Dauerregen Stickstoff

[sue72]

Hallo, kann es sein, dass durch zuviel Regen ein Stickstoffmangel im Boden entsteht?

Bei uns in der Gartenanlage sind aktuell alle Rasen nicht wirklich sattgrün sondern eher gelblich.

Ebenso sieht eine Reihe meiner Tomaten aus, auch wachsen genau die 3 Pflanzen deutlich schlechter als die anderen. Die Tomaten stehen überdacht, bekommen aber natürlich den nassen Boden vom vielen Regen ab. Die andere Seite der Tomaten bekommt keine nasse Erde wenn es regnet.

Es regnet hier täglich seit gut 3 Wochen und da ist sehr häufig Starkregen dabei.
Bringt es etwas meinen Tomaten nochmal Kompost unter die Erde zu geben? Bzw. wenn es Stickstoffmangel ist, wie kann ich den Tomaten schnell Stickstoff zuführen, der auch direkt nutzbar für sie ist?

Auf dem Foto sieht man es schon ein wenig, es betrifft die rechte Reihe. Das Foto ist aber schon etwas älter. Mittlerweile sind die Tomaten auf der linken Seite gut doppelt so groß, die auf der rechten noch heller und nicht wirklich gewachsen. Früchte und Blüten sind jedoch dran.

Die Chili ist mittlerweile ausgezogen.

 

[ralph12345]

Durch sauren Regen wird der Boden PH mäßig verändert, da muss man mit Kalk gegen arbeiten. Prinzipiell werden auch Nährstoffe auch mit dem Regen ausgewaschen. Aber Stickstoffmangel wegen Regen, hab ich noch nie gehört. Ich würde eher vermuten, dass die Pflanzen mit dem Wetter nicht so klar kommen. Extreme Luftfeuchte, Regen allenthalben... Schlimmstenfalls verfaulen die Wurzeln, wenn der Rasen plötzlich dauerhaft im Sumpf steht. Das gibt dann gelbe Rasenflächen.

Stickstoffdünger ganz akut - Flüssigdünger aus Mineralsalzen. Etwas länger dauern Brennnesseljauche, Hornspäne. Die Tomaten auf dem Bild sehen aber nicht sehr nach Nährtstoffmangel aus.


Die stehen recht dunkel oder? Diese Plane scheint mir für ein Gewächshaus eher subobtimal, da kommt zu wenig Licht durch. Wenn Gewächshaus, dann Glas oder klar-durchsichtiges Plastik. Oder einfach nur ein Dach, dass kein Regen drauf kommt, das ist von der Klimahaltung einfacher.

 

[sue72]

Da war es sehr bewölkt, deswegen sieht das so dunkel aus. Das Foto ist wie gesagt nicht aktuell. Die linken Tomaten sind aktuell gut doppelt so groß, ebenso alle an der Rückwand. Nur die 3 rechte Reihe von vorne sind nicht wirklich gewachsen und aktuell noch deutlich heller. Ich vermute es ist das viele Wasser was die Erde auf der Seite durch den Regen abbekommt. Die linke Seite bekommt garkein Wasser in die Erde wenn es regnet, die rechte hingegen reichlich.
Ich werde jetzt auf jedenfall das Seitenteil rechts wieder runter machen und hoffen das dadurch weniger nasse Erde durch Regen entsteht.

 

[Highlaender]

Ich will ja nicht unken. Wenn man Hilfe möchte sollten die Bilder schon aktuell sein. Hier ist keiner Hellseher. Nen bißchen Hintergrundwissen wie: Wann gedüngt, mit was usw und so fort ist auch hilfreich.

 

[Desperado]

Hallo, kann es sein, dass durch zuviel Regen ein Stickstoffmangel im Boden entsteht?

Natürlich können durch den vielen Regen löslicher Stickstoff (Nitrat) und Schwefel (Sulfat) ausgewaschen und in tiefere Bodenschichten verlagert werden.
Schlimmer ist allerdings Staunässe. Das mögen die Tomaten so gar nicht.

Bei uns in der Gartenanlage sind aktuell alle Rasen nicht wirklich sattgrün sondern eher gelblich.

Ebenso sieht eine Reihe meiner Tomaten aus, auch wachsen genau die 3 Pflanzen deutlich schlechter als die anderen. Die Tomaten stehen überdacht, bekommen aber natürlich den nassen Boden vom vielen Regen ab. Die andere Seite der Tomaten bekommt keine nasse Erde wenn es regnet.

Du musst schauen, dass in Deinem Tomatenhaus die Luft gut zirkulieren kann und sich die feuchte Luft nicht staut. Die Pflanzen müssen über ihren Blattapparat das viele Wasser im Boden verdunsten können

Es regnet hier täglich seit gut 3 Wochen und da ist sehr häufig Starkregen dabei.
Bringt es etwas meinen Tomaten nochmal Kompost unter die Erde zu geben? Bzw. wenn es Stickstoffmangel ist, wie kann ich den Tomaten schnell Stickstoff zuführen, der auch direkt nutzbar für sie ist?

Nein, der Boden ist ausreichend mit Humus versorgt. Wenn Du dem Boden etwas Gutes tun willst, dann kannst Du ihn etwas aufkalken. Das hebt den pH-Wert an und fördert die Bodenstruktur und den Gasaustausch.


Auf dem Foto sieht man es schon ein wenig, es betrifft die rechte Reihe. Das Foto ist aber schon etwas älter. Mittlerweile sind die Tomaten auf der linken Seite gut doppelt so groß, die auf der rechten noch heller und nicht wirklich gewachsen. Früchte und Blüten sind jedoch dran.

Die Pflanzen werden normalerweise von alleine wieder dunkler, wenn die Sonne scheint und die Pflanzen mehr Chlorophyll produzieren. Wenn Du das Gefühl hast, die Pflanzen könnten noch etwas Düngung gebrauchen, kannst Du auch etwas verdünnten Urin übers Blatt geben (ist ein guter Blattdünger) und der darin enthaltene Harnstoff (Amid-Stickstoff) wird von der Pflanze direkt aufgenommen.

Die Chili ist mittlerweile ausgezogen.
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