Kompostieren wie geht das heute und womit?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 79998
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  • Das hat mit Arroganz überhaupt nichts zu tun!
    Jeder, der sich schon mal mit seinem Komposthaufen bzw. seiner Komposttonne beschäftigt hat, weiß, dass die Arbeit am Kompost schwere körperliche Arbeit ist. Gartenabfälle liegen da nicht so wie loses Strom im Kompost.
     
    Natürlich ist das schwere Arbeit. Deshalb sage ich ja auch, lieber alle 30cm mit dem Spaten die angerottete Schicht umwälzen.

    Es geht ja in diesem Thread um den Bedarf von 2x50l Erde im Jahr und die dementsprechend übersichtlichen Materialeinträge in den Komposter, nicht um die Verkompostierung von zig Kubikmetern Gartenanfall eines weitläufigen Gartens.

    Erst mit dem (scharfen, nicht jahrelang brutal an Steinen usw. vergewaltigten) Spaten die neueren Materialien von oben nach unten „hackend“ zerkleinern. Dann etwas Schnellkomposter und alle 3x eine handvoll Urgesteinsmehl drüber streuen (beides nicht unbedingt nötig, aber unterstützt die Verrottung und Erdqualität ungemein).

    Danach einige male den Spaten einstechen und im Kreis drehen. So wird das Material durchmischt, gelockert und gelüftet.

    Auf diese Weise hat man nicht die ganze Umschichterei auf einmal, was viele besonders ältere Gärtner dann in der Tat sehr belasten kann.

    Tipp: den Griff des (stabilen) Spatens kann man mit aufgesteckten Rohren verlängern. So hat man eine kräftige Hebelwirkung beim Lockern.
     
  • Deswegen liebe ich unseren Thermokomposter. 900l Fassungsvermögen, aber man hat keine schwere körperliche Arbeit damit.
     
    Wieso willst du keine pflanzlichen Küchenabfälle in den Komposter geben?
    Ja, das würde ich schon machen, aber bei mir ist ab in den Hausmüll einfach bequemer als diese Trennerei und ein Bioabfalleimer kommt nicht auch noch ins Haus. Das ist dann noch eine Stinkquelle.
    Ich war mal ein überzeugter Trenner von Bio, Papier, Glas, Metall, Batterien,Plastik, Kleidung, Elektroschrott usw.
    Das habe ich komplett aufgegeben nachdem ich Metall nicht mehr an den Schrotti geben darf und für größere Kunsstoffteile sogar beim Recycklinghof bezahlen muss und und . Aber ich denke, dies gehört nicht hier hin.
     
  • Aber noch eine Frage zum Kompost:
    Was darf denn da rein? Und was darf nicht rein?
    Tomaten mit Braunfäule nicht. (Habe ich irgendwo gelesen)
    Was ist mit giftigen Pflanzen? Ich schneide immer meine Maiglöckchen ab. Dürfen die in den Kompost?
    Im Herbst habe ich viele leckere Halimasch im Garten. Dürfen Pilze in den Kompost?

    Ich frage das, weil ich mir Gedanken mache, ob nicht manche Sporen oder Gifte der Pflanzen im Kompost verbleiben und dann vielleicht in meinen Tomaten landen und die dann "giftig" machen oder den Geschmack verändern. Wird die gekaufte Erde nicht vorher so erhitzt, dass das nur noch "saubere" Erde ist?
    Oder geht das beim Kompostieren alles kapput und es bleiben nur die guten Nährstoffe übrig?
     
    Es ist schade, dass du keine Obst- und Gemüse-Abfälle sammelst.
    Unser Abfuhrunternehmen hat kleine braune Behälter mit Klapp-Deckel und Henkel ausgegeben. Er steht draußen am Anbau. Dort gebe ich täglich Obst- & Gemüsereste rein. Sobald er voll ist, geht der Inhalt in den Komposter. Kein Geruch im Haus und draußen ist vom Mief auch nichts zu riechen.
    Habt ihr solche auch bekommen?

    Ich bin gespannt, wie dir die Erde aus dem Thermokomposter gefallen wird.
     
  • Also ich würde mit Nahrungsmittelresten vorsichtig sein, diese zu kompostieren. Dann brauch man sich nämlich nicht wundern, wenn z.B. die Ratten übers Grundstück laufen...
     
  • Das ist dann noch eine Stinkquelle.
    Ich habe in der Küche einen kleinen, mit Deckel verschlossenen Sammeltopf für die täglichen Abfälle:
    Kaffeesatz, Gemüsereste....
    Der wird alle paar Tage im Kompost geleert. Da stinkt nichts.
    Bei größeren Aktionen (z.B. Ratatouille auf Vorrat kochen) gehen die Reste gleich in einen großen Eimer, der spätestens am nächsten Tag geleert wird.
    OK, Eierschalen von gekochten Eiern will ich nicht im Kompost - die landen in der Biotonne.
    Aber von rohen Eiern sammel und trockne ich die Schalen ein paar Wochen. Dann werden sie in der "Moulinette" zermahlen und kommen auch in den Kompost.
    Früher habe ich sie nur grob zerkleinert und dann ewig die Stücken im Kompost gehabt: unschön :sneaky:

    Wenn man nicht alles Ungewollte im gesamten Garten verteilen möchte, sollte man besser auf Samen und Pilzsporen im Kompost verzichten.
    Darum habe ich beim jäten immer 2 Eimer dabei:
    1 x für die "guten" Beikräuter für den Kompost
    1 x für die "bösen", die in der Biotonne landen: Winde, Scharbockskraut, Wurzeln und Knospen/Blüten der Ackerwicke, knospendes/blühendes anderes Beikraut.
    Manchmal mache ich auch nur die Stiele/Blüten ab (Löwenzahn) und trenne dann.
    Klingt bescheuert, aber bei den Massen, die sonst mit Wurzeln in die Biotonne müssten bräuchten wir zumindest im Frühjahr 2 davon:rolleyes:
    Von Pilzen habe ich keine Ahnung. Immerhin etwas, dass es in diesem Garten nicht gibt:ROFLMAO:
     
    Ok, ich habe nicht alles gelesen aber vieles.

    Um wieder gute Laune hier in den Thread zu bringen...
    Das ist wirklich lustig, Danke.

    Habe mir heute den 20,-€ Komposter bei Phillips gekauft.
    20220511_210954.jpg
    Naja, für den Test ok, aber ansonsten wäre sowas nix für mich.
    Schon der Zusammenbau, ging nur mit Biegen und Drücken.
    Einen Boden hat der nicht; was aber für meine Zwecke eher besser ist.

    Egal: Damit wird jetzt mein guter Bodenkompost für 2023 gemacht.
    Ich habe gleich noch das Angebot für 4,-€ dazu gekauft.
    Soll für 2x3Cbm reichen.
    Meine Frau hat mir danach gesagt, dass ein Hefepäckchen nur 40 Cent kostet.
    Aber auch egal. Ich teste das Zeug jetzt mal.
    20220511_211040.jpg

    Ja; das Ding ist grottehäßlich aber :) ich habe eine Platz im Garten, wo ich den nicht sehe.
    Da sehen nur die Nachbarn das Ding.:giggle:
     
    Ich sammel alle Küchenabfälle. Das sind Kartoffelschalen, Kaffeesatz, Salatabfälle,Eierschalen... usw.
    Speisereste in dem Sinne fallen bei uns nicht an.
    Ich habe auf dem Kompost ein altes Faß stehen.
    Boden abgetrennt, dient als Deckel. Hier kommen die Küchenabfälle rein. Ist das Faß voll, wird es abgezogen und die Küchenabfälle werden mit Gartenabfällen abgedeckt. Eine unansehnliche Situation entsteht somit nicht.
     
    Ich sammel alle Küchenabfälle. Das sind Kartoffelschalen, Kaffeesatz, Salatabfälle,Eierschalen... usw.
    Speisereste in dem Sinne fallen bei uns nicht an.
    Ich habe auf dem Kompost ein altes Faß stehen.
    Boden abgetrennt, dient als Deckel. Hier kommen die Küchenabfälle rein. Ist das Faß voll, wird es abgezogen und die Küchenabfälle werden mit Gartenabfällen abgedeckt. Eine unansehnliche Situation entsteht somit nicht.
    Was ist das für ein Fass? Aus Holz oder so ein blaues?
     
    Ich mache noch mal Werbung für die Kompostfiebel,kann man beim Umweltbundesamt runterladen oder die Broschüre umsonst bestellen:

    Ich selbst habe drei Komposter,zwei verzinkte Gitterkörbe und einen Thermokomposter von Neudorff. Alle kann man zum leeren auseinanderstecken,das ist bequem. Ich schichte nichts um,nutze keinen Beschleuniger. Wenn ich daran denke,streue ich eine handvoll Hornspäne darüber.
    Alles ist nach einem Jahr fertig. Ich achte auf gute Zerkleinerung des Materials,dann muss ich auch nicht sieben, sondern kann den Kompost einfach in die Karre schaufeln und die gröberen Teile mit der Hand aussortieren.
    Für mich passt das so.
    Inzwischen kompostiere ich alles-was aus dem Garten kommt,bleibt im Garten ist mein Motto.
    Nur Quecke und Co entsorge ich im Hausmüll,bzw. auf der Kompstieranlage.
    Zu Hause habe ich einen Bokashieimer,wenn der voll ist leere ich ihn in den Thermokomposter.
    Grüße schreberin
     
    Bei der ganzen Diskussion sollte man erst mal zwei grundsätzliche Situationen unterscheiden.

    Auf der einen Seite die Leute mit dem weitläufigen Garten, die ganz nach Belieben diverse Komposter aufstellen und genüsslich auf den Lauf der Natur warten können.

    Und dann gibt es noch die Leute mit dem kleinen Gärtchen, die weder kubikmeterweise Gartenabfälle und Gemüseabfälle haben. Gärten, wo es eben nicht wie im Schrebergarten aussehen soll, wo sich Nachbarn und Vermieter unter Umständen sogar an offenen Kompoststellen stören könnten.

    Wenn man also Platz, Zeit und einen eher Naturgarten hat, kann man natürlich diverse Komposter aufstellen und einfach ein bis zwei Jahre warten. Alle anderen brauchen halt den kleinen Thermokomposter, Kompostierhilfe und Muckies zum häufigen Umschichten.

    Da gibt es keine Universallösung.
     
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