Bewässerungsanlagesinnvoll? (1100mm Jahresniederschlag)

[tstorm]

Liebe Forumsmitglieder,

wir wohnen nun das zweite Jahr in unserem Haus und überlegen auf Grund des trockenen Frühjahrs im letzten Jahr und vor allem heuer eine Bewässerungsanlage zu installieren.

Nun stellen wir uns die Frage, ob dies bei uns (Bezirk Vöcklabruck) bei einem Jahresniederschlag von ca. 1100mm überhaupt sinnvoll ist, oder ob der Niederschlag hier in der Regel für Garten und Rasen ohnehin ausreichend ist.
Im langjährigen Mittel gehen in den Sommermonaten monatlich ca.120l/qm Niederschlag nieder.

Ich bitte um eure Erfahrungen - nicht dass wir uns eine Bewässerungsanlage installieren, die dann nur wenige male im Jahr zum Einsatz kommt.

Liebe Grüße,
Alex

 

[Mr.Ditschy]

AW: Bewässerungsanlagesinnvoll? (1100mm Jahresniedersch

Jeder Tag/Woche/Monat im Jahr sind nunmal anders.
Zudem ist Rasen und Gemüsegarten anders zu beurteilen. Bauern beregnen ihre Felder auch nicht, wenn dann meist vereinzelnde Gemüsefelder. Pflanzen richten aber auch ihre Wurzeln danach.

 

[Parzival]

AW: Bewässerungsanlagesinnvoll? (1100mm Jahresniedersch

Lieber Alex,

perfekt funktionierende Bewässerungsanlagen sind eine tolle Sache. Da gibt es inzwischen Steuerungsmöglichkeiten, die jedes Gärtnerherz lachen lassen. Häufig sehnen sich nach diesen vollautomatischen Systemen Leute, die in niederschlagsarmen Gegenden wohnen und nicht jeden Tag daheim sind. Wenn Du ein spannendes Hobby brauchst, ist so ein Bewässerungssystem natürlich die erste Wahl.
Volle Kontrolle via Mobilphone mit Wetterdaten und gemessener Bodenfeuchte von jedem Ort der Welt.

Aber wenn Du nur mal für eine trockene Woche zwischen den sonst so ergiebigen Regenfällen eine „Überbrückung“ suchst, würde ich mir einen leichten 3/4“ Gartenschlauch in auskömmlicher Länge beschaffen und einen passablen Rasensprenger. Da dann das Richtige zu finden, hängt natürlich mit der Größe Deines Gartens zusammen.

Rechteckregner sind in der Regel Trumpf. Da kauft man sich in der Not vielleicht etwas von GARDENA. Mit etwas mehr Zeit im Rücken schaut man nach gebrauchten Modellen aus dem vorigen Jahrhundert.

Ein PERROT TV 48 bspw. wäre ein Regner, dem ich solche Gelegenheitsaufgaben antragen würde.

Was da am besten geeignet ist, hängt von Deiner zu bewässernden Fläche ab.

Viel Glück

 

[tstorm]

AW: Bewässerungsanlagesinnvoll? (1100mm Jahresniedersch

Hallo Parzival,

danke für Dein Feedback!

Wir haben eine Rasenfläche von ca. 500m². Unser bestreben ist doch ein schöner Garten - der Wasserverbrauch spielt auf Grund eines Brunnens keine Rolle.

Da wir bis dato unser Leben in Wohnungen verbracht haben, fehlt uns leider die Erfahrung, wie oft in unserer Gegend mit viel Niederschlag überhaupt Bewässerungsbedarf des Rasens gegeben ist.
Wir haben derzeit einfach die Befüchtung, dass wir ggfs. in eine Bewässerungsanlage investieren, die wir dann nur einige wenige male im Jahr verwenden.

Kannst Du anhand der oben genannten langjährigen Niederschläge in etwa beurteilen?


Beste Grüße,
Alex

 

[Parzival]

AW: Bewässerungsanlagesinnvoll? (1100mm Jahresniedersch

Lieber Alex,

sicher ist ein Brunnen und damit reichlich Wasser eine wichtige Voraussetzung für einen schönen Garten. Wenn ich es richtig verstehe, sammelst Du gerade im zweiten Jahr Niederschlagserfahrungen. An Hand statistischer Werte kann ich nichts beurteilen.

Wie oft mußtest Du denn bisher den Brunnen bemühen? War Dir das lästig?

500 m² Rasen mit einer Beregnungsanlage zu bewässern ist kein Hexenwerk. Wenn der Brunnen ergiebig ist und die Pumpe vielleicht 3m³ bei 3 BAR zur Verfügung stellt, ist man da mit versenkbaren Impulsregnern sehr schnell am Ziel. Die Kosten für eine solche Spielerei scheiden sich an Profi- Installation oder DIY.

Aber wie schon erwähnt: Wenn künstliche Beregnung der Ausnahmefall ist und Du in der Regel am Abend nach dem Garten schauen kannst, würde ich mir einen schönen oszillierenden Rechteckregner besorgen und ihn die wenigen Male aufstellen und herumrücken. Dieser TV 48 (den es leider nur noch gebraucht gibt), beregnet bei üppiger Pumpenleistung 20x20 Meter.

Um Dir einen Vergleich zu geben: In Berlin fallen in den Sommermonaten durchschnittlich 50 bis 60 mm Niederschlag. Das ist für einen getrimmten Rasen zu wenig und die fallen auch meistens so, dass es die Wiese nicht rettet. Da fiel die Entscheidung für eine Bewässerungsanlage sehr schnell. Ich messe die Bodenfeuchte und der Sensor entscheidet, wann bewässert werden muß.
Es kommt auch auf die Bodenqualität an. Märkischer Sand ist kein guter Wasserspeicher.

An heißen Tagen, wie gerade jetzt, meldet der Sensor jeden 2 Tag Handlungsbedarf. Dieses Bewässerungs-Regime läßt sich aber nicht auf andere Gegenden übertragen… Märkischer Sand; 3,2 cm Rasenlänge; mindestens zwei Schnitte die Woche…

Vielleicht beobachtest Du das Niederschlagsaufkommen in Deiner Gegend noch länger und entscheidest dann, ob Du je nach Qualitätsansprüchen und DIY vielleicht 800 bis 1.200 EURO für eine Beregnungsanlage in die Hände nimmst.

Viel Glück

 

[thomash]

AW: Bewässerungsanlagesinnvoll? (1100mm Jahresniedersch

Unser Nachbar hat Kohle bis zum Abwinken, aber eine Bewässerungsanlage hat er noch nicht installiert. Auf die Frage warum, sagt er - wegen den wenigen Tagen macht es keinen Sinn.

Tatsächlich gießt er im Moment nur 2 mal die Woche und in normalen Jahren 10 x im Jahr den Rasen. Liegt aber natürlich auch an dem Lehmboden in unserer Region der Wasser besser speichert.

Wichtig wäre auch zu wissen was du außer Rasen noch hast. z.B. wenn du Brombeeren, Himbeeren oder Erdbeeren hast, dann muss eine Bewässerungsanlage so eingerichtet sein, dass diese in der Fruchtzeit trocken bleiben, sonst gibt es mehr Schimmel als Frucht.