Bewässerungstechnik in Garage legen oder draußen lassen?

[FelixWins]

Hallo zusammen,

meine Garage soll bald gebaut werden und ich muss mir Gedanken machen, was da alles rein soll (also wieviele Leerrohre ich wo brauche). Da komme ich allein nicht weiter und hoffe auch Eure Hilfe!

Kurz zur Bewässerung:

• Für die Gartenbewässerung soll später ein Brunnen mit Tauchdruckpumpe her. Der Brunnen kann nah an der Garage installiert werden.
• Es wird neben einem Dauerstrang für Wassersteckdosen mehrere Beregnungskreise sowie Tropfschläuche rund um das Haus herum geben. Entfernungen bis zu den Verbrauchern bis zu 50m. Details gibt es noch nicht.
• Das Brunnenwasser könnte Eisen/Manganhaltig sein. Vielleicht wird ein Filter notwendig.
• Es soll eine Möglichkeit geben, Hauswasser über den Außenwasseranschluss in das System einzuspeisen (falls Pumpe defekt/Brunnen leer). Dafür wird eine Leitung aus dem Haus nach außen gelegt.

Nun meine Fragen:
a) Kann es sinnvoll sein, die Magnetventile für die Beregnungskreise zentral in der Garage zu installieren oder ist es bei den Entfernungen besser, die Ventile näher an den Verbrauchern zu installieren? (Also mehrere kleinere Ventilboxen)
b) Wo im System kann ein Filter (ggfs. Sand, Mangan/Eisen) installiert werden? Ist das auch im Brunnen selbst möglich oder sollte der in der Garage liegen?
c) Wie kann man das Hauswasser bei Bedarf in das System einbinden? Wie sollte die Schnittstelle aussehen/wo sollte sie liegen?

Vielen Dank im voraus!!!
Felix

 

[SebDob]

Wenn du Trinkwasser mit nutzen willst, muss die Versorgung auch der Leistung der pumpe entsprechen. Bei vielen Neubauten ist der gartenabzweig hinter dem druckminderer. Dann noch eine winzige 16ner Leitung. Mehr als ein Rasensprenger ist dann nicht drin.

Eisen etc schadet dem Rasen nicht. Was willst du da filtern? Wenn der Brunnen Sand fördert, ist er falsch erstellt. Wenn du feinsandeintrag hast, musst du mit der Fördermenge runter.
Bei einem Tiefbrunnen sitzt die pumpe natürlich im Rohr. Das sollte mindestens 4" Betragen. Im Anschluss kommt der Druckschalter, ein Kugelhahn und dann schon ein Filter. Das sollte schon ein 10" Filter mit 1" Anschlüssen sein. 50-60mü Gaze auswaschbar.
Ein spülbrunnen ist in der Regel nicht Leistungsfähigkeit genug. Dann hast du eine Laute oberirdische Pumpe. Ansaughöhe max 7m.

Viele bauen oberirdisch einen Verteilerschrank. Auch an die Garage. Da kommst du schön Ran.

Um 50m oder mehr zu überwinden wird einfach passendes Rohr genommen. Meist ist PE 32 Rohr passend. Denn der Widerstand im Rohr nimmt deutlich zu, je geringer der Durchmesser ist.

Was ist als nächstes zu tun?
Wir können über deine Planung schauen und Fehler beseitigen.
Kreisbildung geht erst später. Tropfschlauch bitte min eine Rolle, 150m einplanen. Das kannst du auch in ringen um Pflanzen legen.

Wenn dein Brunnen erstellt ist, muss er "entwickelt" werden. Sprich langsam die Leistung erhöhen. Das Problem wird sein, wenn du eine zu starke Pumpe Holst, könnte der Brunnen überlastet werden. Dann muss der Volumenstrom gedrosselt werden. Die pumpe läuft dann quasi mit angezogener Handbremse.
Wenn du eine sandfreie Menge ermittelt hast, kann man damit die Kreise bilden

 

[FelixWins]

Danke für die schnelle Antwort!

Wenn du Trinkwasser mit nutzen willst, muss die Versorgung auch der Leistung der pumpe entsprechen. Bei vielen Neubauten ist der gartenabzweig hinter dem druckminderer. Dann noch eine winzige 16ner Leitung. Mehr als ein Rasensprenger ist dann nicht drin.

Okay, ich dachte das wäre als Redundanz ganz interessant. Ist erstmal gestrichen.

Eisen etc schadet dem Rasen nicht. Was willst du da filtern?

Ich kenne die Qualität des Brunnenwassers noch nicht, aber in der Umgebung kommt aus einigen Brunnen mangan-/eisenhaltiges Wasser. Da habe ich Bedenken bei Granitpflaster und auch heller Hausfassade. Zu 100% kann man ja nicht vermeiden, dass die Stellen (gerade bei geschwungenen Wegen) mit dem Wasser in Kontakt kommen.

Viele bauen oberirdisch einen Verteilerschrank.

Wenn man den Verteiler in der Garage haben will, was ist dann an Leerrohren erforderlich?

VG
Felix

 

[SebDob]

Geschwungene wege ist schwer. Viele kleine Regner. Mit viel Aufwand ohne nassen weg. In meinen Augen zuviel Panik. Grundwasser für den Rasen zu filtern...

Leerrohre kannst du in grunde vergessen. Ein PE 32 Rohr schaffst vllt durch einen 100mm Bogen mit 2*45 Grad Winkeln.
Da ich deinen rasen nicht kenne...
1 Dauerdruckkreis
1 Kreis tropfer
2-4 Kreise für den Rasen?
Dann bist du inkl Zulauf bei 5-7 Rohren. Hast du ne Undichtigkeit, ist deine Garage geflutet...

Wenn sie Bodenplatte noch nicht fertig ist, lass einfach 1m breiten Streifen für die Rohre aus ...

 

[Galileo]

ich muss mir Gedanken machen, was da alles rein soll (also wieviele Leerrohre ich wo brauche).

Hi Felix,
Ich denke, es geht Dir um die Einführung der Leitungen durch die Garagenwand.

• Bei meinen 2 ersten Objekten hatte ich 100er und 125er Rohrstücke in die KellerWand einzementiert. Dort wurden dann die Versorgungsleitungen durchgeschoben.
• Die sichere Abdichtung von 2 oder mehreren Leitungen im Durchführungsrohr ist schwieriger, als ein einzige Leitung – woraus ich Konzequenzen zog.
• Brunnenschaum (eine Montageschaumvariante) ist wasserdicht, wird aber von Mäusen durchnagt, wie ich festellen musste.

Daraus gelernt hatte ich bei den nächsten Ojekten:

• 6 -10 Durchbrüche mit D = 60 mm gebohrt, in die HT-Rohre DN50 von aussen bis zur Muffe eingeschoben und eingeklebt wurden.
• Alle Rohre wurden bis zum Gebrauch mit Muffenstopfen von aussen verschlossen.
• Vor die Durchbrüche wurde ein Lichtschacht aus Kunststoff montiert.
• Unter dem dazu gehörigen Gitterrost wurde eine ca. 200 mm starke Isolierplatte (aufgedoppelt) aus Styrodur (Formglas) zum Frostschutz befestigt.
• Für die Einführung der PE-Leitungen wurden die HT-Rohrstopfen auf das Aussenmass der Leitungen durchbohrt. Beim Einziehen der Leitung den Stopfen entnehmen und über die Leitung schieben – Erst nach Fertigmontage den Stopfen beischieben – so gibt es keine Schleifspuren an der Leitung und die Durchführung ist leichter.
• Dort, wo nicht mit Stopfen installiert werden konnte – z. B. mehrere Kabel – wurde ausgeschäumt und die letzen 20mm zum Muffenende hin wieder freigekratzt und mit Mörtel aufgefüllt – zum Schutz gegen Nager.

Ich habe immer dann so gebaut, wenn nicht von Anfang an alles planbar war oder von Kundenseite später mit Erweiterungen zu rechnen war.
Auch für eventuelle Reparaturen ist so ein Lichtschacht als "Technikschrank" in der Erde hilfreicher.
Die PE-Leitungen mit blauem Strich sind zwar sehr Langlebin, doch man weis nie... und die Kellerwand/Garagenwand kann problemlos gegen Feuchte geschützt und bis zum Lichtschacht Wärmegedämmt werden.
Mein Lesezeichen: Leitungsdurchführung, Kabeldurchführung in Kellerwände mit Lichtschacht

 

[Sandor 2]

Ringraumdichtung geht auch.