Kirschbaum harzt stark - Krankheit? Was tun?

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Hallo.
Mein Kirschbaum harzt seit einiger Zeit extrem, aber nur auf einem Ast. Es bilden sich richtig dicke Knubbeln, teilweise tropft das Harz auch am Boden und das nicht gerade wenig.
Kann das irgendeine Krankheit sein? Verletzungen sehe ich nicht. Außerdem breiten sich die Stellen, wo Harz austritt immer weiter aus (nur auf den einen Ast)
Das ganze geht jetzt schon seit 2 Jahren - die letzte Ernte war aber wie immer sehr ertragreich, auch auf dem verharzten Stamm.

Sollte man den Ast wegschneiden?

Achja der Baum ist mittlerweile 15-20 Jahre alt.

Danke für eure Hilfe.
 

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  • Hallo,

    die Ursache für das Harzen ist Stess bedingt.

    Nun müsste man wissen, was, wer oder wie Dein Baum gestresst wird. Schrottschuss? Tierischer Schaden? Standort?Schnitt/Technik?

    Also, Harzen zeigt Dir an, dass etwas den Baum stresst. Was, gilt es nun/in nächster Zeit zu beobachten. Danach kann man handeln. Bei geringem Bluten kann man beflissentlich drüber wegschauen, ich an Deiner Stelle würde aber schon schauen, was die Ursache für den Stress dein könnte.

    Von Abschneiden halte ich nix, beim Schnupfen killt ja auch nicht sinnfrei die doofe Nase.
     
    Das ist Gummifluss, der an Wunden entsteht und dort einen Pfropf bildet, der die Leitbahnen für die Wasser- und Nährstoffzufuhr verstopft. Diese Wunden können verschiedene Ursachen haben (z.B. Spannungsrisse, pilzliche Erreger, Insektenfraß).

    Jedenfalls solltest Du den Baum glattschälen, das kranke Gewebe beseitigen und anschließend einen Wundverschluss anbringen. Der Stamm gehört aber auch mal mit Kalk geweißelt, um Frostrisse und Neuinfektionen etwas vorzubeugen. Außerdem gehört dieses Gestrüpp mal etwas ausgelichtet und der Baum zurückgeschnitten (im Sommer, damit die Wunden besser verheilen).
     
  • Wenn Gummifluss nur an Wunden entstünde, wäre die Lokalisierung jener und die Ursachenfindung ein Klacks, oder? Ein Verschluss der Cortex würde ein Absterben der betroffenen Astpartie nach sich ziehen, auch dem ist in der Regel nicht so.

    ....Jedenfalls solltest Du den Baum glattschälen, das kranke Gewebe beseitigen und anschließend einen Wundverschluss anbringen......

    Es gibt frenetische Wundverschluss Jünger und ebensolche Widersacher. Ich gehör zu letzteren, und würde erst recht in diesem Fall darauf verzichten. Aber das ist lediglich meine persönliche Meinung. Allerdings würde ich den recht gewagten Tipp des Glattschällens dem Fragesteller gern genauer erläutert wissen. Soll Knubbeltier mit Ziehklinge und Stemmeisen dem Ast zu Leibe rücken? Das würde mich auch interessieren.


    ....Der Stamm gehört aber auch mal mit Kalk geweißelt...........Außerdem gehört dieses Gestrüpp mal etwas ausgelichtet......


    Harsche Worte, wertfrei.
     
  • Meine spontane Reaktion ist eigentlich immer, das kranke, faule oder abgestorbene Gewebe zu entfernen und bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden. Allerdings weiß ich nicht, ob das bei Gummifluss auch der Weisheit letzter Schluss ist und ob man diese "Krankheit", sofern man dieses "Ausharzen" als solche bezeichnen kann, überhaupt wirksam bekämpfen kann.

    Selbst wenn man diese Pfropfen schonend beseitigt, den Stamm mit einem Fungizid desinfiziert, dem Stamm einen Schutzanstrich verpasst und vielleicht noch einen Leimring anbringt, kann es sein, dass der Baum wieder mit Gummifluss reagiert.

    Vielleicht passt die Unterlage nicht zum Boden/Klima, vielleicht wurde in der Vergangenheit zu viel/zu wenig/zum falschen Zeitpunkt geschnitten - ich weiß es nicht. Nen kranken kleineren Seitenast kann man zur Not entfernen (nicht auf Astring schneiden!), aber beim Stamm oder einem Leitast tut man sich immer recht schwer.
    Große Wunden sollte man bei einem gestressten Kirschbaum tunlichst vermeiden. Aber etwas Schnitt muss dennoch sein.
     
    mein baum ist doch kein gestrüpp :-) nun gut, wir haben letztes jahr auf einen schnitt verzichtet.
    äußere verletzungen hat der baum keine und das harz breitet sich lustigerweise nur auf dem einen ast aus. es steigt allmählich immer höher. dachte zuerst dass vl die katze gekratzt hat aber da es sich immer weiter ausbreitet, kan n ich mir das nicht mehr so recht vorstellen.
    könnte vl eine wühlmaus schuld an der misere sein? fühlt sich der baum vl deswegen gestreßt? klingt jetzt komisch ist aber ernst gemeint. vl dass diese die wurzeln beleidigt? aber warum reagiert dann nur ein ast damit?
    abschälen den baum? ich könnte mal ne stelle abkratzen aber wird der baum dann nicht noch mehr beschädigt?
     
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