Die never ending Thripse Story - Bitte um weitere Tipps

Absurd92

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Liebe alle,

ich hatte in diesem Thread bereits über meine Probleme mit meinen Zimmerpflanzen berichtet:


Jetzt wollte ich nochmal speziell zum Thema Thripse nachfragen, da ich wirklich glaube fast alle "schonenden" Methoden ohne Chemie ausgeschöpft zu haben.

Die Anthurie in Hydro-Kulturwar leider nicht zu retten. Die Blätter sind immer weiter abgestorben und so habe ich sie dann größtenteils entsorgt und nur ein paar gesund wirkende Blätter mit Blattknoten separiert und nochmal eingesetzt. Mal schauen...

Arg erwischt hat es auch meine Purpurtute, die in Erde steht. Über den Sommer ist sie sehr gut gewachsen, nun ist von der Pracht kaum noch was übrig und die nachwachsenden Blätter sind alle ziemlich verkümmert (siehe Photos).

Dabei habe ich schon Folgendes probiert:

- Wiederholtes Abduschen und Neemöl-Kur
- Blau- und Gelbtafeln
- kranke Blätter großzügig entfernen
- Florfliegenlarven-Einsatz
- Umtopfen in neues Substrat und vorher kräftig (auch die Wurzeln) durchspülen

Dennoch habe ich heute Morgen wieder Spuren von Thripse gefunden und obwohl ich diese Beharrlichkeit durchaus bewundere, wollte ich euch nochmal fragen, ob ihr weitere Tipps habt, was ich noch machen könnte bzw. was bei euch noch geholfen hat.

Als letztes Mittel bleibt noch die Chemie, aber das würde ich am liebsten vermeiden.

Vielen Dank und liebe Grüße

P.S: der Gummibaum in Hydrokultur hatte auch Thripse, hier hat die Behandlung aber gut angeschlagen. Wahrscheinlich weil er weniger Versteckmöglichkeiten bietet als die Purpurtute mit ihren zahllosen Knospen und Trieben
 

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  • Also ich weiss nicht, was ich dir raten soll. Ich sehe auf den Bildern keine Schädlinge. Wenn ich deine Berichte so lese, frage ich mich langsam, ob du sie nicht vielleicht zu Tode pflegst. Pflanzen mögen es meist nicht, so stark beachtet zu werden mit über Blätter streifen, Wurzeln waschen, umtopfen, wieder Blätter streifen usw. Das Problem ist auch, eine geschwächte Pflanze ist viel anfälliger für ungebetene Gäste. Ist ja auch bei unserem Immunsystem so.

    Vielleicht weiss jemand noch was zum Thema hartnäckige Schädlinge? Ich hatte noch nie das Gefühl, Schädlinge nicht loszuwerden.
    Ausser Schnecken... aber das ist ein anderes Thema😉
     
    Ich wäre an einem Bericht über Bekämpfung mittels Homöopathie interessiert.
    Da meine Pflanzen noch nie Thripse hatten (trotz trockener Wohnzimmerluft), kann ich selbst nichts beisteuern. Allerdings sehe ich auf den Fotos auch keinen Befall.
     
  • Hallo @Absurd92 ,

    ich schließe mich DanielaK an. :) Versuch doch mal für 8 Wochen oder so, die Pflanze ganz in Ruhe zu lassen.

    Pflanzen benötigen für die Nährstoffversorgung Mikroorganismen im Boden. Diese tötest du mit dem Neemöl, entfernst sie mit dem Austausch der Erde und der Wurzelwascherei. Da meine Pflanzen keine Schädlinge haben, kann ich dir leider auch nicht helfen. Ich würde höchstens versuchen, sie mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Falls der Befall über mehrere Wochen ginge, würde ich den Standort der Pflanze überdenken, mein Gießverhalten prüfen und schauen, ob das Substrat oder der Topf für die Pflanze geeignet ist.

    Ich wäre an einem Bericht über Bekämpfung mittels Homöopathie interessiert.

    Das klingt sehr interessant, das mit der Homöopathie. Kann ich da irgendwo näheres darüber erfahren?
     
  • Vielen Dank für euer Feedback!

    Also ich weiss nicht, was ich dir raten soll. Ich sehe auf den Bildern keine Schädlinge. Wenn ich deine Berichte so lese, frage ich mich langsam, ob du sie nicht vielleicht zu Tode pflegst. Pflanzen mögen es meist nicht, so stark beachtet zu werden mit über Blätter streifen, Wurzeln waschen, umtopfen, wieder Blätter streifen usw. Das Problem ist auch, eine geschwächte Pflanze ist viel anfälliger für ungebetene Gäste. Ist ja auch bei unserem Immunsystem so.

    Vielleicht weiss jemand noch was zum Thema hartnäckige Schädlinge? Ich hatte noch nie das Gefühl, Schädlinge nicht loszuwerden.
    Ausser Schnecken... aber das ist ein anderes Thema😉

    Ich gebe dir auf jeden Fall Recht, dass ich den Pflanzen schon ordentlich was zumute. Allerdings, wenn ich die Thripse gewähren lassen würde, wäre das vermutlich auch das Todesurteil. Auf den Bildern sind die Thripse tatsächlich nicht zu sehen, aber ich habe wieder einige weißliche Larven auf den Blattunterseiten entdeckt und das Schadbild auf den Blättern (Einstiche, schwarze Pünktchen) sieht auch danach aus. Die verkümmerten neuen Blätter kann ich mir auch nicht anders erklären.

    Aber tatsächlich wäre es wohl gut die Pflanze etwas ruhen zu lassen.

    Hallo @Absurd92 ,

    ich schließe mich DanielaK an. :) Versuch doch mal für 8 Wochen oder so, die Pflanze ganz in Ruhe zu lassen.

    Pflanzen benötigen für die Nährstoffversorgung Mikroorganismen im Boden. Diese tötest du mit dem Neemöl, entfernst sie mit dem Austausch der Erde und der Wurzelwascherei. Da meine Pflanzen keine Schädlinge haben, kann ich dir leider auch nicht helfen. Ich würde höchstens versuchen, sie mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Falls der Befall über mehrere Wochen ginge, würde ich den Standort der Pflanze überdenken, mein Gießverhalten prüfen und schauen, ob das Substrat oder der Topf für die Pflanze geeignet ist.



    Das klingt sehr interessant, das mit der Homöopathie. Kann ich da irgendwo näheres darüber erfahren?

    Zerstört das Neemöl tatsächlich alle Bodenorganismen? Ich hatte eher angenommen, dass es in erster Schädlinge beeinträchtigt und gerade deshalb ziemlich schonend ist. Siehe auch:


    Hast du mal Nematoden ausprobiert..?
    Das hat hier bei mir sehr geholfen.

    Das klingt gut. Die Florfliegenlarven haben es irgendwie nicht so spürbar gebracht.

    Helfen die Nematoden auch gegen die erwachsenen Thripse?
     
  • Helfen die Nematoden auch gegen die erwachsenen Thripse?
    In erster Linie gegen die Eier und Larven. Gegen die erwachsenen Thripse habe ich auch Florfliegenlarven eingesetzt.

    Zuerst hatte ich die Florfliegenlarven alleine - aber das hat es wie bei dir nicht gebracht.

    Nematoden + Florfliegenlarven war es dann, das half super!
     
    Zerstört das Neemöl tatsächlich alle Bodenorganismen? Ich hatte eher angenommen, dass es in erster Schädlinge beeinträchtigt und gerade deshalb ziemlich schonend ist. Siehe auch:


    In dem Artikel geht es ja um Presskuchen aus den entölten Schalen des Niembaumes zur Bodenverbesserung. So habe ich es zumindest verstanden. :) Ich denke, die Dosierung des Öls spielt eine große Rolle und ob man es im Freiland oder für Zimmerpflanzen anwendet. Auf dem Beipackzettel des Neemöls, welches ich noch hier rumstehen habe, wird explizit auf die Schädigung der Mikroorganismen hingewiesen. Das ist aber nicht besonders schlimm, denn die Mikroorganismen siedeln sich ja auch wieder an und vermehren sich. (Wie beim Biofilm im Wassertank der Kaffeemaschine.) Das braucht halt nur seine Zeit.
     
    ps - lies unbedingt nach wie lange du nach dem Neemöl mit dem Einsatz der Nematoden warten musst, denen bekommt das bestimmt auch nicht sonderlich gut.
     
  • Nematoden und das Bakterium Bacillus thuringiensis. Für Säugetiere und Menschen ist es harmlos.

    Die biologischen Produkte, die auf dem Pilz Verticillium lecani basieren, um Thripse zu kontrollieren, sind sehr effektiv.

    Ich würde es mit Nematoden und Gelbtafeln versuchen. Kaliseife. Und dann mit den Bakterien. Ich habe mit Nematoden die Trauermückenplage in den Griff bekommen. Wirkt sicher auch bei deinen Thirpsen. Lg
     
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