Giftstoffe in Gartenschläuchen - Alternativen? Empfehlungen?

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Hessia
Hallo zusammen,

ich habe neulich einen Beitrag des BUND zu Gartenschläuchen gelesen
und bin einigermassen beunruhigt da offensichtlich in "handelsüblichen"
Schläuchen zwar kein Cadmium o.ä. mehr drin sein soll, wohl aber
diverse Giftstoffe (Weichmacher) welche durch das PVC reinkommen.

Insbesondere mit dem Wasser das durch die Sonne erwärmt worden sein
soll seien besonders viele Gifte.
Da ich mit einem "normalen" Schlauch meine Nutzpflanzen wässere
die ich esse habe ich schon Bedenken.

Man empfiehlt Schläuche welche Gummi/Kautschuk statt PVC
beinhalten. Jetzt hab ich mal geschaut und da gibts kaum Auswahl
und mein Favorit Goldschlange ist unbezahlbar.

Ist euch das Thema bewusst bzw. hat jemand bewusst schonmal einen
solchen Schlauch erworben?
Gibt es Empfehlungen?

Danke
Grüße
 
  • Hi,
    hier der Artikel:

    " BUND.net > Service > Ökotipps >
    28. Januar 2008
    Bewässerung ohne Gift
    Kategorie: Garten

    Wenn im Sommer kein Regen fällt, muss der Gärtner mit dem Gartenschlauch nachhelfen. Meist bestehen Schläuche aus PVC, dessen Schadstoffe durch Wärme und Licht gelöst werden. Wenn man das Gemüsebeet gießt, gelangen die Gifte nicht nur in die Umwelt sondern auch in die Nahrung. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät daher, PVC- freie Gartenschläuche zu nutzen.

    Die Zeitschrift Öko-Test hat in herkömmlichen PVC-Schläuchen verschiedene Schadstoffe nachgewiesen. Weichmacher, so genannten Phthalate, stehen im Verdacht, hormonell zu wirken. Stabilisatoren aus zinnorganischen Verbindungen beeinträchtigen das Immunsystem des Menschen. Darüber hinaus wurden auch Schwermetalle wie das nervengiftige Blei gefunden.

    Im Schlauch abgestandenes Wasser ist bei hohen Temperaturen besonders belastet. Es ist nicht zum Gießen geeignet. Der BUND weist zudem darauf hin, dass Gartenschlauch-Wasser grundsätzlich weder zum Trinken noch zum Duschen genutzt werden sollte.

    PVC-freie Gartenschläuche sind im Garten- oder Baufachhandel schwer zu finden. Man kann sie meist nur am deutlich höheren Gewicht erkennen. Im Internet werden Gartenschläuche aus dem ökologischen Ersatzmaterial Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (kurz EPDM) oder Gummi angeboten. Wer sicher gehen will, wählt einen Trinkwasserschlauch. Er ist zwar deutlich teurer, erfüllt aber die Vorgaben der Gesundheitsämter.

    Der Test der Gartenschläuche ist bei Ökotest (kostenpflichtig) abrufbar.

    Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

    Stand: Januar 2008"

    Gut, dass ich das weiß - ich werde das erste, warme Wasser nun für Blumen verwenden, bevor ich die Tomis gieße.
    Meistens werden sie mit Regenwasser gewässert, aber in Trockenzeiten wie zuletzt eben doch mit Schlauchwasser.:(

    Danke für deine Info!!

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
    von Gardena gibt es Gummischläuche, die keine Weichmacher enthalten! Sie sind auch bezahlbar ...

    niwashi kaut nicht an seinen Schläuchen ...
     
  • dann würde ich die gute alte Gieskanne empfehlen, sofern sie nicht aus PVC ist und ebenfalls giftig sein könnte. :)
     
  • Mein Schlauch hat auch kein PVC, stand extra groß drauf "Ohne PVC".
     
  • Hi

    Mal wieder ausgraben den thread . gibt es jetzt Ergebnisse? Außer der unbezahlten gold Schlange, habe ich jetzt noch Conti Formflex und Euro Trix gefunden.
    Andere alternativen mittlerweile??
    Mfg
     
  • mal gegengefragt: wo kann ich eine Statistik nachlesen wieviele Menschen an Gartenschlauchwasservergiftung gestorben sind?

    n.
     
    gegengegenfrage: du glaubst an statistiken ?
    aber egal:
    1. die dosis macht das gift wie es so schön heißt
    2. was aber auch heißt: was außer dem gartenschlauch enthält in deinem haushalt noch "plastik" mit weichmachern o.ä.
    3. wieviel von den giften kommt in die pflanzen

    ......

    die frage ist letztendlich: wie kann ich risiken minimieren, auschalten geht nich wirklich, sicher sind tests und untersuchungen bei kaufentscheidungen z.t. sinnvoll aber oft auch etwas praxisfern. und die test"industrie" will auch geld verdienen
     
    Ich wähle diesen neu ausgegrabenen Thread zum Sommerlochspitzenreiter 2013.
     
    Naja, ich Giese ungern die Tomaten mit Resten von Blei oder bade in Weichmachern.
    Aber kann ja jeder selbst entscheiden, welchen Schlauch er nutzt.
    Mit 80 Euro eigentlich sogar nur unwesentlich teurer als die Baumarkt Schläuche.
     
    Wirklich ein tolles Sommerloch-Thema ;)
    Das mit dem abgestanden Wasser im Schlauch kann ich noch nachvollziehen. Wenn da wochenlang die Sonne auf den Schlauch scheint, die Weichmacher an das Wasser abgegeben werden... kann ich mir schon vorstellen das man das im Wasser nachweisen kann. Ob sich das später auch noch im Gemüse nachweisen läßt, ist ein anderes Thema.
    Aber wenn dann später frisches, kaltes Wasser binnen von Sekunden durch den Schlauch schießt - ja, klar nachweisbar ist da was. Angeblich läßt sich heutzutage auch ein Stück Würfelzucker nachweisen welches im Bodensee aufgelöst worden ist. Dennoch halte ich das Risiko an einer Gartenschlauchvergiftung zu sterben für überschaubar.
    Bei Ökotest gab es schon mal so interessantes Ding... Da ging es um uranhaltige Flüssigdünger. Als ich das gelesen habe, habe ich auch den Flüssigdünger vom Gemüsebeet verbannt. Irgendwie auch kappes, will nicht wissen mit welchem Dreck die das Gemüse düngen welches ich sonst im Supermarkt kaufe...
    Ein anderes Sommerloch-Thema war mal das man mit Aquariumwasser kein Gemüse giessen soll, wegen Salmonellen. Ich gieße meinen Garten nur mit Aquariumwasser und will nicht wissen wieviel Liter ich davon schon versehntlich gesoffen habe. Auch daran bin ich noch nicht gestorben...
    Aber zurück zum Thema: Heutzutage ist dank super Meßtechnik alles nachweisbar, doch ich denke das andere Umweltgifte (natürliche radioaktive Erdstrahlung, Abgase aus der Luft, eingebrachte Giftstoffe aus Erde oder Dünger etc.) eher gefährlich sind als die paar Weichmacher aus nem Gartenschlauch.
     
    Das erinnert mich an meinen Nachbarn. Der regt sich auch über solche Dinge auf, fährt aber mit seiner Oldtimer-Dreckschleuder zum Öko-Bauern, um sich dort mit biologisch einwandfreiem Grünfutter einzudecken.
     
    An manchen Sachen sollte man halt nicht sparen. ZB beim essen, ich grille lieber weniger und hole mein Fleisch beim Metzger. Genauso bei seinem hobby. Von billig Werkzeug halte ich auch nichts. Da kauft man am Ende 2 mal. Und 10 Euro PVC Schläuche sind auch schnell brüchig oder halten dem Druck nicht stand. Dafür dass ich ihn im Sommer täglich benutze, ist er mir auch einen gewissen preis wert. Natürlich ist der preis nicht zwangsweise ein Indikator für Qualität.
     
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