Platero
Foren-Urgestein
Hallo Mike,
na, das ist ja erfreulich!
Ab in die Sonne mit dem Kerl, damit er gleich von der jetzt angesagten Schönwetterperiode profitieren kann und den Austrieb gesund rausbringt.
Zu Deiner Ursachenforschung, da könntest Du Recht haben. Die Warme Periode hat viele Pflanzen veranlasst mit dem Austrieb zu beginnen (Saft aufsteigen). Dann wurde es noch mal bitter kalt. Das hat auch viele sonst winterharte Sachen getroffen, wie z.B. Rosen und Hortensien.
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Nun zur Überwinterung. Ich schreib mal, wie ich es machen würde.
Den Topf mit Noppenfolie umwickeln, den Ballen mit Kokosvlies abdecken, die Krone mit einem leichten Vlies einhüllen. Beides hat nicht den Sinn zu wärmen, kann es ja gar nicht, da Pflanzen keinen Wärme produzierenden Stoffwechsel haben, wie Säugetiere.
Das hat nur den Sinn, Frostspitzen zu kappen, also gerade die kältesten Stunden vor Sonnenaufgang zu überbrücken und das Eindringen von Frost zu verzögern. Das kann den Unterschied machen und erspart dir einiges an Tagen mit rumräumen und wieder raus räumen. Die Bäumchen können so locker bis mindestens Ende Dezember Draussen stehen (ich gehe vom Rhein-Main-Gebiet aus, also einer eher milden Region).
Das Vlies wärmt ebenfalls nicht, soll beschatten und Wind abhalten, um die Verdunstung zu senken, da die Wurzeln im Winter kaum Wasser aufnehmen können.
Oliven vertragen ausgepflanzt bis etwa -15 Grad. Im Topf weniger, ich kriege schon bei -8 "Fracksausen". Diese Temperatur habe ich hier allerdings eher selten.
Dann nahe an die Hauswand rücken und vor Regen geschützt. Im Winter ist Staunässe noch schlimmer, als in der Wachstumszeit. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mit Temperaturfühlern Messreihen durchgeführt. An der Hauswand vor einer Panoramascheibe war es immer 2-3 Grad wärmer, als die Vergleichsmessung weiter entfernt im Garten. Das bringt weitere Tage, wo die Bäumchen Draussen bleiben und vom Licht profitieren können.
Sollte harter Frost oder Dauerfrost angesagt sein, müssen sie rein. Die Garage bietet sich beinahe ideal an. Das kleine Fenster macht nix, sie sollen ja da nicht Monatelang stehen, sondern allenfalls ein paar Tage.
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Und nun das Problem. Dein gerade ausgetriebenes Olivenbäumchen wird es nicht mehr schaffen, den Austrieb vernünftig ausreifen zu lassen. Dazu ist die Zeit jetzt einfach zu kurz. Den würde ich schon bei Temperaturen um -2 ins Quartier bringen.
Das wird ein heisser Ritt diesen Winter und Du wirst ihn öfter zwischen Garage und Terrasse hin-und her karren müssen. Aber immer noch besser, als ihn in der (vergleichsweise) warmen Garage bei dann zu wenig Licht monatelang stehen zu haben. Aber selbst dann ist ein wenig Blattfall durch Lichtmangel einfach zu verschmerzen und regeneriert sich schnell wieder.
Nächstes Jahr, wenn alles gut geht, kann er dann wie der gesunde Baum behandelt werden und der Aufwand reduziert sich enorm. Ich hatte meine Olive die vergangenen Jahre gar nicht, letzten Winter 1x für 1 Woche eingeräumt.
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Und wichtig, bei dieser Art Überwinterung muss die Pflanze sehr trocken stehen. Rechtzeitig aufhören zu giessen und rechtzeitig vor Regen schützen. So ab Anfang/Mitte Oktober, kommt halt ein bisschen aufs Wetter an. Ich giesse im Winter vielleicht 1 bis 2 mal ein wenig. Der Ballen hält die Restfeuchte aus dem Herbst erstaunlich lang. Selbst wenn er oberflächlich trocken wirkt, im Inneren ist noch genug Feuchte vorhanden.
Und weg mit den Untersetzern! Die dürften zum ganz grossen Teil mitschuldig am Dilemma gewesen sein! Ich habe meine Kübel sogar alle auf Füssen oder untergelegten Holzstäben stehen. Zum einen wegen der Holzterrasse, zum anderen bildet sich ganz schnell in den Abflusslöchern ein Stopfen aus ausgeschwemmter Erde, der Abfluss ist zu. Steht der Kübel etwas erhöht, schwemmt es diese Erde weg.
na, das ist ja erfreulich!

Zu Deiner Ursachenforschung, da könntest Du Recht haben. Die Warme Periode hat viele Pflanzen veranlasst mit dem Austrieb zu beginnen (Saft aufsteigen). Dann wurde es noch mal bitter kalt. Das hat auch viele sonst winterharte Sachen getroffen, wie z.B. Rosen und Hortensien.
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Nun zur Überwinterung. Ich schreib mal, wie ich es machen würde.
Den Topf mit Noppenfolie umwickeln, den Ballen mit Kokosvlies abdecken, die Krone mit einem leichten Vlies einhüllen. Beides hat nicht den Sinn zu wärmen, kann es ja gar nicht, da Pflanzen keinen Wärme produzierenden Stoffwechsel haben, wie Säugetiere.
Das hat nur den Sinn, Frostspitzen zu kappen, also gerade die kältesten Stunden vor Sonnenaufgang zu überbrücken und das Eindringen von Frost zu verzögern. Das kann den Unterschied machen und erspart dir einiges an Tagen mit rumräumen und wieder raus räumen. Die Bäumchen können so locker bis mindestens Ende Dezember Draussen stehen (ich gehe vom Rhein-Main-Gebiet aus, also einer eher milden Region).
Das Vlies wärmt ebenfalls nicht, soll beschatten und Wind abhalten, um die Verdunstung zu senken, da die Wurzeln im Winter kaum Wasser aufnehmen können.
Oliven vertragen ausgepflanzt bis etwa -15 Grad. Im Topf weniger, ich kriege schon bei -8 "Fracksausen". Diese Temperatur habe ich hier allerdings eher selten.
Dann nahe an die Hauswand rücken und vor Regen geschützt. Im Winter ist Staunässe noch schlimmer, als in der Wachstumszeit. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mit Temperaturfühlern Messreihen durchgeführt. An der Hauswand vor einer Panoramascheibe war es immer 2-3 Grad wärmer, als die Vergleichsmessung weiter entfernt im Garten. Das bringt weitere Tage, wo die Bäumchen Draussen bleiben und vom Licht profitieren können.
Sollte harter Frost oder Dauerfrost angesagt sein, müssen sie rein. Die Garage bietet sich beinahe ideal an. Das kleine Fenster macht nix, sie sollen ja da nicht Monatelang stehen, sondern allenfalls ein paar Tage.
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Und nun das Problem. Dein gerade ausgetriebenes Olivenbäumchen wird es nicht mehr schaffen, den Austrieb vernünftig ausreifen zu lassen. Dazu ist die Zeit jetzt einfach zu kurz. Den würde ich schon bei Temperaturen um -2 ins Quartier bringen.
Das wird ein heisser Ritt diesen Winter und Du wirst ihn öfter zwischen Garage und Terrasse hin-und her karren müssen. Aber immer noch besser, als ihn in der (vergleichsweise) warmen Garage bei dann zu wenig Licht monatelang stehen zu haben. Aber selbst dann ist ein wenig Blattfall durch Lichtmangel einfach zu verschmerzen und regeneriert sich schnell wieder.
Nächstes Jahr, wenn alles gut geht, kann er dann wie der gesunde Baum behandelt werden und der Aufwand reduziert sich enorm. Ich hatte meine Olive die vergangenen Jahre gar nicht, letzten Winter 1x für 1 Woche eingeräumt.
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Und wichtig, bei dieser Art Überwinterung muss die Pflanze sehr trocken stehen. Rechtzeitig aufhören zu giessen und rechtzeitig vor Regen schützen. So ab Anfang/Mitte Oktober, kommt halt ein bisschen aufs Wetter an. Ich giesse im Winter vielleicht 1 bis 2 mal ein wenig. Der Ballen hält die Restfeuchte aus dem Herbst erstaunlich lang. Selbst wenn er oberflächlich trocken wirkt, im Inneren ist noch genug Feuchte vorhanden.
Und weg mit den Untersetzern! Die dürften zum ganz grossen Teil mitschuldig am Dilemma gewesen sein! Ich habe meine Kübel sogar alle auf Füssen oder untergelegten Holzstäben stehen. Zum einen wegen der Holzterrasse, zum anderen bildet sich ganz schnell in den Abflusslöchern ein Stopfen aus ausgeschwemmter Erde, der Abfluss ist zu. Steht der Kübel etwas erhöht, schwemmt es diese Erde weg.