Douglasienbretter + Leinöl, jetzte schon stockig !!

malocher

Mitglied
Registriert
15. Jan. 2009
Beiträge
359
Ort
Hessia
Hallo zusammen,

ich habe letzten Sommer eine mini Veranda mit Douglasienbrettern
gebaut. Wir haben die Bretter sorgsam mit Leinölfirniss eingelassen
und trocknen lassen. Jetzt im Feb. muss ich schon feststellen
dass die Bretter Stockflecken haben. So eine Sauerei, dabei stand überall
das Leinöl so toll sein soll usw.
Ich habe einen Holzbriefkasten auch damit behandelt und der sieht auch
aus wie sonstwas, total stockig usw. Bin schwer enttäuscht. :(

Was ist da schiefgelaufen?

Muss ich wohl zukünftig doch auf gute Bondex Lasur zurückgreifen?


Grüße
 
  • Rhoener55

    Foren-Urgestein
    Registriert
    27. Juli 2006
    Beiträge
    5.274
    Ort
    Bayer. Rhön
    Hallo Malocher,

    Mehrmalig den Firnis aufgetragen? Zwischen die Aufträge den Firnis Zeit zum Oxidieren gelassen? Das Holz stockt oder wird nur grau (meine Vermutung...)? Pigmentiert oder natur verwendet?

    Mach 'ne Foto und stelle es rein bitte.

    Meine Garagentore werden regelmäßig mit Leinölfirnis behandelt, da stockt gar nichts (sind aber erst 24 Jahre alt).

    LG,
    Mark
     
  • malocher

    Mitglied
    Registriert
    15. Jan. 2009
    Beiträge
    359
    Ort
    Hessia
    Hallo,

    also wir haben unpigmentierten Leinölfirniss mit Terpentin 1:1 verdünnt und
    haben die Bretter mehrere Tage trocknen lassen. Sie waren nach der Montage (im Sommer) noch zig Tage im Trocknen da es nicht regnete.

    War also genau nach Vorschrift, aber hat nix genützt.
    Das Bild vom Briefkasten zeit es noch deutlicher die Stockflecken.

    Wie kann man den Schaden begrenzen, nochmal drüberpinseln bringt
    bestimmt nichts oder? Die Bretter kann ich wegen der Rillen auch nicht
    abschleifen. (Es geht nur um die Bretter, der Kasten ist egal).

    Grüße
     

    Anhänge

    • CIMG8066.JPG
      CIMG8066.JPG
      101,1 KB · Aufrufe: 1.199
    • CIMG8067.JPG
      CIMG8067.JPG
      135,2 KB · Aufrufe: 1.518
    • CIMG8068.JPG
      CIMG8068.JPG
      80,3 KB · Aufrufe: 1.213
    • CIMG8069.JPG
      CIMG8069.JPG
      68,4 KB · Aufrufe: 1.794
  • avenso

    Foren-Urgestein
    Registriert
    19. Nov. 2006
    Beiträge
    4.939
    Ort
    Nby
    also wenn ich die Bilder /Bretter/Hölzer so sehe, dann vermute ich mal das da kein richtig trockenes Holz sondern welches mit zuviel Restfeuchtigkeit verkauft/gestrichen wurde.

    Ist wie gesagt nur eine Vermutung, da gibts sicher noch ein paar Meinungen dazu. Ich weiß auch nicht so recht was ich Dir jetzt raten soll.
    Ich glaube am besten ist garnichts tun und warten bis der komplette Vergrauungsprozess einsetzt......
    Die Flecken allerdings würden mich auch gewaltig stören :mad:
     

    Rhoener55

    Foren-Urgestein
    Registriert
    27. Juli 2006
    Beiträge
    5.274
    Ort
    Bayer. Rhön
    Hallo,

    meine Vermutung deckt sich mit der von Avenso. das Holz war viel zu feucht beim 1. Anstrich und das Öl hat die Trocknungsprozess zu sehr verzögert (hast Du die Holzfeuchte gemessen?).

    Als mögliche Lösungen sehe ich entweder ausgrauenlassen oder ausbürsten und mit pigmentiertes Öl nachbehandeln.

    Gruß,
    Mark
     
  • malocher

    Mitglied
    Registriert
    15. Jan. 2009
    Beiträge
    359
    Ort
    Hessia
    Hallo,

    Feuchte habe ich nicht gemessen, war mir auch nicht bewusst dass
    das nötig wäre. (Wer macht das schon?) Also die Bretter waren aus dem Baumarkt und ich gehe schon davon aus
    dass die abgelagert und entsprechend alt sind. Wenn ich alle Baumarktbretter
    erst mal ein Jahr zu trockenen stellen muss kann ich ja garnichts mehr
    bauen.
    Ich habe noch nie Probleme damit gehabt wenn ich es regulär (also lasur)
    gestrichen habe, nur mit dem Leinöl hat es nicht funktioniert.

    Kann ich denn die Bretter mit einer Lasur überstreichen oder
    gibt das Probleme?

    Grüße
     

    Rhoener55

    Foren-Urgestein
    Registriert
    27. Juli 2006
    Beiträge
    5.274
    Ort
    Bayer. Rhön
    Hallo,

    Das Problem entsteht bei die Lasuren seltener da nahezu alle Lasuren diffusionsoffen sind. Persönlich mische ich Leinöl nicht mit Terpentin, vielleicht liegt das Problem eher an zu viel Öl als erste Anstrich (sprich Feuchtigkeit konnte nicht raus).

    Schick 'ne Anfrage an Dein bevorzugten (namhaften) Lasurhersteller, die können am besten das geeigneteste Produkt vorschlagen.

    Gruß,
    Mark
     

    Dobifan

    Mitglied
    Registriert
    30. Jan. 2011
    Beiträge
    869
    Ort
    NRW-Sauerland
    Kannst du mal beschreiben, wie du die Bretter mit Leinöl gestrichen hast?
    Mir erschleicht sich der Verdacht, dass das viel viel viel zu dick ist. Und war das Leinöl sikkativiert? Also hast du ein Fertigprodukt genutzt? Leinöl, oder Leinölfirnis?
    Und hast du nach dem Streichen die Überstände des Öls auch wieder abgenommen?
    Auf dem ersten Bild sieht es so aus, als hättest du richtige Wülste in den Rillen von dem Öl.
    Dann würde ich sagen, falsche Anwendung. Wenn es denn so ist.
     

    KlinkerW

    Neuling
    Registriert
    03. Juli 2011
    Beiträge
    1
    Hallo zusammen,

    das "Blau-Werden" sind die berüchtigten Bläue - Pilze. Leinöl ist ein hervorragendes Mittel zum Schutz von Holz. So wie dargestellt, haben Sie auf die Empfehlung eines Verkäufers gehört. Dies soll kein Vorwurf sein.
    Beim Einsatz von Leinöl sollte man auf folgendes achten.

    1. Leinölfirnis oder gekochter Leinölfirnis ist die DIN Bezeichnung für ein mit Sikkativen versetztes Leinöl. Es darf noch Schleimstoffe u.a. Stoffe enthalten. Mit etwas Sikkativ kann man aus für die menschliche bzw. tierische Ernährung nicht mehr geeignetes Leinöl einen Leinölfirnis sehr preiswert und DIN gerecht herstellen. Gute Anbieter weisen auf diesen Sachverhalt hin, dass das Leinöl speziell gereinigt wurde bzw. auf Basis von Lackleinöl hergestellt wurde.

    2. Reiner guter Leinölfirnis ist nur ein hervorragendes Mittel für die Holzgrundierung. Auch wenn manche Verkäufer etwas anderes erzählen . Sollte auf die Grundierung kein weiterer Anstrich folgen, wird er immer im Aussenbereich durch die ausgezeichnet Diffusion-Offenheit verbläuen. Verringern kann man diese Eigenschaft in dem man dem letzten Anstrich etwas Leinölstandöl hinzu fügt.
    Aber auch dann wird nur ein dauerhaftes Ergebnis erzielt, wenn es keine stehende Nässe gibt und der Anstrich nicht filmbildend ausgeführt wird.

    3. Die Veranda-Bretter mussten also Blau werden , besser wäre hier ein Holzteer oder Labsal (Verkochung von Leinöl und Holzteer )
    Will man eine Lasur auf die Bretter streichen sollte man mit einem guten Leinölfirnis / Lackleinöl ausgezeichnet grundieren, denn ansonsten fühlen sich die Pilze bald unter der Lasur pudelwohl und wenn man sie sieht ist es zu spät.

    Es bleibt dabei, Lackleinöl/Firnis ist das beste was man dem Holz antuen kann. Leider gibt es nur noch wenige, die sich damit auskennen, aber viele die den anderen die Erfolge nicht gönnen.

    KlinkerW






    Hallo zusammen,

    ich habe letzten Sommer eine mini Veranda mit Douglasienbrettern
    gebaut. Wir haben die Bretter sorgsam mit Leinölfirniss eingelassen
    und trocknen lassen. Jetzt im Feb. muss ich schon feststellen
    dass die Bretter Stockflecken haben. So eine Sauerei, dabei stand überall
    das Leinöl so toll sein soll usw.
    Ich habe einen Holzbriefkasten auch damit behandelt und der sieht auch
    aus wie sonstwas, total stockig usw. Bin schwer enttäuscht. :(

    Was ist da schiefgelaufen?

    Muss ich wohl zukünftig doch auf gute Bondex Lasur zurückgreifen?


    Grüße
     
  • DerFalke

    Mitglied
    Registriert
    14. Mai 2010
    Beiträge
    91
    Was Baumärkte verkaufen sollten und was man tatsächlich kriegt sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Für mich sieht das auch nach zu hoher Restfeuchte aus.

    Leinöl eignet sich bei richtiger Anwendung sehr gut für Holz im Außenbereich. Was mir auffällt, ist das ihr nur einmal gestrichen habt. Das deutet darauf hin das zu viel mit einmal aufgetragen wurde, speziell weil die Rillen der Dielen "speckig" aussehen.

    Normalerweise trägt man Leinöl in mehreren dünnen Schichten auf und wischt bevor das überschüssige Öl trocknet dieses ab. Meine Küchenarbeitsplatte hat mit Sicherheit schon an die 15 Behandlungen hinter sich, bevor jetzt die Oberfläche endlich mal aufhört das Öl wegzusaugen. Daran merkt man allerdings auch wie trocken das Holz ist: Feuchtes zieht viel weniger Öl - auf meiner Arbeitsplatte konnte ich Pfützen stehen lassen, welche nach Stunden weg waren.
     
  • Similar threads
    Thread starter Titel Forum Antworten Datum
    Cathy Pfanne mit Leinöl einbrennen - Anleitung Haus & Heim 8
    H Darf ich jetzte noch Düngen?? Rasen 9

    Similar threads

    Oben Unten