Heidelbeeren schneiden und umpflanzen

Registriert
31. Mai 2010
Beiträge
457
Ort
Hatten / Niedersachsen
Hallo zusammen!

In meinem Garten stehen zwei recht große Heidelbeersträucher. Die beiden waren schon da, als ich eingezogen bin. Leider war die Ernte letzten Sommer enttäuschend.
Es waren vielleicht 5 Beeren dran :(
Bisher hab ich micht so richtig getraut, die Büsche zurückzuschneiden. Aber immerhin hab ich schon mal jede Menge alte Tannennadeln unter den Büschen verteilt, um den Boden etwas anzupassen.

Jetzt habe ich mir überlegt, die Sträucher radikal zurückzuschneiden und umzupflanzen. Auf dem Grundstück befindet sich ein Mini-Wäldchen mit einigen Tannen und Eichenbäumen. Dort möchte ich die Heidelbeeren zwischensetzen.

Ich hab gelesen, dass die Früchte später am "einjährigen Holz" hängen. Welche Äste sind damit gemeint? Die, die dieses Jahr gebildet werden, oder die vom letzten Sommer?

Könnte es sein, dass die Büsche einfach schon zu alt sind?

Liebe Grüße

Schneckenflüsterer
 
  • Hallo Schneckenflüsterer,
    vielleicht probierst du es erst einmal mit den Pflegetipps im folgenden Link:
    Heidelbeere, Blaubeere, Vaccinium myrtillus | Bume und Strucher

    Einen schattigen Platz würde ich nicht empfehlen - unsere mit den Heidelbeeren verwandten Cranberrys gedeihen in knalliger Sonne auf saurem Boden wunderbar.

    einjähriges Holz = Zweige vom letzten Jahr

    Beim Auslichten entfernt man ältere Zweige.


    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
    Hallo,

    Welche Bodenverhältnis herrschen momentan? Halbschatten wäre OK, aber vollschatten ist auch für Heidelbeer ungünstig. Etwas Pflege hilft schon, Radikalschnitt heisst heuer kein Ertrag.

    LG,
    Mark
     
  • ... ich nehme an es sind sogenannte Gartenheidelbeeren, kanadische Verwandte unserer wildwachsenden Heidelbeeren ...
     
  • Danke für die Tipps!
    Was die Bodenverhältnisse angeht kann ich nur sagen, dass es schwere, schwarze Erde ist (typisch norddeutsch). Vermutlich also eher ungeeignet für Heidelbeeren. Obwohl bei uns im Wals jede Menge wilde wachsen. Deshalb meine Idee mit dem umpflanzen unter die Tannen.
    Jetzt stehen die Büsche allerdings in der vollen Sonne. Und dort wäre eher Schatten.

    Um welche Sorte es sich handelt kann ich nicht sagen. Die Büsche wohnen dort schon länger als ich :D
    Die Beeren waren kaum größer, als die wildwachsenden und saßen eher einzelnd, als in Trauben. Die Sträucher selbst sind ca. 50 cm hoch und genauso breit gewachsen. Im Herbst waren die Blätter wunderschön rot gefärbt.
    Villeicht eine ältere Sorte... ich werd mal nach einen Foto suchen...


    Würde Heidelbeerdünger noch was bringen?

    Liebe Grüße

    Kerstin
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Kerstin,

    wenn Du im Wald schaust, werdest Du vermutlich sehen daß Heidelbeeren auf leichte und etwas saure Böden wachsen (eigentlich wo die Kiefer und Fichten relativ gut wachsen). Düngung mit irgendwas ohne vorher eine Bodenprobe analysieren zu lassen wurde ich nicht, Deine schwere Boden mit Sand abmagern wäre u.U. eine Möglichkeit (Fichtennadeln als Mulch kann ich aus eigene Erfahrung generell empfehlen).

    LG,
    Mark
     
  • Vielen Dank für deine Hilfe, Mark!
    Dann werde ich wohl nicht um eine Bodenanalyse rumkommen...
    Das mit dem Sand und den Nadeln werde ich auf jeden fall probieren. Müssen das unbedingt Fichtennadeln sein, oder sind Tannennadel auch ok?
     
    ist ziemlich egal ob Fichte- oder Tannennadeln, es geht nur darum den Boden langsam etwas saurer zu machen.

    Viel Erfolg wünscht,
    Mark
     
    Hallo Kerstin !

    Du hast die Kanadischen Heidelbeeren, die brauchen nicht so saure Erde aber viel Humos und organischen Dünger.
    Außerdem empfehle ich Rindenschnitzel in die Erde einzuarbeiten.
    Schwarzerde ist sehr gut geeignet.

    Der Unterschied zur einheimischen Heidelbeere ist, daß die Kanadischen viel größer sind ( Einhewimische sind höchstens 15- 20 cm hoch und haben sehr kleine Blätter ) und die Früchte sind bei Einheimischen Früchte sind kleiner, aber durch und durch blau. Die Kanadischen Früchte sind nur außen blau, innen aber grün.

    Es handelt sich um 2 eigene Arten, nicht etwa um Rassen.

    Mittlerweile gibt es auch schon von einheimischen Heidelbeeren Fruchtsorten mit vielen großen, aber durch und durch blauen Beeren.
    Diese blaue Farbe ist extrem gesund, deswegen sind unsere einheimschen Heidelbeeren viel wertvoller.

    Heidelbeere

    Kulturheidelbeeren


    Servus !

    Kurt
     
  • Gern geschehen !


    Wenn Du möchtest kann ich Dir Bezuglinks für durch und durch blaue Fruchtsorten geben.

    Servus !

    Kurt
     
  • Hallo Schneckenflüsterer!
    Ich denke nicht,dass es am Alter der Stöcke liegt.Eher am Schnitt.
    Ich habe einen Stock "Coville"die schon 27Jahre alt ist und immer noch brav trägt.
    Ich gebe ihr viel Rindenmulch und wässere auch viel.
    Schneide nur die richtig alten Äste heraus,achte aber darauf,dass immer gutes Licht in den Busch fallen kann d.h. die Zweige nicht zu dicht nebeneinander zu stehen kommen.Ein Abstand von ca 20cm wäre gut.
    An den Triebspitzen kann man auch einwenig einkürzen.Das regt zu neuem Wachstum und Blütenbildung an.Obwohl oft das Gegenteil beschrieben wird,bin ich immer gut damit gefahren.
    Eigentlich ist sie pflegeleicht.
    LG iris
     
    Ich habe bemerkt, dass meinen Heidelbeeren( im Kübel) Kaffeesatz gut tut.
    Allerdings habe ich seit 2 Jahren ein Problem. Davor haben sie immer gut getragen. Dann haben irgendwelche dicke Maden an ihren Wurzel genagt, bzw. sie fast abgenagt. Seit der zeit treiben sie nicht mehr richtig, ja bekommen sogar fast gar keine Blätter mehr und wenn, dann nur ganz kleine, hellgrüne. Und das obwohl ich die Erde ausgetauscht habe.
     
    Hallo Pepino !

    Das waren vermutlich Junikäferlarven ( Engerlinge ).

    Kaffeesatz ist sehr gut, aber die brauchen in der Saison was kräftigeres.
    Versuch es mit dem Beerendünger von Aldi/Hofer oder Guano.


    Servus !

    Kurt
     
    Hallo Pepino !

    Das waren vermutlich Junikäferlarven ( Engerlinge ).

    Kaffeesatz ist sehr gut, aber die brauchen in der Saison was kräftigeres.
    Versuch es mit dem Beerendünger von Aldi/Hofer oder Guano.


    Servus !

    Kurt

    Nein das waren keine Junikäferlarven. Ich tippe auf Werrenlarven. Boah, das hätte eine ganze Mahlzeit gegeben. Die waren mehr als daumengroß. Ich weiß, eigentlich ernähren sie sich hauptsächlich tierisch, aber wenn in einem Mörtelkübel nichts mehr ist, wahrscheinlich auch vegetarisch.
     
    ... hmmm ... kann ich mir nicht vorstellen, da hätten sie sich schon eher gegenseitig aufgefressen ...
     
  • Zurück
    Oben Unten