Alte Holztreppe renovieren

nerda

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Hallo,

bei der Renovierung einer alten Holztreppe (Altbau), die leider mit altem Teppich und Ochsenblut völlig verschandelt wurde, habe ich es mittlerweile mit Abbeizer geschafft, den gröbsten Mist zu entfernen. Jetzt ist schleifen angesagt.

Mein alter Deltaschleifer und der (Aldi)-Bandschleifer sind für diese Arbeiten Sch.... na ja, also nicht so gut. Das Problem ist halt auch die Ecken und Kanten richtig zu erreichen.

Bei meiner Suche im Net bin ich auf die Metabo-Lackfräse und auf den Festtool-Exenterschleifer gestoßen. Hat jemand hier mit diesen Geräten vielleicht schon Erfahrungen gemacht bzw. hätte eine andere, gute Idee?

Danke für Antworten.


Ja und Entschuldigung, Bild 1 und 3 müssten eigentlich gedreht werden. Bekomme ich grad nicht hin.
 

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    niwashi

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    Festtool-Exenterschleifer ist eine gute Entscheidung! allerdings würde ich doch einen Deltaschleifer von Fein nehmen: gut, zuverlässig und vor allem vielseitig!

    niwashi liebt seine Fein ...
     

    fruitfarmer

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    Hallo,

    eine Festtool ist halt eine Festtool, da hat man was. Und Bei Fein sagt ja schon der Name, wie fein sich damit arbeiten lässt. Den Deltaschleifer von Fein hatten wir schon, da wussten die anderen Hersteller noch nicht einmal, dass man so etwas brauchen könnte.

    Beide Geräte würde ich, da ich ich beide halt hab, zum finishen einsetzen.

    Eine Lackfräse (da kenn ich allerdings auch nur die von Festtool) ist in meinen Augen hier sinnlos. Für die paar Reste an Farbe ist diese Maschine zu brachial, denn eine flächige Bearbeitung musst Du hier ja nicht mehr machen.

    Ich denke mal, das Dein Problem hier seien wird, dass sich Dein Schleifpapier jedesmal ruckzuck mit dem Lack/Ochsenblut zusetzt, oder? Und dann ist logischer Weise die Schleifwirkung gleich null. Aber da ist es fasst egal, welchen Schleifer Du einsetzt. Max. eine Drehzahlregulierung kann ein weng helfen.

    Was Du als erstes brauchst, ist eine Ziehklinge und ein schönes breites, scharfes Stechbeitel (für bessere Auflage) und kleinere Beitel für Ecken und so. Je nach Farbe kann eine Heißluftpistole von Vorteil sein. Aber da schön sachte, sollten Du nicht auf den Branding Look stehen.

    Alles in Allem kommst Du nicht umhin die Farbreste soweit wie möglich manuell zu entfernen. Bei dem jetzigen Zustand der Treppe aber nun wirklich kein Unding. Sieht doch schon Klasse aus.

    Letztendlich halt Schleifen, mit ´nem Deltaschleifer kommst in alle Ecken und sollte (sofern Du Dir nur eine Maschine Kaufen/Ausleihen möchtest) hier auch für die Flächen gehen, wenn auch mühsam.

    Bandschleifer ist für diese Art von Arbeit mehr als nur Mist!
     
  • billymoppel

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    lackfräse kannste wirklich vergessen, das geht, wenn man fünf altlackschichten von einer tür auf absut geraden flächen abmachen will, aber schon da ist das auch gefährlich. ich hatte mir so ein teil bei der sanierung unserer 200 jahre alten hütte gegönnt - und war am ende nicht wirklich von angetan.
    wir haben unsere weichholztreppe mit exenter- und deltaschleifer gemacht, der fön hat halt bei ochsenblut nicht viel sinn. bei der lackierten buchentreppe hat er sich dagegen gut gemacht.
    und ansonsten: einfach nicht die geduld verlieren und zwischenrein mal anderes machen, sonst sieht man gar nicht, wie gut man eigentlich voran gekommen ist. feinheiten, wie diese hüschen riefen an der treppenwange habe ich (o-ton männe: "das machst du, weil du so kleine finger hast" :d) z.t. auch mit der hand geschliffen :schimpf:
     
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  • billymoppel

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    ps. wenn man sich die fotos näher anschaut - es kann ja täuschen - sieht es irgendwie so aus, als wäre die treppe schon mal renoviert: die setzstufen sind eindeutig weichholz, aber die trittstufen sehen fast so aus, als hätten sie verblendungen aus sperrholz od. dünnem laubholz?
     

    nerda

    Neuling
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    Hallo,

    erstmal Danke für eure Antworten.

    Heißluft habe ich auch anfangs benutzt, brint nun ja aber auch nichts mehr. Das klappt zwar bei den Teppichkleberesten/Lack ganz gut, ist aber auch echt ätzend für die Lunge.

    Nach dem Abbeizen und Abspachteln der gröbsten Schichten habe ich die Treppe mit warmen Amoniakwasser, Stahlwolle und Schleifvlies händisch abgewaschen. Das brachte so einiges, weil da auch jede Menge Zeugs (von dem Ochsenblut) hängen blieb.

    Von dem Abbeizverkäufer meines Vertrauens habe ich auch zwei feine Hand-Werkzeuge , die wohl ähnlich wie Beitel und Ziehklinge angewendet werden, also für die feineren Arbeiten. Den Namen weiß ich allerdings jetzt gar nicht mehr.

    Fein und Festtool habe ich mittlerweile in der näheren Auswahl. Der Rotex RO 90 DX von Festtool wäre mein Favorite, da er sowohl als Delta- als auch als Exzenterschleifer zu gebrauchen ist. Ist ja aber auch alles kein Schnäppchen.

    Manchmal möchte ich den ganzen Mist einfach delegieren = vergeben, denn die Bilder zeigen ja nur einen Teil der Treppe. Das Ganze zieht sich ja noch über 3 Etagen... Auf der anderen Seite möchte ich "mein Werk" ja nun auch gerne selber beenden und endlich mal einen ansehlichen Endzustand erreichen.

    und ansonsten: einfach nicht die geduld verlieren und zwischenrein mal anderes machen, sonst sieht man gar nicht, wie gut man eigentlich voran gekommen ist.

    Noch an billymoppel daher: Guter Hinweis! Ich werde es versuchen.

    Und an fruitfarmer: "Sieht doch schon Klasse aus". Aber ist von gut wohl noch weit entfernt. Aber Danke, es motiviert ja doch schon irgendwie!

    Ach und ja. Es stimmt, dass die Setzstufen aus einem anderem Holz sind. Die Trittstufen allerdings sind meiner Meinung nach original massiv. Ich glaube nicht, dass da jemals schon irgendwas renoviert wurde (Baujahr ca. 1900 plus/minus 5 Jahre).

    Für alle, die vielleicht mal einen guten Abbeizer brauchen, kann ich übrigens den
    von Meyer BA uni sehr empfehlen, da er eine hohe Standzeit hat (72 Stunden) und nicht so wahnsinnig stinkt wie manche andere.

    Hat denn jemand vielleicht schon Erfahrung mit dem Rotex RO 90 DX von Festtool?

    Und die Staubenentwicklung ist ja auch nicht zu verachten. Wenn ich mir dann noch Sauger X dazu kaufe, wird der ganze Spaß ja nochmals teurer.
     
  • billymoppel

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    mit den geräten ist das natürlich immer so eine sache: bei uns war beispielweise klar, dass wir wohl nie wieder solche großarbeiten verrichten werden - den exenter habe ich mir daher geliehen für ein wochenende inkl. sauger. deltaschleifer haben wir uns dagegen gekauft, den auch wenn wir nicht die geborenen heimwerker sind, normale schleifarbeiten wirds halt immer mal geben und da kommst du dann schon etliche euro billiger.
    was hast du mit der treppe eigentlich vor? ölen? denn in dem fall werden die unterschiedlichen hölzer natürlich sichtbar bleiben, weil die maserung halt anders ist. da hat vor hundert jahren offenbar auch schon jemand scharf kalkulieren müssen :D finde ich aber witzig und gehört irgendwie zur geschichte eine hauses. da kann man sich auch einen netten roman dazu ausdenken...
    man kann vom tischler seines vertrauens die setztstufen auch verblenden lassen, das musste ich bei unserer buchentreppe auch, weil die aus irgendeinen grund ruiniert waren, während diee trittstufen noch völlig in ordnung waren.
     

    nerda

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    was hast du mit der treppe eigentlich vor? ölen?

    Gute Frage. Ja, ich denke schon ölen. Oder Klarlack? Sie soll auf jeden Fall natürlich bleiben, wir mögen halt den alten Holzcharakter. Und nicht diese zugekleisterte Verschandelung. Unseren alten Dielenboden im Wohnzimmer haben wir auch abgeschliffen. Der war mit zwei Lagen Spanplatten und darunter auch wieder Ochsenblut "bearbeitet" und ziemlich ramponiert, Holzwurm gratis noch dazu.

    denn in dem fall werden die unterschiedlichen hölzer natürlich sichtbar bleiben, weil die maserung halt anders ist. da hat vor hundert jahren offenbar auch schon jemand scharf kalkulieren müssen :D finde ich aber witzig und gehört irgendwie zur geschichte eine hauses. da kann man sich auch einen netten roman dazu ausdenken...

    :D Ja, da hat wohl damals einer tatsächlich arg gerechnet.:D
    Aber wir sehen das so wie du. Ein altes Haus mit Geschichte, Ecken und Kanten.

    Ich war heute bei einem Vertragshändler von Festtool und würde eigentlich gerne zuschlagen. Alleine die ca. 500 € und dazu natürlich noch das Verbrauchsmaterial halten mich z.Zt. noch ein wenig zurück (und noch kein Sauger dabei!). Nach dieser Treppenhausaktion würde er ja nicht mehr so wirklich gebraucht werden. Der Wiederverkauf läuft aber anscheinend auch ganz gut. Ich suche gerade nach Gebrauchtgeräten.
     

    billymoppel

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    lack, auch farblos, macht auf treppenstufen keinen sinn, denn er hat keine vorteile. er ist nicht haltbarer als öl, dafür aber um eine vielfaches rutschiger (bei socken und geölten treppen ist schon vorsicht geboten, socken und lack bedeutet lebensgefahr ohne weitere rutschhemmer). geölte treppen lassen sich halt mit relativ wenig aufwand überarbeiten, wenn es an der zeit ist.
    musst halt vorher nur an einer unauffälligen stelle mal ausprobieren und ein paar tage abwarten: laubhölzer können (nicht müssen) unter öl halt eventuell eine gelblichere farbe annhemen als alte weichhölzer, d.i.r. halt so hübsch honigfarben werden. falls das passiert, könnte man mit pigmenten gegensteuern.
     

    billymoppel

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    ps: es gibt adaper auf normale sauger. macht aber nur sinn, wenn man einen alten sauger hat, der ohne papierbeutel auskommt, aber da kann man mal beim werstoffhof nachfragen. die schlauchlänge ist ja bei einer treppe dann weniger das problem.
     
  • LillC

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    Genauso sah meine Treppe vor 2 Jahren auch aus als ich den Teppich runter hatte.
    Ich habe mir einen Dreiecksschleifer, einen Deltaschleifer einen Exenterschleifer und die Festo Lackfräse gekauft.

    NO CHANCE!!!

    Mein dielenschleifer hat mir freundlicherweise seine Maschine geliehen mit der er die Ecken des Bodens und unter den Heizungen schleift (name fällt mir grad nicht ein)

    Edith:

    War diese hier



    Mit dem Gerät und 16er (ja 16er) Schleifscheiben gings dann los. ich habe dann in 3 Schritten bis zu einer 80er Körnung geschliffen.

    In den Ecken der Stufen und für die Hochkanntbretter habe ich dann den Deltaschleifer genommen. Wo der nicht hinkam, habe ich vorher ganz vorsichtig mit einem Stchbeitel den Kleber entfernt.

    Das ganze war echt eine sch... Arbeit und hat sich mit diversen Aufregern und beinahekapitulationen ziemlich genau 3 Wochen hingezogen bis wieder Klarlack drauf konnte.

    Es hat sich aber gelohnt und die Treppe war nach den ertsen hausbegehungen immer Thema #1

    :D
     
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  • nerda

    Neuling
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    Also Danke nochmals für eure Antworten.

    Ich bin schon seit längerem beruflich sehr eingespannt und nur am Wochenende zuhause. Daher kam leihen für mich nicht wirklich in Frage.

    Den Rotex von Festtool habe ich mir nun allerdings gegönnt. Mit einem Kärcher-Absauger (den ich ja später auch noch für div. andere notwendige Aktionen nutzen kann). Alles habe ich natürlich auch bereits ausprobiert. Bin ganz zufrieden, nur das mitgelieferte Schleifpapier (40er Körnung) kann nun wirklich nix. Da habe ich mir mittlerweile Rubin 80 besorgt. Hat mir ein Berater aus einem Festtool-Shop empfohlen . Geht erheblich besser.

    LillC: Interessant dein Bericht. Fotos wären klasse! So als Ansporn...
     

    LillC

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    Zu dem Zeitpunkt habe ich in Mühevoller Kleinarbeit mit nem Stecheisen die Kleberreste von der Treppe gedängelt zumindest den Großteil.
    Geschliffen hatte ich da glaube ich noch fast garnicht, bis auf Versuche mit Schwingschleifer, Deltaschleifer und Dreiecksschleifer und Festo Lackfräse. Allesamt unbrauchbar, da die Gröbsten Papiere 40er wahren.

    Das Bodenschleifgerät hatte dann 16er Papier und damit gings vorwärts.
    Versuche heute abend mal bilder vom endergebniss zu machen.











     
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