Der Waschbär-Hasser-Thread

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21. Apr. 2010
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Ort
Kassel
Heute morgen, beim Blick aus dem Fenster ganz große, ungetrübte Freude:
Der Garten ist schon wieder schwer verwüstet. Beete umgegraben, Pflanzen rausgerissen. Größtenteils Totalschaden.

Spuren typisch für Kollege Racoon, kein anderes Tier arbeitet so.
Und nein, es gibt keinen Zweifel, habe selbst schon ein paar Mal deren Familienmitglieder hier verjagt. Leider - nur verjagt… meistens jedenfalls.

Hat noch jemand hier so viel Vergnügen mit dem superniedlichen Gesindel?
Dann auf zum fröhlichen Gedankenaustausch.

Sehr gerne auch politisch vollständig inkorrekt.
 
  • Hier sind es die Wildschweine.

    Auch nicht schlecht.

    Habe den Kerlen hier mit heutigem Datum den Krieg erklärt und alles Nötige dafür -so hoffe ich- bestellt.

    Was ich langsam gar nicht mehr glauben kann - offiziell darf man die Kerlchen nicht mal mehr so einfach platt machen, trotz all dem Schaden, den sie verursachen. Eine Schermaus kann ich locker in die Jagdgründe schicken, das ist völlig ok. Bei Ratten und Mäusen das Gleiche.
    Aber die sehen eben auch nicht so niedlich aus.




    Bin ich eigentlich der Einzige hier mit diesem Problem?
    Bekämpfungstipps immer noch höchst willkommen (natürlich nur theoretisch, in der Praxis würden wir ja nie…:rolleyes: ).


    Grüße aus Racoon City.
     
  • Frau kauft gerade Rattenfallen , denn die Schokolade in den Mausefallen ist jeden Morgen weg , die Falle hat ausgelöst aber es gibt keine Leichen. Das muß sich ändern.

    Gibt es in Kassel niemanden der sich um diese Viecher kümmert? Frag mal bei der Kreisjägerschaft an .
     
  • Gibt es in Kassel niemanden der sich um diese Viecher kümmert?

    Doch, natürlich. Ist aber mit Aufwand verbunden und m. E. bei Weitem nicht pragmatisch genug. Regeln und Vorschriften ("Fangjagd") ohne Ende.

    Ich glaube, hier greift der Tierschutz in die ganz falsche Richtung. Die Viecher töten hier alles an Jungvögeln in den Nestern, vernichten alle Teich- und Biotoptiere, die sie erwischen können. Von den Schäden an Haus und Garten mal ganz abgesehen.

    Heute Nacht haben sie unseren Garten schon wieder zerpflückt. Nicht mehr ganz so heftig, aber immerhin.

    Wenn hier nicht auch noch die Nachbarskatzen rumrennen würden, wäre meine Lösung des Problemes radikal...
     
    Hallo Timber,
    bei mir sind es " nur " die Wildkaninchen, die hier in den Gärten alles kaputt machen .
    Irgendjemand hat wohl vor einigen Jahren seine Hauskaninchen ausgesetzt, die sich dann vermischt haben.
    Jetzt haben wir hier lauter bunte Kaninchen rumlaufen.
    Gottseidank gibt es aber hier noch genügend Katzen, die diese Menge dann doch öfter mal reduzieren.
    Ich kann mir also mitfühlend vorstellen, wie es Dir geht. :pa:
    Tip habe ich aber leider auch nicht :(
     
  • Hm... 1,80 hohen Zaun ziehen und zusätzlich mit Weidezaun versehen... ich würde sagen 1-5 Joule sollten reichen.
     
    Wir haben es immer geahnt, jetzt ist es Gewissheit geworden - heute abend habe ich ihn zufälligerweise gesehen: Den Waschbären! Hole ich nun die Kalschnikov raus oder nicht? Oder doch lieber die Panzerfaust??? :( Mal im Ernst: seit letzten Winter fetzt sich unser Kater mit irgendeinem Tier, er sah manchmal auch sehr ramponiert aus. Wir dachten schon an den lieben Waschbären, fanden aber keine Spuren und in der Kotdeutung bin ich auch nicht der Beste. Somit tippten wir auf Marder. Da gibt es bei uns in der Gegend welche. Das ist bekannt, ich habe vor Jahren auch schon mal einen über die Nachbarwiese (landw. Nutzfläche) huschen sehen. Jedenfalls war das Thema bis vor 10 Minuten pasee´. Nun sind wir aus unserer Schockstarre erwacht und suchen Rat. Funktionieren die Waschbärfallen? Welches Lockmittel hilft am besten? Oder wie kann ich das Viehzeuch für immer und ewig vergrämen? Der Tod scheint keine Endlösung zu sein, ich habe gelesen, das sich die sch... Waschbärenpopulation anpasst. Also, sterben viele der Viechter, werden viele neue Viechter geboren. Toll:mad:Nein ich habe nichts gegen Tiere, aber diese Sorte will ich nicht haben, das ist genau wie die Sorte rattus rattus & Co.

    Verschreckt grüßt

    Karl der Heinz
     
    Ganz ehrlich... ich denke Waschbären kann man mit "normalen" Mitteln überhaupt nicht abwehren. Wie sollte so etwas auch gehen. Wobei das eigentliche Problem meines Erachtens darin liegt, das die meisten Menschen keine Kompromisse eingehen wollen.

    Wie ich schon angedeutet habe, unsere beiden Kater leben bsw. im gesicherten Garten. Der Zaun ist rundum mit einen Weidezaungerät gesichert. 5000 Volt Spannung und eine Ausgangsleistung von etwa 3 Joule sollten auch für einen Waschbären einen obtimale Abwehrschutz bieten.

    Normale Zäune dagegen, egal wie hoch, stellen dagegen für Waschbären keine großen Herausforderungen dar.
     
  • Unser Nachbar hat sich vom zuständigen Jäger eine Waschbärfalle geben lassen: Letztes Jahr wohl um die 10 Stück. Der Jäger holt die dann ab...

    Weiß auch nicht, warum die immer zu ihm gehen.
     
  • Ganz ehrlich? (auch wenn ich dafür jetzt wahrscheinlich Dresche kriege)

    Leben und leben lassen gilt gilt für mich auch für Tiere (Nacktschnecken, Stechmücken und Ungeziefer IM Haus ausgenommen).

    Klar gibt es mal einen Schaden durch Waschbär, Marder oder Reh (ich habe alle die genannten im Garten, dazu Hasen, Wildkaninchen, Füchse, Ringelnattern, die sich gern mal an Frosch und Molch gütlich tun...). Ja, das kann auch mal lästig werden. Aber kann ich was dran ändern? Ich kann ein Tier fangen, dann kommt das nächste. Ich kann ein Tier verjagen, wenn ich es nicht sehe, dann kommen drei weitere. Ich kann meinen Garten einbetonieren, dann kommt kein Tier mehr rein oder raus. Oder ich muß damit leben. Gärtnern hat was mit Natur zu tun, da gehören auch Wildtiere dazu... Ich hasse keines davon.

    "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

    So, und nun dürft ihr mich hauen...;)
     
    Würde funktionieren, wenn es ein natürliches Gleichgewicht gäbe. Gibt es aber beim Waschbär - da in Europa keine natürlichen Feinde und sehr anpassungsfähig und vermehrungsfreudig - nicht.

    Würdest Du Leben und Leben lassen konsequent durchziehen, hättest Du im Garten in natürlicher Umgebung einen Buchenwald, heute eher eine Brennnesselwüste oder falls am Wasser gelegen einen Springkrautverhau.

    Ich hab auch lange gebraucht das zu verstehen: Es ist eine Kulturlandschaft und die ist ohne ständige Einggriffe nicht zu erhalten. Das ist der Fluch von "Macht euch die Erde unterthan." Hätten wir mal die Finger davon gelassen, einschließlich des Verschleppens von Tierarten in Gegenden, wo sie eigentlich nicht vorkommen.
     
    Stimme dir voll zu . In den Alpen und im Allgäu sieht es nur so schön aus , weil der Mensch seit Jahrhunderten dort tätig ist. Du hast übrigens den Staudenknöterich vergessen. :rolleyes:
     
    Ich glaube der Staudenknöterich hätte gegen die Buchen auf Dauer keine Chance. Der wächst nur dort massiv, wo der Mensch freimacht, also an den Waldwegen und Rückegassen. Aber da macht er eben alles andere platt.

    Wir haben hier eine vielfältige Orchideenregion. Dumm nur, ohne menschliche Eingriffe gäbe es die Orchideen gar nicht in dem Maße. Die brauchen Freiflächen, früher durch Schafe und Ziegen, später durch Zivis, jetzt durch Pflegefirmen. Ohne die Pflege: Verbuschung, Orchideen weg.
     
    1.) Ich sprach von Tieren.
    2.) Stimme ich mit euch darin überein, daß invasive Arten nicht gut für das natürliche
    Gleichgewicht sind.
    3.) Kann ich trotzdem nicht die Waschbären aus meinem Garten fernhalten, wenn es nunmal ringsherum welche (viele) gibt. Da kann ich Zäune ziehen, Fallen aufstellen, machen, was ich will - es ist und bleibt ein Kampf gegen Windmühlen. Sind sind nun mal da, auch wenn sie hier ursprünglich nicht hingehörten (und auch die Fachwelt ist sich darüber einig, daß man sie aus Europa nicht mehr vertreiben können wird). Ich muß mich mit ihnen arrangieren.

    Außerdem können die Waschbären nichts dafür, daß sie hier sind. Ganau so wenig, wie ein Hund dafür kann, daß er mal muß. Es ist der Mensch, der den Waschbär hier angesiedelt hat - und es ist der Mensch, der den Hundehaufen liegen läßt. Es bringt nichts, deswegen Waschbären oder Hunde zu hassen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    @Florina ich stimme dir zu..........

    Denn unser Garten liegt direkt an einem Wald mit vielen Wildtieren.
    Bisher hätte ich also töten müssen...
    Hasen
    Rehe
    Dachse
    Marder
    Iltise , Wiesel und vermutlich einiges mehr......
    Ganz ehrlich finde ich den Thread -Namen schon.....ich sag net was :rolleyes:
     
    Ist schon nicht ganz verkehrt der Thread.. Jeder hat eine persönliche Toleranzschwelle, wo andere nur verwundert gucken, über was für "Kleinigkeiten" sich der aufregt.

    Der eine mag seinen Rasen und flippt bei Maulwürfen aus, der andere sorgt sich um seine Rosen, die von Rehen gefressen werden. Alle hier im Gartenforum stecken vermutlich die eine oder andere Stunde Arbeit in den Garten und jeder hat da so seine Lieblingsecke. Bei mir ist Schluß mit lustig, wenn sich was durchs Tomatenbeet wühlt.
     
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