Blöde Frage zum Natternkopf

Platero

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29. Jan. 2021
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Im Hessenland
Hallo,
die regelmäßigen User hier wissen um meine Liebe zu mediterranen Gewächsen. Ganz typisch für die Region, in der ich gelebt habe, war im Frühling ein Blütenmeer in gelb, blau, weiß. Für den blauen Anteil war der Natternkopf verantwortlich. Nun gibt es davon mehrere Arten und ich habe mir den Wolf gesucht. Bin aber zu der Erkenntnis gelangt, dass es der gewöhnliche Natternkopf war, den wir hier auch haben.
Bei meinen Radtouren bin ich natürlich an Stellen vorbeigekommen, wo der wächst. Da war alles dabei, von einer strubbeligen, Mehltau befallenen Pflanze in 1 Meter Höhe, bis zum niedlichen kleinen Busch in Knöchelhöhe, der geblüht hat, wie blöd.
Natürlich hätte ich gern den „Kleinen“.
Frage: ist das einfach nur Standortbedingt? Die großen, strubbeligen Exemplare fand ich immer am Rand von Gärten. Die kleinen, blühfreudigen, auf Brachflächen, Bauland, Straßenrändern.
Ist es wirklich nur das Nährstoffangebot, das den Unterschied macht? Oder eventueller Rückschnitt (Mahd am Straßenrand) oder handelt es sich doch um verschiedene Arten?
 
  • Die Höhe von Echium vulgare variiert von 20 - 100cm.Je nach Standort.
    Die Pflanzen vom Foto wachsen in nährstoffreicher Erde und waren ca.80cm.hoch.
    Kleinere wachsen in nährstoffarmen, sandigen Böden oft auch trocken, hier am Bürgersteigrand.
     

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    @Platero

    Hast Du zur Bestimmung mal in Büchern mit landestypischer Flora geguckt ?
    Die haben mir schon gute Dienste geleistet, da in ihnen ein Großteil der regionalen Wild- und Nutzpflanzen zu finden ist - und das durch die Fotos auch noch recht schnell.

    Wenn die unterschiedlich großen Pflanzen vom Habitus sehr ähnlich sind, würde ich auch auf den Einfluss des Standorts tippen, kann für mich im Moment aber nur eine Vermutung bleiben.

    Kennst Du auch die mehrjährigen E. wildpretii und E. fastuosum (diese verholzend) ?
     
  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Der Tipp mit den botanischen Büchern von @JoergK hat mich zu einer Seite gebracht, in der Flora und Fauna der Extremadura gelistet sind. Ich konnte den dortigen Natternkopf als Echinum plantagineum identifizieren 👍!
    Ich habe allerdings Skrupel, den bei mir auszusäen, obwohl er wohl theoretisch auch bis England natürlich vorkommt, da er für Pferde giftig ist. Sie sterben, wenn sie die Pflanze fressen. Und wir haben direkt hinter dem Garten eine Pferdeweide.

    Der E.vulgare den ich in „klein“ hier gesehen habe, wohl auch. Allerdings kommt der eben sowieso hier vor und die Pferde kennen ihn (hoffentlich). Wenn ich wieder mal an der Stelle vorbei komme, mache ich ein Foto.
    Danke!
     
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