Hallo Zusammen,
habe öfter schon gehört das es mittlerweile auch die möglichkeit gibt, bei der Wasserinstallation Kunststoffrohre zu benutzen.
wo kann ich mehr darüber erfahren, ohne meinem Installateur auf die nerven zu gehen?
Wo bewegt sich das Kunststoffrohr im gegensatz zu herkömmlichen kupfer.
wie ist die verarbeitung?
viele grüße und schonmal danke schön
Hi,
zu Preisen kann ich auch nichts sagen, aber Fakt (gibt's auch handfeste Untersuchungen drüber...) ist, das neue Kupferrohre in dem ersten Jahr kupfer absondern und diese von Verbraucher (je nach verwendung...) mitgeschluckt werden.
Kupfer:
Ähnlich wie bei Blei kommt es zu einer Trinkwasserbelastung durch Kupfer meist erst durch den Transportweg des Wassers durch das hausinterne
Leitungssystem. Bei Kupfer sind es aber nicht die alten, sondern gerade die neuen Rohre, die eine Gefahr darstellen können. Bevor sie eine Art Schutzschicht ausbilden, können neue Kupferrohre größere Mengen des Metalls an das Wasser abgeben.
Weiches und/oder relativ "sauberes" Wasser erhöht in der Regel die Gefahr hoher Kupferwerter, da die Metallgabe aus den Rohrleitungen dadurch
begünstigt wird.
Da Kupfer lange Zeit als vollkommen ungefährlich galt, wurden vor ca. 30 Jahren die bedenklichen Bleirohre gegen Kupferrohre ausgetauscht. Doch wie Paracelsus vor mehr als 500 Jahren treffend bemerkte:
Allein die Dosis macht das Gift!
Kupfer gilt als sog. essentielles Spurenelement. D.h. wir brauchen es für viele wichtige Stoffwechselvorgänge, sind aber auf eine Zufuhr von außen angewiesen. Dabei geht man von einem Bedarf von 30 mg Kupfer pro kg Körpergewicht beim Erwachsenen und sogar bis zu 80 mg pro kg bei Kindern aus.
·Höhere Dosen können aber insbesondere bei Kleinkindern zu Magen-, Darmstörungen bis hin zu Leberschäden führen.
·Der Grenzwert in der aktuellen Fassung der Trinkwasserverordnung liegt bei 2mg/l.
·Allerdings liegt die von der Weltgesundheitsorganisation gegebene Empfehlung bei 1 mg/l.
·Für Babys und Kleinkinder sollte der Gehalt sogar nicht höher als 0,8 mg/l sein.
Ich plädiere daher für Kunststoff.
Gruß aus Hessen.