Altweibersommer

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im Vest/Kölsche Enklave
Hallo,

woher der Name kommt ist ja allen bekannt, wie nennt man diese Zeit denn in anderen Regionen/Ländern?

Gefunden habe ich:

Nordamerika: Indian Summer
Japan : Momijigari
Lappland: Ruska-Aika

wer kennt noch mehr?
 
  • Maria-Christine------

    wie bekannt ist dir der Ausdruck??? :) Er kommt mit nichten von "Alten Weibern"

    die sich an gemäßigten Temperaturen erfreuen, ....

    sondern von dem "Alt-Sommer" und den Spinn-weben die dann besonders gut im Tau z.B sichtbar sind.

    Aus "Alt-weber-Sommer" wurde dann "Alt-Weiber-Sommer" :eek:

    hier aus Wikipedia...

    Begriffsherkunft [Bearbeiten]

    Der Name leitet sich von Spinnfäden her, mit denen junge Baldachinspinnen im Herbst durch die Luft segeln. Mit „weiben“ wurde im Althochdeutschen das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet. In norddeutschen Dialekten nennt man die Altweibersommerfäden Metten, Mettken oder Mettjen (als Verkleinerungsform von Made, das heißt, man hielt sie für Raupengespinst). Wegen der lautlichen Ähnlichkeit wurde dieser Begriff wohl volksetymologisch zu Mädchen umgedeutet.

    Im Volksglauben wurden diese Spinnweben aber auch für Gespinste von Elfen, Zwergen, der Nornen oder der Jungfrau Maria („Marienfäden“, „Mariengarn“, „Marienseide“, „Marienhaar“ oder „Unserer Lieben Frauen Gespinst“, „Mutter Gottes Gespinst“) gehalten. Weitere Bezeichnungen sind Ähnlsummer, Frauensommer, Mädchensommer, Mettensommer, Mettkensommer, Metjensommer, Witwensömmerli, Liebfrauenhaar und fliegender Sommer. Im Volksglauben nahm man an, dass es baldige Hochzeit verheißt, wenn sich fliegende Spinnfäden im Haar eines jungen Mädchens verfangen.
     
  • momiji gari bedeutet nicht Altweibersommer sondern ist so was wie die Kirschblütenschau (hanami) im Herbst, wenn die Japaner Wanderungen in die Ahornwälder machen, die ein gewaltiges Farbschauspiel bieten!
    So gesehen sind die herbstlichen Völkerwanderungen auf den tirolerischen-oberbayerischen Ahornboden nix anderes wie ein alpines momiji gari!

    momiji = Ahorn
    gari = die Jagd (eigentlich "kari", aber mit "g" liest/spricht es sich für die Japaner flüssiger)

    niwashi erteilt eine Japanisch-Lektion ...
     
  • und wen´s interessiert:
    in Japan werden jährlich medial die diversen Naturphänomene wie Kirschblüte und die Herbstfärbung der Ahorne bekannt gegeben, damit man ja nicht das ein oder andere Schauspiel verpaßt - und zwar so gut wie taggenau für ganz Japan!

    im Japan-Atlas (Printversion ist für ca. €1.200 zu haben) findet man zumindest die Mittelwerte des phänologischen Kalenders:
    die einzelnen Karten sind als pdf inzwischen digitalisiert im inet abrufbar - zu finden im 10MB starken file "climate - revised edition 1990" - Karte: Mean Date Of Red Coloring Of Maple Leaves"
    The National Atlas of Japan | GSI HOME PAGE

    niwashi wird demnäxt wieder frisches Sushi essen ...
     
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