probleme mit orangenbaum

kungfu

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Österreich/Steiermark
tja mal wieder das leidige thema - ich habe im sommer in italien einen orangenbaum in einer fachgärtnerei gekauft. er stand bis etwa anfang mitte oktober draußen auf unserer terrasse, dann wurde es allerdings zu kalt und ich holte ihn rein.
wir haben ein unbeheiztes zimmer, allerdings nordseitig und es ist nicht so hell, daher habe ich pflanzenlampen aufgestellt, damit die zitrusse zumindest ein paar stunden am tag licht bekommen. zwar verlieren alle ein wenig blätter, aber beim orangenbaum ist echt krass, er ist mittlerweile kahl und es schaut so aus als würden die zweigchen verkümmern + absterben.

ich teste bevor ich gieße immer mit dem feuchtigkeitsmesser, ob die pflanzen überhaupt wasser brauchen, genauso auch den orangenbaum - woran kann das liegen. ich hab ehrlich gesagt wenig hoffnung, dass er wieder wird, jetzt ist ja erst november und der muss dort noch länger stehen bleiben ... :( andere möglichkeit gibts nicht, außer halt beheizte räume, aber da hab ich glesen, dass er das noch weniger mag.

bitte um hilfe
kathrin
 
  • Hallo,
    die Tipps habe ich irgendwann mal gelesen und aufgeschrieben. Da ich keine der Bedingungen erfüllen kann, habe ich mcih nun shcweren Herzens gegen Zitruspflanzen entschieden. Aber vielleicht hast du die Bedingungen oder kannst sie schaffen. Ich hatte den Eindruck, dass der Mann wusste wovon er geredet hat.

    Licht, Wärme und Feuchtigkeit müssen bei Zitruspflanzen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Wenn das Verhältnis nicht stimmt, sterben die Pflanzen früher oder später. Häufig gehen sie an Wurzelfäule ein, weil kein Wasser aufgenommen wird, gleichwohl beharrlich gegossen wird.
    Nimm das Orangenbäumchen aus dem Topf und rieche am Wurzelballen, ob er muffig und faulig riecht und überprüfe, wie die Wurzeln aussehen. Sind sie bräunlich und matschig, dann kannst du versuchen umzutopfen. In der Regel ist es aber schon zu spät.

    Du schreibst, der Raum sei kühl, machst aber keine Angaben zur Temperatur:
    Kühl ist für Zitruspflanzen nicht mehr! als 10° und nicht weniger! als 5°. Ist der Raum wärmer als 10°, dann ist es für die Pflanzen nicht mehr kühl. Ist das der Fall, dann müssen sie sehr viel Licht bekommen. Zitruspflanzenspezialisten sagen, dass das eine Beleuchtung von 25 kLux, also so viel wie im Sommer und so lang wie im Sommer sein muss. Wasser benötigen sie dann auch mehr.

    Ist es bei dir wirklich kühl also zwischen 5° und 10°, dann benötigen Sie immer noch viel Licht. ca. 10 bis 15 kLux. Da du Lampen aufgehängt hast, solltest du das mal messen. Hier kann dann ein Mal in der Woche gegossen werden. Allerdings nur mit gut drainiertem Boden, so dass die Wurzeln nicht verfaulen. So sollen Zitruspflanzen auch ihr Laub behalten.
    Du benutzt ein Meßgerät wegen der Feuchtigkeitsmessung. je nach Gerät ist das tauglich oder eben auch nicht. Versuche es mal mit dem Daumentest.
    Drück den Daumen mit viel Kraft tief in das Substrat. Wenn du ihn wieder herauszieht, darf nur wenig und fast trockenes Substrat an der Daumenspitze haften. Gegossen wird erst wieder, wenn sich anhaftende Erdreste fast „trocken“ zwischen den Fingerspitzen zerreiben lassen.

    Da das Orangenbäumchen das Laub bereits abgeworfen hat, scheinen die oben geannten Bedingungen nicht gegeben zu sein. Entweder doch zu warm, oder zu kalt, oder nciht hell genug oder zu nass. Orangenbäuchen und Kumquat sind ausgesprochene Diven, die eine Nulltoleranz gegenüber Abweichungen haben.

    Man soll auch zwischen 5° und 10° überwintern können, ohne ausreichendes Licht. Sie sollen dann sogar ganz dunkel stehen können. Dann allerdings werfen sie Laub- und Blüten oder Früchte ab. Maximal werden sie dann alle drei Wochen gegossen. Im Frühjahr können Sie nach dem letzten Frost wieder nach draußen, und ab ca. Mai bildet sich Laub.


    Viel Glück und lieben Gruß :?
     
    Wow, da hat jemand was aufgeschrieben.
    Gut das es nicht so ist, sonst würden viele botanische Gärten und Gewächshäuser große Probleme bekommen.
    In der Wilhelma, dem zoologisch botanischen Garten stehen die Zitrus-Pflanzen bei den Bananen im "Wintergarten", der ist alles, nur nicht kalt.

    Also, ich habe mal im Internet gesucht, es ist egal wo man schaut, kalt ist es für Zitrus schon unter 20° C und unter 12° C geht biologisch fast gar nichts mehr.
    Wenn es einer selbst lesen will, hier muss er sich einlesen:

    The Citrus Industry - wobei ich hier Band 2 bei einem guten Bekannten einsehen durfte, aber man kann auch andere Quellen nehmen, leider habe ich dafür nur kostenpflichtige Links, sorry.
    Aber ich hatte das auch irgendwo in Deutsch gelesen, egal.

    Wichtig ist die Balance Licht und Wärme schon, doch nun mit 25 kLux zu ballern, daß ist übertrieben. Soviel Licht und das über Stunden gibt es nicht mal am Äquator so konstant, zumal die Lichtfarbe eine große Rolle spielt.
    Und Tageslicht un der Größe ist verdammt teuer.

    Also, ich glaube fast, da hat Dich jemand nicht 100%ig aufgeklärt.


    Also, der Blattfall kommt, vertraut man den US Hobbyzüchter Foren, von zu kühlen Wurzeln bei zu wenig Licht. WinterLeafDrop, WLD, nennen es dort die Leute und erklären können diese es auch:

    Unter 20°C im Wurzelbereich gehen die Wurzeln langsam in Ruhe, unter 12°C ist so gut wie keine Wasseraufnahme durch die Wurzeln gegeben.
    Wir es nun Hell, erwärmt sich die Blattoberfläche, die Pflanze braucht Wasser. Weniger für Photosynthese, sondern um die Blattfläche zu kühlen und damit die Energieeffekte durch das Licht zu verhindern -> Sonnenbrand sonst.
    Ist e also kalt und hell, dann droht ein solcher Temperatureffekt, die Pflanze kann weniger Wasser aufnehmen, weil die Wurzeln kalt sind, als die Blätter benötigen, es kommt so zu Blattfall. Denn die Pflanze versucht so, die Photoaktive Blattoberfläche zu reduzieren und damit den Wasserbedarf zu drosseln.

    Was kann man also tun? Klar: Wurzeln erwärmen, oder eben die Pflanze schattieren.
    Ist es aber nur 15° C "warm", wie zu lesen und man würde dann mit 25 klux losballern, der Blattfall wäre programmiert, denn wo soll das Wasser herkommen, was die Blätter brauchen?
    Richtige Wurzelaktivität ist erst ab 22° C im Wurzelbereich gegeben und erst bei etwas über 30° C ist diese im Optimum.
    So reicht es für uns, am Minimum, als bei rund 22° C zu arbeiten, wenn wir erwärmen möchten.
    Möchten wir kalt überwintern, wäre es toll, wenn die Temperaturen nicht über 12° C steigen. Es darf hell sein, aber eben nicht zu hell. Zu kalt, also unter 0° C ist auch zu vermeiden, bestens ist es also zwischen 5° bis 10° C.

    Zwischen drinne gibt es auch eine Menge, was die Pflanze je nach Pflanze selbst, toleriert.

    Bei der Pflanze aber, tippe ich auf einen Wurzelschaden...
    Welche Erde hat die Pflanze? Wurde die alte Erde beim Umtopfen, wenn erfolgt, entfernt oder wurde diese belassen?
    Wie sehen die Wurzeln aus?
     
  • Man soll auch zwischen 5° und 10° überwintern können, ohne ausreichendes Licht. Sie sollen dann sogar ganz dunkel stehen können. Dann allerdings werfen sie Laub- und Blüten oder Früchte ab. Maximal werden sie dann alle drei Wochen gegossen.

    Ich kann nicht an mich halten, muss hier nochmal meckern, obwohl Citrus eigentlich schon alles gesagt hat!

    Meine Zitruspflanzen stehen seit Jahren im Winterlager seeeeehr hell und bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Warme Füße haben sie immer!!!!!!
    Das bißchen Blatt-, Blüten- und Fruchtabfall hab ich nur nach der Umlagerung!

    Ok, einzig, das Gießverhalten ist annähernd richtig - ich gieße ca. alle 4 Wochen.

    Dazu möchte ich noch bemerken, dass die Kaltüberwinterung für Minipflanzen nicht so gut geeignet ist, die sollte man doch etwas wärmer halten.

    Liebe Grüße
    Petra, die zwar nicht so belesen, aber dafür erfahren ist
     
  • soviel fachwissen hab ich nicht aber mein grapefruitbäumchen (aus einem kern gezogen) hab ich seit etwa 30 jahren im wechsel sommer (april - oktober) im hof winter normal im zimmer bei raumtemperatur (also 18-22 grad). gut er hat noch nie geblüht oder getragen (ausser schildläusen) aber dafür viele blätter und äste.
     
    also der orangenbaum steht wie der rest (der nicht so viele blätter verliert) in guter blumenerde, mit drainageschicht und die erde ist zusätzlich noch mit leckersteinchen durchsetzt...

    ich habe die pflanze vor etwa 3 wochen das letzte mal gegossen, allerdings zeigt mir der feuchtigkeitsmesser, immer noch an, dass die erde feucht ist, daher so gut wie kein wasser verbraucht wurde, ich habe seitdem auch nicht mehr gegossen...

    der feuchtigkeitsmesser funktioniert recht gut, habe damit bis jetzt immer genaue ergebnisse gehabt... es ist ein normales zimmer allerdings unbeheizt...

    wir haben 2 leuchtstoffröhren fürs licht angebracht, weil auf einer seite des wdr geschrieben wurde, dass das passen müsste. lichtfarbe habe ich wie empfohlen gekauft.

    lg kathrin
     
  • also der orangenbaum
    wir haben 2 leuchtstoffröhren fürs licht angebracht, weil auf einer seite des wdr geschrieben wurde, dass das passen müsste. lichtfarbe habe ich wie empfohlen gekauft. Wie würde SKRUTSCH "Die Weihnachtsgeschichte" sagen: "alles Humbug! Das grenzt an Liebhaberei meines Erachtens! Aber das mußt Du entscheiden!

    lg kathrin


    Kathrin, was heißt bei dir wenig Licht? Ist ein Fenster im Raum (wie groß) und wie groß ist der Raum und wo hast Du genau dieses Bäumchen stehen??

    Kannst mal bitte ein Foto einstellen?

    Mo, die ihre im Schlafzimmer, am offenen Fenster im Winter stehen hat und zwar Nachts, aber die Rolladen 3/4 runter hat, den Tag und die Nacht! Das alle spielt sich auf der Nordseite ab. Du kannst es hier irgendwo auf Fotos sehen, wenn Du die Suchfunktion einsetzt;)
     
    bild hab ich leider noch keines, allerdings hab ich die orange ausgebuddelt und sie hat definitiv keinen wurzelschaden, die wurzeln sehen so aus, wie sie sein müssen, es ist nichts matschig und gar nix ... :( die ästchen werden allerdings grau und sterben ab, kommt mir halt so vor.

    lg kathrin
     
  • ja hab mir das jetzt durchgelesen... was soll ich tun? ich hab immer mit warmen wasser gegossen, weil sich die gießkanne durch die fußbodenheizung in der küche erwärmt - noch wämeres wasser nehmen? die orange an ein süd-west-fenster stellen in einem normal beheizten raum? oder im gleichen raum belassen und die zusatzbeleuchtung abschalten?

    weil das ästchensterben hat leider schon angefangen ... ich möcht die pflanze aber irgendwie durchbringen...

    lg kathrin
     
    das problem des winterlichen blätterfalls trifft glaub ich haarscharf zu; mir ist auch folgendes aufgefallen, ich habe eine wilde zitronenpflanze, sie hat letzten winter super überlebt - am nordfenster - kein einziges blatt verloren, gleich kalt wie heuer, gleich gegossen, keine zusatzbeleuchtung. auch jetzt wieder gleicher standort im winterquartier und bis jetzt nicht ein einziges blatt verloren. alle anderen pflanzen, die ich nach der beschreibung eines zitruspflanzenbuchs hell und kühl gelagert habe, dh mit zusatzbeleuchtung beleuchtet habe, in einem raum, der ungefähr 10-12 grad hat, haben angefangen ihre blätter zu verlieren.

    ich hab mich jetzt für folgendes entschlossen, die orange, die am schlimmsten mitgenommen ist, nach der limette, habe ich in das wohnzimmer gestellt, sie steht jetzt direkt an der terrassentür, die nach süd-westen ausgerichtet ist, die restlichen zitrusse habe ich, soweit es ging auf die fensterbank neben die wilde zitrone gestellt, die größeren pflanzen gleich neben das fenster auf so einen hohen rolltisch. die zusatzbeleuchtung habe ich ausgeschalten, an der temperatur habe ich nichts geändert.

    könnte es so klappen?

    lg kathrin
     
    Kathrin,

    kleine Pflanzen würd ich ich immer wärmer überwintern, als richtig große Bäume - ich mach da schon einen Unterschied! Meine Minis sind im Haus, haben ein fast nicht geheiztes Zimmer, aber die Temperatur ist sicherlich mehr als 15 Grad!

    Die Großen stehen 5 bis 10 Grad mit viel Licht und warmen Füßen. Noch sind sie draußen, hab ich schon oft geschrieben :D

    Liebe Grüße
    Petra, die das Kälte/Licht/Verhältnis immer beachtet
     
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