe (=1bar Verlust) gefördert werden ein also eine Pumpe die 5bar bei 8m3 schafft.

    Der Brunnen müsste auch mehr als 8m3/h schaffen um nicht überlastet zu werden.

    auf druckverlust.de kannst du Rohrverluste überschlägig berechnen.


    Bleiben wir lieber bei einem Wert so um die 3m3/h.

    Wenn du 3m3/h zur Verfügung hast kannst du nur 3-4 800l/h Regner pro Kreis verwenden und brauchst mehr Zonen/Kreise und mehr Ventile die hintereinander geöffnet werden.

    Wegen der 100m zum Beet:

    Verlege 1x eine Dauerdruckleitung (Wasserleitung) quer durch das Grundstück in einer ordentlichen Dimension also 32mm oder 40mm und dann zweigst du
    VOR ORT mit den Magnetventilen bzw. Wasserhähnen oder Bodendosen ab.
    Das spart viele Meter Rohr und du hast bis zum Entnahmepunkt eine große Leitung liegen.
    Du kannst jederzeit VOR ORT weitere Kreise für z.b. ein Gemüsebeet dazubauen ohne wieder 100m Rohr zu verlegen....

    Ausdehnungsgefäß: 10l oder 20l reichen, mehr ist immer besser aber ohne hast du das Problem das in einer grösseren Anlage mit verbuddelten Leitungen und Fittings irgendwo immer irgendetwas tropft und so die Pumpe unnötig oft anläuft. Und willst du dann den ganzen Garten aufgraben und suchen weil 1l/Tag oder weniger irgendwo verloren geht???
    Set aus 20l Gefäß + Druckschalter + 5Wege Fitting gibt es ab 50€


    Pumpen:
    * Grundfos, KSB, Ebara (halten sicher sehr lange)
    * erdohrer.de hat wohl auch brauchbare Pumpen
    * ob die Pumpen von "Berlan" und Konsorten was taugen?
    Wenn man die Pumpe leicht ziehen kann warum nicht?

    Hauswasserwerk: ein günstiges All in One Paket ab 99€ bestehend aus:
    Pumpe, Rückschlag Ventil, Druckschalter, Ausdehnungsgefäß

    Sicher die günstigste Methode schnell Wasser zu haben.

    Aber was kann man für 99€ für das alles erwarten? Effizienz? (Selbstansaugende Pumpen KÖNNEN NIE so Effizent sein wie Normalsaugende Pumpen in Tauchpumpen) Funktionieren tut es, aber Achtung es sind auch schon einige Hauswasserwerke abgebrannt!!! also nicht unbedingt in die Gartenhütte stellen...
    Im Winter muß ein HWW abgebaut werden wenn es nicht frostsicher aufgestellt ist.


    Zu den Regnern:

    Beschäftige dich auch einmal mit den Hunter MP Rotator Düsen die decken eine grössere Fläche mit wenig Volumen ab, d.h du kannst viel weniger Kreise haben.
    http://youtu.be/vj_3ifs16Cs

    Der Preis ist bei den diversen Shops in USA sehr günstig.

    in USA kaufst du: Contoller, Magnetventile, Aufsteiger, Düsen, und/oder Getriebeversenkregner, Regneranschlüsse wie "Funny Pipe elbow" 90Grad Bogen auf 1/2" oder 3/4" (da gibts noch einen super Shop mit 0,1€/Fitting)

    ach ja es gibt auch noch die exzellente Seite http://www.irrigationtutorials.com/
    wo noch tiefer die Planung erklärt wird.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Tiefbrunnenpumpen gibt es in 3" (min 100mm Brunnen) oder 4" (125mm oder 150mm Brunnen)

    IMHO beziehen sich die Angaben bei den Pumpen auf die Rohrgrößen, in die sie passen. Eine 3"-Pumpe passt also in ein 3"-(75mm)-Brunnenrohr, oder irre ich mich da?

    Wobei ein 4"-Brunnen wohl unter Experten als sinnvolle Größe angesehen wird.
     
    IMHO beziehen sich die Angaben bei den Pumpen auf die Rohrgrößen, in die sie passen. Eine 3"-Pumpe passt also in ein 3"-(75mm)-Brunnenrohr, oder irre ich mich da?

    Das stimmt schon nur hat die Grundfos SQ (z.b.: SQ3-55) Pumpe schon 74mm
    es wird also reichlich eng und wenn die Rohre nicht exakt gerade sind kann sich die Pumpe bei den Verschraubungen der Rohre verkanten und 100-74 /2 ist auch nur 1,3cm auf jeder Seite.
    Im Datenblatt steht minimaler Brunnendurchmesser 76mm, ich würde es aber nicht machen und ob der Unterschied zwischen 80 und 100mm so entscheidend ist? (bei 100m Bohrungen vielleicht aber bei 10m? da würde ich gleich auf 125mm oder 150mm gehen, das bringt auch mehr Filterfläche und jede haushaltsübliche Pumpe passt hinein)




    die 4" Pumpen von Grundfos (SP Reihe) haben 101mm Durchmesser.
     
  • at ALL
    Vielen vielen Dank für Eure Unterstützung!
    Ich bin echt begeistert wie freundlich hier miteinander umgegangen wird und wie sehr man versucht sich gegenseitig zu helfen!
    Schade, dass es hier keinen "Danke"-Button gibt, ich hätte ihn spätestens jetzt desöfteren verwendet ;)
     
    Kurzes Update und eine weitere Frage...
    Ich hatte zwischenzeitlich mal bei unserem Nachbarn nachgefragt, was sein Hauswasserautomat bezüglich des Wasserdurchsatzes anzeigt.

    Die Antwort ist wohl mehr als ernüchternd:
    Er meinte die Anzeige schwankt leicht zwischen 800-1000L/h!

    Wenn ich da nicht mehr rausbekommen sollte, dann kann ich ja jeden Regner einzeln anschließen :(

    Frage:
    Bezüglich der angesprochen Dauerdruckleitung wird mir der Vorteil noch nicht so ganz klar. Natürlich benötigte ich weniger PE-Rohre, dafür aber mehr Erdkabel und die Magnetventile wollen ja auch noch vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
    Deshalb würde ich, aus dem Gefühl heraus, nicht mit einer Kosteneinsparung rechnen und hätte dabei noch den Komfortverlust die gesamte Steuerung nicht zentral an einer Stelle zu haben, was die Wartung und eventuelle Anpassungen ja deutlich erleichtern sollte.

    Wie seht Ihr das bzw. könnt Ihr mir meinen Denkfehler aufzeigen?
     
    Natürlich benötigte ich weniger PE-Rohre, dafür aber mehr Erdkabel und die Magnetventile wollen ja auch noch vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
    Deshalb würde ich, aus dem Gefühl heraus, nicht mit einer Kosteneinsparung rechnen und hätte dabei noch den Komfortverlust die gesamte Steuerung nicht zentral an einer Stelle zu haben, was die Wartung und eventuelle Anpassungen ja deutlich erleichtern sollte.

    Naja, das hängt natürlich mit der Größe der Anlage zusammen. Wenn Du für jeden Strang ein einzelnes Rohr verlegst, dann brauchst Du für sagen wir sechs Stränge auch sechs Rohre. 100m 32er PE-Rohr kosten so um die 80€. Und die Regner sabbern länger nach, weil der Druckabbau bei einem langen Rohr schon etwas dauert.

    Bei der Variante, Ventile an Stichleitungen zur Hauptleitung zu setzen, brauchst Du zwar Ventilkästen, aber nur eine PE-Leitung und ein Kabel mit 8 oder 12 Adern (180€ für 100m). Je nach Entfernung ist es ein Rechenbeispiel, Du bist aber bei einer zukünftigen Erweiterung wesentlich flexibler.
     
    Ich finde 1 fette Leitung besser als 6 dünne parallel über lange Strecken und man ist in 10 Jahren flexibler wenn der Garten schon wieder ganz anders aussieht und inzwischen ein neues Hochbeet und Gartenteich neu hinzugekommen sind, etc. pp.

    Kabel sollte immer auch wesentlich günstiger als Rohr sein.

    Geeignet auf kurze Distanzen ist jedenfalls auch billigstes Cat5 Netzwerkkabel.
    Auf Längeren Strecken muß es wegen dem Querschnitt normales Stromkabel 1,5mm2 sein, oder 2,5mm2 auf extremen Strecken (genau berechnen).

    Tipp: das Kabel unter dem Rohr mit Kabelbinder fixieren, dann kann beim Aufgraben nichts passieren.
     
  • Auf Längeren Strecken muß es wegen dem Querschnitt normales Stromkabel 1,5mm2 sein, oder 2,5mm2 auf extremen Strecken (genau berechnen)
    Das habe ich zuerst auch gedacht und gerechnet und kam dabei bei längeren Strecken auf erschreckende Spannungsverluste bzw. notwendige Querschnitte. Das Problem ist aber gering, da zum Einen meine Pro-C ca. 28V statt 24V ausgibt und zum Anderen die Magnetventile auch noch bei 15V schalten. Da ist also eine Menge Sicherheitsmarge drin.

    Ich habe daher auf eine Strecke von ca. 100m Kabel mit 0,8mm² Querschnitt (Steuerkabel für Bewässerungsanlagen, war das günstigste und stabilste) verlegt und es funktioniert.
     
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