Hallo,
ich gehe davon aus, dass Du nicht den Apfelblütenstecher meinst (da Du ja beschreibst, dass Du reichliche Blüten und Früchte hast), sondern den Apfelwickler.
Der Apfelblütenstecher ist ein Käfer - Knospen sterben ab.
Der Apfelwickler (Obstmade) ist ein Nachtfalterartiger Schmetterling, wobei uns die vorausgehende Raupe zu schaffen macht - Raupen/Obstmadefraß in der Frucht, und schon "ist der Wurm drin".
Harzfeuer und Rhoener55 haben dazu ja schon das wichtigste gesagt.
- Nützlinge und Vögel fördern (Nistkästen). Fledermäuse fangen die Falter, Meisen und Spechte die Raupen, Ohrwürmer verspeisen die Eier, Schlupfwespen, Raubwanzen und Laufkäfer helfen auch mit.
- Lehmanstrich durchführen - die Puppen überwintern auch in Rindenritzen, ein glatter, sauberer Stamm bietet keinen Unterschlupf.
- Blätter im Herbst beseitigen.
- Wärend der Vegetationszeit Ringe aus Wellpappe am Stamm anbringen. Die Raupen verkriechen sich darin und spinnen sich dort ein. Diese Ringe wöchentlich kontrollieren und ggf. wechseln. Im Oktober Entfernen nicht vergessen.
- Pheromonfallen aufstellen. Ist zwar keine Bekämpfung im herkömmlichen Sinn, verwirrt aber die Männchen und die Fortpflanzung ist eingeschränkt.
- Spritzungen mit Wermut- oder Rainfarntee überdecken den Lockgeruch der Äpfel.
Eine direkte Bespritzung ist im privaten Bereich kaum zu bewerktstelligen, da das Zeitfenster dafür pro Generation lediglich 3-4 Tage offen ist und demassen von Temperatuir tec. abhängig, dass auch kein Termin fixiert werden kann. Und erfolg tritt nur dann ein, wenn man die Räupchen direkt trifft.
O.g. Maßnahmen Jahr für Jahr wiederholen und der Befallsdruck sollte rückläufig werden und auf chem. Keule kann verzichtet werden.
Liebe Grüße