Calzium-Dünger selber machen

Platero

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Im Hessenland
Hallo,
Ich habe im Netz eine recht simple Anleitung gefunden, wie man Calzium Dünger selbst herstellen kann.
Natürlich kann man fein gekrümelte Eierschalen unter den Kompost geben, nur braucht das ewig, um Pflanzenverfügbar zu sein.
Kurz erklärt, man nimmt Eierschalen, befreit sie vorher von dem Häutchen so gut es geht, wäscht sie, um eventuelle Eiweissreste zu entfernen und trocknet sie für ca. 15 Min. im Backofen oder der Pfanne. Ich habe eine Pfanne genommen, aufpassen, dass sie nicht verkoken und die Pfanne überhitzt. Danach fein zerkrümeln, eventuell im Mörser, muss aber nicht zu Pulver gemahlen sein.
Danach in eine Flasche füllen und im Verhältnis 1/10 mit Essig angießen. Also 1Tasse Schalen auf 10 Tassen Essig. Kommt aber nicht so genau drauf an. Die Mischung schäumt recht heftig, weil bei der chemischen Reaktion Kohlendioxyd entsteht. Also Flasche groß genug wählen und nicht ganz voll machen. Dann mit einem Stück Küchenkrepp und einem Gummi abdecken. Das Kohlendioxyd muss entweichen können, wie bei Federweissem. Einige Tage weg stellen. Wenn es aufhört zu schäumen, ist die Reaktion abgeschlossen und der Kalziumdünger fertig.

Das Resultat ist Calzium-Azetat, eine wasserlösliche, pflanzenverfügbarer Form von Calzium. Ich habe es gerade angesetzt.Um es an unseren Tomaten auszuprobieren, ist es zu spät, aber meine Zitronen werden als Versuchskaninchen her halten (müssen).
 
  • Hallo,
    Ich habe im Netz eine recht simple Anleitung gefunden, wie man Calzium Dünger selbst herstellen kann.
    Natürlich kann man fein gekrümelte Eierschalen unter den Kompost geben, nur braucht das ewig, um Pflanzenverfügbar zu sein.
    Kurz erklärt, man nimmt Eierschalen, befreit sie vorher von dem Häutchen so gut es geht, wäscht sie, um eventuelle Eiweissreste zu entfernen und trocknet sie für ca. 15 Min. im Backofen oder der Pfanne. Ich habe eine Pfanne genommen, aufpassen, dass sie nicht verkoken und die Pfanne überhitzt. Danach fein zerkrümeln, eventuell im Mörser, muss aber nicht zu Pulver gemahlen sein.
    Danach in eine Flasche füllen und im Verhältnis 1/10 mit Essig angießen. Also 1Tasse Schalen auf 10 Tassen Essig. Kommt aber nicht so genau drauf an. Die Mischung schäumt recht heftig, weil bei der chemischen Reaktion Kohlendioxyd entsteht. Also Flasche groß genug wählen und nicht ganz voll machen. Dann mit einem Stück Küchenkrepp und einem Gummi abdecken. Das Kohlendioxyd muss entweichen können, wie bei Federweissem. Einige Tage weg stellen. Wenn es aufhört zu schäumen, ist die Reaktion abgeschlossen und der Kalziumdünger fertig.

    Das Resultat ist Calzium-Azetat, eine wasserlösliche, pflanzenverfügbarer Form von Calzium. Ich habe es gerade angesetzt.Um es an unseren Tomaten auszuprobieren, ist es zu spät, aber meine Zitronen werden als Versuchskaninchen her halten (müssen).
    Oh, da müsste ich aber übers Jahr viele Eier essen. Und irgendwie bin ich doch skeptisch, ob das mit dem Essig nicht schädlich ist. In Chemie war ich nicht so die Leuchte. :rolleyes:
     
  • Sorry, natürlich mit Wasser verdünnt. 1EL auf eine Gallone. Also mit zwei EL auf 10 Liter fährt man eher unterdosiert.
    Vom Essig als Säure sollte nichts mehr übrig sein, da er restlos mit dem Calziumcarbonat aus den Schalen reagiert. Übrige Schalenreste abseihen. Was nicht sein soll, ist dass nach der Reaktion keine Schalen mehr übrig sind, weil dann eben noch Essigreste sind, die nicht umgewandelt wurden.
     
  • Wie hat es funktioniert?
    Die Herstellung hat prima funktioniert. Ich hatte die Schalen in einem Mörser relativ fein gemahlen, ist aber nicht unbedingt nötig. Fein in der Hand zerkrümeln geht sicher auch. Dann wie beschrieben angesetzt und ca. 2 Wochen sprudeln lassen. Danach Küchenkrepp doppelt in ein Sieb und mehrfach gefiltert.
    Das Ergebnis war eine wässrige klare Flüssigkeit.
    Ob es den Pflanzen hilft, konnte ich nicht mehr testen, da es schon spät im Jahr war. Die Flasche steht seither verschlossen im Keller, verändert sich nicht und wird auch nicht schlecht oder schimmelig.
    Sobald es mit der Wachstums-Saison los geht, werde ich es an meinen Zitronen und den Tomaten testen. Dann kann ich gerne berichten.
    Besonders an der Berner Rose hatten wir immer mal wieder BEF, was bei den wenigen, dafür grossen Früchten dieser Sorte doppelt ärgerlich ist.
     
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