Bodenfeuchte Sensoren - ganz genau angeschaut!

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Schade, dass dieses Thema bisher noch nie so richtig zur Sprache kam.

Das stimmt nicht ganz
Vor geraumer Zeit stellte Gartenfreund Casi seine selbstgebaute Beregnungssteuerung vor. Er kam noch ohne Wettervorhersagen aus – aber die Steuerung reagierte insgesamt auf die erreichte Bodenfeuchte. Ein Regensensor stellt fest, dass es regnet und stellt die Bewässerung ein. Nach ein zwei Stunden hat der Regensensor „vergessen“, dass es geregnet hat und die Anlage liefert weiter Wasser bis zum Erreichen der gewünschten Bodenfeuchte. Perfekt! Aber mit den 6 verwendeten Sensoren (kein traditioneller Hersteller von Bewässerungstechnik – ich erinnere mich nicht genau… nur an den Preis EUR 600 pro Stück) war das zum Wasser sparen damals keine echte Option.

Es geht auch nur sekundär ums Sparen. Das Ziel ist vielmehr die bedarfsgerechte Bewässerung. Wenn sich da auch noch etwas sparen lässt, ist das ein prima Zusatznutzen. Aber zu viel des „Guten“ ist eben auch mies für den Garten.

Bodenfeuchte ist da der Schlüssel zum Erfolg!

Meine ersten Experimente habe ich mit einem Gardena Sensor der ersten Generation gemacht. Das Verfahren war genial und bestechend einfach. Ich bin sicher: Hätte ich die GARDENA Regeln befolgt, wäre der Sensor heute noch im Einsatz. Ein Druckschalter reagierte, wenn ein poröser Stein am Boden einer kleinen Kapsel austrocknete. Die GARDENA Regeln waren kompliziert. Der kleine Freund wurde ausgemustert.

Regensensor.jpg

Das zweite Experiment war der RAIN BIRD RAIN CHEK. Das ist kein Bodenfeuchtesensor, sondern eher ein etwas „schlauerer“ Regensensor. Dieser Sensor gibt die Anlage erst wieder zur Beregnung frei, wenn die gefallene Niederschlagsmenge verdunstet ist. Der „Quasi Bodenfeuchte Sensor“ für den sparsamen Gärtner. Der Sensor hat natürlich nicht im Blick, ob die von mir ausgebrachte Niederschlagsmenge zum Wetter passt.

Die damit verbunden Kompromisse ging ich ein und dachte, es wäre das bezahlbare Steuerungsoptimum, bis HUNTER vor ein paar Jahren einen Bodenfeuchte Sensor bewarb. Das scheint kein echtes HUNTER Produkt zu sein. Begeisterte Nutzermeinungen fand ich bisher auch nicht.

Inzwischen habe ich mal nachgeschaut, was die traditionellen Hersteller in Sachen Bodenfeuchte Messung in petto haben. Ich war überrascht. Technisch überzeugend finde ich den RAIN BIRD SMRT-Y. Bei einer Neu Installation kann man die Verkabelung vielleicht berücksichtigen. Man braucht pro Station einen Sensor. Wasserersparnis ist angesichts der Anschaffungskosten sicher erst nach 30 Jahren Betrieb zu spüren. Wenn man dann weiß, wie präzise der Sensor wirklich funktioniert.

Sensor-und-Empfangseinhei.jpg

Für die schnelle Nachrüstung ist sicher ein drahtloses System die erste Wahl. TORO bietet einen entsprechenden Sensor in erster und zweiter Generation an. Die erste Generation wird inzwischen verramscht… meine Chance, ein ungebrauchtes Modell bei eBay.com für überschaubare Kosten zu bekommen.

Sensor-eingebaut.jpg

Da ist er nun…und ein spannendes Kalibrierungsverfahren macht ihn erst zu einem soliden „Helfer“.

Empfänger-Einheit.jpg

Erste Fehler muß ich da schon gemacht haben – die gemessene Bodenfeuchte beträgt nach einem Standard Bewässerungsgang inzwischen 150%...

Bevor ich jeden meiner 6 Stationen mit je einem Sensor ausrüste, muss das jetzt erst einmal auf Herz und Nieren untersucht werden. Was ich ja toll fände, wären Erfahrungsberichte anderer Gartenfreunde zum Thema Bodenfeuchte Sensoren.

Wendet jemand Bodenfeuchtesensoren an und wie zuverlässig funktionieren sie?
Jeder Hinweis ist hilfreiche Orientierung, da das Thema nach meinem Eindruck bisher völlig vernachlässigt wurde.
 
  • Ich hab Tropf Blumats für meine Kübel. Die funktionieren so, dass ein Ton Kegel Wasser aufnimmt oder abgibt und über einen Federmechanismus einen Tropfschlauch abklemmt oder frei gibt. Das klappt tadellos. Das System ist relativ träge, was gut zu der Tropfmenge passt. Müsste bei Regnern mit einem Schalter auch hinhauen. Insofern scheint mir die Idee von der Gardena Lösung nicht schlecht. Du schreibst was von der 1. Generation. Gibt es denn da keine Nachfolgemodelle mit dem Funktionsprinzip? Bei Gardena les ich was von Feuchtemessung über Temperaturdifferenzen im Boden...


    Was war an den Gardena Regeln kompliziert? Die Blumat Regler sind extrem einfach handhabbar.
     
    Lieber Ralph,

    genau wie Du Deinen Blumtat Sensor beschreibst, ging das mit diesem GARDENA Sensor.
    Schwierig war nur das genaue Justieren. Wann ist es feucht genug und wann zu trocken?

    Das ging mit „einer“ kleinen Einstell-Schraube und war relativ ungenau. Vor allem durfte der Sensor nie vollständig trocken stehen, da er sonst seinen Kontakt zum Boden verlor.

    Ich habe schnell die Nerven verloren und zum Glück dann auch diesen RAIN BIRD Regensensor entdeckt. Das schien mir damals angesichts der bestehenden Alternativen, die allerbeste Wahl.

    Stand der Technik in Sachen Bodenfeuchte Messung war damals übrigens der Boden-Feuchtemesser TDR 100

    http://www.warensortiment.de/technische-daten/boden-feuchtemesser-tdr-100.htm


    Alles andere, was 2011 im semiprofessionellen Bereich die Bezeichnung Bodenfeuchtesensor beanspruchte, war nicht so perfekt.

    Ich habe mich dann lange nicht mehr mit Bodenfeuchte beschäftigt, weil ich die Anschaffungskosten eines TDR 100 scheute und der Sensor auch noch eine Schnittstelle brauchte, um an einer konventionellen Bewässerungssteuerung zu funktionieren.

    Inzwischen scheint es wirklich brauch- und bezahlbare Alternativen zu geben.
    Die AMAZON Bewertungen (ob bei COM oder DE) sind immer mit Vorsicht zu genießen.

    Wenn schnelle Lieferungen oder die Batterie Lebensdauer in die Produktbewertung einfließen, hilft mir das immer nicht so richtig weiter.

    Mein neuer, drahtloser Freund von TORO hält sich wacker. Es ist der Toro 53812 Xtra Smart Soil Moisture Sensor. So richtig sicher bin ich nicht, worin sich der etwas teurere PSS KIT von meinem Modell unterscheidet.

    Eines kann ich an Tag 3 meines Bodenfeuchte Sensor Test schon sagen: Wenn da jemand in den Bewertungen schreibt: Die Installationsanleitung war unklar und schwer zu verstehen…

    Das ging ziemlich glatt und wenn ich nach Anweisung den entsprechenden Strang vor Einsetzen des Sensors in voller Zeit hätte laufen lassen, würde der Sensor jetzt schon genau wissen, wie sich 100% erreichte Feldkapazität anfühlen.

    Fazit nach drei Tagen: Die Installation war einfach und der Sensor misst wirklich sensibel die Veränderungen der Bodenfeuchte. Jetzt gilt es noch den Punkt zu erwischen, wann die Bewässerung wieder eingreifen muß.

    Beste Grüße und viel Glück für alle Bodenfeuchte Sensor Fans
     
  • Über kurz oder lang werde ich mit dem Zählen meiner TORO Tage durcheinander kommen.

    Noch kann ich gar nicht sicher sagen, wie wunderbar der Sensor im praktischen Leben funktioniert.

    Aber das was sich mir so beiläufig auffällt, lässt diesen Sensor schon ziemlich clever erscheinen.

    Heute gab es einen kurzen Stromausfall. Einen herbeigeführten… ich brauchte ein neues Loch für die Befestigung des Sensors. Ich hatte ihn in der ersten Euphorie schief aufgehangen. Das ging nicht, weil er mir ja täglich besser gefällt.

    Kurze Spannungsunterbrechungen verkraftet der TORO wunderbar. Steuerung und Sensor nehmen nach erneuter Stromversorgung wieder Kontakt auf. Letzter Messwert 130% Bodenfeuchte (das muß ich noch besser justieren). Die Anzeige blinkt im Wechsel mit den 130% und einer 4?
    In der Quickinstallation stand dazu nichts, aber TORO hat auch ein 14 Seitiges Manual online.

    Für den Sensor war die Spannungsunterbrechung wie eine stark veränderte Feuchtemeldung und die Standard Einstellung regelt: Wird eine auskömmliche Bodenfeuchte erreicht, läßt er das System noch 4 Stunden weiterlaufen. Das kann man auch auf NULL setzen – aber es ist natürlich eine total clevere Funktion. Für gewöhnlich liegt der Sensor im Bereich eines Regners. Wenn der der erste im Programm ist, würde sofort eine Unterbrechung eintreten, bevor die letzte Station ihre Beregnung verrichtet hätte. Ich bin begeistert!
     
  • Oder wenn eine solche Funktion nicht zur Verfügung steht die Zonen so schalten, dass sich der Bodensensor in der letzten zu bewässernden Zone befindet.

    Wenn es in der letzten Zone etwas trockenere Cluster gibt, dort platzieren.
     
    Meine Bewässerungswelt mit Bodenfeuchtesensor.

    Als ich heute heim kam, signalisierte mir der Rasen, dass er Wasser will.

    Es war noch kein kritischer Zustand erreicht. Man sieht es sofort, wenn sich der Rasen nach dem Betreten nicht gleich wieder aufrichtet. 1 bis 2 cm der Bodenbedeckung sind staubtrocken, danach nahm die Bodenfeuchtigkeit zu. Wie das eben mit der Feuchtigkeit in Märkischem Sand ist. Er ist nicht quietschnass, aber er rieselt einem nicht durch die Finger

    TORO-2017051.jpg

    Der Empfänger des Sensors meldete 59%. Bei Unterschreiten der 50% Marke gibt er die Bewässerung wieder frei. Bei genauem Hinsehen, war also meine Erst-Kalibrierung gar nicht so schlecht.

    Mein erstes Fazit nach 12 Tagen Leben mit einem Bodenfeuchte-Sensor.
    Es hat in dieser Zeit öfter geregnet und es war kalt. Der Sensor reagiert sehr realistisch auf die Veränderung der Bodenfeuchtigkeit. Ich werde den Einschaltpunkt jetzt auf 60% legen. Neuerliche Kalibrierversuche verlege ich auf später.

    Wenn der Morgentau es schafft, 2 % Bodenfeuchte zu liefern, dann wird sich der Rasen wohl an ein etwas trockneres Dasein gewöhnen müssen. Ich hoffe, dass diese Strategie diesem ganzen Einjährigen Rispenzeug das Leben etwas schwerer macht.

    Eine hier bereits angesprochene Facette war ja die Bewässerungssteuerung mit Niederschlagsdaten aus dem Netz. Gegen 18:00 sah es so aus, als bräuchte ich mir um die Sensibilität des Bodenfeuchtesensors gar keine Gedanken machen, weil mit großer Sicherheit in 2 Stunden 50 mm vom Himmel kommen.

    Wetterkarte.jpg

    Die Niederschlagswahrscheinlichkeit lag bei 85%. Da kann man mal sehen, was so 15% in einer Statistik ausmachen. Kein Tropfen fiel bisher!

    @kurtcz: Genau diese Gedanken hatte ich mir schon gemacht. Der Sensor muß in den letzten Strang, damit die Sache durchläuft. Aber diese TORO Entwickler haben wirklich mitgedacht.

    „…in einen etwas trockneren Cluster…“ Der wäre dann erst im Nachbargarten
     
  • Meine Bewässerungswelt mit Bodenfeuchtesensor.

    Eine hier bereits angesprochene Facette war ja die Bewässerungssteuerung mit Niederschlagsdaten aus dem Netz. Gegen 18:00 sah es so aus, als bräuchte ich mir um die Sensibilität des Bodenfeuchtesensors gar keine Gedanken machen, weil mit großer Sicherheit in 2 Stunden 50 mm vom Himmel kommen.

    Anhang anzeigen 553286

    Die Niederschlagswahrscheinlichkeit lag bei 85%. Da kann man mal sehen, was so 15% in einer Statistik ausmachen. Kein Tropfen fiel bisher!

    Da ich seit kurzem eine solche Steuerung mit Wetterdaten aus dem Netzt besitze und zufällig scheinbar auch in Deiner Nähe wohne, ist mir genau dieser Punkt gestern Abend auch aufgefallen. Die Rainmachine hat eine große erwartete Regenmenge angezeigt, aber der Regen blieb kurz vor unseren Toren zurück. Da ich zur Zeit noch bei der Installation der Leitungen bin, habe ich noch keine Programme eingerichtet und kann leider nicht sagen, was nun in der Praxis passiert wäre.

    Aber: In der Produktbeschreibung steht für genau diesen Fall eine Korrekturfunktion. Sinngemäß heißt es: Wenn der erwartete Regen nicht eintrat, wird im nächsten Zyklus (Tag) nachgewässert. Für den Abgleich wählt man Wetterstationen von Weatherunderground aus der Nachbarschaft aus. Bei uns gibt es im Umkreis von 1 km ca. 5 Stück. Oder man hat eine eigene (z.B. Netatmo) im Garten, auf die man zugreift. Aber das ist hier überhaupt nicht nötig. Die Nachbarstraße reicht auch...

    Naja, die Praxis wird zeigen, ob das auch funktioniert. Aber ich muss sagen: Mir ist die Sache mit den Live-Wetterdaten grundsätzlich sympathischer, als Sensoren im Boden, die nicht wissen, dass es in einer Stunde anfängt zu regnen. Vielleicht ändere ich meine Meinung aber auch, wenn ich erste Erfahrungen gemacht habe. Nach den vorhandenen Bewertungen und Reviews scheint es aber ganz gut zu klappen.
     
    Mir ist die Sache mit den Live-Wetterdaten grundsätzlich sympathischer, als Sensoren im Boden


    Lieber robbytobby,

    ich finde diese Idee mit den Wetterinformationen aus dem Netz ausgesprochen clever. Wenn ein Golfplatz, der in Brandenburgischen Landen bis zu 100.000 m³ Wasser im Jahr braucht, heranziehendes Wetter in die Beregnungsplanung einbezieht, kann das richtig Geld und natürlich auch Ressourcen sparen.

    Auch in einem Garten kann das Effekte bringen, die natürlich je nach Größe, sehr viel überschaubarer ausfallen werden.

    Die große Frage ist doch: Wann muss wieder bewässert werden und wieviel? Du wirst Deiner Steuerung vielleicht sagen: Jeden 2 Tag 30 Minuten und wenn Du einen Regen „gemeldet“ bekommst, wartet Deine Steuerung wahrscheinlich ab. Dann - so verstehe ich das – fragst Du man eine Netatmo Station in der Nähe ab, wieviel Niederschlag es gegeben hat und lässt Dein System die Differenz auf bspw. 50 mm nachregnen.
    Liege ich da soweit richtig?

    Das ist eine spannende Funktionalität, die sicher eine wunderbare Ergänzung zur Bodenfeuchtemessung ist. Du wirst selbst noch feststellen, dass es primär nicht ums Wassersparen geht, sondern um genau den richtigen Zeitpunkt, wann bspw. Dein Rasen, nicht mehr ohne eine Wassergabe auskommt.

    Selbst eine kleine Scholle im Berliner Stadtrand hat durch Bebauung und Vegetation mehrere „Klimazonen“, in denen sich die Feldkapazität ganz unterschiedlich verändert. 6 Bodenfeuchtesensoren (Anzahl der vorhandenen Stränge) wären also Minimum, um ungefähr eine bedarfsgerechte Bewässerung zu realisieren.
    Schreib doch mal weiter, wie sich Dein System bewährt.

    Viel Glück
     
    Die große Frage ist doch: Wann muss wieder bewässert werden und wieviel? Du wirst Deiner Steuerung vielleicht sagen: Jeden 2 Tag 30 Minuten und wenn Du einen Regen „gemeldet“ bekommst, wartet Deine Steuerung wahrscheinlich ab. Dann - so verstehe ich das – fragst Du man eine Netatmo Station in der Nähe ab, wieviel Niederschlag es gegeben hat und lässt Dein System die Differenz auf bspw. 50 mm nachregnen.
    Liege ich da soweit richtig?

    Ja genau so sieht es aus. Du gibst quasi eine Niederschlagsmenge vor, die der Garten an einem warmen Sommertag erhalten soll. Nun haben wir ja erst Mai, also rechnet der Computer diesen Wert auf die aktuelle Jahreszeit um, reduziert ihn also entsprechend. Dabei werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt, anhand derer die Verduntsungsrate des Bodenwassers berechnet wird. So würde er schonmal beispielsweise von 20mm vorgegebener Regenmenge auf 12mm reduzieren, weil es ja noch nicht so heiß ist. Regnet es nun zusätzlich 4 mm, reduziert sich die Sprengmenge auf 8mm.

    Du wirst selbst noch feststellen, dass es primär nicht ums Wassersparen geht, sondern um genau den richtigen Zeitpunkt, wann bspw. Dein Rasen, nicht mehr ohne eine Wassergabe auskommt.

    Jep, wir haben nun einen Brunnen, so dass die Wasserersparnis nicht im Vordergrund steht, sondern eher der Gedanke den Garten nicht unnötig zu fluten. :)

    Ich werde hier berichten, wie sich das Ganze bewährt...

    Viele Grüße!
     
    Dem TORO Sensor auf den Zahn gefühlt…

    Man darf das jetzt nicht übertreiben – ich sage daher niemandem, was ich da immer ganz kurz im Keller mache.
    Ich schaue natürlich nach den Werten des Bodenfeuchte Sensors. Wenn wir richtig dicke Freunde sind, wird das sicher nachlassen. Aber momentan brauche ich ein sicheres Gefühl für dessen Sensibilität und der Trockenheit im Garten.

    Gestern Abend lagen 62% der von mir kalibrierten Bodenfeuchte an. Bei Unterschreiten der 60% Marke soll das System starten. Heute Morgen waren es 65%. Morgentau hat also in so einer lauen Mainacht Einfluß. Das Beregnungssystem und ich lagen gespannt in Lauerstellung.

    Heute Abend, also nach einem sonnigen Tag mit Höchsttemperaturen um die 27°C ist die Bodenfeuchte auf 50% gefallen. Es ist wirklich trocken und der Rasen lechzt nach einer Wassergabe.

    Jetzt stellt sich die Frage: Der nächste Start der Anlage ist morgen früh. Der Rasen wird das aushalten, aber bspw. Hortensien werden einen Trockenschaden bekommen.

    Mit der von mir verwendeten HUNTER-Steuerung X Core könnte ich einstellen, dass die Stationen „Beete“ bspw. eine weitere Laufzeit um 13:00 und um 17:00 haben. Dann würden diese Bereiche bei unterschreiten der 60% im Tagesverlauf beregnet werden und der Rasen müßte auf den nächsten Tag warten. Diese HUNTER Steuerungsentwickler sind wirklich clever.

    Es gibt die Option, dass bestimmte Stränge/Stationen die Meldung des Sensors zum Beregnungszeitpunkt X ignorieren. Entweder man beregnet das Areal pauschal mit einer „Sicherheitsmenge“ oder man hat in den Common Leitungen dieser Ventile einen weiteren Bodenfeuchte-Sensor, der die Gegebenheiten (bspw.) der Hortensien berücksichtigt.

    Mein persönliches Fazit in Sachen Bodenfeuchte Messung: 200 EURO sind eine Menge Geld.
    Einer ist (nach meinen bisherigen Beobachtungen) nicht genug. Option Funk ist für die Nachrüstung Bedingung. Ich kenne nur diesen TORO und der macht in Sachen Zuverlässigkeit und Sensibilität eine ausgesprochen gute Figur.

    Es kann doch nicht sein, dass ich der Einzige bin, der auf Bodenfeuchte Sensoren vertraut. Ist denn hier sonst niemand unterwegs, der Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit und Steuerungskniffen hat?

    Hat denn jemand einen HUNTER SOLAR Sync in Betrieb? Diese saisonale Anpassung stelle ich mir wie eine Verfeinerung der Bewässerungssteuerung vor. Beobachtet das jemand?

    Viel Glück allen Bewässerungsbastlern
     
  • Bei mir kommt ein Solarsync, aber erst nächste Woche. Mit meinem Hunter X-Core als Außengerät bin ich mir aktuell auch nicht sicher ob ich nicht noch einen Stromanschluss brauche.

    Im Lieferumfang war nichts dabei, also kein 24 Volt Adapter, drinnen ist eine relativ große Knopfbatterie, kann das wirklich schon alles gewesen sein?
     
  • Lieber Christian

    Über diesen SolarSync Sensor habe ich jetzt schon verschiedene Dinge gelesen.
    Saisonale Anpassung der Bewässerungsdauer? Das klingt spannend. Interessant ist die Frage, ob dieser Sensor auch den Bewässerungszeitpunkt im Focus hat? Also: Wann muss es wieder losgehen?

    Mit großer Neugier werde ich da weitere Meldungen von Dir verfolgen.
    Ich hätte ja gern einen drahtlosen Sensor und habe noch nicht verstanden, ob sich dieser Sensor mit der bereits vorhandenen Empfangseinheit des ROAM Kits „versteht“.

    Bezüglich Deiner Outdoor X Core Steuerung kann ich Dir einen guten Wochenstart bereiten: Du hast alles, was Du brauchst. Nur eben vielleicht noch ein Netzgeräteanschlusskabel oder eine Netz-Zuleitung zur Steuerung. Der Trafo und die entsprechenden Anschlußklemmen befinden sich unter der Plastik Abdeckung links unten. Alles ist da und alles wird gut.

    Viel Glück
     
    Hat denn jemand einen HUNTER SOLAR Sync in Betrieb? Diese saisonale Anpassung stelle ich mir wie eine Verfeinerung der Bewässerungssteuerung vor. Beobachtet das jemand?

    Viel Glück allen Bewässerungsbastlern


    Ja, ich habe den seit letztem Jahr in Betrieb. Und ich beobachte den auch.
    Was man sehr schön erkennt, sind waagerechte Striche im Display der XCore. Je höher der Stapel ist, desto länger wird die Bewässerungsdauer.


    Ich wollte die Anlage so installieren und betreiben, dass sie sich weitestgehend selbst kümmert und ich möglichst wenig nachregeln muss. Da ich die Bedienungsanleitung nicht vollständig im Kopf habe, schreibe das Nachfolgende aus dem Gedächtnis:


    Saisonale Anpassung (Seasonal Adjustment) ist eine Einstellmöglichkeit an der Steuerung. Die würde auch ohne den Sensor funktionieren, nämlich über die Auswahl der Klimazone in Kombination mit dem Datum.
    Der Sensor zeichnet die Wetterdaten (Sonneneinstrahlung, Wind, Niederschlagsmenge) auf und übergibt diese an die Steuerung. Die Steuerung passt die Bewässerungsdauer an diese Daten an. Wenn es also zum Zeitpunkt des Bewässerungszyklus regnet, startet die Anlage nicht. Gleiches passiert bei zu starkem Wind. Aus der gemessenen Sonneneinstrahlung errechnet die Steuerung eine Verdunstungsrate und passt daraufhin die Wassermenge über die Bewässerungsdauer an.
    Mit dem Sensor verfeinert also die Steuerung die Anpassung der Wassermenge über die in der Steuerung bereits eingebaute saisonale Anpassung hinaus.
    Für die Anpassung mit dem Sensor werden die gemessenen Daten der letzten 24 Stunden herangezogen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Lieber ah1st
    Was Du schreibst, sind ja HUNTERs Werbeversprechen. Die Frage ist ja, wie gut das funktioniert?

    Dass der Sensor an heißen Tagen die Bewässerungszeit verlängert, finde ich ja schon ganz pfiffig.

    Bist Du sicher mit dem Abschalten bei starkem Wind? Alles, was ich so höre und lese, macht diesen SolarSync zu einer netten Ergänzung, wenn man dann irgendwoher weiß, ob beregnet werden muss.

    Noch leichter würde ich mich zu einem Kauf entscheiden können, wenn jemand berichten würde, dass wireless SolarSync und ROAM zusammen an einer X Core Steuerung problemlos Dienst verrichten.

    Ich beobachte die Geschichte mal weiter. Momentan sehe ich nur, dass es Rasenbereiche gibt, die mal einen Tropfen Wasser brauchen würden, während mein TORO Bodenfeuchte-Freund an seiner einen Messstelle von noch ausreichender Bodenfeuchte berichtet.
     
    Hallo Parzival,


    ich habe ja vor dem Kauf auch gehofft, dass die Werbeversprechen in Erfüllung gehen.


    Für den Teil Sonneneinstrahlung und Regenerkennung funktioniert das tadellos, bei Wind habe ich noch keine Erfahrung.
     
    Kurze Frage die vielleicht nicht ganz dazupasst:

    Wann lasst ihr eure Rasen- Bewässerung laufen? Also um welche Uhrzeit?

    Ich habe gelesen, dass die beste Zeit zwischen 4 und 6 Uhr morgens ist. Andererseits scheint es mir einfach schade die Anlage laufen zu lassen wenn sie absolut niemand sieht... Das Sprühbild der MP Rotator hat es mir einfach angetan.

    Zusätzlich kommt natürlich hinzu, dass eine kleine Kontrolle ob alles richtig arbeitet auch nicht schlecht ist, zumindest hin und wieder.

    Gruß,
    Christian
     
    Zu welcher Zeit bewässern?
    Das ist doch klar: Wenn der Bodenfeuchtesensor vor Trockenheit warnt…

    Die richtige Zeit? Das ist eine enorm kontrovers diskutierte Frage.
    „human-controlled“ wird wohl immer in den Abendstunden stattfinden.
    „Dann verdunstet nichts!“ ist so ein tradierter Irrglaube an einen Vorteil.
    Rasendoktor hat das mal erklärt, dass man eigentlich kein Wasser auf der Pflanze haben will. Es entwickeln sich Pilze usw… Also bewässert man in einer Zeit, in der die Pflanze schnell abtrocknet.

    Ob das morgens um vier ist? Die meisten Regner haben ja ein Betriebsgeräusch.
    Ich lasse es (wenn der Bodenfeuchte Sensor es empfiehlt) zwischen sieben und neun regnen.

    Man kann das auch später machen. Die Legende, dass der Rasen durch die Wassertropfen in voller Sonne verbrennt, ist auch so eine hartnäckige Legende, die noch nie bewiesen wurde.

    Ich könnte mir vorstellen, dass 6 °C kaltes Wasser meinem Rasen in der Mittagssonne nicht gefällt.
    Da gibt es nette Untersuchungen aus den 20er Jahren, dass eine Bodenabkühlung durch kaltes Wasser den Ertrag schmälert.

    Regnern bei der Arbeit zuschauen? Ich schaue mir die Anlage gelegentlich an, ob alles wunschgemäß werkelt. Ausfälle bemerkt man wahrscheinlich auch so sehr schnell. Irgendetwas vertrocknet oder es gibt Ausspülungen. Für die Revision - und die kann man ja bei einem Glas Rosé von der Terrasse aus abnehmen – habe ich mir eine Fernbedienung angeschafft.

    Ob nun die Rotatordüsen schon das Spannendste sind, was man sich da zur Erbauung laufen lässt?

    https://youtu.be/_CcWN79vOHo

    Gibt da nicht bspw. ein BROSSON RAINER weit mehr her?
     
    Kurze Frage die vielleicht nicht ganz dazupasst:

    Wann lasst ihr eure Rasen- Bewässerung laufen? Also um welche Uhrzeit?

    Ich habe gelesen, dass die beste Zeit zwischen 4 und 6 Uhr morgens ist.



    Zur Zeit ab 6:30 Uhr Mo und Fr. Da die neuen Regner sehr viel leiser als die Baumarktsprenger sind, geht das hoffentlich in Ordnung.
     
    Ich muss bezüglich Erfahrungen zum Solar Sync erstmal vertrösten.

    Habe Rasen gesät und möchte mich jetzt nicht damit "spielen" um eine schlechte Bewässerung zu vermeiden.

    Gruß, Christian
     
    Nach einem regenreichen Sommer kann ich sagen: „Der TORO macht seine Sache gut“
    Schwierig ist die Frage: „Reicht einer?“ Klares NEIN: Auf so einer 900 m² Parzelle gibt es mindestens drei Klimazonen. Eher sechs. Wie ich das finanziell vertretbar löse, ist ein weiteres Projekt.
    Von einem US Import kann ich allen Interessenten abraten. Die US Modelle haben kein CE Zertifikat. Sie laufen nicht im für die EU zugelassenen Frequenzbereich. 40 Mhz Differenz sind da eine echte Barriere, die der deutsche Zoll nicht toleriert. 225 EURO (deutscher Listenpreis) ist der Spaß nicht wert. Eigentlich schade, weil dieser Sensor wirklich wunderbar funktioniert.
     
    Such mal Automatische Bewässerung Mit Sensor bei EBay, ich denke das ist was du brauchst. 🙄
     
    Sehr geschicktes Marketing, lieber Vinnokie,

    vielleicht solltest Du das System doch etwas anschaulicher präsentieren. Angesichts des Preises, sprichst Du ja eine finanziell potente Zielgruppe an, und die wollen dann etwas mehr wissen, als nur das Bild einer Gray Box mit ein paar Kabeln anschauen. Wenn ich es richtig verstehe, ist die Idee recht gut, aber doch eher etwas für Balkon oder Terrasse. Ich halte Dir den Daumen

    An dieser TORO Sensorlösung ist neben einer gut zu bedienenden Steuerung, die drahtlose Signalübertragung der Supertrumpf. Wer will schon 30 Meter Kabel vergraben und das dann noch drei mal.

    Ich wundere mich, daß dieser Funk Sensor bei den heimischen Anbietern noch nicht zum „must have“ erkoren wurde. Wobei das nicht stimmt. DVS Beregnung hat ein sehr innovatives Sortiment in Sachen Steuerung und natürlich auch diesen TORO.

    Kürzlich berichtete mir ein Freund, dass er sich eine Beregnungsanlage installieren ließ. Es wurde ein gewöhnlicher Regensensor installiert. Das hat mich überrascht – zum einen, weil der Installateur einen Golfplatz wartet und zum anderen wären in der fraglichen Hardwareausstattung 200 EURO für vernünftige Sensorik nicht ins Gewicht gefallen.

    Der Aspekt des Wassersparens bei der Verwendung von Bodenfeuchtesensoren ist ja angesichts der Anschaffungskosten eher abwegig. Die 200/400/600 EURO – je nachdem, wie perfekt man das haben will - werden sich wohl erst nach vielen Sommern in der Medienbilanz eines Hausgartens bemerkbar machen. Ich denke/hoffe, daß eine wirklich „bedarfsgerechte“ Bewässerung es dem Unkraut schwerer macht. In diesem Sommer hat es einfach zu oft geregnet, um wirklich repräsentative Effekte in Sachen einjähriger Rispe feststellen zu können.

    Über einen längeren Zeitraum betrachtet, bleibt es dabei: Ich brauche mindestens drei Sensoren, um den unterschiedlichen Wasserbedarf aller Bereiche der Scholle ungefähr im Blick zu behalten. Zwei müssen also noch beschafft werden.

    Natürlich steigen die Ansprüche, wenn man irgendwo etwas misst (ob das alles vernünftig ist, muß natürlich jeder für sich selbst verantworten). Mir war nur aufgefallen, dass diese von HUNTER entweder manuell zu regelnde saisonale Anpassung der Bewässerungsdauer oder via SOLAR SYNC automatisch in Abhängigkeit des Klimas, eine ausgesprochen clevere Angelegenheit ist.

    Es fehlen breite und realistische Nutzererfahrungen. Aber ich denke, in der Saison 2018 werde ich die Wahl der Bewässerungsdauer von einem Solar Sync Sensor einstellen lassen. Die TORO Sensoren werden dann hoffentlich bemerken, wann es wieder Zeit wird, die Pumpe eingreifen zu lassen.
     
    Hallo Parzival,

    prima das Thema mit den Bodensensoren, tasten wir uns da auch so langsam ran... Was gibt es denn Neues an der Sensorenfront?

    Bei uns steht auch nicht unbedingt das Wassersparen im Vordergrund, sondern eher das Bestreben um korrektes Bewässern - nicht zuviel, nicht zuwenig.

    Die Frage, die aber bei mir auftaucht: Welche Wetterdaten legt ihr zugrunde bzw. von wem bezieht ihr die Wetterdaten?

    Ich bin ja nun schon ein paar Tage auf der Welt und kann mich an Zeiten in meiner Jugend erinnern, wo die Wettervorhersagen in der Tagesschau für die nächsten zwei/drei Tage wirklich auch so eintrafen. Ich würde auch eher von einer guten Woche sprechen, wo die Aussichten auch so eintrafen.

    Seit 10 Jahren verfolgen wir zwangsläufig das Wetter sehr genau und regelmäßig (mehrmals täglich) und staunen immer wieder, dass der massive angekündigte Regen, der gestern um 21 Uhr noch mit 99 % für den frühen Morgen in Aussicht gestellt wurde, nun sich nicht nur verschiebt, sondern ganz ausfällt und dafür dann 48 ° C im Schatten ohne Niederschläge sind. In Norddeutschland!

    OK, etwas überspitzt dargestellt, trifft aber den Kern. Morgens heißt es, dass es am Nachmittag schönes Wetter gibt und man unbedingt schon den Grill vorglühen lassen soll - stattdessen hagelt es um 16.00 Uhr Kuhscheiße quer.

    Welche Wettervorhersagendienste nutzt ihr?

    Im Moment sind wir mit Accuweather ganz zufrieden. Die Vorhersagen hauen ganz gut hin, die Darstellung ist etwas mager... Kostet aber auch nichts.

    Freue mich auf Tipps.

    VG
    Kirk
     
    nicht zuviel, nicht zuwenig.

    Moin Cpt Kirk,

    Neues von der Sensorfront? Im Berliner Stadtrand schnüffeln inzwischen 2 Toros nach der Bodenfeuchte. Im Prinzip bewegt sich das Ergebnis am Erwartungshorizont. Das Kalibrieren ist nicht ganz trivial… mit etwas mehr Augenmerk, hätte ich da inzwischen schon die gewünschte Genauigkeit einstellen können. Fazit für 2018: Gefühlte dreimal ist das System bisher durchgelaufen.

    Internetwetterangaben für die Bewässerungssteuerung? Das ist ein Thema für Landwirte, Greenkeeper oder Trinkwasser Nutzer. Ob ich am frühen Morgen 12 m³ ausbringe und am Nachmittag noch einmal 20 mm Niederschlag eintreffen, ist für mich nicht so wichtig. Im märkischen Sand verteilt sich das gut. Für einen Greenkeeper, der über die Verregnung von 1.000 m³ entscheidet, ist das eine vielleicht Option. Auch Trinkwassernutzer könnten über gesparte 12 m³ froh sein.

    Der Blick „voraus“ ist ein Superluxus, bei dem man den Return Of Investment im Blick behalten sollte.
    Insbesondere, weil man diese Informationen momentan nicht so ohne weiteres in die konventionellen Steuerungen einfließen lassen kann. Für mich ist im Moment die Bodenfeuchte die spannendste Information.

    Zuverlässigkeit der kostenlosen Wetterinformationen? (ob nun Tagesschau oder Internet)
    Ob die Wetterinformationen der Tagesschau in der Dreitagesvorschau vor 10 Jahren zuverlässiger als heute waren, halte ich für ein nostalgisches Gefühl (Realitätsverzerrung), das keiner Validierung stand halten wird. Im Gegenteil: Mit dem „T-Online Regenradar“ glaube ich für 6 Stunden voraus sichere Informationen zu haben, ob ich den Grill aufstelle, oder nicht. Was in drei Tagen passiert, wird meinem trockenen Rasen heute nichts nützen. Wie gesagt: Ich bin der „Greenkeeper“, der nur über 12 m³ entscheidet.

    Viel Erfolg für die Automatisierung der 3.000 m². Spannend finde ich Verwendung von Getrieberegnern. Das müssen ja einige sein und passender Brunnen nebst Pumpe würden jedes Rasensprengers Freund Herz lachen lassen.

    GELA Turbinen Regner in Aktion.jpg

    Ich suche da immer ein weitläufiges Testgelände, auf dem man Burschen, wie diesen laufen lassen könnte. (5 m³ bei 3 BAR)

    Viel Glück
     
    Hallo zusammen,

    ich habe einen Gardena Sileno und seit diesem Jahr eine Beregnungsanlage (Rainbird Komponenten mit Gardena Irrigation Control).

    Nun bin ich seit kurzem auf der Suche nach einer Wetterstation und parallel auch nach einem Bodenfeuchtesensor.

    Beide Komponenten sollten "smart" sein, also so dass ich diese mit dem Smartphone auslesbar sein.

    Eigtl. war relativ schnell klar das es eine netatmo wird und ein Gardena Smart Sensor.

    Nun bin ich die Tage über Forggit gespoltert und habe dort die beiden Wetterstationen HP1000SE Pro und DP1500 gefunden... Zudem bietet Froggit auch noch einen Bodenfeuchtesensor DP100 (30€) an, welcher von den beiden Stationen eingelesen werden kann. Die DP1500 kann sogar 8 davon einlesen.



    Nun die Frage hat wer Erfahrungen mit den Wetterstationen und evtl. auch mit dem Bodenfeuchtesensor DP100?



    Beste Grüße Nils
     
    Selbst habe ich weder Froggit-Technik noch eine Gardena Steuerung. Daher nur allgemeine Tipps zu Bodenfeuchtesensoren:

    Sensoren sind nicht einfach gleichermaßen für Rasen und für sonstige Pflanzen geeignet. Sie müssen so gebaut sein dass sie die Bodenfeuchte in der relevanten Bodenschicht mit ausreichender Genauigkeit messen können. Bei Rasen kommt noch eine Hürde dazu: Der Sensor muss so gebaut sein dass er beim Mähen nicht versehentlich abrasiert wird. Das wird dadurch erschwert, dass der Sensor an die trockenste Stelle gehört, und das ist selten am Rand, sondern in der Mitte wo auf den meisten Grundstücken die meiste Sonne scheint.

    Vom DP100 habe ich eben kurz die Anleitung gelesen und da wird immer von Topfpflanzen gesprochen.

    Zur Froggit: Ich bin kein Freund von All-in-1-Geräten. Der Grund ist einfach: Die Klimadaten müssen systematisch an verschiedenen Stellen gemessen werden. Außentemperatur misst man nicht in praller Sonne, sondern im Schatten - bewährt ist die Nordwand, der Sensor soll keinen Kontakt zur Gebäudehülle haben und ca. 2m über dem Boden sein.

    Regen misst man mit einem Sensor der vom Regen aus den üblichen Richtungen erreicht werden muss, sinnigerweise über der Dachkante oder zumindest von Westen und Osten frei erreichbar.

    Wind wiederum darf man nicht auf dem Dach messen, da sind die Werte viel zu hoch. Das Dach leitet durch seine schräge Form den Wind von der ganzen Fläche nach oben zum Giebel, und dort ist dann massiv überhöhte Windgeschwindigkeit am Sensor.

    Wind ist auf Privatgrundstücken insgesamt schwer zu messen. Wenn man es über dem Dach machen will, muss man am Mast deutlich über Giebelhöhe kommen -> Blitzgefahr, Stromversorgung. Wenn man es niedriger auf dem Gelände macht, hat man Abschattungen durch Gebäude und Bäume. Drum habe ich von Netatmo einen Regenmesser und einen Außenfühler, die getrennt an passenden Positionen sind.

    HIlft dir das weiter? Ich kann dir zu der konkreten Hardware keine Ratschläge geben, aber Infos die dir bei der Entscheidung helfen können.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    Hey top gun,
    wieder mal ein sehr umfangreiche Antwort, mit vielen sinnigen Infos.
    Nutzt du eine Wetterstation? Wenn ja welche?
    Und wie löst du das Thema Bodenfeuchte?

    Gruß Nils
     
    Ich habe eine Netatmo. Die ist mit Wunderground gekoppelt, so dass ich sie in meiner Huntersteuerung anbinden kann.

    Die Bodenfeuchte nutze ich erst seit diesem Frühjahr. Davor habe ich die bei Hydrawise enthaltene Bodenfeuchtesimulation arbeiten lassen, die basierend auf Klimadaten die Austrocknung errechnete und dann rechtzeitig beregnete. Nennt sich bei Hunter "Smart ET-Plan". Die Kalkulation dahinter nennt sich Evapotranspirationsrechnung und ist irre aufwendig, zwei Herren namens Monteth und Persenne haben die Formel vereinfacht. Hydrawise macht das für mich, ich sehe nur "Restfeuchte: 80, 70, 60, ..." - irgendwann meint der Controller dass es soweit ist. Da das eine Modellrechnung ohne genaue Kenntnis deines Bodens (Feldkapazität) und der Verdungstungsrate deiner Graspflanzen ist (sog. Crop Efficiency), rechnet Hunter im Sommer etwas pessimistisch. Mit einer Korrektur von -20% (also 20% mehr Abstand zwischen den Beregnungen) bin ich damit gut hingekommen.

    Mittlerweile habe ich spaßeshalber basierend auf einem Truebner SMT-50 das Schätzen durch Messung ersetzt. Im Rasen sitzt der SMT-50 mit 10m Kabel an einer kleinen Elektronikbox, darin ein Einplatinenrechner "Wemos D1 Mini" der die analogen Daten wandelt und an die Hausautomatisierung schickt. Die nimmt an und trifft nachts eine Bewässerungsentscheidung. Die geht per Relais an den Hydrawise-Computer. Der hat zwei einfache Sensoreingänge für Zweidrahttechnik, und ich habe Sen-1 als Feuchtesensor definiert. Hunter nimmt Sensordaten einfach als Go/NoGo-Entscheidung der Sensorelektronik an, nicht als quantisierten Wert.
    .
    .In der Hausautomatisierung sieht das differenziert aus, Bodentemperatur ließe sich noch dazu anzeigen:

    .
    644339

    .
    .Bei Hunter ist es dann sehr schlank:
    .
    .
    .
    644340

    .

    .Das war aber viel Bastelaufwand für ein Winterprojekt.

    .Normalerweise schließt man bei Hunter einen fertig konfektionierten Feuchtesensor an wie den Hunter Soil-Clik, Toro Precision Pro PSS oder Rain Bird SMRT-Y. Da kommt eine kleine Box neben den Controller, an der man den aktuellen Messwert sieht und einen Schwellwert einstellen kann. Der Sensor wird dann mit Draht im Rasen vergraben (Hunter, RB) oder hat proprietären Funk (Toro)
     
    Hallo top gun,
    ich habe noch mal etwas recherchiert.
    Ich schwanke noch weiter zwischen netatmo und froggit. Zu netatmo habe ich aber auch was die Qualität angeht, insbesondere beim Regensensor eine Menge negatives gelesen. Was mich aber zu netatmo zieht, sind die einzelnen Sensoren, also keine großen6 in 1 Geräte und die bessere ifttt Einbindung.
    Was ich jetzt herausgefunden habe, dass die Froggit Geräte wohl dieselben sind wie die von ecowitt. Ecowitt wiederum bietet einzelnen Regen und Windsensoren an. Z. B. den WH40 und den WS68. Hast du davon schon was gehört? Bzw. Hat hier wer Erfahrungen damit?

    Gruß Nils
     
    Hallo Walross, direkt zu diesen Wetterstationen kann ich dir nichts sagen, aber in diesem Wetterforum sind die beiden Stationen Thema. da bekommst du auf jedenfall mehr infos. Index - Wetterstationen.info Forum

    Ich habe eine Davis Instruments Funk Vantage Pro2™ Plus DAV-6162EU Funk-Wetterstation
     
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