Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

stonev

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Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

Hallo,

Ich lege gerade den Garten neu an und will künftig den Rasen mit Versenkregnern bewässern.
Meine Wahl ist bisher auf die Hunter MP Rotoren in Kombination mit dem Standrohrregner PRS40 (mit Druckbegrenzer 2,8 Bar) gefallen (es sei denn hier ergibt sich noch eine beswsere Option).

Wasseranschluss
Anschluss erfolgt an einen Außenwasserhahn der den Eimer in etwa 22 Sek. füllt also ca. 1,6 Kubikmeter Wasser in der Stunde liefert.
Der Hausanschluss ist per Druckminderer auf 4 Bar eingestellt, die in etwa auch am Außenwasserhahn anliegen dürften.
Der Durchmesser der Leitung zum Außenwasserhahn ist mir nicht bekannt, dürfte aber 3/4 Zoll nicht überschreiten.

Anzahl Regner und Wasserbedarf
Der Rasen ist etwa 105qm groß (ich weiß, geht auch mit Schlauch oder Gießkanne ;) ). Vorgesehen habe ich etwa 9 Regner welche zusammen etwa einen Kubikmeter Wasser in Stunde benötigen.

Leitungslängen
Die Zuleitung vom Wasserhahn zum Verteiler im Gartenhaus wird etwa 22m lang sein. Vom Verteiler aus schließt sich ein ca. 44m langer Stran an, an welchenm die Regner angeschlossen werden sollen.

Zur Übersicht habe ich eine Skizze hochgeladen:
Bewaesserung.webp

Meine Fragen:


  1. Welche Rohrdurchmesser muss ich wählen?
  2. Macht es überhaupt Sinn, nach dem Wasserhahn einen größeres Rohr als 25mm zu nehmen, der Druck müsste doch von 3/4 Zoll hausseitig auf z. B. 1 Zoll gartenseitigt abfallen? Das wär dann doch sinnlos?
  3. Kann ich durchgehend ein 3/4 Zoll Rohr (25mm) nehmen und kommt dann bei den Regnern noch je die erforderlichen 2,8 Bar an?
  4. Woher weiß ich, wie groß der Druckverlust über die Leitungslänge und an den Regnern sein wird?
Dank vorab...
 
  • AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Hallo stonev,

    zu deinen Fragen und Aussagen kann ich Folgendes beitragen: Wenn du an dem Außenwasserhahn Wasser ablässt, so ändert sich auch gleichzeitig der anliegende Druck nach unten. Am Hahn werden also <4 Bar anliegen. Das hängt mit den Reibungsverlusten zwischen Rohrwand und Medium zusammen und ist insbesondere vom Rohrquerschnitt und -länge, Rohrmaterial und Volumendurchfluss abhängig, aber auch von Winkeln in der Leitung oder dem Höhenunterschied zwischen Druckbegrenzer und Hahn. Es kann also gut sein, dass du an den Regnern gar keinen Druckbegrenzer mehr benötigst.


    1. Du kannst auf www.druckverlust.de den zu erwartenden Druckverlust berechnen lassen. Dann kannst du feststellen, ob der auftrende Druckverlust mit deinem 25 mm-Rohr noch in einem akzeptablen Rahmen liegt, oder ob du doch auf 32 mm-Rohr umschwenken solltest. Beachte dabei auch, dass du ggf. zukünftige Erweiterungsmaßnahmen berücksichtigen solltest.
    2. Ich meine, dass der Druck entgegen deiner Annahme nicht abfällt, wenn ein größerer Querschnitt genommen wird. Was geringer wird, ist die Strömungsgeschwindigkeit und damit auch die Reibungsverluste in dem dann dickeren Rohrquerschnitt. Es kann also Sinn ergeben, nach einem bereits verlegten "schlanken" Rohr ein dickeres Rohr zu verlegen, um den weiteren Druckverlust weniger stark ansteigen zu lassen. Optimal ist das sicher nicht, aber schlimm hingegen auch nicht.
    3. Das kann ich nicht so leicht beantworten. Dazu spielen viele Faktoren (s.o.) hinein. Am genauesten kann man es herausfinden, indem man das Rohr in einzelne Abschnitte zwischen den angeshclossenen Regnern unterteilt und für jeden Abschnitt den Druckverlust (hier maßgeblich bestimmt durch Q (Vol-Durchfl.), d (Rohrdurchm.) und Länge l des Segments). Jeweils den o.g. Rechner füttern, und voilà.

      Wenn man den Rechner mal füttert, sieht man, dass an dem Zuleitungsstück ein Druckverlust von etwa 0,1 Bar auftritt (bei Q = 1 m³/h). Das dann doppelt so lange Rohr hat einen Druckverlust von ca. 0,2 Bar, aber da ja vor dem Rohrende noch einzelne Abzweige abgehen, ist der Druckverlust insgesamt geringer. Ähnlich interessant wäre noch das Rohr vom Hausanschluss bis zum Wasserhahn und der dort dann auftrende Druckverlust.
    4. Siehe meine bisherigen Ausführungen.
    WieEiPiehGuy
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Moin WieEiPiehGuy,

    so ist das mit den guten Ratschlägen!

    Aber wie steht es denn um die Scholle im Oderbruch? Vor einiger Zeit hattest Du noch spannende Bauberichte aus den Bauabschnitten im letzten Jahr gefunkt. Gab es denn da jetzt endlich eine finale Inbetriebnahme?

    Um noch ein bißchen über Stonevs Fragen zu fachsimpeln: Spannend ist doch bei Frage 3, ob überhaupt ein statischer Druck von 2,8 bar am Hahn anliegt. Die 1,6m³ der Pumpe deuten nicht auf außergewöhnliche Leistungsstärke hin.

    Vielleicht ist bei der ganzen Regnerbastelei ein Manometer immer hilfreich. Zum einen würde ich in jeder Installation den Einbau eines Manometers empfehlen. Man sieht die Betriebszustände seiner Anlage einfach besser und für die Installation schraubt man sich so einen kleinen Kerl (vielleicht 12 EURO) auf ein T-Stück und hat dann ein „Gefühl“ dafür, was am Ende einer Leitung bei angeschlossenem Verbraucher noch anliegt. RAINBIRD bietet ein ganz feines Teil für 200 USD mit dem man Durchflußmenge und Fließdruck messen kann. Die Gardena-Pumpen haben etwas ähnliches gleich integriert.

    Deine Antwort zur Frage 2: Strömungstheoretisch solltest Du nach meinem Empfinden recht haben. Aber in praxi wird das wohl niemand tun. Es sei denn, zwischen Pumpe und Hahn wurde Kupfer oder Edelstahl verlegt. Auf einer kurzen Strecke! Vielleicht ist ein 32mm Rohr für diese Pumpenleistung dann doch etwas zu üppig dimensioniert. 25 mm sind sicher völlig ausreichend.
    Übrigens – zu den Reibungsverlusten in PE Rohren hatte vor langer Zeit mal der „Portugiese“ eine Tabelle eigestellt.
    Das war nicht unerheblich, was an PE Rohrwänden für Druckverluste auftreten.
     
  • AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Hi Parzival,

    im Oderbruch ist über das Osterwochenende fast alles fertiggestellt worden. Leider hab ich meine Speicherkarte für die Kamera vergessen und konnte nur 6 Bilder schießen, die nicht einmal besonders gut sind. Ich update den Thread mal gleich.

    Recht hast du damit, dass das mit der Berechnung wohl "zu genau" ist, weil da eben noch ganz andere Sachen reinspielen, daher auch die überschlägige Rechnung mit 0,1 resp. 0,2 Bar Druckverlust (ich glaube das war bei 25 mm-Rohr). So wie ich das verstanden habe, ist aber keine Pumpe im Spiel, sondern Wasser direkt vom Hausanschluss.

    Nach Manometern hatte ich auch mal Ausschau gehalten, die Anschaffung aber dann verworfen (getreu dem Motto, das geht auch ohne). Und das 200 Euro-Gerät ist ja dann doch eher für den Menschen geeignet, der hauptberuflich mit Installationen zu tun hat ;)

    WieEiPiehGuy
     
  • AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Und das 200 Euro-Gerät ist ja dann doch eher für den Menschen geeignet, der hauptberuflich mit Installationen zu tun hat

    Nach meinem Dafürhalten, die gerade nicht! Denn die wissen ja aus der Erfahrung hunderter Installationen, was sie am Ende einer Leitung zu erwarten haben. Wir reden über die Installateure im Hausgartenbereich.

    Ich denke Wassereimer, Stoppuhr und ein billiges Manometer sind keine überzogene Investitionen, wenn man sich bei der „do it your self“ Installation mit 500 EURO Material ins Zeug legt. Bei 200 USD Anschaffungskosten fragt man sich natürlich schon, welche Zielgruppe Rainbird mit diesem Wunder-Kombi Teil wirklich im Auge hatte.
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    In der Regel haben Hauswasserwerke am Kreuzstück ein Manometer verbaut mit einem 1/8 oder 1/4 Zollanschluß. Diese kosten in der einkaufsbucht so 10-20 €. Mit einem entsprechenden Adapter versehen, leistet es gute Dienste zu einem Günstigen preis.
    Das ganze Funktioniert neben bei auch mit einem Vakuummeter.
    Es gibt viele Pumpen, die eine Öffnung zum Angießen und / bzw Entlüften besitzen, welche auch mit einem 1/8 oder 1/4 Zollanschluß versehen sind und Abgedichtet werden. Auch hier ist ein kleines Manometer anstelle des Verschlußstopfens nach einem Investment von 10-20€ in der Einkaufsbucht eine gute Informationsquelle.
     
  • AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Hallo,

    das mit dem Wasserdruck scheint ja so ziemlich die komplexeste Sache bei einer Bewässerungsplanung zu sein.

    Leider erschließt sich mir das Thema noch nicht so ganz. Gehen wir mal von einer Gartenpumpe und nicht von einem Hauswasseranschluss aus. Die Pumpe kann gemäß ihrer Leistungsdaten eine bestimmte Menge Wasser in einer bestimmten Zeit fördern. So weit, so gut.

    Aber oftmals ist es doch so, dass dann von der Pumpe ein Rohr/Schlauch zu einem Wasser-/Kugelhahn führt, aus dem dann die Wasserentnahme erfolgt.

    Die Länge und der Durchmesser des Rohres, etwaige Abzweigungen müssten ja dann eigentlich den Druck mindern?! Dann müsste es doch eigentlich am genausten sein, den Wasserdruck an der Entnahmestelle zu messen.

    Ich habe mal in der Bucht geschaut, aber mangels Knowhow nicht verstanden, welcher Manometer es denn sein soll. Hat jemand einen Tipp?

    Vielen Dank und viele Grüße

    Mischa
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Manometer? Da muß einfach als Medium Wasser erwähnt werden.

    Druckverluste? Um das Thema näher zu durchdringen, mußt Du Dir mal eine Pumpenkennlinie anschauen. Du hast doch eine Ebara Pumpe? Auf deren Hompage gibt es zu jeder Pumpe auch eine Kennlinie. Auf der X Achse siehst Du Deine Wassermenge2,5 bis 2,7 m³. Darüber findest Du den Arbeitspunkt und kannst auf der Y-Achse ablesen, welchen Druck die Pumpe liefert. Grob geschätzt könnten das bei Deiner Pumpe um die 3 – 3,5 BAR sein. Das steht Dir also an der Zapfstelle zur Verfügung.

    Die Druckverluste in einer 32mm Leitung sind jetzt nicht unendlich groß – schau doch mal nach dem langen Thread über einen Garten in Portugal. Dort gibt es eine Tabelle für Druckverluste.

    Ich denke aber, daß die in Deinem Garten zu vernachlässigen sind. Bei PE Rohr - nicht Gummigartenschlauch. Grob überschlagen könnte bei einem 20m Strang mit 6 MP3000er Düsen in Blau am letzten Regner noch ein Fließdruck von 2 bis 2,2 Bar anliegen. Das kann ich Dir leider nicht arithmetisch herleiten. Das sind meine Erfahrungen mit einer etwas stärkeren Ebara Pumpe.

    Viel Glück
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Hallo Parzival,

    danke für Deine Antwort(en). :-)

    Druckverluste? Um das Thema näher zu durchdringen, mußt Du Dir mal eine Pumpenkennlinie anschauen.

    Ok, habe ich gemacht. Hat etwas gedauert, bis ich das Prinzip verstanden habe, aber ich glaube, jetzt hat's klick gemacht.

    Also: mit meinem 10l Eimer habe ich eine Fülldauer von ~ 14 Sekunden gemessen. Das macht einen Durchfluß von ~ 43 l/min bzw. 2,75 m3/h. Das mal als grobe Messung.

    Die Kennlinie meiner Lowara BGM5 findet sich hier. Ausgehend von 43 l/min bzw. 2,75 m3/h auf der X-Achse treffe ich auf der Y-Achse auf einer Förderhöhe von ca. 24m (was einem Druck von 2,4 bar entspricht). Das müsste - mit dem "dicken Daumen" gepeilt - der ungefähr zu erwartende Druck am Kugelhahn sein, oder? Wobei auf der Pumpe noch der Druckschalter sitzt und ein ca. 1m langes und 25mm breites PE-Rohr zum Zapfstelle führt (siehe Foto).

    Die Druckverluste in einer 32mm Leitung sind jetzt nicht unendlich groß – schau doch mal nach dem langen Thread über einen Garten in Portugal. Dort gibt es eine Tabelle für Druckverluste.

    Danke für den Tipp. Werde ich mir morgen in der Mittagspause anschauen. Ich wechsle jetzt in den anderen Thread. ;-)

    Viele Grüße

    Mischa
     

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    :)

    Jaja, die Kennlinien..

    Natürlich ein theoretischer Wert. Diese bezieht sich im normalfall auf eine gerade, aufsteigende Leitung.
    Wiederstände in Form von Ventilen, Bögen und auch von Druckschaltern sind IMMER einzurechnen.

    Druckverlusttabellen für Formstücke, Magnetventile und gibt es in Hülle und Fülle im Netz. Kann Dir gerne per Mail Info´s zukommen lassen.
     
  • AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Bei 200 USD Anschaffungskosten fragt man sich natürlich schon, welche Zielgruppe Rainbird mit diesem Wunder-Kombi Teil wirklich im Auge hatte.


    Es ist gedacht für den Greenkeeper der Wassermengen auslitern muss - nicht durch Berechnung sondern über die tatsächliche Ausbringung am Regner.
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    [...]
    Wiederstände in Form von Ventilen, Bögen und auch von Druckschaltern sind IMMER einzurechnen.

    Druckverlusttabellen für Formstücke, Magnetventile und gibt es in Hülle und Fülle im Netz. Kann Dir gerne per Mail Info´s zukommen lassen.

    Hallo Regenmcher,

    danke für Deine Antwort. Würde mich sehr über die Infos per PM freuen.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Mischa
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Moin Regenmacher!
    Ein herzliches Willkommen! Darf ich Dich fragen, in welcher Ecke des Landes Du Regen machst?
    Endlich bin ich als VAN Düsen Fan nicht mehr allein!

    Kurz nur zum „Wunder Kombiteil“: Ist es für den Greenkeeper wirklich wichtig zu wissen, daß am Regner x im Sektor y 5m³/h bei 6 Bar anliegen? Will der nicht eher wissen, daß er Sektor y 7 Minuten laufen lassen muß, um 11mm Niederschlag zu haben? Wird er das nicht eher mit einer „Fotoschale“ auslitern, als sich auf den Prospekthinweis der Jungs aus Kalifornien zu verlassen?

    Ich denke, dieses Teil ist eher für Anlagenbauer gedacht, die bspw. einen bestehenden Strang erweitern müssen. Welcher Fließdruck liegt bei Punkt x an und wieviel Wasser bekommen die Verbraucher dahinter. Wenn man mit knappen Ressourcen operiert, ist das sicher eine spannende Information. Ich habe noch keinen Anlagenbauer gesprochen, der dieses Teil im Werkzeug-Koffer hat. Die, die ich kenne, planen doch eher auf der Basis ihrer langjährigen Erfahrung. Ich habe gerade so eine Situation, in der in einen Strang eine zusätzliche Düse installiert werden muß. Also neues PE Rohr und ein Gehäuse mehr. Am letzten Regner (das weiß ich schon), habe ich nur noch 2,0 Bar Fließdruck. Wenn der jetzt auf 1,8 fällt, hat die letzte blaue VAN Düse wahrscheinlich nicht mehr die gewünschte Reichweite.

    Wie auch immer…ich finde es sehr angenehm, daß hier mal frischer Wind auftaucht. Da gibt es viel zu diskutieren. Regensensoren haben wir hier schon mal recht intensiv behandelt. „Kein Regensensor“ geht wahrscheinlich nicht, aber das, was an Standard-Regensensoren geboten wird, ist in Preis und Wirkung offenbar noch nicht das non plus ultra. Casi hat mit seinen Bodenfeuchtesensoren eine unbezahlbare, aber wohl wirklich wirkungsvolle Variante vorgestellt.

    Ich finde den Hype um die MP oder Rotator Düsen spannend. 8 Meter Radius mit diesen Teilen bewirtschaften zu wollen und dem Werbeversprechen der Wasserersparnis zu glauben, ist für einen verkappten Impulsregner- Regner Fan nicht ganz einfach.

    Es gibt viel Gesprächsstoff!

    Beste Grüße
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Hallo Parzival,

    das Wunderding - ich brauch es nicht - hat den tieferen Sinn darin dass man eben nicht den Herstellerangaben vertraut und nachmessen kann. Sicher wäre es bei Erweiterungen praktisch, wie Du aber schon selber geschrieben hast spielt hier die Kompenente ERFAHRUNG Ihren Trumpf aus.

    Bei VAN-Düsen funzt das Teil eh nicht da kein gebündelter Strahl vorhanden ist. da brauch es schon Getriebe oder Schwinghebelregner.

    Ich habe letztes Jahr eine Großanlage mit den Rotary Düsen gebaut (3000er Düsen) und habe um die 15 Düsen pro Strang - bei Wurfweiten um die 12 Meter bei Windstille. Habe jetzt eine Abdeckung von 130% und der Kunde der nur eine ,Minimal´-Beregnung wollte ist absolut happy - der Rasen auch - was über den Faktor Zeit ja machbar ist. Die selbe Fläche hätte ich bei Einsatz von Getrieberegnern niemals zu den Preisen anbieten können. Die Wassereinsparung - hm, um die selbe Niederschlagsrate zu erzielen müssen die Regner jetzt also länger laufen - Ersparnis eher gering. Ich habe den Vorteil eher in Bezug zur Winddrift gesehen, und ja, da zeigt er sich dann auch - zumindest im Vergleich zu VAN-Düsen. Ausserdem bieten Rotary Düsen eine Art Run/Soak Funktion - zumindest habe ich noch keine Pfützenbildung beobachten können.

    Regensensoren sind Pflicht, ich nehme gerne den Rain-Check von Rainbird. Das ist der zuverlässigste den ich bis dato aufgetan habe (es sei denn man leistet sich eine Wetterstation). Ausserdem bietet der den Vorteil dass der Kunde sehen kann ob die Anlage kommende Nacht läuft oder nicht, er die Auffangschale voll machen kann damit nicht beregnet wird, er die Schale leeren kann damit beregnet wird, er die Schale über den Winter abnehmen kann und zu guter letzt die regenmenge variieren kann. Alles was angeboten wird mit Quellscheiben ist für mich Müll - es funktioniert die ersten ein - zwei Jahre und das wars dann auch. Das Ding steht permanent im freien und soll zuverlässig arbeiten - nicht in unseren Breiten bei -20 bis 30 Grad - die Dinger sind wohl eher was für Florida.
    Feuchtesensoren sind gut - aber bei Anlagen mit unterschiedlichen Bodentypen, Pflanzarten und Lichtverhältnissen kanns da schon ins Geld gehen. Wenn ich welche benutze (in Gewächshäusern) dann nehme ich den Aquamiser.
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Moin Regenmacher, sehr nett, daß Du Deine Erfahrungen hier einbringst. Aber Du gibst mit Deinen Anmerkungen natürlich auch Anlaß zum Hinterfragen. Könntest Du mir wirklich sagen, in welcher Zeit ich bspw. 14 mm Niederschlag in einem mit PGP Getrieberegnern (Blaue Düse 10) bestrichenen Rasenstück erwarten könnte, ohne es auf einer bestimmten Fläche auszulitern? Da wird Dir doch auch kaum die Information helfen, wieviel Liter bei wieviel Bar durch den Strang rauschen. Eine winzige Drehung an der Strahlstörschraube verändert die Wassermenge im Radius gleich gravieren.
    Also gebündelter Strahl ja - VAN Düse nein? Bei dem Thema bin ich noch nicht ganz bei Dir. Für mich war das in Märkischem Sand zum Glück nie so bedeutsam, da es da eben nicht auf den Millimeter ankommt.

    Rotary Düsen mit 12 Metern Wurfweite (bei Windstille!)? OK – wenn dieser Kunde begeistert ist. Ich bin skeptisch gegenüber sensiblen mechanischen Regnern. Bedingt durch mein eisenhaltiges Brunnenwasser und der permanent um sich greifenden Verockerung. Ein Großteil meiner verwendeten VAN Düsen hat im Frühjahr nicht mehr das perfekte Sprühbild und wird getauscht.

    Ja, ja Casi, zu einem Ultraschallbad konnte ich mich noch nicht durchringen, wobei ich schon mitrechne, wann es sich rentiert hätte.

    Auch die erwähnte Windanfälligkeit würde mich bei mehr als drei Metern Radius nach Alternativen suchen lassen.

    Ganz und gar einig sind wir uns beim Regensensor – Der Rain Check ist wirklich cleverste Produkt für Gartenbewässerer. Allerdings lese ich gerade, daß er im Rainbird Online Shop inzwischen 80 USD kostet und das ist angesichts der verbauten Electronic dann doch recht bedenklich. Gärtner, die mit Stadtwasser beregnen, schätzen ihn nicht, wegen seiner trägen Reaktion. Diese Click-Sensoren sind einfach nicht nachhaltig genug – sie vergessen zu schnell, daß es geregnet hat. Die Quellscheiben sind übrigens Verbrauchsmaterial, das man sich für ein/zwei USD bestellen kann.

    Dein Aktionsradius liest sich spannend. Wenn ich sehe, was in spanischen oder italienischen Ferienhäusern so verbaut wird, denke ich schon, daß manch deutscher Hausherr über einen ISO zertifizierten Regenmacher glücklicher gewesen wäre.

    Beste Grüße
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Ja ich habe auch dieses Jahr wieder einige Teile is U-Bad gelegt und alles ist wunderbar sauber. Einige Ablagerungen sind doch vorhanden. Dabei habe ich diverse Teile noch mit Teflonspay behandelt, was Reibung minimiert. Es macht etwas Arbeit im Frühjahr und Herbst, aber dafür ist der Rest des Jahres Störungsfrei.
    Die Sensoren für Bodenfeuchte, Regen, und Wind möchte ich nicht missen. Ist aber wie schon vom Regenmacher beschrieben, eine Preis/ Aufwandsfrage und auch eine Frage, wie Penibel bin ich.
     
    AW: Bewässerungsplanung - Hilfe bzgl. Druckverlusten und Rohrdurchmessern erbeten

    Moin Regenmacher, sehr nett, daß Du Deine Erfahrungen hier einbringst. Aber Du gibst mit Deinen Anmerkungen natürlich auch Anlaß zum Hinterfragen. Könntest Du mir wirklich sagen, in welcher Zeit ich bspw. 14 mm Niederschlag in einem mit PGP Getrieberegnern (Blaue Düse 10) bestrichenen Rasenstück erwarten könnte, ohne es auf einer bestimmten Fläche auszulitern? Da wird Dir doch auch kaum die Information helfen, wieviel Liter bei wieviel Bar durch den Strang rauschen. Eine winzige Drehung an der Strahlstörschraube verändert die Wassermenge im Radius gleich gravieren.
    Also gebündelter Strahl ja - VAN Düse nein? Bei dem Thema bin ich noch nicht ganz bei Dir. Für mich war das in Märkischem Sand zum Glück nie so bedeutsam, da es da eben nicht auf den Millimeter ankommt.
    Es ist nicht vorgesehen an der Störstrahlschraube zu drehen wenn man auf Grund des zur Verfügung stehenden Druckes und des Wasserdurchflusses eine Beregnungsanlage einstellt :-)
    Wenn ich es aber mal gaaaaanz genau wissen möchte/will, dann habe ich eine flache Schale die ich auf die Beregnungsfläche stelle und lasse einfach die Beregnung laufen. Dann weis ich es ganz genau - DIESE Fläche mit DIESER Düse und DIESER Einstellung ergibt X mm Niederschlag. Aber bitte, wer treibt diesen Aufwand?????


    Rotary Düsen mit 12 Metern Wurfweite (bei Windstille!)? OK – wenn dieser Kunde begeistert ist. Ich bin skeptisch gegenüber sensiblen mechanischen Regnern. Bedingt durch mein eisenhaltiges Brunnenwasser und der permanent um sich greifenden Verockerung. Ein Großteil meiner verwendeten VAN Düsen hat im Frühjahr nicht mehr das perfekte Sprühbild und wird getauscht.

    Ja, ja Casi, zu einem Ultraschallbad konnte ich mich noch nicht durchringen, wobei ich schon mitrechne, wann es sich rentiert hätte.

    Auch die erwähnte Windanfälligkeit würde mich bei mehr als drei Metern Radius nach Alternativen suchen lassen.
    Brunnenwasser ist natürlich, wenn Eisenhaltig, nicht die erste Wahl - außer vielleicht bei Spinat, der soll ja reichlich Spurenelemente haben. Ein Kunde, den ich mal übernommen habe hatte eine sehr schlecht eingestellte Anlage die eher die Fassade beregnet hat als die Grünflächen. Man sieht wunderbar den Verlauf des Regnerstrahls - auch heute noch....Es gibt wohl Bindemittel die in den Brunnen eingebracht werden müssen, aber da kenn ich mich nicht mit aus. Meine erste Wahl ist immer Zisternenwasser. Das kann ich aufbereiten wie ich lustig bin und trage mir weder Sand noch sonstige Schwebstoffe in die Anlage ein. Das hilft dann auch wieder bei dem Problemen der verstopften oder unsauber regnenden Düsen. Einzig der Rasenmäher zwingt mal zum Austausch. Eventuell solltest Du mal über eine Feinstfilterung Deiner Anlage nachdenken. Oder eine Osmoseanlage (dann gehts aber ins Geld) dafür könntest Du das Wasser dann auch trinken.

    Zu den 12 Metern: Der Kunde wollte minimalste Kosten (da Riesengelände) und höchst mögliche Abdeckung erreichen. In einem normalen Hausgarten würde ich es so nicht bauen, aber für mich ist die Anlage ein sehr gutes Testfeld. Beregnet wird um 2 Uhr Nachts da es dann nahezu perfekte Windbedingungen hat und wird per Run/Soak Verfahren bewässert. Also kurz wässern, einziehen lasse, nochmal wässern. Insgesamt 3 Beregnungsläufe pro Beregnungszyklus. Ich war zu Beginn am zittern ob es funktioniert wie ich mir das erdacht habe - und zum Glück läuft es besser als geplant. Eventuell liegt es auch an der Pumpe die der Haustechniker gegen meinen Rat immer weiter hochjubelt......


    Ganz und gar einig sind wir uns beim Regensensor – Der Rain Check ist wirklich cleverste Produkt für Gartenbewässerer. Allerdings lese ich gerade, daß er im Rainbird Online Shop inzwischen 80 USD kostet und das ist angesichts der verbauten Electronic dann doch recht bedenklich.
    Ich weis nicht wo Du nachschaust, aber ich biete den für 44 € in meinen Online-Shops an :cool:

    Dein Aktionsradius liest sich spannend. Wenn ich sehe, was in spanischen oder italienischen Ferienhäusern so verbaut wird, denke ich schon, daß manch deutscher Hausherr über einen ISO zertifizierten Regenmacher glücklicher gewesen wäre.
    Ein paar Kilometer kommen schon zusammen, weniger Ferienhäuser als Hotelanlagen oder private Domizile deutscher Auswanderer - alles vernetzt mit einem SmartLink System damit ich bei Problem,,ch"en nicht jedesmal anreisen muss. Schöner wäre aber sicher wenn man auch mal Gelegenheit hätte paar Tage dran zu hängen um die Gegenden zu erkunden - ist aber zeitlich selten machbar.
     
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    Ja wie jetzt?

    Es ist nicht vorgesehen an der Störstrahlschraube zu drehen wenn man auf Grund des zur Verfügung stehenden Druckes und des Wasserdurchflusses eine Beregnungsanlage einstellt.

    Wann dreht man denn an der Strahlstörschraube?

    Was ist denn „ganz genau“? Also selbst in Märkischem Sand gibt es Unterschiede zwischen 14 und 22 mm Niederschlag. Auf Lehm ist das schon eine Katastrophe. Ungefähr sollte man das schon im Blick haben, ob eine Fläche gleichmäßig benetzt wird und wieviel Wasser da pro Minute/Stunde niedergeht. Wirst Du das von Deinen Kunden nie gefragt?

    Eisenhaltiges Brunnenwasser? Leider kommt das Eisen nicht an den Wurzeln an.
    Bindemittel? Für gewöhnlich injiziert man Sauerstoff, um das Eisen zu binden. Da gibt es passable Systeme. Es ist eine Frage der Effizienz. Wieviel Wasser verregne ich und welchen Aufwand bin ich bereit zu leisten. Da kann man sich sehr leicht ausrechnen, ob man sein rostiges Wasser liebt, lieber Stadtwasser verregnet oder Geld in die Wasseraufbereitung steckt. Ich liebe rostiges Brunnenwasser.

    Das 12 Meter Thema: Preiswert und gut? Hast Du diese Regner wirklich so plaziert, daß Regner-Kopf A Regner Kopf B erreicht bzw. überlappt? Wenn nicht, ist es doch gut, wenn der Kunde trotzdem zufrieden ist.
    Rotator Düsen und run&soak – das klingt nach einem Projekt in der Vulkan-Eifel.

    44 EURO für einen RAIN CHECK? Das ist wohl in Deutschland gerade usus, aber auch nicht gerade christlich. Ich schaue da in Kalifornien nach. Orton Engelberts Erben rufen in ihrem online-shop gerade 80 USD für diesen Sensor auf. Aber online shop ist ein gutes Stichwort. 20 gemischte VAN Düsen in den USA zu bestellen ist nicht effektiv. Ein Händler in Gadebusch verlangt 1,65 EURO. Das ist auch ganz schön teuer, aber praktikabel. Für wieviel wird die VAN Düse bei Dir gehandelt? Gern per PN. Das ist ein Thema, das ich jetzt lösen muss.
     
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