Blumenwiese nur Mohn der alles überdeckt: Mohn abschneiden?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 79998
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Hallo Frau B,
dass ist doch schön, dass Sie die großen natürlichen Wiesen kennen.
Ich bin doch nur ein Hausbesitzer mit einem kleinem Grundstück.
Diese Blumensamenmischung hat uns und meiner Mutter Freude bereitet.
2 x im Jahr mit mal 8 Stunden daran Gartenarbeit zu machen ist kein Problem;
und dafür 1 x im Jahr gerade mal 10 € für die Blumenmischung zu bezahlen ist auch kein Problem.
Ich will auch keine riesige Wiese, wie Ihre Vorfahren und Heu brauche ich auch nicht.

Aber ich werde mich ja nun ohnehin mit Stauden versuchen.

Frage an alle:
Könnt ihr mir Tipps / Links zum einlesen in Sachen Stauden geben?
Die Gärtnereien in Kassel sind da in Sachen Beratung nicht besonders.

Gruß Uwe
 
  • @ Pyromella
    "...Wenn es bei euch bis zur Ringelnatter geht, was sich einfindet, dann musst du in einer Gegend leben, in der viel noch in Ordnung ist."
    Wir wohnen eigentlich in der Stadt und dicht besiedelt und direkt an einer Bundesstraße.
    Die Natter hat sich vielleicht wegen den Teichen eingefunden und wohnt wohl unter einer Treppenstufe.
    Ich glaube es ist eine Ringelnatter, oder?
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    Die schwimmt immer mal gern durchs Wasser.
    Ist das eine Ringelnatter?
    Grüße Uwe
     
    Was für eine hübsche Schlange! Ich bin leider keine Schlangen-Expertin, aber ich würde auch auf Ringelnatter tippen.

    Zu den Stauden vielleicht etwas allgemeines, da ich vermuten würde, dass du mit Sicherheit bereits einige Stauden kennst ;)
    Als "Stauden" werden generell einfach Blühpflanzen bezeichnet, deren Blüten und Stengel im Herbst absterben und die im Folgejahr neu aus der Wurzel austreiben. Es gibt natürlich auch einjährige Stauden, die nach der Blüte im Winter wirklich absterben, und die nicht wieder neu austreiben.
    "Dankbar" sind, wenn man sich etwas weniger Arbeit machen möchte, aber natürlich die mehrjährigen Stauden, die immer wieder kommen.
    Dazu zählen z.B. Blumen, die du ganz sicher kennst - wie Phlox (in allen Farben), Sonnenhut, Glockenblumen, Lavendel, Minzen, Pfingstrosen, tränendes Herz, Rittersporn, Geißbart, Storchenschnabel, Ehrenpreis, usw, nur um ein paar wenige, bekannte aufzuzählen.
    Es gibt wahnsinnig viele Blumen, die in die Kategorie "Staude" fallen - eben vor Allem sehr viele mehrjährige.
    Online gibt es auch viele tolle Sortenbeschreibungen - ich finde hier --> diese Seite immer wieder sehr informativ - die haben sich wirklich richtig viel Mühe mit den Beschreibungen und Steckbriefen der einzelnen Sorten gemacht.

    Ich selbst habe in meinem bisherigen Staudenbeet immer eine Mischung aus mehrjährigen und einjährigen Stauden - es macht ja auch Freude, jedes Jahr ein paar neue Dinge zu setzen, je nachdem, wonach einem gerade ist - und es gibt ja auch so viele wunderschöne 1-jährige Sommerblumen, die man in ein gut angelegtes Beet ohne große Mühe dazwischensetzen kann, um für noch mehr Farbakzente zu sorgen. :)

    Nur als kleine Anregung - anderen fallen sicher noch andere Dinge ein.
     
  • Hallo,
    dazu: "Schön, dass ihr ans Gärtnern gekommen seid. Wenn es bei euch bis zur Ringelnatter geht, was sich einfindet, dann musst du in einer Gegend leben, in der viel noch in Ordnung ist."
    Seitdem wir jetzt abends den neuen Teich sehen und dort stundenlang sitzen,
    wird alles noch schöner.
    Aber das hatte ich schon länger im Sommer.
    Bei allen Telekos werde ich immmer gefragt, ob ich im Vogelhaus sitze.
    Ich verstehe also hier bei mir zuhause nicht, weshalb soviel über Probleme mit Natur gesprochen wird.
    Heute waren neben Bachstelzen auch ein Stieglitzpärchen hier.
    Gestern ein Grünspecht. Spatzen und Amseln sowieso mit ihrem Lärm.
    Gestern abend haben wir gesehen, wie die Libellen Futterjagt im Teich gemacht haben.
    Heute habe ich 2 leere Libellenhülsen gefunden. Die sind also auch da.
    Wie geht bdas, dass die Natur aus solchen hässlichen Tieren durch Methamorphose diese wunderschönen Libellen hervorbringt?
    Upps, ich hatte die Fledermäuse vergessen.
    Die sind ja auch sowieso jeden abend da.
    Ich brauche aber Hilfe zu den Pflanzen. die hier sind und zu der Staudenbeetidee.

    Grüße Uwe
     
  • So, und morgen pinsele ich trotzdem einige böse Pflanzen mit diesem Chemiezeug ein.
    Ich bin der Meining, dass ich den Bienen damit sogar helfe, weil diese Pflanzen die Bienenpflanzen
    wie Monster überdecken und töten.
    Grüße von Uwe
     
  • @UweKS57 Ach Uwe, nein, Du hilfst weder den Tieren noch Dir damit. Es schlägt sich auch auf Dich zurück, ich würde keine Chemie im eigenen Garten haben wollen, wo ich mit meiner Familie sitze. Unterschätze nicht, wie sich das auf alle Organismen auswirkt, und wenn Du irgendwann mal Tomaten oder Essbares einpflanzt, ist das lange noch "im System" drin. Als Architekt baust Du sicherlich nicht asbestbelastetes Material ein. War früher vollkommen gang und gäbe, heute muss man mit den Altlasten leben.
    Und wenn Du die Pflanzen einpinselst, musst Du die eingegangenen Reste ja auch ausreissen und die Erde umgraben. Das macht fast noch mehr Arbeit als einmal umzugraben und Stauden einzupflanzen. Und ob die nächste Ladung Samen / Stauden o.Ä. in der chemiebelasteten Erde gut gedeiht? Was meinst Du?
    Es tut mir beim Lesen weh - "Tierschutz durch Pestizide" ...
    Da hast Du schon einen so schönen Platz für Tiere geschaffen und vergiftest sie dann. Traurig und bösartig.
    Inspirationen für Staudengärten gibt es so viele. Schau mal auch nach "Cottage Gärten" o.Ä.
    Inspiration Englischer Garten
    oder Staudenbeete
    Staudenbeete

    Edit:
    Du kannst sogar "Startersets" mit verschiedenen, passenden Pflanzen kaufen. Als Beispiel:
    Staudenbeet "Genügsame Schönheiten" zum Nachpflanzen, 10 Pflanzen
    Dort gibt es einige Kombinationen / Staudenkollektionen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    So, und morgen pinsele ich trotzdem einige böse Pflanzen mit diesem Chemiezeug ein.

    Bitte mach das nicht!!! o_O Du scheinst ja allmählich Gefallen am Gärtnern zu finden und Dich zu freuen, was für ein Gekreuch und Gefleuch man im Garten entdecken und beobachten kann. Dazu gehört aber immer auch eine gehörige Portion Arbeit. Leider ist es eben nie mit Samentütchen kaufen und ausstreuen getan, eine gewisse Kontrollfunktion muss man schon ausüben.
    Ich hatte auch Null Ahnung, als ich vor 9 Jahren den Garten übernahm. Hab erst mal Gartenbücher gewälzt und im Internet gesurft und gesucht und auch schon mal das eine oder andere im Garten verändert.
    Und man freut sich, wenn etwas gelingt - aber es gibt auch immer mal was, worüber man sich ärgert, z.B. das leidige Thema Unkraut. Aber dann muss man halt die Zähne zusammenbeißen und die körperliche Anstrengung des Ausgrabens akzeptieren (damit bin ich gad wieder enorm beschäftigt...:verrueckt:).
    Da, wo Du jetzt Deine "Mohnwiese" hast, könnte ich mir ein zu unterschiedlichen Zeiten blühendes Staudenbeet gut vorstellen. Wenn Du Architekt bist, gibt's da nicht auch berufliche Kontakte zu Landschaftsachitekten oder GaLaBau-Betrieben, wo man mal Infos einholen könnte?
     
    Ich würde gerne den zentralen Aspekt des Problems nochmal zur Sprache bringen:

    Du bezeichnest eine für Bienen sehr nützliche Pflanze - den Mohn - als "Monster", nur weil er dir selbst in dieser Menge nicht gefällt?

    Und willst ihn dann vergiften - und damit auch die Bienen (weil Mohn ein guter Pollenspender ist, der von den Bienen gerne besucht wird) - um "den Bienen zu helfen"?

    Es kann dir hier leider keiner verbieten, das Gift auszubringen.
    Aber bienenfreundlich ist das, was du machst, absolut nicht. :fragend:
    Wenn du den Bienen wirklich helfen wolltest, würdest du dich an dem schönen Mohn freuen - und die Bienen die Pollen sammeln lassen - anstatt den Bienen dein Ideal von einer perfekten Wildblume aufzwingen zu wollen und sie zu vergiften.
     
    Wollte ich gerade nachreichen / schreiben @Lauren_ Eben, Mohn ist eine bienen- und hummelfreundliche Pflanze. Bei uns baden sich v.a. Hummeln im Pollen. In meinem Beet hat sich der Mohn auch stark verbreitet und ich habe ihn einfach an den Stellen, wo er z.B. meine Prachtscharten überlagert hat, nach der kurzen Blüte ausgerissen. So schnell und einfach geht das. An anderen Stellen, v.a. auf der Wiese, ist Mohn sehr willkommen. Mohn lässt sich recht schnell und leicht entfernen, die Gift-Anpinselei ist doch total absurd?! Ich finde es irgendwie auch schmerzhaft zu lesen, wieviel wunderbare Tiere dort rumfleuchen und kreuchen, um dann genau zu wissen, welche gezielt mit Chemie geschädigt werden.
    Das ist schon fast Realsatire. Ich kann kaum glauben, dass diese Aussagen von einem intelligenten Menschen kommen. Vielleicht ist das nur Trollerei, um uns aus der Reserve zu locken? Anders kann ich mir diese "Logik" nicht erklären.
     
  • Hallo an Alle,
    ich will niemanden ärgern oder aus Reserven locken.
    Ich bin nur auf der Suche nach Lösungen
    als Gartenneuling und nicht als Architekt.
    Ich wollte auch nicht mehr den Mohnsamen mit Glyphosat tot machen.
    Ich hatte gefragt, wie ich Pflanzen töten kann, die andere Pflanzen erwürgen.
    Ich werde das Zeug auch bestimmt icht mehr nutzen
    bevor alle diese Bienen gestorben oder weg sind.
    Also erst ab Bienen weg.

    Ich nutze das aber schon seit vielen Jahren.
    Trotzdem habe ich offenbar ein gutes Umfeld direkt an einer Bundesstraße.
    Ich liste die Tiere jetzt nicht nocheinmal,
    aber ich hatte die Fledermäuse und die Libellen vergessen.
    Das war irre, ich hatte nie die leeren Puppengehäuse der Libellen gesehen.
    Gestern habe ich 3 Stück gefunden.

    Wenn ich im Herbst,
    wenn die Bienen weg sind,
    mal vorsichtig mit dem Pinsel einige Blätter der "bösen Planzen" töte,
    frage ich mich was daran schlimm ist.
    Ich reguliere doch nur einige Pflanzen; und die Natur müssen wir doch
    kontrollieren und ihren gefrässigen Wuchs eindämmen.
    Ich sprühe das doch nicht wild herum.
    Kann man nicht mit Hirn und Verstand auch mal ein Gift einsetzen?
    Ihr benutzt doch auch Tesafilm oder fahrt Auto oder fliegt in den Urlaub.
    Und schaut mal in eure Wohnungsreinigung.
    Ich wette darauf, dass Ihr dort Unmengen Giftzeug einsetzt.

    Was ist denn so schlimm, wenn ich vorsichtig mit dem Pinsel
    mal einige von den Würgepflanzen töte?

    Sagt mir doch bitte einfach eine Alternative.
    Ich sprühe auch gern eine Bioseifenlaauge drüber.
    Hatte ich aber auch schon probiert mit diesem Kernseifentipp.
    Daran ist dann alles ringsherum krepiert.

    Grasdach ist perfekt, aber da haben uns Linden fast mein Dach zerstört.
    Die habe ich mit Glyphosat beseitigt
    und trotzdem eine Bienenwiese auf dem Grasdach.
    Keine Ahnung was, aber es blüht gelb und lockt hunderte von Bienen und Hummeln.
    Ich bin kein Bauer, der das tonnenweise aufs Feld sprüht.

    Grüße Uwe
     
  • Hallo Uwe,

    was ist denn dagegen einzuwenden, dass du Pflanzen, die dich stören, einfach ausreißt?

    Glyphosat hat - wie andere Gifte übrigens auch - nun mal leider nicht die Tendenz dazu, nur dort zu bleiben, wo man es aufgetragen hat. Es wird ausgespült vom Regen, gelangt so in den Boden und wird dort deutlich langsamer abgebaut, als die schöne bunte Werbung suggeriert.

    Liebe Grüße, Pyromella, die am Wochenende auch mal wieder einen Tag mit jäten verbracht hat.
     
    Ich bin nur auf der Suche nach Lösungen
    als Gartenneuling und nicht als Architekt.

    Hallo Uwe,
    gerade als Gartenneuling kann man doch mal von seiner vorgefassten Meinung abweichen und die Ratschläge der "alten Gartenhasen" zumindest überdenken.
    Ich hab mal einen Artikel gefunden.

    Sagt mir doch bitte einfach eine Alternative.

    Auch wenn eine tödliche Sofortwirkung auf Insekten umstritten ist, würde mich allein der Verdacht auf eine nachhaltige Schädigung der Bienen doch davon abbringen, Glyphosat überhaupt einzusetzen. Die Alternative heißt für mich: Pflanzen, die ich nicht haben will, händisch entfernen!
    Ansonsten kann man ja einen Kiesgarten anlegen und mit blühenden Pflanzenkübeln aufhübschen, damit ihn wenigstens ein paar Tierchen besuchen...
     
    Mir will einfach nicht in den Schädel passen, warum man eine Blumenmischung aussät, die scheinbar so mörderische Inhalte hat, daß sie mit diesem Elendszeug beschmiert werden müssen.
    Warum dann nicht gleich schöne, passende Bienenstauden, mehrjährige einpflanzen, die einem gefallen, die für den Anfänger einfacher zu handhaben sind, da sie lokal abgegrenzter sind.
    Googel mal nach Mixed border, english border. Das sind Staudenbeete, die schön am Rand gehalten werden, niedriger wachsen, und nicht so wild durcheinander wuseln. Wenn Dir dann da etwas nicht paßt, nimmste die gesamte Staude raus.

    Etwas aussähen, das zur Hälfte aus dem dominaten Mohn besteht, um den dann zu killen mittels nachhaltig dämliches Zeug, das will mir nicht in den Sinn. Bei einer Wildblumenmischung etwas herausnehmen ist unendliche Fusselarbeit, und so kann nicht der Sinn dieser Anpflanzung sein.

    Und was die Bienenpopulation betrifft, die dennoch kommt...ja, die produzieren natürlich weiter. Wieviel zusätzliche Kräfte dafür aufgebraucht werden müssen, um dem Gift entgegenzuhalten, haste in Deiner Rechnung nur nicht bedacht.
     
    Hallo an Alle,
    Entschuldigung, dass ich mich so spät melde.
    Ich bin kein Gärtner und auch kein Hobbygärtner.
    Zum Thema Glyphosat habe ich entschieden dieses jetzt erstmal nicht mehr zu benutzen.
    Im frühen Herbst wenn die Bienen weg sind, denke ich erneut darüber nach.
    Ich werde dazu ein Thema aufmachen.
    Bis dahin arbeite ich mich ein, wie ich diese Blumenwiesen im nächsten Jahr
    mit Vielfalt ohne nur Mohn hinbekomme.
    Das Thema Stauden gehe ich auch mal an.

    Nebenbei; das ist nur mein neues Hobby.
    Ich will also dafür keinen Gartenfachbetrieb zur Beratung bestellen.

    Danke für eure Meinungen, Kritik und Ratschläge.
    Liebe Grüße Uwe
     
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