Hallo PuraVida,
Kuhmilch besteht zu mehr als 85% aus Wasser, sowie zu jeweils ca. 3-5% aus
Kohlenhydraten, Milchfett und Proteinen. Nicht zu vergessen die Spurenelemente
mit ca. 1%.
Daß Milchzucker bzw. Fette in irgendeiner Hinsicht für eine Tomate verwertbar
sind, selbst wenn sie die überhaupt assimilieren könnte, wage ich zu
bezweifeln. Im Internet konnte ich jedenfalls auch nach längerer Recherche
keinen Hinweis darauf finden.
Interessanter sind da eher schon die Proteine, die von der Pflanze entweder
als Aminosäuren oder viel wahrscheinlicher, nach entsprechender
Metabolisierung im Boden, in Form von Stickstoffverbindungen aufgenommen
werden könnten. Aber auch dazu ist mir nichts genaueres bekannt.
Jetzt wird es Zeit, eine Rechnung aufzumachen. Vor einigen Wochen habe ich in
einem Gartencenter mal nach den Preisen für Tomatendünger geschaut. 1 Kilo
einer bekannten Luxusmarke war dort für 5 Euronen erhältlich; es gibt sicher
noch billigeren.
1 Liter Milch kalkulier ich mal - der Einfachheit halber - mit 1 Euro. Die
nächste Preisrunde wird eh zu diesem Preis führen. ;-)
Alle potentiell verwertbaren Bestandteile der Milch zusammengenommen (Proteine
+ Spurenelemente), komme ich bei großzügiger Kalkulation auf 5%
Gewichtsanteile, ergo max. 50g
verwertbarer Dünger pro Liter Milch.
Das macht dann insgesamt einen Kilopreis von mindestens 20 Euro für den
Milchdünger. Eine Rechnung, die für mich nicht aufgeht. Es sei denn, ich bin
Milchbauer und will demnächst wieder streiken; dann könnte ich das kostbare
Gut statt auf den Acker besser an meine Tomaten gießen. ;-)
Immerhin habe ich bis jetzt keinen Hinweis darauf gefunden, das ein
Milchzusatz der Pflanze Schaden zufügt. Es soll sogar Leute gegen, die
verdünnte Magermilch entweder zur Vorbeugung oder zur Behandlung der
Krautfäule einsetzen. Ob das Sinn macht, kann ich an dieser Stelle nicht
hinreichend beantworten.
Gruß Garten-NooB