Tomatendünger Frage

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Bisher verwende ich einen Flüssig-NPK Dünger für meine Tomaten. Dieser hat das Verhältnis 3-1-5.
Heute war ich im Baumarkt und habe mich etwas spezieller mit Düngesticks befasst. Da viel mir auf das diese Beim Kalium das doppelte oder mehr haben als mein bisheriger Dünger. Auch steht bei den Sticks auf der Verpackung das man die beim Pflanzen dazugeben soll und dann nochmal ca. im Juni welche dazugeben soll.

Jetzt frage ich mich ob es sinnvoll ist beim Umtopfen diese Sticks dazu zu geben und dann 1 mal die Woche wie bisher meinen Flüssigdünger oder nur eines von beiden?

Könnt ihr mir bitte helfen? Ich will meine Tomaten nicht überdüngen, aber das Kalium im Flüssigdünger kommt mir doch etwas wenig vor.
 
  • Hi :)


    der Sinn und Zweck von diesen Düngersticks ist ja meiner Ansicht nach gerade eben, dass man nicht jede Woche düngen muß :D - also würde ich mich da eher an die Anleitung halten.


    Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich meine Tomaten noch nie mit sowas gedüngt habe, sondern immer in das Pflanzloch Hornspäne und Urgesteinsmehl gebe und dann noch einmal im Sommer (ca. Juni, wenn ich daran denke) damit nachdünge und das bis jetzt immer so gepasst hat - kann ich also nur empfehlen (und ist obendrein ein ganz natürlicher Dünger)


    lg
    mosauerin
     
    Ich bin beim Düngen wahrlich keine Expertin, aber mit Düngestäbchen und Flüssigdünger in Kombi hätte ich Angst, zu überdüngen.
    Wenn du jetzt schon beides gekauft hast, dann würde ich an deiner Stelle mit den Düngestäbchen beginnen und erst, wenn die Pflanzen wieder Dünger brauchen, mit dem flüssigen Dünger nachsteuern.
    Ich selber mische bei meinen Topftomaten beim Pflanzen eine ordentliche Schüppe voll Kompost in jeden Topf und helfe später im Jahr mit einem Melasse-Dünger nach - das hat bisher jedenfalls funktioniert.
     
  • Bist du sicher, dass du das wirklich möchtest? Ich hätte damit kein gutes Gefühl.
    Ich versuche meine Tomaten möglichst Bio anzubauen. Das heißt, in jedes Pflanzloch eine zerrupfte Brennessel(Stickstoff) direkt unter die Wurzel. Das bringt auch Hitze und durch den Stickstoff einen guten Wachstumsstart. Später gibt es Brennesseljauche.
    Für die Kaliumration habe ich in meinem Garten seit einigen Jahren Beinwell. Der hat jetzt schon ordentlich Blattmasse und enthält eine ganze Menge Kalium. Ich gebe ihn zusammen mit Wasser in einen verschließbaren Eimer und lasse das ganze verjauchen. Damit gieße ich dann nach Gefühl verdünnt mit Wasser. Das hat bisher immer gepasst.
    Vielleicht kannst du so etwas auch irgendwie auftreiben?
    Solltest du an deiner neuen Düngemethode festhalten wollen, würde ich am Anfang stickstoffbetont Düngen und erst wenn es um Blüten- und Fruchtbildung geht mehr Kalium zuführen.
     
  • Oh okay.
    Irgendwelche selbst gemachte Jauchen sind suboptimal auf dem Balkon im Mietshaus.
    Die Düngerstäbchen habe ich noch nicht gekauft, wollte zuerst zu dem Thema fachkundige Beratung von euch haben.
    Mein Tomatendünger ist von Neudorff. Da steht zumindest drauf das der nicht ganz so chemisch wäre wie andere.
     
    Oh ok! Das verstehe ich natürlich. Allerdings könntest du frischen Beinwell auch kleingeschnippelt ins Erdreich bringen oder zusammen mit der Brennessel in Pflanzloch geben. Dann belästigst du auch nicht deine Mitbewohner;)
     
  • Ich vermische für die Topftomaten und Topfpaprika immer einen Tomatenlangzeitdünger und etwas Kalimagnesia sowie Urgesteinsmehl in die Pflanzerde. Das reicht für die Saison. Die Düngestäbchen wären mir schlicht zu teuer.
     
    Am Balkon ist natürlich alles suboptimal was man 1. zusammenmischen muss und 2. stinkt. Ich hab das mit dem Urgesteinsmehl und den Hornspänen auch bei Tomaten im Topf am Balkon gemacht - Fazit: Kiloweiser Ertrag und 2,60m hoch :D


    Der Neudorff Tomaten Dünger ist eh auch gut, kannst bedenkenlos nehmen (ohne Düngestäbchen)!


    Das schlimmste was Dir passieren kann ist imho , dass du überdüngst, dann kriegst du halt mehr Blattwerk - ob das am Balkon überhaupt passieren kann wage ich aber zu bezweifeln, weil Tomaten ja ohnehin viele Nährstoffe brauchen und in so einem Topf die Erde bald verbaucht ist... (ich habs zumindest in den vielen Balkonjahren nie geschafft)




    lg
    mosauerin
     
    Danke für eure Antworten. Dann bleibt wohl alles beim alten wie letztes Jahr.
    Es gibt dann für die Pflanzen eine Mischung aus Kompost und alter Gartenerde und Wiesenhumus.
    Und als Dünger kommt der vom letzten Jahr.

    Puh bin ich froh das ich keine Stäbchen gekauft habe. :d
     
  • Hallo whistlercarver,

    ich habe Deine Frage zu Tomatendünger und die Antworten dazu gelesen, da musste ich mich gleich anmelden, um Dir antworten zu können.

    Also wirklich guter Langzeitdünger für Tomaten ist der aus reiner Schafwolle. Das sind gepresste Pellets. Das ist 100% Schafwolle.

    Laut Angabe sind da 12% Stickstoff (N) und 4-6 % Kalium(K) drin.

    Zudem reicht einmal Düngen pro Saison, da der Dünger allmählich freigesetzt wird.
    Also aus meiner Sicht der beste Tomatendünger sind Schafwollpellets.

    Grüße
    Ingo
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Zum Heranwachsen, brauchen die Tomis erst mal mehr Stickstoff (N), hier
    mit 12 % N auch stimmig, später dann mehr P+K zur Reife u. das bietet Schafswolldünger m.E. nicht?
    Wo ist denn das P? (Phosphor)?
    Wenn du damit aber Erfolg hast, dann go ahead.
    Gruß, Pete.
     
    Laut Angabe sind da 12% Stickstoff (N) und 4-6 % Kalium(K) drin.

    Zudem reicht einmal Düngen pro Saison, da der Dünger allmählich freigesetzt wird.
    Also aus meiner Sicht der beste Tomatendünger sind Schafwollpellets.

    Grüße
    Ingo

    Tomatendünger sollte aber kaliumbetont sein! Also N-P-K Verhältnis von 2:1:3 Anteile. Da oben passt die Zusammensetzung nicht.
     
    Nö, finde ich nicht. Ich habe auch schon mal nach diesen Schafswollzeugs geguckt und es wieder verworfen. Es ist eben a) teuer und b) ungeeignet.
    Und damit Neulinge die Sache für sich klarer kriegen, äußere ich mich eben dazu.
     
    Das mit dem "teuer" könnte man sicherlich damit umgehen, dass man statt Pellets einfach normale Wolle (direkt von Schäfern oder Filzwolle oder ungefärbte Strickgarnreste) nimmt. Ansonsten müsste das doch den gleichen Effekt wie Hornspäne haben, nur dass Wolle feiner ist und sich damit leichter zersetzen dürfte. Oder?
     
    Hornspäne enthalten aber nur Stickstoff, oder was noch?
    Außerdem sind die meist vom toten Tier. Das ist nix für mich....
     
    Ja Tubi, nur 14% N und der wird sehr langsam abgebaut, sonst weder P, noch K
    was viele Pflanzen brauchen.
    Wer hat denn da schon Zugriff auf Schafswolle, wenn er möchte :rolleyes:?
    Gruß, Pete.
     
    Ich glaub, die sind immer vom toten Tier, genauer: Abfall der Fleischindustrie. Deshalb gibt's das Zeug auch so billig.

    http://www.gartenlexikon.de/gartenpraxis/gartenpflege/substrat/organischer-duenger.html
    "Hornspäne und Honrmehl liefern bis zu 14% Stickstoff, etwa 5% Phosphor sowie Magnesium und Kalk. Gering ist hingegen der Gehalt an Kalium und diversen Spurenelementen."

    "Auf feuchtem Boden rechnet man bei Hornmehl mit etwa 14 Tagen, bei Horngries mit 4 Wochen, bei den Spänen 12 Tage, bis die Wirkung freigesetzt werden kann. Mit einer Mischung aus den drei Vermahlungsgraden lässt sich recht gut eine fortlaufende Stickstoffversorgung erreichen. Es hat sich bewährt, die Hornspäne bereits im Herbst auszubringen; es dauert in der Regel etwa drei Monate, bis die Wirkung einsetzt. Hornmehl kann hingegen auch im zeitigen Frühjahr gestreut werden."

    Also bringt das Düngen mit Hornspänen direkt beim Pflanzen wohl sowieso nix.

    Und bei meinen Tomaten achte ich auch weniger auf ein üppiges Blattwerk, da hab ich's doch mehr mit den Früchten ;)
     
    Wer hat denn da schon Zugriff auf Schafswolle, wenn er möchte :rolleyes:?
    Alle, die in der Nähe oder weiter weg nen Schäfer haben.
    Alle, die Strickwollreste haben.
    Alle, die filzen.
    Alle, die online Wolle kaufen können.
    Also eigentlich alle. :D

    http://www.filzrausch.net/eshop/artikeldet.php?proid=765&sid=45b983927dc246442c611a0b4f36dd51

    Bleibt aber teurer als Hornspäne. Schlachtabfälle in der Fleischindustrie gibt es nun mal viel zu viele, da kann die Schafschur nicht mithalten.
     
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