Pyromellas Balkonurwald

Außer der Quitte hatten wir auch nur das Beerenobst, Himbeeren und Johannisbeeren in schwarz und rot.
Die Quitte trägt erst jetzt so reichlich, wo wir Kinder längst ausgezogen sind und eigendlich kaum jemand soviel Quitten braucht. Mein Vater macht zum großen Teil Saft draus, der wird dann über die Weihnachtstage, wenn sich die Großfamilie sammelt, aufgetrunken. Quittengelee wird nur soviel gekocht, wie auch gegessen werden kann und Aufgesetzten gibt es nur in kleiner Menge.
 
  • :D

    Am Rhein bei Köln steht ein nettes und witziges "Verkehrsschild", welches vom dortigen Ruderverein aufgestellt wurde.
    Mal sehen, ob ich es in meinem Bilderfundus finde.

    Habe es tatsächlich gefunden! :D
    Das Schild steht am Radweg zwischen Rhein und Kanu-Club.
    Immer wieder nett anzusehen.
    Forum Köln Schild Ruderverein Foto0200.jpg
     
  • Aber ein Sandkasten, wie James Krüss ihn in seinem Buch "Mein Urgroßvater und ich" beschreibt, der sich durch Gedichte umformen lässt, könnte mir gefallen.

    Das kenne ich gar nicht. Habe aber eine kleine Leseprobe entdeckt.. da ist aber nichts vom Sandkasten zu lesen.

    Mein Balkon wird bitte nicht voller Sand gekippt, es wächst doch noch so schön.

    Also erst dann, wenn es nicht mehr wächst? :d

    Schöne Bilder hast du mitgebracht (y), auch wenn ich euch einige Pilze gegönnt hätte. Vielleicht beim nächsten Besuch?

    Achja, was ist eigentlich der Unterschied zwischen rudern und paddeln?
     
  • Das kenne ich gar nicht. Habe aber eine kleine Leseprobe entdeckt.. da ist aber nichts vom Sandkasten zu lesen.

    In dem Buch werden ja auch mehrere Geschichten erzählt. Die folgende Geschichte ist eine meiner Lieblingsgeschichten aus dem Buch:
    In der Geschichte "Der Pavillon aus Porzellan" landet eine Reisegruppe, die vom chinesischen Festland aus startet, auf einer Insel, die man nur erreichen kann, wenn man mindestens drei Teilnehmer, die am 24.Juni geboren sind, dabei hat. Denn wer am 24. Juni geboren ist, ist ein Glückskind.
    Die Reisegruppe in der Geschichte kommt an ein Haus ohne Eingang und erhält von einem Uhu den Auftrag, dass sie sich den Eingang ersingen müssten, sprich Verse zu dem Thema schmieden sollen, das in einem Sandkasten vor der Hausmauer gezeigt wird. Es ist eine Landschaft zu sehen und die Reisenden müssen sich durch die Jahreszeiten reimen. Es geht immer erst weiter, wenn ein wirklich guter Vers entstanden ist, einfaches "Reim-oder-ich-schlag -dich" reicht nicht aus. Sie lernen dabei auch den Unterschied zwischen europäischer und chinesischer Lyrik, als der chinesische Dschunkenführer den Winter bedichtet. Anschließend dürfen sie in das Haus eintreten und landen bei einer Teegesellschaft mit vielen lange verstorbenen Dichtern. Dem Hausherrn Li Tai Pe wird das Gedicht "Der Pavillon aus Porzellan" zugeschrieben, aus dem das Haus und die Insel entstanden sei - nicht umgekehrt.
    Als die Bootsgesellschaft spät abends wieder zurück ans chinesische Festland kommt, weiß keiner der Teilnehmer, was Wahrheit und was Traum gewesen ist. Es wird auch schwer, sich auszutauschen, weil, sobald sie die Dschunke verlassen haben, jeder nur noch seine eigene Sprache spricht und nicht, wie auf dem Meer, sich alle verstehen.



    Also erst dann, wenn es nicht mehr wächst? :d

    Klar. Da aber auf meinem Balkon immer etwas wächst, bin ich sicher. :p

    Schöne Bilder hast du mitgebracht (y), auch wenn ich euch einige Pilze gegönnt hätte. Vielleicht beim nächsten Besuch?

    Wenn ich das nächste Mal meinen Vater besuche, dann wird er frisch aus dem Krankenhaus entlassen sein, der Meniskus muss operiert werden. Ich glaube nicht, dass er dann schon wieder so fit ist, dass er Pilze suchen kann.
    Aber für Pilze brauchen wir auch erst einmal ein paar Wochen Regen.

    Achja, was ist eigentlich der Unterschied zwischen rudern und paddeln?

    Beim Paddeln sitzt man mit der Blickrichtung zur Fahrtrichtung. Beim Rudern dreht man der Fahrtrichtung den Rücken zu.
     
  • Die Geschichte finde ich schön! Danke fürs Nacherzählen. :)

    Ok, Sandkasten muss woanders platziert werden. Wäre doch passend in Opitzels Garten für die Urenkel? :D

    Ne, OP und Pilze suchen passt sicher nicht zusammen. Habt ihr denn immer noch so wenig Regen?

    Aaaah.. die Blickrichtung macht den Unterschied. Auf das wäre ich ja nie gekommen. :d
     
    Euer Quittenbaum ist ein Prachtstück! Hoffentlich bricht er nicht zusammen.

    Dass eure Pflaumenernte so mager ausgefallen ist, ist schade. Hier war bzw. ist es umgekehrt, die beiden Pflaumenbäume hatten ein Superjahr, trotz (wegen?) der Trockenheit. Wirklich erstaunlich, wie manche Pflanzen reagieren. Wir mitsamt den Nachbarn haben nichtmal die Hälfte geerntet.

    Ja, Pilze gibt's hier bisher auch weit und breit nicht. Da hat dein Vater sich die richtige Zeit für seine OP ausgesucht. Wünsche ihm, dass er rasch wieder fit ist.

    Was machst du mit dem Mangold? Ich glaube, ich hab den noch nie gegessen.

    P.S. James Krüss kenne ich nur dem Namen nach. Aber die Geschichte gefällt mir sehr, danke fürs Erzählen! :)
     
    Euer Quittenbaum ist ein Prachtstück! Hoffentlich bricht er nicht zusammen.

    Deshalb stützen ja schon fünf kräftige Haselstecken die Äste ab. Sonst wäre da längst etwas gebrochen. Mein Vater hat da Übung drin, es ist nicht das erste Jahr, in dem die Quitte Stütze braucht.
    Lustig ist nur, dass mein Vater nach der Blüte so kritisch in den Baum schaute und sich fragte, ob da überhaupt etwas angesetzt hätte. Junge Quitten sind eine ganze Weile fast unsichtbar - und dann hängt plötzlich der Baum voller Früchte.


    Dass eure Pflaumenernte so mager ausgefallen ist, ist schade. Hier war bzw. ist es umgekehrt, die beiden Pflaumenbäume hatten ein Superjahr, trotz (wegen?) der Trockenheit. Wirklich erstaunlich, wie manche Pflanzen reagieren. Wir mitsamt den Nachbarn haben nichtmal die Hälfte geerntet.

    Ich hätte das wohl besser verkaufen sollen: Im Gegensatz zu den letzten Jahren haben wir überhaupt eine Pflaumenernte. Leider ist der Baum so hoch, dass wir an einen Teil nicht drangekommen sind - und dazu waren die Wespen und ein Pilz, der die Früchte verdarb, zum Teil schneller. Wir haben also noch die doppelte Menge als nicht für den menschlichen Verzehr geeignet aussortiert und noch einmal so viel hing in so hoher Höhe, dass wir auch mit Leiter nicht drankamen. (Zumal ich nicht gerne auf Leitern kletter und mein Vater jetzt mit seinem Knie das auch nicht gut kann.)

    Ja, Pilze gibt's hier bisher auch weit und breit nicht. Da hat dein Vater sich die richtige Zeit für seine OP ausgesucht. Wünsche ihm, dass er rasch wieder fit ist.

    Er jammert, dass es die falsche Zeit ist - noch sooo viel ist im Garten zu tun und dann ist er ja noch nicht wieder ganz fit, wenn die Quitten reif sind, wie er vermutet. Ich muss mal mit meinem Bruder absprechen, wer von uns wann vorbeikommt.


    Was machst du mit dem Mangold? Ich glaube, ich hab den noch nie gegessen.

    Ich blanchiere ihn sehr kurz, eigendlich nur, bis die Blätter zusammengefallen sind und schwenke ihn dann mit ein paar Zwiebeln noch mal in der Pfanne durch. Saure Sahne passt gut, Muskat muss sein. Wir hatten ihn jetzt mit Lachs und Kartoffeln, einmal direkt und einmal alles in eine Auflaufform gepackt.


    P.S. James Krüss kenne ich nur dem Namen nach. Aber die Geschichte gefällt mir sehr, danke fürs Erzählen! :)


    Es ist schon seltsam, wie wenig bekannt James Krüss inzwischen wieder ist. Seine Werke findet man noch bei den Kinderbüchern, aber einen Teil bekommt man nur noch sehr schwer und antiquarisch. Dabei steckt in diesem Geschichten eines Träumers für andere Träumer so viel, das auch für Erwachsene bedenkenswert ist. Er war ein sprachverliebter Idealist, viele seiner Geschichten drehen sich um das Geschichtenerzählen und ums Dichten. Er hoffte auf das Gute im Menschen, und in seinen Geschichten gewinnt das Gute auch am Schluss.

    Die Geschichte, die ich hier kurz nacherzählt habe, endet damit, dass der Erzähler, also der Urgroßvater, einen Toast ausbringt auf die Schönheit, auf die Wahrheit und auf das gute Herz des Menschen. Es genügt ein einziger Trunk für alle drei, erklärt er, denn die Schönheit, die Wahrheit und die Güte sind ein und dasselbe.
     
  • Der Regen reicht, dass das Gras auf den Wiesen langsam wieder austreibt. Aber in ca 5 cm Tiefe im Boden ist alles staubtrocken. So wachsen keine Pilze!

    Nein, Pilze wird es in der Pfalz in diesem Jahr sicher nicht geben. Dazu müsste es nach der Trockenheit dauerregnen.

    Das wirklich Schlimme ist auch, dass unser Brunnen ausgetrocknet zu sein scheint.
    Das ist noch nie passiert, obwohl wir nicht alles gegossen haben. Hoffentlich füllt er sich wieder...:confused:
     
  • Mein Vater hat letzte Woche einen alten Schulfreund aus Oberfranken besucht - dort müssen die Wälder genauso trocken sein. Die meisten Teile Deutschlands scheinen wirklich dringend auf einen regenreichen Herbst und Winter zu warten, um alle Grundwasserschichten wieder auffüllen zu können. Und es wird dauern, bis der große Waldschwamm mit allen Moosen wieder vollgesogen ist.
     
    moin Pyromella,
    ja.... es ist wirklich verheerend wie trocken es ist,
    die Wälder Lauben bereits ab.... Kartoffeläcker, auf denen geerntet wird,
    stehen unter riesigen Staubwolken.
    Mais ist zum großen teil bereits abgeerntet und zu Silage verarbeitet,
    Winterfutter für die Rindviecher. Allerdings war der Mais vielerorts mal gerade nen halben Meter hoch gewachsen.
    Wir brauchen dringend Regen, keine Frage!
    Gegen Ende der Woche soll's ja dann losgehen, Durchzug eines Tiefdruckgebiets mit jede Menge Regen,
    warten wir's ab!
     
    moin Pyromella,
    ja.... es ist wirklich verheerend wie trocken es ist,
    die Wälder Lauben bereits ab.... Kartoffeläcker, auf denen geerntet wird,
    stehen unter riesigen Staubwolken.
    Mais ist zum großen teil bereits abgeerntet und zu Silage verarbeitet,
    Winterfutter für die Rindviecher. Allerdings war der Mais vielerorts mal gerade nen halben Meter hoch gewachsen.
    Wir brauchen dringend Regen, keine Frage!
    Gegen Ende der Woche soll's ja dann losgehen, Durchzug eines Tiefdruckgebiets mit jede Menge Regen,
    warten wir's ab!


    Dein Wort in Gottes Ohr! Gefühlt wandert jedes Mal, wenn ich in die Wettervorhersage schaue, der angekündigte Regen um ein paar Tage nach hinten, oder aus der Woche Dauerregen wird wieder eine Woche mit hin und wieder ein paar Schauern. :( Ich hätte nie gedacht, dass ich, die ja so gut wie alles per Fahrrad erledige, mich mal so nach Regen sehnen würde!
     
    Ich blanchiere ihn sehr kurz, eigendlich nur, bis die Blätter zusammengefallen sind und schwenke ihn dann mit ein paar Zwiebeln noch mal in der Pfanne durch. Saure Sahne passt gut, Muskat muss sein. Wir hatten ihn jetzt mit Lachs und Kartoffeln, einmal direkt und einmal alles in eine Auflaufform gepackt.

    Die Blätter aber vorher gehäckselt, nehme ich an? Und die Stiele sollen doch auch essbar sein, nimmst du die dazu?


    (Da ich demnächst wieder bei einem großen Bücherflohmarkt bin, werde ich mal auf James Krüss achten. Wär schön, wenn ich das Buch fände, in dem genau deine Geschichte steht, du hast mir Appetit drauf gemacht! :))
     
    Rosabel, den Mangold schneide ich erst nach dem Blanchieren klein. Dann sind nicht so viele Zellwände angeschnitten, durch die Geschmack ins Kochwasser abdriftet.

    Das Buch "Mein Urgroßvater und ich" ist eines der bekanntesten Bücher von James Krüss, das bekommt man auch noch immer im regulären Buchhandel. Wenn du die Bücher der Hummerklippenreihe siehst: Die sind auch nett. Mir fehlt noch dringend der Band "Die glücklichen Inseln hinter dem Winde", den mir eine liebe Freundin eigendlich zum Geburtstag besorgen wollte. Wenn ich jetzt sicher wüsste, dass sie nicht aus dem Quark kommt, immerhin war mein Geburtstag im März, dann würde ich mich ja selber kümmern. Das Buch ist eine wunderschöne Utopie - und unsere Stadtbücherei hat es irgendwann ausrangiert, ohne dass ich den alten Band habe abgreifen können.
     
    Schön, ich werd's dann mal mit gekauftem Mangold versuchen, und wenn der mir zusagt, nächste Saison ein Hochbeet damit bepflanzen! Danke für deine 'Einweisung in den Mangoldgebrauch" :D

    Auf dem Bücherflohmarkt, von dem ich sprach, gibt's ausrangierte Bibliotheksbestände. Ich halte die Augen offen! Ach ja, hast du schon mal auf zvab geschaut? "Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher" heißt das. Eine ganz furchtbare Bude!!! Die haben alles, was du nur suchen kannst und leider noch mehr darüber hinaus ... ich trau mich da kaum noch hin.
    https://www.zvab.com/
     
    Rosabel, nein, auf diese Plattform habe ich mich noch nicht gewagt - man bekommt die glücklichen Inseln aber auch noch so über Am... gelistet. (Leider nicht mehr über den regulären Buchhandel.) Ich bestelle furchtbar ungern und möchte halt erst rausbekommen, ob meine liebe Freundin, die mir den Band zum Geburtstag hat schenken wollen, den nicht vielleicht schon bei sich liegen hat. Wir haben uns jetzt eine Weile nicht gesehen.


    Zurück zum Balkon. Ich sollte jetzt wirklich vorsichtig werden. Heute sind in meinen Marktkorb noch mal gemischte Krokusse gewandert, dazu Zwiebeln der Schachbrettblume und der Tete-a-tete-Narzisse.

    Kleine frühe Iris in allen Farben habe ich ja schon am Mittwoch mitgebracht. Ich sollte diesen Marktstand jetzt wirklich meiden - wenn ich nicht immer noch drauf warten würde, dass er Tazetten-Zwiebeln reinbekommt. Frühestens in zwei Wochen, meinte der Händler.
     
    ... Ach ja, hast du schon mal auf zvab geschaut? "Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher" heißt das. Eine ganz furchtbare Bude!!! Die haben alles, was du nur suchen kannst und leider noch mehr darüber hinaus ... ich trau mich da kaum noch hin.
    https://www.zvab.com/

    Dem kann ich nur zustimmen, eine ganz "furchtbare Bude". Da gehen einem die Augen über vor lauter Kostbarkeiten.
     
  • Oben Unten