Nein, Beobachtung ... schau Dir beliebige Kalender mit Winteraufnahmen von
Raubvögeln an, gerne an Luderplätzen angelockt, auch da siehst Du es.
Der Vorgang selber, beispielsweise: Krähen entdecken, warten; Elstern kommen
hinzu, um zu prüfen. Erst dann gehen Krähen nieder, verdrängen die Elstern, die
damit automatisch zu Wächtern werden. Wenn (fast) alles weg, kommen wieder
die Elstern für die Reste ...
Ein gängiger Vorgang in vielfachen Varianten, gerne auch mit einer dritten oder
vierten Komponente, dem Kolkraben und/oder einem Adler. Die Reihenfolge
dann entsprechend Durchsetzungskraft, idealisiert, klar: Elster, Krähe, Kolkrabe,
Adler, Kolkrabe, Krähe, Elster ... beschränkt sich aber nicht auf Vögel, auch
Säuger sind da noch einzubauen (Bär/Wolf/Fuchs). Und: alle haben etwas davon,
die kleineren können z.T. erst nutznießen, wenn die größeren aufgebrochen
haben etc., werden aber in der Wartezeit zu Wächtern; s.o.
Gruß, Rudi
PS: Zum Thema: Ein Grünlandexperiment, bei dem Kühe der oben betroffenen Rasse
ohne Stall ganzjährig in Außenhaltung gehalten werden, würde ich gerne einmal erklärt
bekommen, absurd! Für mich ist der Bauer sträflich mit seinen Tieren umgegangen,
die geschwächt waren, aber nicht durch die Rabenvögel ... vielmehr durch schon vorhan-
dene Infektionen/Milchfieber (dann Verletzungen o.Ä.). Warum? Eine gesunde Kuh tritt
so schnell, da wagt sich kein Vogel ran, niemals; würde sofort erschlagen.
Ursache sind nicht die Rabenvögel, Ursache ist eine ungeeignete Haltung und Versorgung
der Tiere. Der Bauer hat seine Tiere sträflich vernachlässigt. Ein Freund von mir, selber
Landwirt, sagt: " Es gibt gute und schlechte Bauern!". Für mich ist der oben genannte
Halter einer der zweiten Kategorie. Meine - ganz persönliche - Einschätzung.