Beerenspalier

dalusa

Neuling
Registriert
04. März 2008
Beiträge
15
Hallöchen,
wer von Euch kennt sich mit Beerenspalier aus?
Ich möchte dies gerne als "Zaun" zum Nachbarsgrundstück anpflanzen. was muss ich beachten, welche Beerensorten kommen in betracht, eignet sich jeder normale Strauch, wie muss er geschnitten werden, wieviel Platz muss ich zwischen den einzelnen Sträuchern lassen, wie muss das Spalier aussehen und an was ranken die Sträucher gerne hoch? Ohje, soviele Fragen...ich hoffe sehr, dass mir von Euch jemand ein paar Tipps geben kann, denn mir läuft die Zeit davon...die Sträucher müssen schnellstens in die Erde. Vielleicht weiß auch jemand ein passendes Buch?
Liebe Grüße und einen schönen Abend
dalusa
 
  • Kylemore

    Foren-Urgestein
    Registriert
    29. Mai 2006
    Beiträge
    1.420
    Ort
    ROI
    Hi Dalusa,

    moeglich ist recht viel und es gibt auch verschiedene Formen.
    Spalier funktioniert mit Weissen- und Roten Johannisbeeren als auch mit Stachelbeeren. Der Abstand variiert zwischen 75 und 100cm. Sinnvoll ist es Wurzelwahre zu kaufen da diese guenstiger ist und man auch leichter erziehen kann.
    Leider ist es wahrscheinlich ein wenig spaet dafuer.
    Der 'Zaun' sollte 150 - 180cm hoch sein und mit drei Draehten auf einer Hoehe von ca. 40cm, 100cm und 150cm versehen werden.
    Die Buecher die ich habe sind alle auf englisch deshalb weiss ich nicht ob sie Dir helfen wuerden. In Deutschland gibt der BdB (Bund deutscher Baumschulen) recht gute Buecher heraus.

    Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.

    take care be good
     

    aahjajaah

    Neuling
    Registriert
    08. Nov. 2007
    Beiträge
    3
    Das will ich auch mal probieren. Du musst aber Beerenobst nehmen, welches dein Nachbar nicht mag.
    Die Seite hilft vielleicht weiter: 3 x w .lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/24651

    Viele Grüße
    aahjajaah
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • dalusa

    Neuling
    Registriert
    04. März 2008
    Beiträge
    15
    Hallo,
    so schnell so gute und hilfreiche Antworten... ich danke Euch ganz herzlich!Ich dachte auch, dass ich schon fast zu spät dran bin, aber heute war ich in der Baumschule und habe mich erkundigt. Dort wurde mir gesagt, dass ich theoretisch das ganze Jahr über pflanzen kann, da mittlerweile auch die Beerensträucher als Containerware gut durchwurzelt angeboten wird. nächste Woche können meine Beeren dann umziehen. Ich habe mich für Josta, Johannisbeeren und Himbeeren entschieden. Kann mir jemand was zu guter Nachbarschaft sagen? Oder welche Blumen und Kräuter fühlen sich in der Nähe und unter diesen Sträuchern wohl. Ich habe mal gelesen, dass Wermut für die Jostabeeren gut sein soll, aber da dieses Kraut ja die meisten Gemüsesorten (und auch Obst und Beeren??) im Wachstum hemmt, bin ich mir unsicher, ob dies wirklich ein geeigneter Platz dafür ist. Ich möchte es um die Beeren herum aber nicht so kahl haben. Wie wäre es z. B. mit Erdbeeren,oder Calendula, oder Tagetes oder irgendwelchen Rankern, wenn doch schon ein Gitter da ist. Im ersten Jahr wird es ja noch etwas kahl aussehen...
    Tja, noch mehr Fragen...
    Grüßle dalusa
     
  • flammeri

    Mitglied
    Registriert
    20. März 2008
    Beiträge
    160
    Ort
    Oberallgäu
    Hallo,
    Jostabeere wird relativ groß (bis zu 2 m hoch, Pflanzabstand 2x2 m, also doppelt soviel Platz einplanen als für Stachelbeeren (nimm möglichst stachelarme Sorten, ich weiß, vovon ich spreche :rolleyes: ). Achte auf mehltauresistente Sorten.
    Mit jeder Unterpflanzung setzt Du einen Nahrungskonkurrenten für die Sträucher ein, das muß Dir bewußt sein... Ansonsten finde ich Tagetes nicht schlecht, Erdbeeren eher nicht, da sie die gleichen Nahrungsbedürfnisse haben... Was mir noch einfällt, ist Kapizinerkresse, die gibts auch rankend, die setzt man als Abwehr gegen Blattläuse auf Baumscheiben ein...
    Hier noch ein Link: Baumscheiben
    LG Lisa
    PS. Himbeeren sind nur bedingt eine gute Hecke, die wird nämlich nach der Ernte etwas lichter, und noch ein Rat, buddel eine Wurzelsperre mit ein, um den Raum, wo sie stehen zu begrenzen, sonst hast Du sie überall im Rasen und an den Seiten...
     

    Rapunzel

    Neuling
    Registriert
    03. März 2008
    Beiträge
    17
    Also, bei den Himneeren mußt du auf alle Fälle auf die Wurzelausläufer achten. An sonsten kannst du sie gut mit einem Holzgerüst leiten. (Denk daran, dass man bei Himbeeren die abgetragenen Ruten im Herbst abschneidet. )Oft wird auch ein Drahtgeflecht genommen, aber dann ist das ernten und pflegen sehr umständlich. :p
    Zum Unterpflanzen würde ich bei Sträuchern nur niedrige Sorten nehmen.
    In meinem Garten habe ich nur Beeren-Bäumchen gepflanzt. Die stehen mitten in meiner Blumenrabatte, auf der fast nur Stauden wachsen.(zusätzlich kommen jedes Jahr Tagetes und Ringelblumen dazu.):eek:

    Simone
     
  • Kylemore

    Foren-Urgestein
    Registriert
    29. Mai 2006
    Beiträge
    1.420
    Ort
    ROI
    An sich kann man Josta beeren nicht als Spalier nutzen. Das gilt uebrigens auch fuer schwarze Johannisbeeren.

    take care be good
     

    Amiga

    Mitglied
    Registriert
    05. Mai 2007
    Beiträge
    101
    Ort
    Augsburg
    hi dalusa
    hast ja schon viele gute Tipps bekommen.
    Hinzufügen möchte ich noch die dornenlose Brombeere, wächst ziemlich zu.
    Johannisbeeren würde ich jetzt auch nicht als Spalier ziehen, nur Himbeeren und Brombeeren. Du schneidest zwar alle abgeernteten Triebe weg, aber gleichzeitig sind ja neue Triebe nachgewachsen, Bewuchs wiederum gesichert. Ist allerdings nicht blickdicht. Wurzelsperre ist wichtig, vor allem bei Himbeeren.

    Wermut als Unterpflanzung geht nicht, denn der wird selbst sehr hoch. Aber er ist Schutz vor einer Krankheit, die schwarze Johannisbeeren gerne befällt und auch Josta. Ich habe für drei Beerensträucher einen Wermut, das genügt (wegen Wachstumshemmung), allerdings stehen meine Sträucher im Kreis in einer Ecke, bei Reihenanpflanzung also eher ungüngstig.

    Als Unterpflanzung würde ich anspruchslose Kräuter nehmen, die werden nicht zur Konkurrenz, vor allem Ringelblumen sind gut und auch Maiglöckchen. Die sorgen für ein hohes Alter der Beerensträucher. Maiglöckchen wuchern aber, also unter Kontrolle halten.

    Bedecken mit Holzhäcksel, weil der leicht sauer wirkt, das mögen die Beeren. Darunter natürlich immer mit reifem Kompost düngen.

    Gruß
    Amiga
     

    dalusa

    Neuling
    Registriert
    04. März 2008
    Beiträge
    15
    Leider komme ich erst jetzt zum Antworten, sorry!
    Vielen Dank für die vielen wertvollen Tipps, nun kann meiner Beerenspalierhecke (fast) nichts mehr im Wege stehen... Vielleicht weiß mir noch jemand ein Buch, welches sich mit dieser Thematik befasst und auch mit dem beschneiden...
    ist es wirklich wahr, dass ich die Beerensträucher nach der Pflanzung zurückschneiden muß?Eigentlich sehen die Sträucher so aus, als hätte sie in der Gärtnerei schon jemand fachmännisch beschnitten und ist es jetzt für einen Schnitt nicht viel zu spät, denn ich würde mich dieses Jahr schon noch über die ein oder andere Beere freuen...

    grüßle dalusa
     

    Amiga

    Mitglied
    Registriert
    05. Mai 2007
    Beiträge
    101
    Ort
    Augsburg
    Nein, jetzt nichts mehr schneiden.

    Welche Sträucher hast du denn gesetzt? Himbeeren tragen doch an den Ruten, die sie jetzt haben, also nix wegschneiden. Johannisbeeren werden erst ab einem gewissen Alter vom ältesten Holz befreit.

    Amiga grüßt
     
  • Oben Unten