Apfelbäume - Gespinstmotte

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Südharz
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Hallo Gartenfreunde,
in diesem Jahr haben wir zumindest in unserer Region Südharz einen extremen Gespinstmottenbefall an Apfelbäumen, so auch in meinem Obstgarten, siehe Bilder.
Bereits in den Vorjahren war geringer Befall festzustellen, welcher aber keine Auswirkungen auf Bäume und Ernte hatte.
Ich habe seit Jahren vorbeugend Leimringe angebracht und auch viele Nisthilfen.
Bisher habe ich auch nie chemische Behandlungen durchführen müssen, aber jetzt frage ich mal nach Bekämpfungsmöglichkeiten?
Ich hoffe, dass meine Bäume nächstes Jahr trotzdem wieder austreiben? Was kann ich tun?
 
  • In der Regel überstehen Bäume einen solchen Befall. Trotzdem, es muss nicht jedes Jahr sein.

    Was du machen kannst: mit einem scharfen Wasserstrahl aus dem Schlauch die Raupen abspritzen. Ebenso kannst du die Netze/Gespinste aufreissen, so dass die Vögel an die leckere Nahrung kommen können. So reduzierst du die Gespinstmotte um einen erklecklichen Teil.
     
    Das Problem hatte ich auch schon. Habe damals Plastikhandschuhe angezogen und die Gespinste entfernt. Dies war möglich, da der Baum nicht allzu groß war.

    jomoal
     
  • Dieses Jahr haben wir keine Probleme mit Gespinstmotten. 2018, als wir ein richtiges Insektenjahr hatten, sahen die Apfelbäume bei uns aber auch nicht anders aus.

    Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass die Bäume regelmäßig geschnitten und ausgelichtet werden. Dann würde ich auch immer dazu raten, schon rechtzeitig zur Blüte bzw. unmittelbar danach ein Neonicotinoid wie Mospilan zu spritzen. Das wirkt systemisch und lagert sich in den jungen Blättern an. Für diese Raupen ist das ein Fraßgift.
    Alternativ kannst Du auch ein Bt-Mittel wie XenTari spritzen. Da beruht die Wirkung auf einem Bakteriengift, dem Bacillus thuringiensis. Das Problem hierbei ist nur, dass die Wirkung nur wenige Tage anhält, weil das Mittel nicht besonders UV-stabil ist. Da wird eine Behandlung wohl nicht ausreichen. Dieses Bakterientoxin ist das gleiche wie in diesem Bt-Mais von Monsanto, mit dem unterschied, dass der transgene Bt-Mais dieses Toxin selber produziert, während man diese Bakterienkulturen, die viel im Bioanbau verwendet werden, äußerlich anbringen muss, mit nem etwas schwächeren Wirkungsgrad.
     
  • danke für Eure Infos.
    Also jährliches Verschneiden durch Auslichten erfolgt jedes Jahr. Ich musst die alten Bäume über die Jahre von Hochstämmen nach unten ziehen und habe dabei die notwendigen Erfahrungen gesammelt.
    Für einen Wasserstrahl habe ich kein Wasseranschluss am Obstberg und zum Aufreissen sind es zuviele Bäume.
    Deshalb werde ich es mal mit dem Mospilan im nächsten Frühjahr probieren
     
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