Apfelbaum: Großer Stamm abgebrochen? Was kann man hier noch machen?

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19. Apr. 2013
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Liebe Gartenfreunde,

heute morgen hatte ich einen riesen Schock nachdem ich feststellen musste, dass von unserem gute 30 Jahre alten Apfelbaum nun einer der vier Hauptstämme abgebrochen ist. Leider waren wohl viel zu viel Äpfel dran heuer, was ich irgendwie unterschätzt habe.

Ich frage mich nun, was ich hier noch machen kann?
Kann man den Baum noch retten?


Wäre diese Vorgehen auch Eurer Meinung nach das Beste:
Ich würde den Ast absägen und dann die extrem große Stelle mit Wundverschluss abdecken.


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  • Der Baum ist auf jeden Fall weiter am Leben. Der abgebrochene Ast natürlich nicht mehr.

    Mein erster Gedanke war, den abgebrochenen Ast zuerst dort abzusägen, wo er ursprünglich vom Hauptstamm abging und danach das abgebrochene Stammstück sauber unten, wo der Riss aufhört, leicht schräg nach unten absägen. Schräg darum, damit das Regenwasser besser ablaufen kann.

    Ob es Wundveschlussmittel braucht, soll dir Rentner besser sagen. Ich würde es eher nicht machen.

    Praktischerweise wächst genau dort, wo der Riss aufhört, ein kleiner Wasserschoss aus dem Stamm. Der kann dann die entstandene Lücke ein wenig auffüllen.

    Generell hat dein Baum viele Wasserschosser. Hast du ihn kürzlich ziemlich stark zurück geschnitten?
     
  • Hallo Topfklao,
    du kannst auch noch warten, bis die Äpfel reif sind, dann ernten und anschließend den Ast absägen. Als Wundbehandlung kann man auch Lehm, der mit Kuhscheiße vermischt wird, verwenden. Das soll gut sein, habe ich mal gelesen, weis aber nicht mehr wo.
    jomoal
     
  • Auf die Frage, ob ich den Baum wegen der Wassertriebe...
    Ja, ich habe heuer die alten Wassertriebe sehr stark ausgeschnitten.

    Ist das grundsätzlich schlimm? Ich dachte Wassertriebe sind ein Zeichen, das der Baum noch gesund ist..
     
  • Wasserschosse sind durchaus ein Zeichen, dass der Baum noch voll im Saft steht und die Wurzeln gesund sind. Sie zeigen aber auch, dass der Baum seine Krone wieder aufbauen möchte, weil ihm viel Masse weg genommen wurde. Es muss nicht generell heissen, dass der Baum falsch geschnitten wurde. Das kommt immer drauf an, wie er aufgebaut ist.

    Wasserschosser kann man aber reduzieren, indem man einen Sommerschnitt macht. Und noch etwas: Am effektivsten kann man die Wasserschosser reduzieren, indem sie im Juni, wenn sie noch nicht verholzt sind, an der Basis mit einer drehenden Bewegung abgedreht werden. So werden auch schlafende Augen entfernt, sonst treibt er einfach an den Schnittstellen noch mehr Wasserschosser.
     
    ja, das mit den Wasserschossen ist so eine Sache. Das kann von der Sorte abhängig sein, da kann man nicht allzu viel machen. Oder aber an der Schnittechnik. Wenn das zu entfernende Aststück nicht ganz am Astring geschnitten wir, ist die Gefahr sehr groß, dass sich Wasserschosse bilden. Richtig entfernt man sie, wie Wasserlinse es beschrieben hat: Im Juni oder spätestens im Juli die jungen frischen Triebe, die noch nicht verholzt sind, mit einer drehenden Bewegung abdrehen oder umknipsen.
    jomoal
     
    Guten Morgen zusammen!

    ich möchte ich hiermit noch für die vielen Tipps bedanken. Insbesondere das mit der Wassertrieben werde ich dann nächstes Jahr verstärkt beachten. Einen Sommerschnitt habe ich bisher nicht gemacht.

    Den Ast/Stamm haben wir übrigens entfernt. Die Äpfel kann man eigentlich schon essen, weshalb wir einen kleinen Teil zu Gele verarbeitet haben und die größeren Teil morgen zum Entsaften bringen.

    Jetzt hoffe ich mal, dass der Baum sonst noch gut durchs Jahr kommt :fragend:
     
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