Bitte um Hilfe: Dimensionierung Tiefbrunnenpumpe

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Hallo zusammen,

ich bin seit Kurzem Gartenbesitzer und bei der Recherche bezüglich Grundwasserbrunnen auf dieses Forum gestoßen. Ich möchte in meinem Garten eine Bohrung für einen Grundwasserbrunnen durchführen lassen. Bei der Auswahl der richtigen Tiefbrunnenpumpe könnte ich Hilfe gebrauchen.

Meine grobe Wunschvorstellung war folgende:
Mögliche Wasserentnahme: 4-5 m³/h
Bei dieser Wassermenge sollte ausreichend Druck an allen Verbrauchern anliegen.
Alle Verbraucher heißt, 1-2 Viereckregner und eine Hand-Wasserspritze werden gleichzeitig betrieben. Letztendlich muss ich 300 m² Rasen und eine ca. 75 m lange (fleißig wachsende) Hecke bewässern und wäre damit gerne in etwa 60-90 Minuten pro Durchlauf fertig ;-).
Die Pumpe sollte aber auch für ein ausgeklügelteres System mit Versenkregnern, Tröpfchenbewässerung für Beete o.Ä. passend sein.

Ohne tieferes Wissen würde ich folgendes schätzen: 2-3 bar für die Förderung aus 20-30 m Tiefe, 0,5 bar Druckverlust in einem 35 m langen 3/4" Schlauch, nötiger Druck an einem gewöhnlichen Rasensprenger (ich habe aktuell nur einen Gardena Polo 220 Classic) 3 bar.
--> Damit wäre eine recht starke Pumpe (5 m³/h bei 6,5 bar) nötig.

Der Brunnenbauer hat mir folgende Infos gegeben:
Für die gewünschte Entnahme müsste der Brunnen an meinem Standort 30 m tief gebohrt werden. In dem Brunnen wird dann der Wasserspiegel ansteigen bzw. bei "Belastung" absinken. Es wird angenommen, dass die Absenkung 15 m beträgt (darunter verstehe ich, dass die Pumpe mindestens 15 m tief in den Brunnen hinabgelassen werden muss).
Möchte man 3 Regner gleichzeitig betreiben (1 m³/h pro Regner) und nimmt einen Druckverlust im Schlauch von 0,5 bar an, wäre eine Pumpe mit 3 m³/h bei 5 bar ausreichend.

Dazu habe ich konkrete Fragen:
- Stimmt es, dass die Pumpe nur bis zum "Wasserspiegel bei Volllast" abgelassen werden muss, und nicht bis zum Brunnengrund?
- Kann es sein, dass der Brunnenbauer mit seiner Vermutung zur Absenkung falsch liegt, und die Absenkung ggf. doch z.B. 20 m beträgt? Kann man während des Brunnenbaus schon eine sinnvolle Entscheidung zur Pumpeneinbautiefe treffen (so tief wie nötig, so hoch wie möglich)?

- Welchen Druck / Wassermenge benötigt man aus Eurer Erfahrung - Ist meine Wunschvorstellung völlig überdimensioniert? Welche Fördermengen habt Ihr?
Wenn man im Gartenbuch den Wasserbedarf von Rasen im Sommer nachschlägt, kommt man sehr schnell zu der Schlussfolgerung, dass man auch auf meiner bescheidenen Rasenfläche bei jedem Bewässern 4-6 m³ verteilen muss - daher bin ich auf meine Wunschvorstellung gekommen.

- Welche Pumpe würdet ihr empfehlen?

- Welcher Hersteller ist empfehlenswert (bin bislang auf TIP, Einhell, Agora Tec, Berlan und Gardena gestoßen)?

Ich möchte nicht an der falschen Stelle sparen und die Wasserversorgung lieber etwas überdimensionieren, anstatt mich hinterher zu ärgern, dass ich meinen Rasensprenger mangels Wasserdruck andauernd umsetzen muss oder aber für die Bewässerung 3 Stunden brauche, weil ich mit der Gartenspritze erst warten muss, bis der Rasensprenger fertig ist bzw. zu wenig Wasser kommt.

Oder sollte ich den Brunnen nicht überstrapazieren und umdenken, nach dem Motto: "Wenn die Bewässerung erst einmal automatisiert ist, muss ich eh keine Zeit mehr dafür aufwenden und die Anlage erledigt die Arbeit dann eben der Reihe nach (erst ein Rasenabschnitt, dann der andere, dann die Hecke, dann das Beet), während ich mit Kaltgetränk von der Terrasse aus zuschaue"?

Ich danke vorab für jede Hilfe!

Gruß,
studens
 
  • Lieber studens!

    Meinen Glückwunsch zur eigenen Scholle!

    Zu Deiner Sorge um die Angaben Deines Brunnenbauers: Einer Firma, die 30 Meter tiefe Brunnen bohrt, kann man ein gewisses Grundvertrauen entgegen bringen. Bei einem derartigen Investment, wäre es natürlich geboten, zwei weitere Brunnenbauer zu konsultieren.

    Wenn man den Brunnenbauer beauftragt, einen Brunnen für die
    Entnahmemenge 5m³ zu errichten, wird er wissen, wie die geologischen Bedingungen in der fraglichen Gegend sind. Er wird also auch sicher sein, in welchen Bereichen der Wasserspiegel bei Voll-Last sinkt. Für das Funktionieren des Brunnens geht er in Gewährleistung. Es gibt ein Brunnenprotokoll. Wenn der Spiegel um 15 Meter sinkt, ist natürlich noch die „Höhe“ des Wasserstands abzuziehen. Also irgendeinen Betrag von bspw. 5 Metern. (Das Grundwasser ligt ja nicht an der Oberfläche an. Es ist sehr vernünftig, die Pumpe nicht tiefer als nötig zu hängen, da jeder Meter Verlust an Förderhöhe bedeutet. Am Brunnenfuss sammeln sich über die Zeit Dinge, die man nicht unbedingt mit ansaugen möchte. Schau Dir doch mal das Schema eines Tiefbrunnens an.
    Eine Pumpe empfehlen? Das ist schwierig, weil das Bewässerungskonzept ja noch völlig offen ist.

    Eines kann ich Dir versichern – keiner der von Dir gefundenen Hersteller stellt eine Pumpe her, die 5 m³ in 60 Meter hebt. Max Förderhöhe und Fördermenge sind die jeweiligen Maximalangaben und nie der Arbeitspunkt einer Pumpe unter bestimmten Entnahmebedingungen.

    Der Elite des deutschen Pumpenbaus würde das Herz stehen bleiben, wenn sie Deine Firmen und die gewünschten Leistungsparameter sieht. Google doch mal nach KSB, Grundfos oder WILO…die vierstelligen Angaben unter den Offerten sind nicht die Bestellnummern. Es gibt auch andere Hersteller, wie beispielsweise EBARA oder LUWARA. Als Referenzpumpe würde ich mir eine GRUNDFOS SQ5-60 oder 70 anschauen. Die gibt es auch mit ausgesprochenen cleveren Konstantdrucksteuerungen. Ob man diese Pumpe kauft, muß man für sich entscheiden – aber man hat erst einmal eine Orientierung, was die Pumpe, die man braucht, eigentlich leisten muss. Nur so viel: Beim Pumpenkauf spart man sehr schnell und unbedacht an der falschen Stelle.

    Zur gewünschten Leistung? Ob man nun wirklich 5 m³ braucht? Natürlich will man mit einer Pumpe einen vernünftigen Energieeinsatz erreichen. Also möglichst zügig bewässern…aber ob das alles auf einmal laufen muss? Kleinere Entnahmemengen machen das Gesamtkonzept insgesamt preiswerter.

    Zwei Dinge, die vielleicht ins Kalkül gezogen werden sollten. Eine explizite Heckenbewässerung ist wahrscheinlich nach der Anwachsphase überflüssig und kann von der Rasenbewässerung übernommen werden.
    Ein passendes Kaltgetränk beim Beobachten der Bewässerungsanlage? Da bietet sich im Morgengrauen eigentlich nur Multivitaminsaft an.

    Viel Glück

    PS: Zur Pumpe und zur Pumpensteuerung könnte man ja den Brunnenbauer mal verhören
     
    Was du vorhast 4-5 m³/h bekommt sogar meine kleine Regentonne Pumpe hin. Wir haben 2 2000l Tonnen da hatte ich letzten einen gefunden Regener angeschlossen das allererste Mal der ca. 2 h dran danach waren ca. 30 cm weg das sind bei der Tonne ca. 500lh also viel zu viel gedacht. Das nächste mal werde ich den nach 30 min abschalten......
    Und die DDR Pumpe unsere verstobenen Onkels schafft das was du nachfragst auch ohne Probleme. Und er/bzw wir jetzt haben 1400 m² zu gewässert. Dazu kann der Brunnen keine 30 m tief sein denn wir und sein Grundstück liegen auf einem EX Tagebau Heißt hier geht nix ohne Sprengung. Kein Keller nichts.

    Heisst Markenpumpen braust du nicht, Hauptsache der Brunnen funktioniert denn wir haben es versucht ohne Erfolg. Warum steht ja oben. Nicht jeder hat unter sich nur Erde......
     
  • Bei 5m3/h ist Wasser in einem 3/4 Schlauch turbulent.
    Mit einem Zeta-Wert von ca. 35, kommst du auf über 4 Bar Druckverlust.

    Zuzüglich die 3 Bar um (etwa) 30m höhe zu überwinden --> 7 Bar.

    Pmech ist ungefähr 1kW --> (Kompressorwirkungsgrad ~55%) ~1.8kW.
    Nimm noch 1.5 (50% Sicherheit) und der nächstgrössere DSM liegt bei 3kW.

    Ich kenne leider nur diese Art Anlagen auszulegen.
     
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