abgestandenes Wasser

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25. Apr. 2008
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Hallo an alle,

mal eine ganz allgemeine Frage - ab wann kann ich sagen, das Wasser abgestanden ist?
Dauert das mehrere Tage oder reichen schon z.B. ca 24 Stunden?

Vielleicht bin ich hier auch in der falschen Rubrik, dann bitte ich um Entschuldigung :-).

Liebe Grüße von Anette
 
  • Ich würde mal sagen, je länger es steht, desto abgestandener ist es.

    Irgendwann schlägt es dann aber um in eine faulige Brühe oder ist ggf. verdunstet.

    :D

    Nee, mal im Ernst, ich persönlich würde sagen nach 1-2 Tagen, ob es da genaue Definitionen gibt, da bin ich allerdings auch überfragt.

    Gruß, Stefan
     
    lach, na der ist gut - dann habe ich eine Brühe - nur ob die dann vielleicht jemand mag, kann ich mir auch nicht vorstellen *g. Na und verdunsen soll es mal lieber nicht, sonst habn wir ja garnichts davon :-). Ich habe es in zwei 5l Gießkannen, das würde sowieso dauern, bis es weg wäre :-).

    Wäre schon interessant mal zu wissen, ob es eine Regel gibt. Denn sollte man es doch lieber so mindestens 2-3 Tage stehen lassen, dann bräuchet ich noch eine Kanne *g.

    Liebe Grüße von Anette
     
  • Anette, lässt Du denn Leitungswasser abstehen oder ist es Regenwasser ??

    Wenn es in der Tonne ist, ist es ja eigentlich schon fast abgestanden, da ja nur begrenzt Frischwasser hinzu kommt.

    Vielleicht hast Du ja auch die Möglichkeiten, Dir einen größeren Behälter aufzustellen, damit Deine Gießkannen nicht gebunden sind. Dort steht das Wasser dann ja auch länger und wird täglich durch Deinen Bedarf an Frischwasser ergänzt, sodass eine gute Mischung besteht.

    Es kann in solch einem Fall hilfreich sein, das Wasser durch ein paar Liter z.B. Teichwasser anzureichern, da sich dort Mikroorganismen bilden bzw. übertragen, die die Qualität des Wassers dann dauerhaft erhöhen.

    Gruß, Stefan
     
  • Teichwasser dazu? Das is interessant...

    wie isses, wenn ich lauter Pollen in der Regentonne habe, weil diese mal aus Versehen offen gelassen wurde. Sollte man das Wasser besser entsorgen?
    a030.gif
     
    Pollen, Pflanzensamen oder Blütenblätter ???

    Pollen alleine machen noch keine Pflanze; das ist wie bei Mann und Frau *g* .

    Wenn da nen paar natürliche Stoffe drin sind, ist das nicht unbedingt negativ. Ist ja in der Natur auch so.

    Deshalb auch das Teichwasser, weil es i.d.R. Nährstoffreich und reich an Mikroorganismen ist.

    Wenn das Teichwasser erst einmal vermengt wurde, reicht es dann auch, da sich die Organismen vermehren und so immer da sind.

    Wenn sie dann im Blumenpott absterben bieten sie natürlichen Dünger.

    Gruß, Stefan
     
  • Nur ein kleiner Beitrag zur Wasserchemie

    Abstehen kann eigentlich nur Leitungswasser. Regenwasser ist ja an sich gesehen, nichts anderes als destiliertes Wasser. Nur auf der Reise von der Wolke zur Erde nimmt es Staubpartikel, Schmutz, Ruß und auch Schadstoffe auf. Regen reinigt so die Luft.

    Leitungswasser ist mehr oder weniger kalkhaltig. Kalk ist an sich kaum wasserlöslich. Nur durch Anwesenheit von Säuren löst er sich im Wasser. Je höher der Kohlensäuregehalt des Wassers ist, desto höher ist der Kalkgehalt.
    Läßt man Wasser jetzt abstehen, entweicht ein kleiner Teil der Kohlensäure und somit fällt der entsprechende Teil Kalk auch aus dem Wasser. Er sinkt zu Boden und ist als leicht trübes Wasser sichtbar. Dieser Vorgang heißt "Ausfällung".
    Dieser Vorgang ist temperaturabhängig. Je wärmer das Wasser steht, umso mehr Kohlensäure entweicht, umso mehr Kalk fällt aus.

    So hat man zwei Fliegen mit einer Klappe erwischt:
    1. Eine geringe Kalkverminderung
    2. Eine Anpassung der Gießtemperatur des Wassers, an die Pflanzen

    Fazit: Wann Wasser abgestanden ist, hängt von der Temperatur ab.

    Der Anteil von Mikroorganismen als Düngestoff liegt im Mikrogrammbereich

    Hoffe etwas geholfen zu haben.
    Gruß
    Andy
     
    Oh, ich sah gar nicht, das ich noch was gefragt wurde - bekam keine Nachricht, das hier geantwortet wurde.

    So, nun - ich nutze Leitungswasser. Leider haben wir keine Möglichkeit, ein größeres Gefäß aufzustellen - das würde zu viel Platz auf dem Balkon beanspruchen. Früher im Garten meines Großvaters gab es eine Regentonne, aber auch eine Wanne an der eine Handpumpe stand. Das war voll cool :-).

    @Andy, danke für deine ausführliche Erklärung!
     
    Der Anteil von Mikroorganismen als Düngestoff liegt im Mikrogrammbereich

    Ist klar, Andy, allerdings ergänzt es eine zusätzliche Düngung, da das Wasser ja nahezu täglich angewendet wird.

    Wenn eh nur die Möglichkeit besteht, Leitungswasser zu verwenden, dann muß die Düngung ausschließlich über zusätzliche Düngemittel erfolgen.

    Durch Deinen Beitrag ergibt sie aber auch die Lösung zur Frage des abstehenden Wassers ....

    Je weniger kalkhaltiges Wasser eine Pflanze bekommen soll, desto wärmer und länger sollte man es abstehen lassen, was natürlich auch vom Härtegrad des frischen Leitungswassers abhängt.

    Gruß, Stefan
     
    Na, Stefan. Also die Menge an Düngestoffen ist so, als wenn du deinen täglichen Vitamin C Bedarf mit einem Johannisbeerchen im Monat decken willst.
    Sehr verschwindend gering.

    Natürlich bringt nur Wasser keinerlei Düngeerfolg. Nachgedüngt muß in jedem Fall werden.
    Sei es organischer oder mineralischer Natur. Aber viele wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, das die meisten Gartenböden sehr stark überdüngt, bzw. einseitige Grunddüngerarten aufweisen. Selbst mit Kompost kann man überdüngen.
    Deshalb kann man niemanden einen Dünger empfehlen, ohne vorher die Bodenzusammensetzung zu wissen.

    Ich bin eigentlich ein reiner Kompostverwerter. Die letzte Bodenuntersuchung hat ergeben, das Kalium und Phosphor im Überschuß vorhanden ist. So muß ich mich in diesem Jahr auf eine reine Stickstoffdüngung konzentrieren.
    So kann ich Hornmehl/Hornspäne ausbringen oder mineralisch, Kalkammonsalpeter.
    Salpeter säuert den Boden an, aber die Säure wird durch den Kalk gleich wieder gebunden. Also neutralisiert. Hat man schon sauren Boden, ist dieser Dünger optimal.
    Ist der Boden zu basisch, kommt nur Ammonsulfatsalpeter in Frage. Dieser säuert den Boden an und nimmt ihm das basische Spektrum.

    Man sieht also. Für alles gibt es das richtige Mittel. Nur muß man wissen, was man eigentlich braucht. Fachberatung gibt es in den meisten Fällen keine.

    Gruß
    Andy
     
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