Diffusionsoffenes Dach

riff

0
Registriert
15. Juni 2012
Beiträge
71
Wir möchten das Dach in unserem 60er-Jahre-Haus neu isolieren und noch weiter ausbauen. Es soll eine Zwischensparrendämmung werden mit Holzweichfaserplatte und darunter Lehmputz.
Nun gibt es unterschiedliche Hersteller von Holzweichfaserplatten (Gutex, Pavatex, Steico, Doser) mit jeweils x unterschiedlichen Produkten. Könnt ihr mir hier Empfehlungen geben? Die Platten sollten möglichst eine witterungsbeständige Seite haben, da wir von Folien etc. absehen möchten. Und schön wäre natürlich ein vernünftiger Preis.
 
  • Das Zeug heißt Pavatherm-Plus, GUTEX Multiplex-top oder Steico-special.
    Soweit ich weiß, sind erstere 3 Monate lang bewitterbar. Habt Ihr bei Regenwetter Euer Dach mal von unten beobachtet? Hat es irgendwo durchgetropft? Ist es trotzdem einigermaßen belüftet?

    Dämmung zwischen den Sparren ist immer ein wenig problematisch, wie wäre es komplett unterhalb der Sparren? Könnt Ihr den Platz erübrigen? Die beste Garantie für lange Lebensdauer des Daches sind komplett frei belüftete Sparren.

    Am besten suchst Du dir anhand der Händlerlisten ein paar Händler in der Nähe und lässt Dir Angebote erstellen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Händler nur komplette Paletten als kleinste Liefereinheit abgeben, dafür ist die Anlieferung ab einem bestimmten Rechnungswert frei Haus bzw. Baustelle.

    Leider gibt es auch Händler, die versuchen einem etwas anderes als gewünscht anzudrehen, weil sie es gerade am Lager haben und nicht etwas anderes neu bestellen wollen. Da sollte man aber konsequent bleiben und ggf. woanders bestellen. Vorsich auch bei Kauf der benötigten Schrauben und Teller, da gibt es riesige Unterschiede in Preis und Qualität.

    Wollt Ihr von Hand verputzen oder Lehmbauplatten unterhalb der Dachschrägen anschrauben? Wir verputzen zwar die Wände selber, aber an die Schrägen und Decken trauen wir uns als Laien nicht heran.
     
    Hi,

    und man sollte den kompletten Aufbau vom Dachhaut bis Innenputz genau überlegen (=planen) wie alles zusammenpasst und miteinander harmoniert. Auf jeden Fall (bei Zwischensparrendämmung) wurde ich eine Hinterlüftung einplanen. Dampfsperre und anschlüß an alle Bauteile kann auch recht anspruchsvoll sein.

    Gruß,
    Mark
     
  • Meine (selbst geplante) Variante des Dachausbaus haben sowohl ein Dachdecker als auch ein Zimmermann (mein Bruder) abgesegnet. Das solltest Du zur Sicherheit auch machen lassen, am besten vom jemandem, der keine wirtschaftlichen Interessen an der ganzen Sache hat, ansonsten kann es natürlich passieren, dass man Dir zu nichts anderem als jeder Menge Folien, Klebebänder, fetter Sparrenaufdopplung und Kunstfaserdämmstoffen rät.
     
  • Meine (selbst geplante) Variante des Dachausbaus haben sowohl ein Dachdecker als auch ein Zimmermann (mein Bruder) abgesegnet. Das solltest Du zur Sicherheit auch machen lassen, am besten vom jemandem, der keine wirtschaftlichen Interessen an der ganzen Sache hat, ansonsten kann es natürlich passieren, dass man Dir zu nichts anderem als jeder Menge Folien, Klebebänder, fetter Sparrenaufdopplung und Kunstfaserdämmstoffen rät.

    Wo kriege ich so jemanden her?
     
    Meine (selbst geplante) Variante des Dachausbaus haben sowohl ein Dachdecker als auch ein Zimmermann (mein Bruder) abgesegnet. Das solltest Du zur Sicherheit auch machen lassen, am besten vom jemandem, der keine wirtschaftlichen Interessen an der ganzen Sache hat, ansonsten kann es natürlich passieren, dass man Dir zu nichts anderem als jeder Menge Folien, Klebebänder, fetter Sparrenaufdopplung und Kunstfaserdämmstoffen rät.

    Also ihr macht eine Untersparrendämmung? Wie dick wird die?
    Ich befürchte, dass wir den Platz nicht erübrigen können...

    Plant ihr weder Unterspannbahn, noch Dampfsperre? Wie ist der Aufbau bei euch genau?
     
  • 6cm Pavatherm-Plus und darunter Wandheizung in ca. 3cm Lehm eingebettet (WEM-Klimaregister).

    Die Pavatherm-Plus-Platten können bis zu drei Monate bewittert werden, also ist keine Unterspannbahn nötig (und wäre es auch sonst nicht), die 3cm dicke Lehmschicht wird bzw. muss mit dem Dampf klarkommen, so es den in seiner schrecklichen Ausartung, wie immer gerne geschrieben, überhaupt gibt. Hat ja vorher auch geklappt, warum sollte es bei optimierten Bedingungen schlechter werden?

    Auf jeden Fall sind die Dachsparren frei belüftet, das Dach lässt selbst bei stürmischem Regenwetter eigentlich sowieso nix durch, wie ich beobachten konnte, da sehe ich also keine Probleme.

    Nutzung der Dachgeschossräume wird nur als gelegentliches Gästezimmer oder Arbeitszimmer sein, zusätzlich gibt es einen Kaminofen an zentraler Stelle im DG.

    Die Vorbesitzer hatten nur 2cm Holzfaserdämmplatten und darunter Deckenverkleidung aus Holzpanelen, selbst das hat geklappt. In anderen Räumen des DG waren lediglich verputzte Heraklith-Platten unter den Sparren, dito.

    Ich rechne übrigens nicht mit sonderlich erhöhten Heizkosten, nur wegen der vergleichsweise dünnen Dämmung. Mann kann Pavatherm-Platten, die ja immerhin richtig Masse und Gewicht haben, nicht mit Mineralwolle oder Ähnlichem vergleichen, vor allem jetzt im Sommer, wo es unterm Dach schön kühl ist.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Zurück
    Oben Unten