"Bambi-Alarm" - Rehe im Garten

Byzi

0
Registriert
16. März 2007
Beiträge
31
Von wegen "scheu, wie ein Reh...". Wir haben seit einigen Tagen jede Nacht besuch von einem oder mehreren Rehen in unserem Garten.

Unser Haus liegt in eigenermaßener Nähe zu einem Feld mit einem kleinen Bereich mit einigen Bäumen und Sträuchern. Diese grüne Insel ist erstaunlicher Weise Heimat von einigen Rehen, die man im Frühling und Sommer morgens auf den Wiesen stehen sehen kann. Jetzt im Winter finden sie offensichtlich nicht mehr genug Nahrung.

Ich finde das unglaublich, aber die Tiere laufen durch die angrenzenden Straßen, springen über die Zäune und durchsuchen die Gärten nach frischem Grün.

Meine große Sorge ist, dass die wirklich süßen Tiere, mit den seelenvollen Augen mit meine ganzen frisch spießenden Stauden und anderen Pflanzen auffressen, bevor sie eine Chance haben zu wachsen.

Habe keine Ahnung, was ich da tun soll.
Hat jemand Erfahrung im Verjagen von Rehen ?

Gruß Byzi
 
  • Da hilft nur eins - ein hoher Zaun. Eine Hecke beispielsweise nützt nichts, da sie sich da durchfressen. Alternativ könntest du die wertvolleren Pflanzen einzeln einzäunen.

    Wildschäden kannst du auch melden, die Regulierung ist Aufgabe der Jagdgenossenschaft oder des Jagdpächters.
     
    Hallo Byzi,

    es gibt Duftstoffe, mit denen man Wild vergraemen kann. 'Tieroel' ist so ein Duftstoff. Vergleiche dazu Internet und Apotheken.

    Ich habe auf meinem Grundstueck, das ohne Zaun am Waldrand liegt, in der Naehe gefaehrdeter Pflanzen Stoecke in die Erde gesteckt, an der Spitze Schwaemmchen (Schaumstoff) festgebunden und diese mit dem Tieroel getraenkt (Gummihandschuhe anziehen).

    Wildtiere, die ihre Umgebung mit dem Geruchsinn auf Bedrohungen ueberpruefen, werden durch das Tieroel verunsichert. Sie meiden (moeglichst) diese Stellen.
    Allerdings macht nicht jeder diese guten Erfahrungen. Schau dazu hier.

    Auf meinem Waldgrundstueck lebe ich seit Jahren mit Rehen und Wildschweinen in mehr oder weniger grosser Harmonie.
    Meine Buschrosen habe ich durch optisch ansprechenden sehr grossmaschigen gruenen Maschendraht geschuetzt. Mein Wiese, die frueher ein Rasen war, bleibt Wiese (Wildschweine). Alle paar Jahre wird sie neu eingeebnet.

    Zerstoerungen nehme ich nicht mehr so tragisch, und Pflanzen suche ich mir auch aus unter dem Gesichtspunkt der 'Rehvertraeglichkeit'.

    Wenn du mit etwas mehr Gelassenheit an das Problem gehst, erscheint es nicht mehr ganz so schlimm.

    Gruesse

    Harry
     
  • Hallo Byzi,

    es gibt Duftstoffe, mit denen man Wild vergraemen kann. 'Tieroel' ist so ein Duftstoff. Vergleiche dazu Internet und Apotheken.

    Wenn du mit etwas mehr Gelassenheit an das Problem gehst, erscheint es nicht mehr ganz so schlimm.

    Gruesse

    Harry

    Vielen Dank, für Deine Tipps. Das mit der Gelassenheit sag mal meiner Frau, die mit so viel Liebe versucht unseren kleinen Garten in einem Naturpark zu verwandeln....:)

    Das mit dem Tieröl werden wir probieren.

    Gruß Byzi
     
    Wildschaeden werden nur auf jagdbaren Flaechen reguliert.
    Und dazu zaehlt ein Garten bestimmt nicht.

    ...Flächen, die zu einem Jagdbezirk gehören oder einem Bezirk angegliedert sind. Aber stimmt, bei Sonderkulturen (und das ist ja ein Garten) ist der Inhaber verpflichtet, selber für Schutzmaßnahmen zu sorgen :rolleyes:
     
  • Stecken mit stärkerer, in ca. 10 - 15 cm breite und 30 cm lange Streifen geschnittene, Alufolie bestückt, in den Boden gerammt, ab und an umgesetzt, die schön im Wind rascheln ..... KÖNNEN da auch gut helfen :-)
    Eva-Maria
     
    Stecken mit stärkerer, in ca. 10 - 15 cm breite und 30 cm lange Streifen geschnittene, Alufolie bestückt, in den Boden gerammt, ab und an umgesetzt, die schön im Wind rascheln ..... KÖNNEN da auch gut helfen :-)
    Eva-Maria

    In diese Richtung habe ich auch schon nachgedacht, wie bei "Findus und Petterson" "Ein Feuerwerk für den Fuchs" - irgendwie ein riesen Spektakel das über Lichtschranken oder Signalschnüre ausgelöst wird, aber irgendwie fürchte ich mich vor der Reaktion der Nachbarn ...:)

    Byzi
     
    Ich denke mal das es die Rehe nur zur momentanen Jahreszeit zu euch zieht.

    Unser Garten leigt an einem Wald und ansonsten haben wir das Problem Rehe nicht , aber dieses Jahr hatten wir grossen besuch aus dem Wald , welcher uns die Komposthaufen durchwühlten .

    Wir hatten alle andauenrd grosse Sauereien um die Kompostgitter. :-)

    Vor einigen Wochen dann ertappten wir am helligsten Nachmittag die Übeltäter. REHE und Junghirsche.......herrlich anzuschauen.

    Sie durchwühlten wirklich nur den Kompost wo im moment vieles zu finden ist.

    Die Tiere haben Hunger , da es im Wald nichts so frisches und grünes zu finden gibt.
    Wir gönnen es ihnen , denn ich bin sicher in einigen Monaten bleiben sie wieder da wo sie hingehören ;)
     
    Byzi,
    hätten die Nachbarn die Rehe - hätten die dann auch solch' Skrupel?
    Diese Stecken mit Alufolie machen auch nicht den Höllenlärm.... sie rascheln leise... und glitzern im Sonnenlicht, im Dunkeln reflektieren sie, wenn sie Licht kriegen, that's it!
    Ich hatte vor gut 10 Jahren einen Rehbock im Garten, war eine Handaufzucht, wie sich im Nachhinein rausstellte, der hat mir sämtliche Rosen abgefressen.
    Selbst meine 3 Jagdhunde schreckten ihn nicht ab, mit solchen war er ja gross geworden...
    Schlussendlich kriegte er eine Betäubung verpasst und wurde narkotisiert in menschenärmeres Gebiet verbracht....
    Ich durfte anschl. meinen kompletten Zaun neu aufstellen, sämtliche Krampen hatte er rausgeforkelt.... vielen Dank, nicht noch einmal solch' eine Nummer!
    Eva-Maria
     
  • Von Problemen mit Rehen kann ich auch ein Lied singen wobei im Refrain immer das Wort Rehrueckenbraten vorkommt.
    Im Vorletzten Jahr haben die Biester einige Wochen nach dem Winterschnitt meiner Obstgehoelze (ca.50 Baeume) sich gedacht, dass ich nicht genug abgeschnitten habe. In diesem Jahr war die Ernte eher als gering anzusehen. Den einen Apfel musste ich mir mit meinen vier Kollegen teilen.
    Das einzige was wirklich hilft ist abgesehen von einem ca. 2 Meter hohen Zaun (wir haben keinen Maschendrahtzaun genommen sondern einfach nur Draehte in 20cm Abstand gezogen was nicht so schlimm aussieht) der Jaeger der uns mittlerweile um ca. 10 Tiere erleichtert hat. Einen 'Banger' haben wir uns auch zugelegt (so ein Geraet was in Abstaenden einen lauten Knall von sich gibt) aber das hat die Nachbarn nur bedingt Gluecklich gemacht. Zitat: 'She (meine Chefin) should stick that fecken banger up her arse!'
    Angeblich soll es auch helfen eine Mischung aus Oel und feinem Sand auf die Pflanzen zu spritzen. Die Tiere moegen es naemlich nicht wenns beim essen so zwischen den Zaehnen knirscht.

    take care be good
     
  • Hallo Kylemore,

    da ich vorher wusste, was auf mich zukommt, habe ich beim Obst Mittelstaemme gepflanzt.
    Fuer Rehe sind die hoch genug.

    Bei Gefahr durch Hirsche haette ich Hochstaemme genommen.

    Die Staemme sind durch Wildschutz-Spiralen geschuetzt.

    Es geht also auch ohne Jaeger, obwohl ich nichts gegen einen Rehruecken einzuwenden haette.

    Gruesse

    Harry
     
    Hallo,
    die Rehe kommen wohl zu dir, weil sie im Wald nichts mehr finden. In vielen Gegenden gibt es einfach viel zu viel Wild auf kleiner Fläche. Dann ist der Wald quasi leergefressen.
    Um sie zu vertreiben würde ich viel Unruhe und Lärm verursachen, denn das mögen sie nicht sonderlich. Allerdings sind Rehe standorttreu und wohnen vermutlich ganz bei dir in der Nähe. Dann kommen sie immer wieder und es hilft vermutlich nur ein sehr hoher dichter Zaun.

    LG Siri
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Siri,

    die Rehe kommen wohl zu dir, weil sie im Wald nichts mehr finden.
    Das mag fuer einige Gegenden zutreffen, aber ich wohne in einer sehr waldreichen Gegend mit natuerlichen Verjuengungen und an den Wald angrenzenden Wiesen und Feldern.

    Wenn sehr hoher Schnee liegt und der Boden gefroren ist, wird es fuer die Rehe etwas schwierig. Die Brombeerblaetter sind schnell gefressen, die Knospen sind noch nicht gross, und da bietet der Garten doch mehr.

    Aber selbst zu Zeiten des Ueberflusses lieben Rehe Gaerten, denn sie sind ausgesprochene Feinschmecker.

    Soweit es sich nicht vermeiden laesst, teile ich mit den Rehen.
    Und die Wildschweine sind gottlob nur selten da.
    Ich komme ohne Zaun aus.

    Gruesse

    Harry
     
    Jetzt muss ich mal diesen "alten" Fred ausgraben, da es bei mir ein recht aktuelles Problem ist. Ich wohne zwar in einer Stadt (40.000 Einwohner) jedoch in einer waldreichen Gegend, so dass Rehe, Wildschweine und auch Füchse immer wieder in den Gärten anzutreffen sind. Bisher kamen die Rehe hauptsächlich im Winter in meinen Garten und damit konnt ich eigentlich recht gut leben.
    Dieses Jahr muss ich jedoch feststellen, dass die Rehe auf den Geschmack gekommen sind, was den Verzehr meiner Rosenspitzen angeht. :mad: Ich lass es mir ja noch gefallen, wenn mal eine Rose abgefressen wird, aber jetzt kann ich sogar sagen, dieses Jahr wurden alle Rosen regelmäßig abgefressen.
    Dass unser Zaun von 1,10 m Höhe kein wirkliches Hindernis für Rehe darstellt ist mir schon klar, aber den Zaun erhöhen, wollten wir eigentlich nicht. Hund ist auch keine Alternative, da wir berufstätig sind und somit dem Hund nicht gerecht werden würden.
    Aus dem Grund wäre ich an Euren Erfahrungen, was Duftstoffe zum Vertreiben der Rehe betrifft sehr interessiert. Vielleicht könnt Ihr mir ja konkrete Produkte empfehlen.

    Ich dank Euch schon im Voraus
     
    Hallo Beate!

    Wir haben am Zaun PP Schleifenband 3 - 5 cm breit und ca. 50 cm lang in Lackoptik befestigt.

    Bei uns stören die Bänder nicht, da der Zaun entlang vom Wald ist

    Die Bauern bei uns geben auf die jungen Fichtenbäume frisch Geschorenes von
    den Schafen drauf, den Duft mögen die Rehe nicht!

    Es ist schon ärgerlich, die jungen Triebe und Knospen sind halt für die Rehe
    Leckerbissen:rolleyes:

    Wünsche dir viel Erfolg bei der Verbannung der Rehe!
     
    Gegen knisternde Alustreifen sind "unsere" Rehe immun.

    Es werden ja diverse Wildabweiser zum spühen/spritzen angeboten, aber die Werbung verspricht viel und dadurch wäre ich doch an den Erfahrungen interessiert, ob es was bringt.

    Ansonsten Schafwolle, da muss ich mich erst kundig machen, woher ich die bekomme.
     
    Hallo,

    Rosen, die in Waldnaehe stehen (13 Strauchrosen), habe ich mit Ziergeflecht grün (vgl. Google) geschuetzt.
    Wenn die Rosen an und durch das Geflecht wachsen, faellt es fast nicht mehr auf.

    Gruesse

    Harry
     
    Gegen knisternde Alustreifen sind "unsere" Rehe immun.

    Es werden ja diverse Wildabweiser zum spühen/spritzen angeboten, aber die Werbung verspricht viel und dadurch wäre ich doch an den Erfahrungen interessiert, ob es was bringt.

    Ansonsten Schafwolle, da muss ich mich erst kundig machen, woher ich die bekomme.

    die wildabweiser hat mein reh ignoriert und mir staks im garten.
    ich habe alte cd`s aufgehängt und alustreifen und dann war ruhe.
     
    Das Thema finde ich auch sehr interessant. :-)

    Robert Höck schreibt in seinem Buch "Hören was der Garten sagt" auch von Rehen die an das Haus herankommen. Er konnte sogar mitten im Winter zur Mittagszeit ein Foto von ihnen machen, auf dem sie Obstbaum- Knospen fressen, nur ein paar Meter vom Haus entfernt. Das ist schon sehr dreist oder?
    In seinem Fall hat ein Zaun geholfen.

    In einem anderen Forum habe ich den Tip gefunden der sehr gut zu wirken scheint. Man kann Wolle von stinkenden Nutztieren wie Schweinen und Schafen in die Rosenbüsche hängen. Das mögen die Rehe angeblich gar nicht.
     
  • Zurück
    Oben Unten