Schnecken-oder wie helfe ich mir

  • ...hmmm - das Zeug hab ich seit zwei Jahren im Haus, aber noch nie verwendet.... sollte ich vielleicht einmal ausprobieren.
    In diesem Jahr hab ich nämlich viel zu wenig Schnecken, um mir eine Jauche anzusetzen.
    Und gegen Vorsorge ist ja nun absolut nichts zu sagen....

    servus
    Ludovika
     
  • Bei Kupfer könnte ich mir vorstellen, daß das Zeug auf der Erde mit Schneckenschleim zusammen ein galvanisches Element bildet und die Schnecken den Stromfluss spüren, auch wenn er sehr klein ist. Daß die Viecher instinktiv merken, daß das Zeug giftig ist... ich weiss nicht. Sorgen um meine Gesundheit würde ich mir wegen ein bisschen Folie auf dem Boden mit Sicherheit nicht machen. Dann schon eher wegen Schwermetallen im Kunstdünger.

    Ich merke übrigens, daß Schneckenkorn auch Schnecken von weiter her anzieht. Streue ich korn habe ich morgens deutlich mehr Schnecken da, als wenn ich keines streue. Ok, wenn ich keines streue überleben die Viecher und kommen zum Salatbuffet, von daher gibt's Korn.

    Für kleine Beete kann ich immer wieder nur den Elektro Zaun empfehlen. Bis 4x4m eine Option, alles andere wird dann langsam aufwändig.
     
    Für den Menschen ist Kupfer eigentlich gar nicht so giftig. Es ist sogar relativ schwer sich mit Kupfer zu vergiften, weil die Menge Kupfer, die man braucht um eine Giftwirkung zu erzielen bereits heftigen Brechreiz auslöst, und somit gar nicht erst vom Körper aufgenommen wird. Der Mensch benörtigt sogar etwas Kupfer, um Gesund zu beleiben.

    Kupfer ist in dem Sinne kein typisches Schwermetall wie Blei oder Cadmium, di schon in kleinenMnegen sher schädlich sind.

    Von Wikipedia:

    Durch den Schneckenschleim wird das Kupfer im Kupferdraht oder Kupferfolie oxidiert, die als Barriere zu gefährdeten Pflanzen dient. Dadurch entsteht eine reizende Substanz, die die Schnecke daran hindert, weiter zu kriechen.[29][30]
    Der tägliche Bedarf eines erwachsenen Menschen beträgt 1,0–1,5 Milligramm.[31] Im menschlichen Körper wird Kupfer hauptsächlich in der Leber gespeichert.
    Überschüssiges Kupfer wird mit der Gallenflüssigkeit zur Ausscheidung in das Verdauungssystem abgegeben.[32]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kupfersulfat

    Kupfersulfat (Kupfervitriol) ist ein starkes Brechmittel und wurde deshalb zur Behandlung vieler Vergiftungen eingesetzt, beispielsweise durch weißen Phosphor, was in diesem speziellen Fall auch noch den Vorteil hat, dass gleichzeitig der Phosphor als schwerlösliches Kupferphosphid gebunden wird.
     
  • Nachdem ich in den letzten Tage regelmäßig mehrere Hundert der lieben roten Schleimis auf 400 m² Gartenland abgesammelt und in heißem Wasser gebadet habe, hab ich jetzt echt die Schn... gestrichen voll.
    All die Tipps hier habe ich angewandt und die lieben Tierchen lachen sich eins. gestern Abend hatte ich das Gefühl, dass auf 10 abgesammelte 20 neue kamen. Irgendwann hab ich genervt aufgegeben.

    Gerade habe ich bei re-natur Phasmarhabditis (gegen Nacktschnecken) bestellt. Ich hoffe, der Brief kommt schnell und ich habe endlich ein wenig Entlastung an der Schneckenfront.
    ich werde berichten

    Hoffnungsvolle Grüße
    Ingrid
     
    ...jetzt sind auch bei mir die Schnecken da - aber nur dort, wo nicht gelöffelt wurde.
    Ich hab einen Haufen mit den groben Stängeln von Mohn & Co - da halten sie sich auf, auch im abgstorbenen Giersch.

    Eigentlich würden die Schnecken schon "aufräumen" im Garten, wenn sie sich halt nur von den Kulturen fernhalten würden.

    Nach den grossen Regenfällen der letzten Zeit, muss ich täglich nachjauchen, aber so halte ich die Biester von meinem Gemüsegarten fern.

    Was immer Ihr auch so treibt - viel Erfolg!

    Servus
    Ludovika
     
    .

    Gerade habe ich bei re-natur Phasmarhabditis (gegen Nacktschnecken) bestellt. Ich hoffe, der Brief kommt schnell und ich habe endlich ein wenig Entlastung an der Schneckenfront.
    ich werde berichten

    Hoffnungsvolle Grüße
    Ingrid

    Die Bestellung von damals habe ich storniert, weil ich zu spät gesehen habe, dass die Nematoden nur im Jugendstadium der roten Nacktschnecken wirken.
    Nun habe ich den Versuch gestartet.

    WP_20150418_10_24_05_Pro.webp

    Am WE habe ich 30 Mio Nematoden (hab sie nicht gezählt ;) ) ausgebracht. Nun wird meine Arbeit für die nächsten Wochen sein, die Beete und Rabatten immer feucht zu halten.

    Außerdem haben Salat und Rittersporn Schneckenkragen bekommen. Dem Salat gefällt das Kleinklima ausgesprochen gut.
    WP_20150418_15_45_30_Pro.webp WP_20150418_15_46_24_Pro.webp

    Nun hoffe ich nur, dass sich der Aufwand lohnt und ich die Schneckenplage eindämmen kann. So bekommen Tigerschnegel, Weinis und co. ein Chance, den Rest zu schaffen.

    Hoffnungsvolle Grüße

    Ingrid
     
    Hm. Und diese Nematoden krabbeln auch bestimmt nicht in Hemerocallis-Stengel oder in Kartoffeln, sondern tun brav, wofür du sie gekauft hast?

    Hab keine Ahnung von solchen Verfahren der Schneckenbekämpfung und bin daher neugierig auf deine Erfahrungen. Würd mich sehr freuen, wenn du uns auf dem laufenden halten könntest.

    Mit Schneckenkragen brauch ich hier gar nicht anzufangen, weil die Viecher überall im Boden sitzen und von unten in jeden Kragen kriechen. Wünsche dir aber viel Erfolg.
     
  • ,,,da sind wir also wieder.
    Pünktlich mit der Gartensaison taucht die Schneckenproblematik wieder auf.

    Die ersten winzigen hab ich bereits entdeckt, aber noch ist im Gemüsegarten nichts los, da ist es des nächtens noch zu kalt und ausserdem hab ich noch nicht alles vorbereitet - aber in den nächsten Tagen gehts wohl los.

    Bärlauch wird jedenfalls nicht heimgesucht und meine ausdauernden Kräuter auch nicht. Kein Schneckenfrass an Löwenzahn Giersch & Co - da beiss ich selbst hinein.

    Ich fürchte, wir werden auch in diesem Jahr wieder diskutieren müssen.....

    Auf ein erfolgreiches Gartenjahr!

    Servus
    Ludovika
     
  • Guten morgen

    @ Rosabelverde: Nematoden gibt es viele und die haben alle unterschiedliche Wirte.
    Sie werden seit einiger Zeit im biologischen Gartenbau eingesetzt.

    Ich habe mich für diesen Weg entschieden, weil Schneckenkorn für mich nicht in Frage kommt und meine Nützlinge einfach noch zu wenige sind für diese Plage.
    Der Knackpunkt ist für mich, dass ich die behandelten Flächen jetzt für die nächsten Wochen feucht halten muss und Regen ist hier nicht in Sicht. :(
    Um das ganze ein wenig zu unterstützen habe ich auf noch unbebauten Gemüsebeeten feuchte Wellpappe ausgelegt. Ich hoffe, dass sich Schnecken und Nematoden dort wohlfühlen. :)

    Ich bin gespannt auf das Ergebnis.

    Ingrid
     
    Berichte mal! Ich habe mal Nematoden gegen Dickmaulrüssler eingesetzt und war zufrieden mit dem Ergebnis!

    Bei mir wurden Brunnera und Heuchera gefressen und ein Zierlauch fiel ihnen auch zum Opfer. Ansonsten ist es noch relativ friedlich. Ich gestehe ja, dass ich ein totales Weichei bin: ich setze Schnecken in die Biotonne, ich kann sie einfach nicht killen...
    Und auf einige besonders schneckenanfällige Pflanzen verzichte ich halt (Salat zB), das frustriert mich bloß. Ich hab aber trotz Großstadtgarten dankenswerterweise viel Unterstützung von Igeln und Kröten (Vögel stehen hier nicht so auf Schnecken)
     
    Vor einer Woche habe ich die Nematoden ausgebracht und versuche seit dem, den Boden halbwegs feucht zu halten. Zusätzlich habe ich Wellpappe, alte Bretter, Plane und Rhabarberblätter verteilt, damit sich die Feuchtigkeit besser hält.

    Unter fast allem sind Unmengen von jungen Nackis. Entgegen meiner sonstigen Verfahrensweise lasse ich sie leben und hoffe, dass Nematoden und Nackis sich dort treffen. Laut der Beschreibung von ReNatur ziehen sich von mit Nematoden befallen Schnecken ins Erdreich zurück und verenden dort. Das lässt sich also schlecht kontrollieren.

    Die Schneckenkragen haben bisher guten Erfolg gezeigt. Keinerlei Fraßschäden an Salat und Rittersporn :) obwohl direkt daneben die Nackis unter den Sammelstellen liegen.

    Jetzt heißt es bis zum nächsten Regen fleißig weiter gießen und hoffen.

    Ich bin gespannt auf den Sommer.

    Ingrid
     
    Danke für deinen interessanten 'Zwischenbericht', Ingrid. Hätte nicht gedacht, dass das so zielorientiert zu funktionieren scheint. Diese Nematoden fallen also wirklich nur Schnecken an? Hoffentlich bleibt das so.
     
    Heute habe ich die ersten eindeutig leblosen Nackis unter den Schneckenfallen gefunden. Die haben es anscheinend nicht mehr geschafft ins Erdreich zu schleimen.
    Es funktioniert also.

    Ingrid:cool::cool::cool:
     
    Hallo!

    Junge, ihr habt aber zum Teil echt viele Schnecken, das ist ja beängstigend. Solche Probleme hab ich zum Glück nicht. Gegen Gehäuseschnecken hab ich Singdrosseln und gegen die Nacktschnecken Igel und Schnegel (das sind diese großen, braunen Nacktschnecken mit dunklen Streifen und Flecken, die fressen andere Schnecken). Schneckenkorn brauch ich schon lange nicht mehr. Könnt ihr nicht irgendwie Singdrossel, Igel und Co. in euren Gärten ansiedeln? Da reicht oft schon ein großer Reisighaufen aus.

    Liebe Grüße
    Tiarella
     
    ...tja, Tiarella, wenn das so einfach klappen würde, dann hätten wir vermutlich alle kein Schneckenproblem.
    In meinem Garten gehts rund, was Vögel und Kleingetier angeht. Dafür tu ich auch eine ganze Menge. Blos, gegen die Schneckeninvasion hilft kein kleiner Vogelschnabel - und dass diese eigenartigen Riesenschnecken ihre Artgenossen auffressen - das ist mir neu, aber ich lerne gerne dazu.

    Nun bin ich ja nicht alleine. Um mich rum sind Gärten und halt auch Wiesen.
    Wir sammeln täglich tausende (!) von Nacktschnecken auf.
    Ich brings in meinem Garten locker auf über 400 täglich.
    Jedenfalls so lange, bis ich die Schneckenjauche überall ausgebracht habe.
    Ich verjauche ja nur etwa 2-3 Liter täglich, das dauert seine Zeit, bis der Garten gänzlich geschützt ist. Und Regenwetter schwemmt die Wirkung auch immer wieder aus....

    Damit halte ich die Schnecken weitgehend aus dem Gemüsegarten raus, meide aber den Kompost mit der Jauche, sodass die Schnecken noch eine Rückzugsmöglichkeit haben.

    Das klingt jetzt etwas überspannt, hat sich aber über die Jahre bewährt.
     
    Vögelchen hats hier auch jede Menge, aber irgendwie stehen die nicht so auf Schnecken.
    In letzter Zeit haben sich hier die Elstern unheimlich breit gemacht und die finden es lohnenswerter, bei den Nachbarn den Müll zu plündern :confused:

    "Mein" Igelchen musste leider eingeschläfert werden ;(, ich fand ihn letzten Herbst schwer atmend im Gebüsch und brachte ihn zum Tierarzt: seine Lungen waren kollabiert. Ich hoffe sehr, dass sich ein Nachfolger findet!

    Daher hab ich grad nicht so viel Hilfe gegen Schnecken...
     
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