Ich lass die Tropfer um 9 Uhr laufen und zwischen 12 und 15 Uhr. Bei den Tropfern geht wenig verlohren. Abends oder gar nachts wegen Schnecken nicht wässern. Daher auch nicht 4.30. Schnecken ziehen sich mit der Sonne zurück.
Meine Erfahrung ist, dass die Schnecken immer nachts ab einer bestimmten Zeit kommen, egal ob ich gewässert habe oder nicht. Die haben Hunger.
Wir haben jetzt wieder mal nachgerechnet:
Tomaten sollen am Tag um die 500ml bekommen: Bei 2 Litertropfern beispielsweise macht das 2 x tägl. 10 Minuten = 660ml, später durchschnittlich 100ml pro Frucht
Gurken sollen am Tag 1,5 - 3 Liter Wasser bekommen
1 qm Beet soll 3 - 5 Liter am Tag bekommen.
große Blumenkübel und Blumenhochbeete tägl. 8 Liter
Da der Wasserbedarf, gerade später, so unterschiedlich ist, haben wir anders konzeptionieren müssen.
Kreis 1
Die Tomaten und Gurken bekommen einen Wasserkreislauf, wobei die Zeit dann einfach angehoben wird. Da Gurken dann trotzdem irgendwann einen anderen Bedarf haben, wird dort ein verstellbarer Minisprenkler positioniert, der von 2-70l/h eingestellt werden "kann".
Kreis 2
Sämtliche Gemüsehochbeetschläuche werden als ein Kreis zusammengeschlossen und der Wasserbedarf auf 3-5 Liter/qm am Tag zeitlich eingestellt.
Kreis 3
Blumen. Da die Bodentropfer in den Betten mit den großen Stauden teilweise nur 8 Minuten laufen müssen (völlig ausreichend), werden wir die verstellbaren Minisprenkler dort etwas zudrehen und die großen Kübel kommen dann eben drei 8 Litertropfer, damit sich die Zeit wieder ausgleicht.
Man könnte meinen, dass man überall verstellbare Sprenkler einsetzen könnte, doch das Problem ist, dass diese mit der Zeit oft unterschiedlich Wasser liefern, deshalb versuchen wir, diese Teile weitgehend zu vermeiden.
Wasserverbrauch
Meistens zuviel!!
Interessant ist es beispielsweise, wenn man bei zwei gleichen Blumenkübelpflanzen nach Jahren plötzlich feststellt, dass der 4 Litertropfer in dem einen Kübel und der gleichen Zeit bessere oder gleiche Resultate bringt, wie der 8 Liter Tropfer im anderen Kübel. Es kann sogar sein, dass ein 2 Litertropfer bereits ausreicht.
Fazit
In Gärtnereien ist das alles relativ einfach, da die sehr homogen anbauen. Im Heimbereich erfordert das Ausbalancieren des Systems, gerade bei unterschiedlichen Kulturen, jedoch sehr viel Feinschliff und ich denke, dass sich viele Menschen gar nicht bewusst sind, dass sie viel zu viel Wasser durch ihre Tropfanlagen ("es tropft ja nur"
)verbrauchen. Das Einsparungspotenzial kann enorm sein, schont die Umwelt und bei Leuten ohne eigenen Brunnen den Geldbeutel, zumal man durch das richtige Tropfen optimale Ergebnisse erreicht.