Hallo,
Ich hoffe der Begriff Spülbohrgerät ist nicht falsch verstanden worden. Ich plane nicht ein BR nach unten zu spülen. (Das wär mir zuviel aufwand
Ich hab ein Bohrgerät, mit Spülwasserförderung durch das Bohrgestänge. Ich hab auch schon mit diesem Gerät gebohrt und das auspülen des "Bohrmehl" mittels Pumpe klappt ganz gut.
Und da man ja lehnfähig ist, hab auch bei meinem zweiten Versuch das Bohrloch schon so präpariert, das ich an der Bohrstelle eine große Kunststoffwanne eingebudeddelt habe, die eine 250'er Loch hatt. Ich dieses Loch habe ich ein 250'er Stahlrohr eingeschlagen, welches 8-10cm über den Boden der Wanne ragt. Gebohrt wurde in diesem Rohr.
Vorteil war, das man mit einer Handschaufel den ausgebohrten und hochgespülten Schlamm besser ausschippen kann, und das nichts hochgespültes mehr zurück ins Loch fallen konnte.
Außerdem sieht man sehr gut welches Material man gerade am durchbohren ist. Daher war es sehr gut möglich anhand der Bohrtiefe die ja mittels der eingesetzen Bohrstangen zu ermitteln ist, einen Querschnitt des Bohrloches im Bezug auf Tiefe und Bodenbeschaffenheit zu erstellen.
Die Tiefe der Wasserführende Schicht ist damit zwar nicht so genau zu ermitteln als beim Trockenbohren aber zur Einbringung der Kiesschicht reicht es doch allemal.
Also, ich persönliche kann beim Spülbohrverfahren keinerlei Nachtrele zu einem "Gebohrten" Brunnen erkennen. Ist doch beim Spülbohren schließlich auch "gebohrt". Gut von Rammbrunnen halte ich persönlich auch nichts, das einzige was fürs Rammen spricht, ist der relativ geringe Aufwand und die geringen Kosten.
Ein Im Loch Hammer Bohrgerät kann sich vom Equipment her doch nur leisten, wenn man tagtäglich bohrt. Alleine was die immer für einen Kompressor anschleppen ist ja schon der Wahnsinn.
Maßgeblich ist doch lediglich, das das Gebohrte Loch vom Durchmesser her größer ist das das Brunnenrohr, und eine entsprechende Kiesfüllung eingebracht werden kann. Auf welche Art das Loch in den Boden kommt ist doch letztlich egal.
Das Spülen soll doch lediglich das Bohrgut (Bohrmehl) aus dem Loch nach oben befördern.
Diesbezüglich hat mir ein alter Brunnenbauer wegen der Stabilität der Bohrwandung den Tip gegeben, mit einer Betonit Emulsion zu Bohren.
Orginal Wortlaut: "Schmeiß Katzenstreu rein, ist das selbe nur billiger"!
Klappt auch ganz gut. Mir ist noch nix zusammengefallen, und die tiefste Bohrung waren knapp 30m.
Das einzige was ich mir noch anschaffen will ist eine Trockenbohrschnecke. Ich denke damit kann man die ersten 3-4 m vorbohren und hat wenigestens alles Material aus dem Bohrloch raus. Ab dann wird gebohrt, damit das lästige Gestänge rausziehen entfällt.
Mein Vorhaben für die nächsten Löcher. Fall jemand andere bzw. bessere Ideen hat, sagts mir. Bin ja Lernwillig.
Bohren durch die angesprochene Kunstoffwanne. Die ersten 4 meter mit Bohrschnecke (trocken) ab dann den kleinen (80cm) Hartmetallbestückten Bohrmeißel drauf und mit Spülung erst mal auf Tiefe bohren. Der kleine geht ab wie "Schmidts Katze" und geht auch durch kleinere Steine (bei uns viele Sandsteine) durch. Wenn Tiefe erreicht und Wasser gefunden, mit der "dicken" Bohrkrone nach. Ein Hartmetallbesetzter 3 Flügelbohrer. Der geht durch das vorgebohrte Loch auch in einem ansehnlichen Tempo runter. Das freigespülte Bohrgut läßt sich wie gesagt aus der Wanne sehr gut rausschippen.
Ich hätte ja auch noch einen 110'er Rollenmeißel. Den hatte ich noch nie versenkt, weil ich mir denke für den Rollenmeißel fehlt mit sowohl der Anpressdruck wie auch das Hammerwerk.
Bohrlochdurchmesser hab ich dann 185cm. Verrohrung mit 100 oder besser125'er Rohr. Ich benutze aus Kostengründen immer das Schallgedämmte PP Rohr aus der Hausinstallation (z.b. Raupiano oder Friaphon). Billiger wie das blaue und dickwandiger als KG. Gegenbenenfalls das Rohr noch etwas nach unten Plumschen, Blähton rein, und Kies drumrum.
Bei der ursprünglichen Frage ging es mir mehr um Erfahrungen mit den dafür zuständigen Behörden. Man kennt das ja, besser vorbereitet in so ein Gespräch gehen, und sich schon mal auf alle möglichen Argumente vorbereiten, wie unvorbereitet abgewiesen zu werden!
In diesem Sinne, ein angenehmes Wochenende.
Konstruktive Kritik und Vorschläge werden gerne angenommen