brütende Rotschwänzchen

Maddrax

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Hallo,
wie eigentlich jedes Jahr, hatten wir auch dieses Jahr ein brütendes Rotschwänzchen Päärchen in unserem Schuppen. Dieses Jahr waren es zwei Junge die aus den Eiern geschlüpft sind.

Die letzten Jahre war es regelmässig so, dass das Nest irgendwann von irgendeinem Räuber "geleert" wurde (Marder, Eichhörnchen, Katze ... keine Ahnung) und die Jungen getötet wurden.

Dises Jahr hatte das Päärchen mehr Glück und die Jungen wuchsen heran. Eines etwas weiter vor als das Geschwisterchen.

Wir haben es nicht gesehen, aber vermuten, dass eines davon Gestern ausgeflogen ist. Stunden zuvor habe ich Flatterübungen auf dem Nestrand beobachtet, daher ist das wahrscheinlich.

Jedenfalls haben wir dann ab späten Nachmittag kein Rotschwänzchenpäärchen mehr zum Nest fliegen sehen.

Heute Morgen habe ich nachgeschaut und das zweite Junge sass auf'm Nestrand und machte auf mich einen belämmerten Eindruck. Ich habe dann noch einige male geschaut und es hockte immer im Nest oder auf'm Rand und hat sich kaum bewegt..

Die Eltern haben wir seit gestern Nahmittag nimmer gesehen.

Vorhin habe ich nachgeschaut, und da lag es tot im Nest.

Jetzt überlege ich natürlich, warum.
Vielleicht war es krank und die Eltern haben das gemerkt ?

Ich vermute allerdings, die Eltern sind mit ihrem ausgeflogenen Junior abgezogen (so es durchgekommen ist, weil bei uns in der Nachbarschaft treiben sich immer drei - vier Raben rum, so auch Gestern!) und haben den zweiten Jungvogel einfach nicht mehr gefüttert und somit im Stich gelassen.

Kennt sich da jemand aus ?
Machen das Rotschwänzchen so, dass sie sich mit dem Erstausgeflogenen aus dem Staub machen, weil sie womöglich mit zweien (einer draussen und noch zu füttern, einer im Nest und noch zu füttern/versorgen) überfordert sind oder sowas ?

Keine Ahnung
Jedenfalls eine traurige Erfahrung...

Gruss
Peter
 
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  • tina1

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    Bei uns gibt es auch einige Rotschwänzchen. Habe aber noch nie welche brüten gesehen.
    Ist echt schade und tut mir leid. Ahnung habe ich aber auch keine-leider.
     

    Rhoener55

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    Hallo Peter,

    was auch durchaus sein kann, die Insektennahrung reichte nicht aus um 2 Jungen gleichzeitig groß genug zu ziehen. Lange Winter, kalte Frühling und jetzt ist es wieder viel zu kühl für die Jahreszeit (mom. bei mir 11°C.). Mir fällt es richtig auf das sehr wenig Insekten hier rumkrabbeln (bzw. fliegen). Hier hat man selbst letzte Woche kaum ein Fledermaus gesehen.

    Bei mir ganz aktuell: nahezu alle Wacholderdrossel haben die Nestlinge aus'm Nest geschmissen (bzw. füttern nicht mehr). Die Haussperlinge habe die Nestlinge bis auf einen rausgeschmissen. Die Stockenten und Reiherenten haben meist das 1. und 2. legen nicht erfolgreich ausbrüten können, und die wenige vorhandene kleine Federbällchen sind jetzt am verhungern. Die Meisen haben fast alle das brüten eingestellt.

    Die Natur ist hart - vermenschlicht "grausam". Die Bedingungen für alle Arten die auf Insektennahrung angewiesen ist heuer besonders ungünstig.

    Gruß,
    Mark
     
  • tina1

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    Hier war es lange naß und dann furchtbar heiß. Es gibt Insekten in großen Mengen. Ich sehe ständig Herrn und Frau Amsel, die mit mindestens 5 toten Viechern im Schnabel angeflogen kommen. Und das geht über den ganzen Tag. Ist wohl in manchen Regionen leider nicht so.
     
  • swift_w

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    Hallo Maddrax,

    Empfehlung:
    Spendier den Rotschwänzchen mal einen modernen Nischenbrüterkasten,
    der sicherer ist:

    Nischenbrüter-Nistkästen; mit 2 Ovalöffnungen

    Hallo zusammen,


    Nischen- u. Halbhöhlenbrüter (oft auch an Gebäuden) sind:
    Haus- u. Gartenrotschwanz, Bachstelze, Grauschnäpper,
    Zaunkönig, Rotkehlchen; unter Brücken Gebirgsstelze.
    In solche neuen Kästen gehen auch rein:
    Trauerschnäpper, Sperlinge.

    Dazu ein Link:

    http://www.ehlert-partner.de/Nistkast.html#Nischbr
    Weiter scrollen bis Nischen- u. Halbhöhlenkästen

    Solche Nischenbrüterkästen lassen sich natürlich auch aus Holz herstellen.
    Z.B. aus einem Mauerseglerkasten mit umgearbeiteter kleiner Frontseite mit 2 Ovalöffnungen.

    Diese neuen Kästen mit 2 Ovalöffnungen bringen gute Sicherheit vor Beutegrabschern wie Katzen, Mardern, Waschbären, Elstern, Eichelhähern u.a.
    In offenen Halbhöhlenkästen kommt leider selten eine Brut zum Ausflug
    - es sei denn sie hängen sehr versteckt unter Dachvorsprüngen an glatten Wänden.

    VG
    Swift_w
     
    K

    Kapha

    Guest
    Danke Swift für die Infos :)

    Wir haben nämlich auch garten-Rotschwänzchen , welche zwar notgedrungen Nistkästen nehmen , aber wie mir scheint selten glücklich damit sind .

    Auf nächstes Jahr möchte ich verschiedene Nistmöglichkeiten anbieten können , soweit es möglich ist .:)
     
  • swift_w

    Mitglied
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    Hallo Kapha,

    Gartenrotschwanzbrut - sehr schön. :)

    Hatten wir leider nur 1 x in 1990 im speziellen Meisenkasten in einen alten Apfelbaum in unserem naturnahen Garten.
    Seitdem sind sie dort schon ewig nicht mehr zu sehen.
    Sowie seit 3 Jahren kein einziger in unserem Ort.
    Nur in einer Streuobstwiese in ca. 5 km Entfernung.

    Die brüten auch in relativ sicheren Giebelkästen (Meisenkästen)
    mit einer Ovalöffung 30 x 45 mm !! Oder Bohrung 35 mm !
    Desweiteren im beschriebenen sicheren Nischenbrüterkasten
    und im gefährdeten Halbhöhlenkasten.

    VG
    Swift_w
     
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