Guten Tag,
also es ist egal, ob eine Clementine oder eine Apfelsine. Beide Früchte kommen bei uns, bei entsprechender Pflege, zur Reife.
Bei Clementinen gibt es eine Sortenauswahl, wenn denn der Händler diese beschaffen kann, von über 100 verschiedenen Sorten.
Gerade die älteren Sorten sind hier mit einem deutlichen Bittergeschmack bekannt, neue Sorten hingegen sehr süss, aber werden rasch puffig und trocken, wenn diese nicht rechtzeitig geerntet werden.
Eine wunderbare Pflanze ist die aus Spanien stammende Sorte "Nules" oder auch die alte Sorte "Fina". Neue Sorten, wie die korsische "Clementine 2000" oder "Corsican" sind auch sehr zu empfehlen.
Wer es robust mag, könnte mit einer Tangerine, wie der "Dancy" gut beraten sein.
Bei den Apfelsinen steht entgegen, daß die Früchte meist größer werden und die Pflanzen daher ausladender oft ausfallen. Kann man dies jedoch tolerieren, also "große" Bäume unterstellen, hat man mit den Pflanzen eine helle Freude. Gerade die "Navelina" eine spanische, eher kleinfrüchtige Nabelapfelsine, eignet sich prima für den Frischverzehr.
Sucht man eher etwas für Saft und Küche, so sollte man nicht die Navelapfelsine wählen, da Ihr Saft schnell Bitterstoffe ansetzt und dann nicht besonders schmeckt (Kenner wissen das, und nehmen an Saftständen daher keinen Apfelsinensaft, wenn Sie sehen, daß dieser aus Navelapfelsinen hergestellt wird, übrigens: Die wenigsten Händler wissen das!)
Hier sind die Rund oder Saftapfelsinen angezeigt, die sich schwer schälen lassen, dafür aber was Saft und Kochverwertung angeht, einfach optimal sind, angeführt wird hier der Markt von der "Valencia", die man gern als Premium Apfelsine bezeichnet. Aber auch "Delta" oder "Midknight" sind aus dieser Richtung sollte Pflanzen. die brasilianische "Pera" hat es gern warm und ist nicht so süss, auch die italienische "Biondo" oder die "Ovale" sind etwas säuerlicher im Geschmack.
Zwingend kalte Nachttemperaturen brauchen dann die Blutapfelsinen, denn nur dann wird der rot-violette Farbstoff (ein Bitterstoff!) Anthocyan hervorgerufen, der nur bei Kälte sich bildet. Kälte ist also unabdinglich für eine schön gefärbte Frucht, wer also warm überwintert ist mit diesen Pflanzen nicht gut beraten, wer aber traditionell kalt überwintert, der wird damit sicherlich erfolge haben können.
Sorten wie die tiefrote "Moro" mit fast schwarz violettem Fruchtfleisch, die eher zartrote "Tarrocco" oder die wundervoll tiefrote "Sanguinelli" sind am Markt.
Eine Besonderheit der gefärbten Apfelsinen ist die Blutnavel, oder "CaraCara". Ihr Farbstoff bildet sich nicht bei Kälte, sondern ist eine Laune der Natur.
So, hoffentlich fällt nun die Entscheidung etwas leichter.