Brunnenwasser vs. Zisternenwasser aus Gießsicht

[Marcel]

Hallo miteinander,

wir haben demnächst die Möglichkeiten einen Brunnen bohren zu lassen und eine Betonzisterne setzen zu lassen. Die Voraussetzungen sind ideal, da sowohl das Bohrgerät vor Ort als auch eine bestehende Grube genutzt werden kann.

Die Vorteile des Brunnens zur Gartenbewässerung liegen natürlich auf der Hand, aber von Haus aus nutze ich zum Gießen am liebsten Regenwasser. Der Brunnen ist aus Sicht der "Versorgungssicherheit" gesetzt. Jedoch widerstrebt es mir, 2x Technik anzuschaffen und Wasserleitungen zu verlegen. Daher richtet sich meine Frage weniger an die Techniker, sondern an die Praktiker der Bewässerung von Beeten, Rasen & Co. Brunnenwasser ist ja recht kalt und längst nicht alle Pflanzen mögen das. Das Wasser aus der Zisterne wäre etwas wärmer, aber macht das einen Unterschied für euch?

Wie sieht euer Setup aus?

Danke für euren Rat

 

[Marmande]

Bei den geringen Regenmengen in den Vegetationsperioden der letzten Jahre gibt es nur eine richtige Entscheidung, bohr den Brunnen. Eine ausreichend große Zisterne gliche einem unterirdischen Schwimmbecken.

 

[Jagger]

Das Optimum wäre wohl eine Zisterne die von Regenwasser sowie vom Brunnen gespeißt wird.
Dann benötigt man aber 2 Pumpen, einen Wasserpegelschalter und hat die Arbeit beides herzustellen
Ich habe 2 Brunnen. An den Betten steht eine Regnentonne welche ich immer mal voll lasse damit ich warmes Wasser habe.

 

[jola]

, Rasen & Co. Brunnenwasser ist ja recht kalt und längst nicht alle Pflanzen mögen das

Hallo Marcel,
bei mir gibts nur Brunnenwasser. Ich habe auf meinen 2000 m² vier Anschlußstellen , die in der Erde verlegt
sind, und meine Pflanzen bekommen immer dieses Wasser.
Ich habe noch nie bemerkt, daß es ihnen zu kalt ist.
Der einzige Nachteil bei Brunnenwasser ist eventuell, daß es sehr eisenhaltig ist, und Du aufpassen
mußt, wenn du ein sehr helles Haus, oder helle Gehwegplatten hat.
Es wird alles braun mit der Zeit.

 

[Elkevogel]

Hier wird - solange vertretbar ist - mit Bachwasser gegossen (kalt)
Klagen seitens der Botanik gab es noch keine.
Für empfindliche Sämlinge fülle ich ein paar Gießkannen für den nächsten Tag oder lasse den gefüllten 35m Schlauch ein paar Stunden in der Sonne liegen.
Hier ist kein Eisen im Wasser - nur Kalk.
Bei uns ist gefühlt sogar Regenwasser kalkhaltig

 

[jola]

Hier wird - solange vertretbar ist - mit Bachwasser gegossen (kalt)

Tausche sofort Bach gegen Brunnen

 

[Elkevogel]

Der Bach versiegte in den letzten Jahren leider oft genug bis zu einem Rinnsal.
Und rechtzeitig bevor es soweit ist stellen wir auf 2 x 1000L IBC um.
Da gibt es dann knapp dosiertes warmes Wasser.

 

[jola]

Der Bach versiegte in den letzten Jahren leider oft genug bis zu einem Rinnsal.

Dann behalte ich meinen Tiefbrunnen. Der geht auf 15 Meter, da wird das Wasser nicht so
schnell alle .

 

[Marmande]

Würde sofort beides nehmen Bach oder Brunnen, traumhaft.

 

[Marcel]

Hallo und besten Dank für eure Einschätzung.

An den Betten steht eine Regnentonne welche ich immer mal voll lasse damit ich warmes Wasser habe.

Ja, das macht wohl am ehesten Sinn, um für Tomaten & Co Wasser vorgewärmt zu haben.

Der einzige Nachteil bei Brunnenwasser ist eventuell, daß es sehr eisenhaltig ist, und Du aufpassen
mußt, wenn du ein sehr helles Haus, oder helle Gehwegplatten hat. Es wird alles braun mit der Zeit.

Jola, weder Kalk noch Eisen sind bei uns ein Problem, aber bei Gelegenheit (also in frühestens einem 1-2 Jahren) werde ich die Qualität des Wassers bestimmen.

Hier wird - solange vertretbar ist - mit Bachwasser gegossen (kalt)

In den vergangenen Sommern wurde die Entnahme von Bachwasser bei uns vom Landkreis untersagt und unter Strafe gestellt. Aber wenn wir auf ca. 15m bohren, sind wir auch etwa auf Höhe des Baches, indirekt nehmen wir es also doch

Beste Grüße

 

[jola]

Aber wenn wir auf ca. 15m bohren, sind wir auch etwa auf Höhe des Baches, indirekt nehmen wir es also doch

Nicht unbedingt.
Du kannst auch in 6-7 Metern Tiefe auf wasserführende Schichten treffen.
Ich habe einen Brunnen ( gespült ) in 5 Metern Tiefe, und einen in 7 Metern, und dann noch den Tiefbrunnen.
Sinn des Ganzen war einfach nur, eine Schicht zu finden, in der das Wasser nicht so eisenhaltig ist.
Hat nicht geklappt

 

[Marcel]

Nebenan befindet sich ein alter Brunnen, der auf Höhe des Baches Wasser führt. Insofern vermuten wir, dass wir wenige Meter neu daneben bohrend auch auf diese Schicht treffen werden. Wir werden sehen