Bärlauch im Garten?

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07. Sep. 2011
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Hallo,

ich war letztens im Gartencenter und bin ewig hin und hergegangen und habe überlegt, ob ich zwei Bärlauchpflanzen für über 3 Euro das Stück wirklich kaufen soll. Es war nicht unbedingt der Preis, sondern eher ob die denn daheim auch wirklich wachsen.
Hat jemand Erfahrung? Ich selbst hab ja nur einen Südbalkon - könnte das Kisterl mit dem Bärlauch natürlich in den Schatten stellen. Ich könnte auch Walderde holen. Oder aber würde es ihm besser gefallen, wenn ich ihn - zwar auch im Topf - in den Garten meiner Eltern unter einen Nadelbaum stelle. Laubwald haben wir leider keinen zuhause. ;)
 
  • Rate dir ab:
    1. Stinkt er gewaltig, wenn du mit ihm in Berührung kommst
    2. Hat er nach der Blüte nichts mehr zu bieten, nicht einmal mehr die Blätter kannst du ernten
    3. Vermehrt er sich wie wild - und bald hast du nur noch Bärlauch im Topf

    Und die Gesamtbedingungen erscheinen mir auch nicht optimal.

    LG
    maryrose
     
    ad 1.: Der stinkt doch nicht, der riecht herrlich. :mad::confused: Außerdem hab ich nicht vor, ihn täglich zu berühren. ;)
    ad 2.: Na das alleine ist aber kein Argument. Meine Erdbeeren kann ich auch nur einmal ernten und dann sind sie einfach nur mehr da.
    ad 3.: Ja, genau das will ich ja erreichen. Das wäre ja mein Traum, eine eigene kleine Bärlauchplantage. :D Ich kenne hier leider keine Stelle, wo er wächst und muss ihn immer kaufen. Dabei hab ich den so gern. Und es wär so cool, im Frühjahr jeden Tag auf den Balkon gehen zu können und ein paar Blätter fürs Butterbrot frisch zu ernten. ;)
    Deswegen wollte ich ihn ja gerne auch in einen eigenen Kübel geben, damit er sich nicht uferlos überall ausbreitet.
     
  • Ich habe seit Jahren eine Bärlauchecke im Garten. Dort ist es schattig und es will sonst nichts wachsen.

    Bis er blüht, kann man Bärlauch für die Küche ernten. Danach haben die Blätter kein Aroma mehr. Nach dem Blühen werden sie gelb und die Pflanzen ziehen vollständig in den Boden ein.

    Ich möchte auf das leckere Kraut (schmeckt wie Knoblauch) in der Küche auf keinen Fall verzichten.

    :)
     
  • Ich habe seit Jahren eine Bärlauchecke im Garten. Dort ist es schattig und es will sonst nichts wachsen.

    Bis er blüht, kann man Bärlauch für die Küche ernten. Danach haben die Blätter kein Aroma mehr. Nach dem Blühen werden sie gelb und die Pflanzen ziehen vollständig in den Boden ein.

    Ich möchte auf das leckere Kraut (schmeckt wie Knoblauch) in der Küche auf keinen Fall verzichten.

    :)

    Ich danke dir für diese Mittelung. Hast du da irgendwas Spezielles in der Ecke? Braucht man zwingend Laubbäume? Ich meine einen hätten meine Eltern ja in diesem Schatteneck, wo ich den Bärlauch gerne ansiedeln möchte. Sollte er lieber direkt in den Boden oder in eine Wanne?
     
    Ich finde auch, dass er herrlich riecht :pa:
    Südbalkon ist in dem Fall natürlich doof, weil er keine Sonne mag. Wenn du eine Schattenecke hast, geht es. Allerdings zieht er nach der Blüte ja auch die Blätter ein - die Erdbeeren bleiben immerhin schön grün :-P

    Wenn du ihn so liebst, versuch es doch einfach. Es kann durchaus klappen, was man so hört.
     
  • O.k., dann sind wir einfach diametral entgegengesetzer Meinung.
    Ich bin aber immer noch der Meinung, dass Bärlauch unter den von dir gebotenen Bedinungen sich nicht wohlfühlen wird.
    Wenn du aber dennoch willst, ich hab immer noch Angebote stehen in den grünen Kleinanzeigen.
    Da kannst du zig haben für das Porto eines Maxibriefs.
    maryrose
     
    mandarinchen,

    ich habe keine spezielle Erde. Er wächst in ganz normalem Lehmboden. Von den Hortensien nebenan fällt eine kleine Portion Dünger für den Bärlauch ab, weil er darunter wächst. Bäume sind keine in der Nähe.

    Er wird nicht besonders gepflegt und die Blättchen erscheinen zuverlässig nach dem Winter, wenn der Schnee schmilzt. Wie maryrose mitteilt: Er breitet sich rasant aus, wenn man ihn lässt.

    Anhang anzeigen 510303 Anhang anzeigen 510302

    Heute habe ich für unseren grünen Salat einige Bärlauchblätter aus dem Garten geholt.
     
    @ Herstrose: Oh Mann, du glückliche! *neidisch bin*

    Ich werde das nun tatsächlich versuchen, mehr als schief gehen kann es sowieso nicht.

    @maryrose: Hmm bis der bei mir in Österreich ist - ist der dann kaputto? Ansonsten wäre das durchaus reizvoll. Auch wenn ich nicht weiß, was die grünen Kleinanzeigen sind und ein Maxibrief von D nach AT kostet.
     
    Ich hab einen großen sonnengeplagten Garten.
    Boden ist einfacher Lehmboden.
    Alles andere als gute Voraussetzungen für Bärlauch und doch ....

    k-Bärlauch.webp

    ... ist es mir gelungen im Schatten eines Haselnussstrauches erfolgreich Bärlauch anzupflanzen.

    Allerdings tut er mir nicht den gefallen sich wie blöde zu vermehren aber mittlerweile sind aus einer Pflanze 5 geworden in mehreren Jahren.

    Aber selbst wenn dein Kübel voll ist mit Bärlauch wird er doch nicht so schnell wachsen dass du täglich ihn ausplündern kannst aber hin und wieder ist doch auch was;)
     
  • Richtig, hin und wieder ist auch was. Von meinen Monatserdbeeren habe ich ja leider auch nicht allzuviel.

    Bin jetzt nur am Überlegen ob es besser ist, ihn direkt in die Erde zu setzen oder doch in einen Kübel, damit man auch genau weiß, dass er da drin ist. Meine Mutter hat da so ein "wildes Eck" mit Schatten und da wächst alles durcheinander. Nicht, dass der dann unter geht.

    Edit: Ich kann natürlich "Schatten machen" am Balkon - ich könnte ja auch einen Busch oder sowas dazu setzen?
     
  • Hi Mandarinchen!

    Ich glaube nicht das der Bärlauch unter Naturschutz steht, deshalb würde ich in den Wald gehen, mir dort ein paar Pflänzchen sammeln und diese in einen großen Topf pflanzen.
    Wir haben auch Bärlauch im Garten in einer schattigen Ecke unter Bäumen, dort darf er sich hemmungslos vermehren.
    Ein Bauer hat ihn uns vor Jahren geschenkt.
    Viele Nachbarn dürfen sich bei unserem Bärlauch bedienen.

    Übrigens, die Blüten darfst du auch essen. Bei uns kommen sie in den Salat.
     
    Bärlauch ist in fast allen Ländern nicht unter Naturschutz , aber das abernten ist an Mengenbedingungen geknüpft und es darf nur zu Eigengebrauch geerntet werden .

    Ich habe auch Bärlauch seit Jahren im Garten , sicher wächst er auch im Topf , aber mit Sicherheit noch besser im Boden ;)

    Meiner wächst unter einer riesigen alten Thuja , zusammen mit Waldmeister im Halbschatten .

    Übrigens sind eingelegte Bärlauch -Blütenknospen auch was feines , oder die Knospen pur im Salat :)
     
    Meiner hatte damals ziemlichen Ärger bereitet weil er nicht richtig anwachsen wollte. Später hatte ich unter dem Hasel100 Zweibeln gesetzt und ein Pflänzchen hat überlebt.

    Dies muss aber nichts heißen, weil dort ohnedies kaum was überlebt weil Hasel alle Nährstoffe und Wasser entzieht. Im Kübel hast du ihn unter Kontrolle.

    Sobald er eingezogen ist lass ihn im hintersten Winkel auf dem Balkon verschwinden wo er mit Blättern der anderen Pflanzen bedeckt ist. Ende Januar baust du einen Schattenschutz auf und stellst ihn da hin. So hast du unter Kontrolle ob sich was tut.

    Bärlauch ist etwas schwierig zu beobachten weil er die meiste Zeit nicht zu sehen ist. Aber ihr könnt ja statt auf Pferde zu wetten wetten ob der Bärlauch nächstes Jahr wieder kommt. Der Einsatz ist geringer und der Gewinn fast unbezahlbar;)
     
    Meinen Bärlauch habe ich als Pflanzen vor fünf Jahren in einem Päckchen von einer Freundin geschickt bekommen. Zuvor hatte ich mir Zwiebeln im Versandhandel gekauft, die aber kaum gekommen sind.
    Ich habe die Pflanzen unter die Beerensträucher in einem eher schattigen Bereich gepflanzt. Sie sind gut angewachsen und im ersten Jahr habe ich sie aber kaum beerntet und auch schön blühen lassen. Die Knospen habe ich bisher kaum geerntet. Inzwischen haben sie sich schön vermehrt. Der Standort scheint ihnen zu gefallen. Das sie den Garten "überwuchern" fände ich jetzt nicht so schlimm. Es gibt anderes, was mich ärgern würde und gegen dessen Ausbreitung ich mich wehre (z.B. Giersch, Löwenzahn, Wollziest und Zitronenmelisse).
     
    Ich sehe den Bärlauch eher als Bodendecker und nicht aus Unkraut. Meine Bärlauchecke besteht seit fast zehn Jahren.

    Bisher blieb er bis auf wenige Ausnahmen in seiner Ecke. Zwar kommen hier und da Jungpflanzen an anderen Stellen, aber die kann man gut weghacken.

    Es stimmt, Löwenzahn und Quecken sind lästiger.
     
    Bärlauch ist ein tolles Kraut und sehr pflegeleicht. Ich habe vor einigen Jahren einige Pflanzen gekauft, die sich wie blöd vermehren. Dabei ist es ihnen egal, ob sie in voller Sonnen stehen, auch dort gedeihen sie prächtig. Mittlerweile habe ich einen Teil der Pflanzen in mein Wäldchen gesetzt.

    Ich würde die Pflanze in den Balkonkasten setzen. Vielleicht nicht unbedingt in volle Sonne. Vermehren tun die sich von selbst.

    Puglio
     
    Ihr werdet es nicht glauben, aber manchmal gibt es echt noch besondere Zufälle. Nachdem ich ja so traurig war, dass ich bei uns nirgendwo Bärlauch im Wald gefunden habe, ist mir jetzt doch dieses Glück zuteil geworden. War gestern mit dem Hund spazieren und auf einmal entdeckte ich ein paar Pflänzchen. Ein paar davon sind jetzt unter der Fichte im Halbschatten in einem Mörteltrog im Garten bei meiner Mutter. Mal sehen.
     
    WARNUNG:

    Ist es Bärlauch? Reis ein Blatt ab und zerknüll es in der Hand und rieche daran. Riecht es nach Knoblauch ist es Bärlauch sonst hoch giftig.
     
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