Alte Johannisbeere zuschneiden

Waldhobbit

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25. Aug. 2024
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Hallo zusammen,

Wir haben seit 2020 einen Johannisbeerstrauch auf dem Balkon stehen. Leider wurde er seit dem etwas vernachlässigt.
Letztes Jahr hat er auch noch ein paar Früchte getragen. Dieses Jahr hatte er aber wahrscheinlich nicht mehr genug Energie.

Der Strauch stand vorher jahrzehnte lang in einem Beet und erfreute sich bester Gesundheit. Leider mussten er dann eingetopft und auf einen Balkon gestellt werden. Dort kommt er auch erstmal nicht weg.
Er soll aber irgendwann wieder an seinen alten Standort zurück.

An dem Strauch hängen wirklich viele Erinnerungen! Wir schätzen ihn auf ca. 50 Jahre.

Nun die Frage: wie und wann stutzen wir ihn am besten. Wie viel sollten wir abschneiden. Sollte er in einen größeren Topf. Wie oft sollte er gedüngt werden. Habt ihr noch andere Tipps?

Ich habe mal noch ein Bild mit angehängt.
Die Erde und das Wurzelwerk sind sehr fest.

Hoffentlich könnt ihr uns weiterhelfen! Vielen Dank!! :)
 

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  • Hallo Waldhobbit,

    willkommen im Forum.

    Mit dem Umtopfen und dem Rückschnitt würde ich noch 4-6 Wochen warten, oder dies erst im zeitigen Frühjahr machen (z.B. März). Wenn Du ihn jetzt umtopfst, treibt er evt. noch mal aus - Pflanzsubstrat in Säcken ist ja vorgedüngt. Der Neutrieb reift dann bis zum Winter nicht mehr aus und kann verfrieren.

    Die Kübelgröße würde ich davon abhängig machen, wie lange er noch auf dem Balkon stehen soll. Sind es 3-4 Jahre, kann der Kübel ruhig 20-25 cm im Durchmesser größer sein. Bei 1-2 Jahren reichen meiner Meinung nach auch 10-15 cm.

    Beim Rückschnitt empfehle ich,
    - die kürzeren Äste, die unterhalb des Geländers enden, nur um 10-20 cm zu kürzen,
    - die mittellangen Äste, die etwa auf Geländerhöhe enden, um 30-40 cm zurück zu nehmen und
    - die längsten Äste um etwa 60 % ihrer Länge zu kürzen.

    Besonders schön wird sich die Johannisbeere entwickeln, wenn die mittleren Äste etwas höher bleiben als die Äste im Außenbereich, die Krone also von der Seite gesehen eine rundliche Form bekommt.

    Außerdem sollten Äste, die vom Rand her in die Krone hineinwachsen, direkt am Ansatz entfernt werden. Dadurch wird die Pflanze im Innern nicht zu dicht.

    Grüße,
    Jörg
     
    Hallo Waldhobbit,
    ist es denn eine weiße, rote oder schwarze Johannisbeere? Da kann es durchaus Unterschiede beim Schnitt geben.
    Ich würde die älteren Ruten bodennah abschneiden, damit er wieder junges Holz treibt, welches dann den meisten Fruchtansatz hat. Älteres Holz ist immer dunkler. Als junges Holz.
    Ein größerer Kübel ist immer von Vorteil, mit saurem Substrat und Beerendünger, umtopfen und düngen würde ich aber erst im zeitigen Frühjahr.
     
  • Vielen Dank schönmal für die beiden Antworten!
    Es ist eine schwarze Johannisbeere.

    Ich denke mal, dass wir dann einfach bis ins zeitige Frühjahr mit dem zurückschneiden warten und sie im Winter nur abdecken. Das dürfte doch eigentlich reichen oder?
     
  • Wichtig ist im Winter nur, dass der Kübel nicht längere Zeit komplett durchfroren ist. Vor längerem Dauerfrost ist es gut, ihn in mehrlagiges Vlies o.ä. einzupacken. Die Äste sind frosthart und brauchen nicht unbedingt Schutz.
    Das Durchfrieren des Kübels kannst Du etwas hinauszögern, indem Du vorher gründlich wässerst.
     
    Schwarze Johannisbeeren tragen am meisten am frischen Trieb, rote und weiße Johannisbeeren erst am einjährigen. Deshalb ist es gerade bei der schwarzen Johannisbeere wichtig, dass du die alten Triebe - wie @schreberin schon schrieb - tief zurückschneidest.

    Mein Vater schneidet immer zweimal im Jahr. Einmal direkt nach der Ernte werden die alten Zweige ausgelichtet und dann im Winter/Vorfrühling, jedenfalls vor dem Austrieb an einem frostfreien Tag wird nochmal ausgelichtet, wo sich Äste kreuzen und gegenseitig behindern. (Das sieht man in unbelaubtem Zustand einfach besser.)

    Von saurem Substrat bei Johannisbeeren habe ich noch nie etwas gehört. Unsere Johannisbeeren - im Beet - wachsen seit Jahrzehnten im normalen Boden mit Kompostdüngung.

    In was für einer Gegend hängt denn dein Balkon, sprich, was für Winter sind bei dir zu erwarten? Denke dran, dass Kübelpflanzen im Winter auch vertrocknen können, sie müssen also an frostfreien Tagen gegossen werden. Staunässe gilt es aber auch zu vermeiden.

    Großmächtige Verpackungen bringen eher wenig, denn die Pflanze heizt ja selbst nicht. Eine Isolierschicht hält nur den Wind ab und mildert die Extreme von frostiger Nacht und sonniger Wärme am Tag ab. (Beim Verpacken solltest du keine luftdichte Atmosphäre schaffe, sonst hast du schnell Ärger mit Pilzen, Schimmel und Co.)
     
  • Rot und weiß wird nach dem dritten Jahr komplett abgeschnitten.
     
  • Außerdem hat man dann 2-3 Jahre keine Früchte.

    Lies einfach deinen eigenen link im Punkt 4!

    Du lässt jährlich was stehen und hast damit immer 1/3 was abgeschnitten wird.

    Der Strauch hat damit 1/3 jährigen Trieb, 1/3 2-jährigen trieb, 1/3 3-jährigen trieb.

    Manches ist einfacher als man denkt. Wenn man denkt…
     
    SebDob? Alles in Ordnung? Wenn du - was wirklich unnötig ist - einmal tabula rasa alles abschneidest (was auch saudoof aussieht), dann sind nachher auch alle Triebe gleich alt. Gehen wir davon aus, dass rote und weiße Johannisbeeren kaum am diesjährigen Holz tragen, dann hast du mindestens ein Jahr kompletten Ernteausfall.

    Das ist einfach komplett unnötig, wenn man halt immer die ältesten Triebe rausnimmt. Außerdem hat der Strauch dann die komplette Vegetationsperiode Laub, über das er Assimilate - und damit Kraft für den Neuaustrieb im nächsten Jahr - aufbauen und einlagern kann.
     
    Besser als das 1/3 aufgedröselte zu beschreiben geht’s wirklich nicht. Entweder man versteht es oder nicht. Das ist jetzt wirklich jedem sein eigenes Los.
     
    Rot und weiß wird nach dem dritten Jahr komplett abgeschnitten.
    Das kann man so oder so verstehen.

    Du meintest die einzelnen Triebe nach dem 3. Jahr komplett unten abschneiden.

    Es kann aber auch so verstanden werden, dass der ganze Strauch nach dem 3. Jahr komplett abgeschnitten wird. Und auch ich habe den Text so verstanden.
    Besser als das 1/3 aufgedröselte zu beschreiben geht’s wirklich nicht. Entweder man versteht es oder nicht. Das ist jetzt wirklich jedem sein eigenes Los.
    Nein geht es nicht, wie du ja selbst gesehen hast.
    Der Strauch hat damit 1/3 jährigen Trieb, 1/3 2-jährigen trieb, 1/3 3-jährigen trieb.
    Hier beschreibst du ja, was du meintest.
    Manches ist einfacher als man denkt. Wenn man denkt…
    Lass bitte die Provokationen sein, danke.
     
    Hallo zusammen, ich bin es nochmal mit einem Update. Wir haben die Johannisbeere heute geschnitten. Ist es so gut oder muss mehr weg?

    Wir haben versucht die Tipps von @JoergK
    einzuhalten.

    Bitte seid nett, es ist echt unser erstes mal und wir wollten lieber erstmal vorsichtig schneiden.

    Danke euch!

    Liebe Grüße
    Waldhobbit
     

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    Sieht doch schon ganz gut aus. Ich würde aber wie oben bereits erwähnt die dicksten Äste ganz unten abschneiden, sie sind alt und werden nicht mehr so reich tragen. So verjüngst du den Strauch.
     
    Nabend, ich sehe das wie Linserich. Alte, dicke Äste ganz entfernen. Dann klappts auch bei der Ernte.
     
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