Bewässerung für ca. 500 m² - Durchflussmengenprobleme?

AW: Bewässerung für ca. 500 m² - Durchflussmengenproble

Grundsätzlich finde ich Deine neue Planung oben gut, auch die Überlappung sollte so ausreichen. Eine mittlere Reihe halte ich für überflüssig.

Gib mal bitte an, welche Düse Du an welcher Stelle Du genau einsetzen möchtest.

Was die Rechnerei angeht, ist m.E. nicht nur die Gesamtwassermenge pro Kreis wichtig, sondern wie gesagt auch die Fläche.

Da habe ich aber nur praktische Erfahrungen mit den Sprühdüsen, bei denen im Unterschied zu den Getrieberegnern ja die gesamte Fläche gleichzeitig beregnet wird. Daher kann man bei denen ganz gut ausrechnen, welche Wassermenge pro m² in der Minute herunterregnet. Nehmen wir mal Deinen Garten als Beispiel und gehen fiktiverweise von Sprühdüsen aus, damit das Problem deutlich wird:

Du fasst den kleinen 90° Sektor unten links von der Terrasse mit dem großen 90° Sektor darüber in einen Kreis zusammen. In Deiner Skizze mit dem Karopapier habe ich jetzt einfach mal überschlagen, dass der kleinere Sektor ca. 15m² groß ist und der darüber liegende rund 65m².

Angenommen die Düse für den kleineren Sektor versprüht 3 Liter pro Minute und die Düse für den größeren Sektor versprüht 6 Liter pro Minute, dann ist das eine schlechte Planung. Denn das bedeutet im kleinen Sektor fällt auf jeden Quadratmeter 0,2 l/min (3 Liter geteilt durch 15 m²) und im großen Sektor 0,09 l/min auf jeden Quadratmeter, also hast Du im größeren Sektor weniger als die Hälfte Niederschlag. Damit ist eine gleichmäßige Beregnung unmöglich, der kleine Sektor wird immer doppelt so nass, wie der größere. Das zu lösen erfordert entweder eine andere Düsenwahl, oder die beiden Sektoren dürfen nicht in einem Kreis zusammengefasst werden.

Bei den Getrieberegnern geht man da möglicherweise anders ran, hier wird ja nicht der gesamte Sektor gleichzeitig beregnet, sondern immer Stück für Stück. Was man hier sicher berücksichtigen muss ist die Tatsache, dass ein 180° Sektor nur einmal beregnet wird, während ein 90° Sektor in der gleichen Zeit zwei mal durchlaufen wird. Aber wie gesagt, mit den Getrieberegnern habe ich da keine Erfahrungen. Mit etwas gesundem Menschenverstand sollte man aber auch damit vernünftig planen können, so dass nicht ein Teil des Gartens unter Wasser gesetzt wird, während der andere noch Durst hat.

Ich hoffe damit wird etwas klar, warum ich nicht nur die Gesamtwassermenge bei der Rechnerei für relevant halte, sondern auch immer die dazu im Verhältnis stehende Fläche.
 
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    Genau so hatte ich mir das gedacht: Man überlegt, welche Regner mengenmäßig an einem Kreis zu stemmen sind, dann wird über die Düsen abgegleichen, dass die Beregnungsmenge zueinander passt. Laut Hunter PGP Ultra Seite gibt es da endlos Düsen, mit denen man z.B. die Durchsatz zwischen 90° und 180° abgleichen kann (doppelte Menge bei 180°, da in gleicher Zeit nur halb so oft bestrichen). Da ich überwiegend ~90° und ~180° Segmente mit ca. 10 m Radius habe, dürfte da nicht viel mehr spannendes passieren (Ausnahme: Nischen, aber auch da: richtige Düse für Durchsatz und Radius- und Sektor-Größe wählen). Im Kern gibt die Kreisaufteilung dann die Durchsatzmenge (und damit dann Beregnungsdauer) pro Kreis vor.

    Am Ende nimmt sich das Alles nichts:
    mehr Durchsatz pro Regner
    => kürzere Beregnungszeit pro Kreis
    => dazu: weniger Regner pro Kreis
    => mehr Kreise
    => mehr Beregnungsphasen nacheinander am gleichen Hahn
    => gleiche Gesamtzeit.

    Eigentlich kann man nur aufteilen, ob viele Regner gleichzeitig lange das Grundstück blockieren oder jeder einzelne kurz und intensiv. Und im Märkischen Sand werden leichte Übermengen wohl auch schnell versickern...

    Auf jeden Fall gibt es Düsen, mit sich das bei 2,5...3 bar lösen lässt. Ist dann wohl eher eine Frage, wie ich die hausnahe Fläche und die hintere Fläche möglichst voneinander getrennt beregne (Dann kann man hinten beregnen und vorn die Fläche nutzen, liegen, spielen o.ä. - oder umgekehrt). Wahrscheinlich sind dann doch vier Kreise praktisch (beide hinten links, beide hinten rechts, zwei vordere plus Nische links, zwei vordere plus Nische rechts). Dann mann man immer noch entscheiden, ob man die jeweils die vorderen und die hinteren zusammen oder die beiden linken und die beiden rechten Kreise zusammen betreibt, oder jeden der vier Kreise für sich. Soviel mehr Leitung ist das ja nicht, und 1 Ventil kostet auch nicht die Welt.
     
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    Die Würfel sind gefallen?

    HUNTER soll es sein? Ich habe auf Youtube keinen anständigen HUNTER Clip gesehen, der wirklich zeigt, was bei einem HUNTER eigentlich passiert.
    Toll ist mein Video auch nicht, aber man kann sich ungefähr vorstellen, was da so abgeht.

    Also kleines Kino …und lautlos agieren die HUNTER auch nicht.

    https://youtu.be/opM4EA3tjbw

    Das ist ein Verbund von drei Regnern. Der Dritte werkelt auf der rechten Seite und die Aufnahmedauer war durch seinen Schwenk nach links beschränkt.

    Insgesamt gehen da gerade 3 m³ in der Stunde nieder. Der Druck am Regner wird nicht ganz drei BAR betragen. Die Düsen sind aus dem alten PGP ADJ Sortiment. Der fordere Regner hat wohl eine Blaue. Bei denen hatte man bereits die Nahfeldbewässerung verbessert. Die hintere ist garantiert eine rote Düse Nr. 10. Ich habe zwei HUNTER mit kleineren Düsen an einer 25mm Leitung im Außenrevier installiert. Das funktioniert auch, läuft aber für auskömmlichen Niederschlag etwas länger.

    Übrigens: Ich musste meine Impact Sprinkler ausbauen, als meine Tochter ins Teenageralter kam und am Sonntagmorgen ihre Nachtschlafdefizite aufholen wollte. „Sind doch voll peinlich, solche lauten Rasensprenger“. Damals eroberte der PGP gerade die heimischen Gärten.

    Der Schritt in die Getrieberegnerwelt war aufwendig. Ergiebiger Brunnen, klotzige Pumpe, gefühlte 150m 32 mm PE Rohr. Das funktioniert jetzt seit 15 Jahren klaglos.

    HUNTER PGP ist ein tolles Konzept. Aber man muss wirklich mal probieren, ob die vorhandenen Ressourcen HUNTER auch möglich machen. Ich würde mir zwei HUNTER besorgen und damit herumspielen. HUNTER ohne ausreichend Wasser, ist eine ziemlich lächerliche Angelegenheit.

    Dann lieber Impact-Sprinkler und die zur Primetime laufen lassen.

    Wie gesagt – ein bisschen „Steuerung“ ist Pflicht. Das muß man sich ja nicht sofort einbauen, aber Versenkregner, die man via Kugelhahn steuert, haben schon so ein Flair von Tretauto. Wie perfekt es dann weiter geht, ist eine Frage von Anspruch und Budget. Mir raunt ein TORO Bodenfeuchte Sensor via Funk gerade zu, dass es nichts zu tun gibt. Eine Spielerei, die sich für den Brunnenbesitzer erst in vielen Jahren rentiert. Mit einem Trinkwasser-System ist der „Break Even“ sicher schneller erreicht.

    Das alles muss man in Relation zu den eigenen Ansprüchen kritisch prüfen.

    Viel Glück
     
  • AW: Bewässerung für ca. 500 m² - Durchflussmengenproble

    Du bist ja wirklich fleißig im unterstützen - Danke für das Video!

    Ich bin aber etwas verwirrt, worauf Du mit Deiner Mahnung zum kritischen Prüfen hinaus willst.

    Unabhängig von der objektiven Lautstärke schließt der psychologische Effekt des Techno-Beats-Knatterns für uns eine Impacter-Beregnung aus. Wir haben und möchten keinen Brunnen bohren (Im Umfeld musste dazu auf >20m gebohrt werden).

    Du klingst, als führten Hunter PGPs bei unseren Anschlussdaten trotz der zahlreichen Düsenvarianten nicht zu einer Lösung mir guten Ergebnissen. Was an Hunter ist denn bei weniger Durchflussmenge lächerlich? Wozo gibt es denn die Düsen mit grringerer Durchflussmenge? Welches Konzept (außer impact, s.o. ) ist denn besser?

    Oder müssen wir eine Beregnung einfach ganz ausschließen, weil sie für uns ohne Impact nicht lösbar ist? Bisher wässern wir mit einem Baumarkt-Viereck-Regner, den wir sechsmal um- und einstellen - Der Rasen überlebt damit (Wir erwarten keinen Golfrasen...) - würden wir aber schon ganz gern durch etwas Komfortableres ablösen...
     
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  • AW: Bewässerung für ca. 500 m² - Durchflussmengenproble

    Lieber novamax,

    dieser Support ist nicht der Standard. Ich habe gerade Zeit und kann mich daher mal so richtig wichtig machen. Dein Problem mit der fehlenden Sortimentskenntnis lässt sich am besten mit diesen kleinen Clips lösen. Am besten ist natürlich ein eigenes Modell zum Testen. Was man hinterher nicht braucht, steckt man in die Kleinanzeigen oder fängt an, Rasensprenger zu sammeln.

    Kritische Prüfung? Naja…damit will ich Dich nicht verunsichern, sondern mahnen, die finale Konstruktion gründlichen Tests zu unterziehen. Das alles noch mal zu machen, braucht viel Enthusiasmus und natürlich Fleiß.

    Deine „Anschlußdaten“ bestehen aus der Zeitnahme des Eimertests und der Hoffnung, dass es nicht weniger als 2,5 BAR sind. Die Tücken lauern jetzt im wirklichen Leben. Du liebäugelst bspw mit einer Blauen Düse Nr3 uns siehst bei 2,5 BAR die 11 Metermarke erreicht. Da sind die Jungs um Ed Hunter wirklich optimistisch. Du mußt die Strahlstörschraube etwas eindrehen und schon bist Du bei unter 10 Metern. Das sind so die Feinheiten, die Du erst bei Betrieb unter Deinen Voraussetzungen feststellen wirst. HUNTER PGP ist unter bestimmten Vorraussetungen, das Beste, was man tun kann.
    Aber eine zu schlanke Düse läßt so einen PGP auch eben komisch aussehen. Warum bietet HUNTER solche Düsen dann an? Weil es eben auch Gärtner mit geringeren ästhetischen Ansprüchen gibt.
    Du wirst verstehen, was ich meine, wenn Du das mit den Düsen selber ausprobierst.

    Niemals einen Impulsregner? Auch da sage ich Dir - sieh/hör‘ es Dir selbst an. Ich habe 9 in einem größeren Objekt in Pflege und Beobachtung. Die laufen nicht in den Morgenstunden, sondern am Abend. Das ist nicht optimal, aber wenn die Wasserversorgung nicht mehr her gibt, muß es so gehen.

    Basisdemokratische Modellabwahlen lassen sich meistens revidieren, wenn die Ablehner zum Umherrücken der konventionellen Regner verdonnert werden.

    Wenn die Ressourcen für ein kleines HUNTER Konzept nicht reichen, Impact Regner auf der no go Liste bleiben, gibt es noch die MP Rotatordüsen. Bevor ich da einen Clip drehe, schaust Du aber bitte erst, welche Figur zwei Test HUNTER machen.
     
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    AW: Bewässerung für ca. 500 m² - Durchflussmengenproble

    Ja, wahrscheinlich sollte ich mir einfach mal zwei Getriebe- und einen Impulsregner bestellen und im Betrieb anschauen.

    Leider hat sich bewahrheitet, dass mein auch sonst nicht durch Umsicht Professionalität profiliertes Sanitär-Gewerk am Gartenanschluss 20mm PE Rohr verbaut hat (wenn ich das richtig lese, dann wohl 1/2") - Das 900 m² Grundstück drumrum hat ihn daran nicht gestört... . Das Ganze läuft 7 m unter Estrich (teilweise Fliesen) zum Auslass hinter der Küchenzeile - d.h. nicht mehr mit vertretbarem Aufwand behebbar. Wir haben zwar noch eine Zusatzleitung im Leerrohr nach draußen, aber die ist eigentlich für ein Gartenhaus gedacht (mit Abwasser). Mal schauen, was man daran noch machen kann...
     
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